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Spruch in das Feuer. Von Erich Otto Funk. Lodernde Flamme, Symbol du der Zeit, die Altes vernichtet, um Neues zu gründe brenne danieder den zänkischen Streit, brenne danieder all unsere Sünden. Leuchte, du Sonne, ins Dunkel der Nacht, rufe die Guten zu deinem Lichte, Geister und Herzen haben gedacht, zeige, du Flamme, uns ihre Gesichte. Helle die Wege, die wir nun gehen, die uns entlassen aus Hunger und Leid. Glühe die Herzen, daß wir bestehen. Wir treten ins Leben, zum Brennen bereit. Arbeit und Steuer. Staatssekretär Reinhardts abschließender Vortrag auf der Arbeitstagung des Sozialamts der DAF. Die Arbeitstagung des Sozialamts der Deutschen Arbeitsfront, die vom 16. bis 19. De zember in der Albert-Forster-Schule in Berlin- Zehlendorf stattfand und in der eine Reihe Borträge über staatsrechtliche, wirtschaftliche und politische Fragen gehalten wurden, fand mit einem Vortrag des Staatssekretärs im Reichsfinanzministerium, Reinhardt, über das Thema „Arbeit und Steuer" ihren Abschluß. Dieser Vortrag diente vor allem dem Nachweis, wie die Arbeitsleistungen und die St e u e r l e i st u n g e n der Nation in ihrer Ent wicklung gewissermaßen parallel verlaufen und wie zwi- fchen beiden deutliche Wechselwirkungen bestehen. Die Steigerung der Einnahmen ist noch be sonders durch eine umfassende Verbesserung des Steuerapparats gefördert worden, an der Staats sekretär Reinhardt persönlich aktiv mitgearbcitet Hal. Das gilt vor allem auf dem Gebiet der Umschulung einer großen Zahl von Beamten in höherem Dienstalter für solche Zweige der Steuerverwaltung, in denen Mangel an geeigneten Kräften besteht. So werden insbesondere zahlreiche ältere Zollbeamte aus dem Grenzdienst gezogen und für die Arbeit in den Grenzämtern umgeschult. Vor dem Staatssekretär hatte Obergebietsführer Ax mann, der Leiter des Jugendamtes der Deutschen Ar beitsfront, in kurzer Rede ausgesührt, daß die deutsche Jugend durch eine Steigerung ihrer Leistun gen die Berechtigung für ihre sozialpolitischen Forderungen schaffe. Er ging eingehend auf den Reichs- bcrufswettkamps ein, auf dessen Voraussetzungen und Durchführung. Der Reichsberufswettkampf fei das groß- angelegte Mittel, nm diese Leistungssteigerung der deut schen Jugend zu gewährleisten. Keine Sieuererhöhungen. Im Verlauf der Arbeitstagung des Sozialamtes der> Deutschen Arbeitsfront schilderte Staatssekretär Rein-- Hardt die Maßnahmen der Regierung zur Verminderung der Arbeitslosigkeit und die steuerliche Entlastung der Kinderreichen. Er führte n. a. aus, daß die Steuerschraube für die schaffenden Volksgenossen nicht mehr angezogen werden dürfe. Alle Maßnahmen zielten darauf ab, die Notwen digkeit neuer Stcuercrhöhungcn auszuschließcn. Das Ziel sei unbedinqte soziale Gerechtigkeit und die wirt schaftliche, soziale und finanzielle Gesundung im Sinne des Führers. „Sozialpolitik im Dritten Reich." Ein Bericht von Reichsminister Seldte. Der Reichs- und preußische Arbeitsminister Franz Seldte veröffentlicht unter dem Titel „Sozial politik im Dritten Reich" einen Bericht über die Entwicklung der Sozialpolitik in Deutschland in den letzten drei Jahren. Der Bericht gibt ein anschauliches Bild von allen sozialpolitischen Maßnahmen der Regierung Adolf Hitlers, von den Arbeitsbeschaffungs- und Arbeitseinsatz- Maßnahmen angcfangen, über die Regelung des Woh- nungs- und Siedlungswesens, die neue Arbeitsverfassung, den Arbeitsschutz, die Reform der Sozialversicherung, die Wohlfahrtspflege bis zur Verbesserung der Reichsver- forgung. In dem Vorwort erinnert Reichsminister Seldte an die drei Gesichtspunkte, die der Führer in seiner Reichs tagsrede vom 19. Mai 1933 herausgestellt habe und unter denen sich die nationalsozialistische Revolution vollzog: 1. Verhinderung des drohenden komm« ni st ischenUm stürz es und Aufbau eines die verschiede nen Interessen der Klassen und Stände einigenden Volks- staates, fundiert auf dem Begriff des Eigentums als Grundlage unserer Kultur. 