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Der französische Ministerpräsident und Außenminister Laval unterzog sich der wenig angenehmen Aufgabe, vor der Kammer den sogenannten Friedcnsplan zu vertei digen, den er mit dem englischen Außenminister Hoare zu sammen in Paris zustande gebracht hat und der der Anlaß zu der heftigen Fehde geworden ist, die den Völkerbund und die Staaten erschüttert. Laval betonte zum Beginn seiner Ausführungen, daß Frankreichs Achtung vor dem Pakt sich nicht nur in Wor ten, sondern auch in der Tat offenbart habe. Man habe alles getan, um den Krieg zu verhindern. Als er doch ausbrach, sei der Mechanismus der Finanz- und Wirt schaftssanktionen in Tätigkeit getreten, aber die Sanktionen seien nicht das einzige Mittel, um dem Krieg ein Ende zu machen. Im Sinne des Paktes liege es, so schnell wie möglich eine friedliche Lösung zu finden. England und Frankreich hätten alles getan, um zu verhindern, daß der Konflikt sich auf Europa ausbreite. Hinsichtlich gewisser verschärfter Maßnahmen habe er, Laval, angeraten, daß sie erst nach dem Mißerfolg neuer Friedensbemühungen in Kraft treten. Er habe die Zusammenarbeit mit England nicht schwächen wollen, eine Zusammenarbeit, die nach seiner Ansicht ein wesentliches Element der französi schen Sicherheit darstelle. Laval erinnerte an die römischen Abkommen und die italienisch-französische Freundschaft in sehr herzlichen Worten. Er gab einen Bericht über seine Bemühungen der letzten Wochen, zu einer Verständigung mit den krieg führenden Staaten zu gelangen. Der Pariser Plan sei in vollem Einvernehmen mit dem englischen Außenminister ausgearbeitet worden. Dieser Plan stelle sicherlich sowohl für die englische wie für die französische Regierung die Grenze ihrer Bemühungen dar. Im übrigen habe die französische und englische Regierung nicht aus eigener Initiative, sondern im Einver nehm enmitdemVölkerb und die Friedensschritte unternommen. In erster Linie sei die Rede davon gewesen, Italien und Abessinien eine Lösung a u f z u z w i n g e n. Man habe vor dem Augenblick gestanden, wo die streng sten Maßnahmen gemäß Artikel 16 des Paktes hätten er griffen werden müssen, Maßnahmen, die zum Kriege führen konnten. Niemand hätte anders handeln können, als er, Laval, in einem solchen Augenblick gehandelt habe. (Beifall auf der Rechten.) Als Laval fragte, was seine Gegner auf der Linken an seiner Stelle getan hätten, rief ein Rechtsabgeord- ncter: „Sie hätten den Krieg erklärt!" Auf der Linken setzte daraufhin minutenlanger stürmischer Lärm ein. Mit Wissen hätten die Dele gierten der Länder, so fuhr Laval fort, die Sanktionen aus gewisse Maßnahmen des Paktes beschränken wollen. Mit Wissen Hütten auch die Delegierten die Gefahr eines euro päischen Krieges beschränken wollen; aber man sei trotz dem im Geiste des Paktes geblieben. Die Verständigung unter den Völkern, so mahnte Laval zum Schluß,'dürfe nicht an der Verschiedenartigkeit der Regime scheitern. Frankreich wolle mit allen Ländern sich verständigen. Er, Laval, habe mit allen Regierungen, die sich bereiterklärten, ihre Opfer und ihren Beitrag zum Frieden zu leisten, verhandelt. Großer Beifall auf der Rechten und in der Mitte folgte den Worten Lavals, während die Linke einschließ lich der Radikalen mit eisigem Schweigen Lavals Appell beantwortete. Vorstoß -er Linksparteien. Nach der Erklärung des Ministerpräsidenten unter nahmen die Vertreter derLinksparteien einen nachdrücklichen Vorstoß gegen die Regierung. Nachein ander griffen zwei Sozialisten und ein Kom munist die Außenpolitik Lavals äußerst scharf an und warfen ihm ein Versagen gegenüber dem Völkerbund vor. Die Aussprache nahm zeitweise einen leidenschaftlichen Charakter an. Bezeichnend war die geschlossene Einmütigkeit aller Linksparteien ein schließlich des größten Teiles der Radikalsozia- li st e n. Es fiel auf, daß sogar Staatsminister Herriot die Ausführungen der Oppositionsredner mit zustimmen dem Kopfnicken aufnahm. Angesichts dieser Wendung sah Ministerpräsident Laval sich veranlaßt, zu erklären, daß er bereit sei, eine allgemeine Aussprache über seine Außenpolitik anzunch- men, und schlug als Zeitpunkt den 27. Dezember vor. Der Sozialistenführer Löon Blum forderte jedoch unter Bezugnahme auf die bevorstehenden entscheidenden Be ¬ ratungen des Völkerbundsrates eine soforti g e außen politische Aussprache. Laval erklärte, daß er gegen diesen Antrag die Vertrauensfrage stellen werde. Laval erhält das Vertrauen. Nachdem die Kammersitzung für kurze Zeit unter brochen worden war, beschloß die Kammer zu Beginn der neuen Sitzung einstimmig, einen Zeitpunkt für die Be handlung der