2. Lösung des schwersten sozialen Problems durch Z u r ü ck f ü h r u n g d e r M i l - lio n enarmee unserer bedauernswerten Arbeitslosen in eine allen nützliche Produktion. 3. Wiederher stellung einer stabilen und autoritären Staats führung, die, getragen vom Vertrauen und Willen der Nation, dieses große Volk endlich wieder der Welt gegen über vertragssähig macht. Oberprasidenten und Regierungs- präsidenien bei Göring. Im Preußischen Staatsministerium in Berlin fand am Freitagnachmittag eine Ober- Präsidenten- und Regierungspräsi den ke nkonferenz statt, in der Ministerpräsident Goring im Beisein des Reichs- und preußischen Innenministers Dr. Frick und des preußischen Finanz- mmisters Prof. Dr. Popitz sowie der Staatssekretäre Körner, Landfried, Pfundtner und Grauert den höchsten Beamten der preußischen Provinzen und Regierungen richtringgebende Weisungen für die Arbeit im kommen den Jahve gab. MMiiW mit WM WeeWcn. Im Allgä« und im Schwarzwald schwere Schneeschä-en — Lawinenunglück im italienischen Grenzgebiet. Fast gleichzeitig mit dem kalendcrmäßigcn Beginn hat der Winter mit Schnee seinen Einzug gehalten. Aus fast allen Teilen des Reiches kommen Meldungen von starken Schneefällen. Es sieht ganz so aus, als sollten wir Weiße Weihnachten diesmal sogar im Flachland bekommen. In O st Preußen und Schlesien sind starke Schneefälle niedergegangen, und selbst über der Rei.chs- Hauptstadt entleerten sich die grauen Dezemberwolken stundenlang vom Schnee, der allerdings in der Innen stadt größtenteils zu Matsch wurde. 4660 Arbeitskräfte und alle vorhandenen Schneepflüge mußten zur Beseiti gung des Schnees, der den Verkehr behinderte, eingesetzt werden. In den Bergen fiel überall Neuschnee, im Harz, im Riesengebirge und im Erzgebirge. In Bayern beträgt die Reuschneedecke etwa 60 Zentimeter. Im Allgäu legten die Schneemassen den Verkehr teilweise lahm. An allen deutschen Wintersportplätzcn setzt der Ski- und Rodelsport schon ziemlich stark ein. Im Schwarzwald gingen derartige Schnee- mafsen nieder, daß der Verkehr meist nur mit Schlitten aufrechterhalten werden konnte. Die Postautos und Privatautos sind vielfach im Schnee steckengeblieben und konnten nur mit Hilfe von Schneepflügen frei gemacht werden. Im Feldberg- und Belchengebiet sind durch Pappschnee viele Telegraphen- und Telephonleitnngen yeruntergerissen, Stangen umgeworfen, Bäume entwur zelt und auf die Leitungen geschleudert worden. Da durch wurden im südlichen Schwarzwald ganze Gebiete von jedem Fernsprech- und Tclegraphenverkehr abgeschnitten. In Basel betrug am Freitagmorgen die Schneedecke 40 vis 50 Zentimeter, es schneit ununterbrochen weiter. Gleichzeitig herrscht ein scharfer Ostwind. Die Fernzüge weisen große Verspätungen auf. Auch in Frankreich ist stellenweise viel Schnee gefallen. Im Departement Haute-Marne erlitten die Züge starke Verspätungen. Der Schnellzug Calais- Basel fuhr sich sogar in der Nähe von Chaumont fest, da der Schnee über 1,20 Meter hoch auf den Schienen lag. Infolge starker Schneefälle ist in der Umgebung der Stadt G ö r z der Straßenverkehr an verschiedenen Stellen unterbrochen worden. Die Schneehöhe beträgt im italie nischen Grenzgebiet über ein Meter. Auf dem Bogatm verschüttete eine Lawine in 700 Meter Höhe zwei italienische Soldaten. Bei Sisikon im K a n t o n N r i (Schweiz) ereignete sich ein schweres Lawinenunglück. Der Bundesdeputierte Joseph Pranzer, sein Sohn und ein Bergführer wur den von den Schncemassen lebendig begraben. Bei Flülen wurden zwei Künstler von einer Lawine erfaßt und getötet. Feldherr