außenpolitischen Anfragen noch in dieser Sitzung festzulegen. Anschließend begann die Aussprache über den Zeitpunkt selbst. Dabei wurden besonders von radikalsozialistischer, Seite heftige Angriffe gegen Laval erhoben. Laval betonte, daß er seiner außenpolitischen Erklärung vom Vormittag nichts hinznzufügen habe. Er lasse sich nicht darauf ein, unter erniedrigenden Umständen nach Genf zu gehen. Er werde in Genf keine andere Politik machen, als wie er sie am Vormittag dargelegt habe. Lieber wolle er abtreten! In der A b st i m m u n g über den Zeitpunkt der Be handlung der außenpolitischen Fragen in der Kammer errang die Regierung dann einen Sieg niit 304 gegen252Stimmen. Die außenpolitische Aussprache findet demnach gemäß dem Vorschläge Lavals am 2 7. Dezember statt. Laval hatte die Vertrauensfrage mit dem Antrag verbunden. Die pariser Vorschläge vor dem Völkerbund. Der Präsident desVölkerbundsrats Hai, wie aus Gen s Dienstag abend gemeldet wurde, die ver schiedenen Sitzungen des Rats endgültig einberufen. Die Sitzung des Nats über den italienisch-abessinischen Krieg beginnt am Mittwochnachmittag um 5 Uhr. Die Verhand- Der Führer stattete am Dienstag der „Leibsta n- darte Adolf Hitler" einen längeren Besuch ab. Gegen 10 Uhr vormittags traf der Führer in der Kaserne in Berlin-Lichterfelde ein und be sichtigte zunächst, nachdem der Kommandeur der Leibstan darte, SS.-Obergruppenführer Joseph Dietrich, die Standarte gemeldet hatte, die auf dem Hof des 1. Batail lons im feldgrauen Rock angetretenen drei Bataillone der Standarte. Der Führer schritt die Front der Kompanien ab und nahm dann den Parademarsch der grauen Blöcke ab. Kompanie um Kompanie marschierte, schnurgerade ausgerichtet wie mit dem Lineal, am Führer vorüber, und der Marsch der 14 Kompanien war wie ein Tritt, das Bild wie aus einem Gnß. Im Anschluß an die Parade besichtigte der Führer die gesamten Kasernenanlagen. Der Führer besichtigt die Leibstandarte. Der Führer schreitet mit dem Kommandeur der Leibstandarte, lungen werden mit vertraulichen Beratungen eingeleitet, worauf etwa um 5.30 Uhr eine öffentliche Ver handlung des Rats über die Pariser Vorschläge stattfinden wird. Ursprünglich lauteten die Mitteilungen des Präsidenten nur dahin, daß die Mitglieder des Rats von Verhandlungen im abessinisch-italienischen Streit Kenntnis nehmen sollten. Die Tagesordnung lautet jetzt aber amtlich: „DerStreitzwischenJtalienund Abessinien", womit die Möglichkeit zu einer umfang reichen Aussprache gegeben ist. Eine amtliche italienische Erklärung. Die Botschafter Englands und Frankreichs bei Suvich. Der italienische Staatssekretär Suvich vom italie nischen Außenamt hat in Rom am Dienstag den englischen Botschafter Sir Eric Drummond, den Tag vorher den französischen Botschafter Chambrun empfangen. Von amtlicher italienischer Seite wird zu diesen beiden Besuchen wie auch zu dem am Montag in London und Paris ausgeführten italienischen Schritt er klärt, daß diese Unterredungen in keiner Weise als Eröffnung einer neuen Verhandlungsphase ausgelegt wer den können, wenngleich nicht ausgeschlossen wird, daß in London und Paris tatsächlich Aufklärung über einige Punkte verlangt wurde. Sachlich bleibe die seit Über reichung der englisch-französischen Verhandlungsvorschläge entstandene Lage auch nach den letzten Unterredungen un verändert. Britische Kabinettssitzung ohne Außenminister. Hoare muß das Bett hüten. Das britische Kabinett trat zn einer andcrthalbstün- digen Beratung zusammen, in der die Richtlinien fest gelegt wurden, die dem Pölkcrbundsminister Edctn, der Wieder nach Genf gefahren ist, mitgegeben worden sind. An der Kabinettssitzung nahm der Außenminister SirSamuel Hoarenichtteil. Wie verlautet, ist Nach einem gemeinsamen Mittagessen wurden dann die technischen Anlagen der Leibstandarte in Augenschein ge nommen: die vorbildliche hochmoderne Kraftfahrwerkstätte, Garagen, die Waffenmeisterei und der Schießstand, der wohl der modernste Schießstand Deutschlands sein dürfte. Als es dämmerte, hielt der Führer an die gesamte Leib standarte im großen Speisesaal eine längere An sprache und sprach bei dieser Gelegenheit dem Komman deur der Leibstandarte, Obergruppenführer Joseph Diet rich, und den SS.-Männern der Leibstandarte seinen Dank aus für all das Vorbildliche, was er an diesem Tage hatte sehen können. Die Anwesenheit des Führers hatte sich in Lichter felde rasch herumgesprochen, und die Kaserne war den ganzen Tag umlagert von einer Menge begeisterter Men schen, die den Führer sehen und grüßen wollten. SS.-Obergruppenführer „Sepp" Dietrich (links), die Front ab. (Heinrich Hoffmann — M.) Ier Mm besichtigt die LeiWMte.