und Soldat. Zum 7V. Geburtstag Geueralfeldmarfchalls Albrecht von Württemberg. Am 23. Dezember 1935 vollendet Generalfeldmarschall Albrecht Herzog von Württemberg in stiller Zurück gezogenheit auf Schloß Bebenhausen in Württemberg sein siebzigstes Lebensjahr. Einst war der Generaloberst der Oberbefehlshaber jener Vierten Armee, deren Masse die Freiwilligenkorps von 1914 gebildet haben? Bis in die Mitte des großen Krieges war er der Hüter von Flandern! Allen, die im Herbst 1914 hinausgezogen sind, war der Name des Herzogs von Württemberg mehr als der Gegenstand des ersten mili tärischen Dienstunterrichts über Vorgesetzte, er war das Symbol der Vierten Armee. Keiner der jungen Sechs-Wochen-Soldaten hatte vor her einen Generaloberst gesehen, kaum einer hatte den Herzog gekannt. Den alten Soldaten war der Herzog kein unbekannter Mann. Bei ihnen stand er in allerbestem Ansehen. Am ersten Mobilmachungstage 1914, am 2. August, übernahm der Herzog den Oberbefehl über die Vierte Armee. Er trat in die Mitte der großen Angriffsfront vom Baseler Rheinknie bis zum Südzipfel Belgiens. Aw denkwürdigen 8. Oktober siedelte das Oberkommando nach Brüssel über, wo der alte Feldmarschall von der Goltz Platzhalter war. Die neue, aus Kriegsfreiwilligen gebildete Vierte Armee trat zum Vormarsch an. Weniger als zwei Wochen nach der Übernahme des neuen Schlacht abschnittes war die Nserschlacht entbrannt. Der Herzog mußte zum Vollstrecker von Befehlen der Heeres leitung werden, deren Scheitern an der ihm anbefohlenen Front ihn selbst hart getroffen hat. Kein Wort der Klage und keine Anklage wurden laut. Den Truppen, die der schwersten Erprobung ausgesetzt waren, hat der Ober befehl des Herzogs nicht an das tiefe, innere Vertrauen zu feiner Führung gerührt. Er wurde zum inneren Rückhalt in einer Zeit, die die Selbstüberwindung und die Treue gefordert hat. Der Krieg hat erwiesen, was der Mann wert war. Das gilt auch von diesem fürstlichen Führer. Den hohen Anforderungen an Urteilskraft, Willensstärke und mili tärische Führerbildung hat der Herzog so sehr genügt, daß ihm die Verleihung der Marschallstäbe auf den Achsel stücken am 1. August 1916 eine beglückende Anerkennung gewesen sein mag. Er war hoher Führer im edlen Sinne des Wortes. Am 25. Februar 1917, nach über zwei Jahren Front in Flandern, hat der Feldmarschall das Oberkommando der mit seinem Ramen gekennzeichneten Heeresgruppe übernommen. In Flandern wurde der General Sixt von Armin sein Nachfolger. Vom „rechten Flügel" der flammenden Front trat der Herzog wieder in die Mitte. In Straßburg, dem letzten Sitze des Ober kommandos, hat der Feldmarschall den Ausgang erlebt. Als ein scheinbar verlassener Mann, erst dreiundsünfzig- jährig, früh aus der Bahn geschleudert, ist er heimgekehrt ins Württemberger Land. Er hat während der Zeit der Treulosigkeit der Getreuen nicht entbehrt. Er war das Vorbild eines deutschen Soldaten. .>7 Zum Gedenken an den Eroberer von Lüttich. Am 22. Dezember, vor zwanzig Jahren, schloß General Otto v. Emmich im Alter von 67 Jahren die Augen für immer. Sein Name ist in der Geschichte für alle Ewig keit mit dem Sturm aus die belgische Festung Lüttich an dem denk würdigen 7. August des Jahres 1944 verbunden. Tapfer stürmte er seinen Truppen voran. General von Emmich wurde der erste Ritter des pour I« merkte im Weltkriege. (Wagenborg-Bildarchiv.) * Kein Weihnacht^baum ohne WHW Rciterlcin! Deutsche Arbeiter aus eigenen Schiffen. „Kraft durch Freude" baut Urlauberschiffe. Pg. Dr. M o o s, der Abteilungsleiter im „Amtfür Reifen, Wandern und Urlau b", gab dem Haupt schriftleiter des „Arbeitsmann" eine eingehende Darstel lung der geplanten neuen Urlauberschiffe von „Kraft durch Freude". Dr. Moos führte dabei aus: Das soeben fertig- gestellte, über drei Meter lange Modell eines der von Pg. Dr. Ley angekündigten Urlauberschiffe, das nach den Entwürfen des „Amtes für Reisen, Wandern und Ur laub" hergestettt worden ist, veranschaulicht sinnfällig, daß hier ein völlig neuer Schiffstyp geschaffen wer den wird, der in jeder Hinsicht restlos den Aufgaben dient, für die er bestimmt ist. Das Schiff hat eine Tonnage von 22 000 Bruttoregistertonnen, eine Länge von 175 und eine Breite von 23 Meter, fährt 14 Knoten und kann 4400 Fahr gäste in 490 zwei- und vierbettigen Kabinen aufnehmen. Alle Kabinen sind schlicht-behaglich ausgestattet. Licht, Luft und Sonne und jede Bequemlichkeit, das sind die Leitgedanken gewesen, die den Entwurf dieses ersten Modells bestimmt haben. 5000 Quadratmeter Deck fläche allein stehen den Reisenden zur Verfügung; die sinn- voll angebrachten Sonn-, Sport- und Licgedccks gewähren die größte Bequemlichkeit. Aus sämtlichen Kabinen schaut man auss Meer, Jnnenkabinen gibt es nicht. Die Anlage der riesigen Speisesäle ermöglicht es, daß — im Gegensatz zu den bisherigen „Kraft durch Freudc"-Fahr- ten — sämtliche 1400 Fahrgäste d i e Mahlz e i t e n z u gleicher Zeit einnehmen könnt». Besonders ver dienen auch noch das große Schwimmbad auf Deck und das Cafe unter dem Oberdeck erwähnt zu werden, in dem man selbst bei Regenwetter im Freien sitzen kann. > So wird dieser Dampfer, der vor allem bei den Nordlandfahrten Verwendung finden soll, dazu dienen, den schaffenden deutschen Volksgenossen die Schön heit der Welt zu zeigen. So verwirklicht der National- sozialismus das, was einst der Marxismus dem deutschen Arbeiter versprochen, aber nicht gehalten hatte: auf eige nen Schiffen werden schaffende deutsche Volksaenofssn die Meere befahren. Weihnachten das Ze- der Mchsteniiede. 300 weihnachtliche Gemeinschaftsveranstaltungen in der Reichshauptstadt — Auf 180 Plätzen Christbäume und Weihnachtskonzerte. Weihnachten ist und bleibt das FestderNächsten- liebe. Deshalb wird im nationalsozialistischen Staat zu Weihnachten in erster Linie durch das Winter hilfswerk all der Volksgenossen tatkräftig gedacht, die noch hungern und frieren und noch nicht an den segensvollen Wirkungen des Wiederaufstiegs der deutschen Wirtschaft teilhaben können. Es ist praktische Verwirklichung des Gedankens natio nalsozialistischer Volksgemeinschaft, wenn z. B. allein in der Reichshaupt st adt am Sonntag auch in diesem Jahre wieder durch volkumfassende gemeinsame Weihnachtsveranstaltungen das Weihnachtsfest würdig ge feiert werden wird. In 300 festlich geschmückten Sälen, Lokalen, Schulaulen und Turnhallen werden etwa 6 00 000 bedürftige Volksgenossen und 160 000 Kinder ihre Spenden empfangen und von diesen Feiern die beglückende Gewißheit mit nach Hause nehmen, daß auch der vom Schicksal weniger begünstigte Volksgenosse im Dritten Reich nicht vergessen wird. Im Mittelpunkt der Feier im Saalbau Friedrichshain wird die Rede des Reichspropagandaleiters Dr. Goebbels stehen, die auf alle übrigen Säle durch Rundfunk über tragen wird. Ferner werden an diesem Tage auf 180 größeren Plätzen Berlins Weihnachtsbäume auf gestellt, und im Lichterglanz dieser Bäume werden in der Zeit von 16—18 Uhr die Musikkapellen sämtlicher Gliede rungen der Partei die altvertrauten volkstümlichen Weih nachtslieder spielen. WeihnachWlse für Mmeler Arbeitslose Der Memelländische Landtag verabschiedete mehrere Gesetze zur Erleichterung der Lage der Landwirtschaft, über das Steuerwesen und sonstige wirtschaftliche Fragen. Ferner beschloß der Land tag die Gewährung einer Weihnachtsbeihilfefür die Arbeitslosen des Memelgcbiets. Bei der Ab stimmung über den letzten Punkt enthielten sich die fünf Abgeordneten der litauischen Fraktion der Stimme. Anschließend tagte der Landtag noch unter Ausschluß ,dA N/entlichteft,