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AöOLNbrnehlatt LanSesbauernschaN Zachst» Getreidewirtschaft. Brotgetreide: Mit Beginn des neuen Monats haben sich die Zufuhren gebessert. Roggen ist etwas mehr angeboren und bei eintretender winterlicher Witterung wird das Angebot voraussichtlich zunchmen. Roggen findet in jeder Menge Aufnahme bei Mühlen und Bertcilerbetrieben. In Weizen sind die Zu fuhren größer geworden: die angebotene Ware wird schlank ausgenommen. Futter- und I n d u st r i e g e t r e i ch e: Gerste ist weiterhin in allen Arten gefragt. Ausstich- Qualitäten in bester Brauware finden zu hohen Preisen glatt ilmcrkunft. Futtergerste ist nur gerinafügig im Markt. Abfallgerste ans der Verarbeitungsindustrie wurde in aanz vereinzelten Bosten umaesekt. In L-cC-'' sms"" sich die Verhältnisse nicht geändert und werden sich Wohl auch während des laufenden Getreidewirtschaftsjahres nicht mehr verändern. Angebot seitens der sächsischen Land wirtschaft ist so gut wie nicht vorhanden. Der Handel ver sorgt sich nach Möglichkeit mit süddeutscher Ware. Mehl: Roggenmehl hat laufendes Geschäft. Nachdem die Preis lage bis zur neuen Ernte keine Aenderung erfahren dürfte, kauft der Bäcker nur kleinste Posten für den laufenden Be darf. In Weizenmehl ist das Geschäft im allgemeinen leb hafter als in Roggenmehl. Besonders gefragt sind Aus zugsqualitäten wegen des bevorstehenden Weihnachts festes. Auch wirkte sich das Ultimogeschäft aus, weil der Dezember einen Zeitaufschlag bedingt. Vereinzelt wurde auch von Abschlüssen für Januar gesprochen. Futter mittel: In Roggen- und Weizenkleie wird das heraus kommende Angebot sofort ausgenommen. In den Gebirgs gegenden kann die Nachfrage kaum befriedigt werden, da gegen sind Weizen- und Roggennachprodukte über Be darf angeboten. In zuckerhaltigen Futtermitteln (Trvcken- und Zuckerschnitzel) reichen die Zuteilungen nur für einen kleinen Teil des Bedarfs. In Malzkeimen und Biertrebern kann sich das Geschäft nur schwer entwickeln. Die Nachfrage nach eiweißreichen Futtermitteln hält an, besonders be gehrt werden Sojaschrot, Erdnnßmehl und Kokoskuchen. Schlachtvieh. Rinder: Die Rinderauftriebe hiel ten sich annähernd auf der Höhe der Vorwoche. Die Qua lität der zugeführten Tiere konnte jedoch nicht befriedigen. Besonders zahlreich waren Kühe der B- und C-Klasse auf getrieben. Es wurden fast an allen Plätzen in allen Gat tungen die Preise der Vorwoche gehalten; nur in Dresden gaben geringe und geringste Kühe leicht nach. Kälber: Die Kälbermärkte lagen der Jahreszeit entsprechend schwä cher. Die in den letzten Wochen üblichen Preiserhöhungen sind nicht zum Stillstand gekommen, sondern es sind teil weise sogar nicht unwesentliche Preisabschläge zu verzeich nen. Schafe: Auf den Schafmärkten zeigte sich ebenfalls ein langsames Nachlassen der Preise. Die Qualität der auf getriebenen Tiere ist als mittel zu bezeichnen. Beste Läm mer und Hammel sowie gute Schafe mutzten 1 bis 2 Mk. nachgeben. Schweine: Die Gesamtbeschickung der sächsischen Schweinemärkte hat in der Berichtswoche im allgemeinen keine Veränderung erfahren. Tie Qualität der aufgetriebenen Tiere ist als zufriedenstellend zu bezeichnen; zu bekannten Festpreisen wurden die Tiere verteilt. Milchwirtschaft. Trinkmilch: Die Milchanliese- rung ist etwas niedriger als in der Vorwoche gewesen. Der Trinkmilchabsatz hat eine leichte Steigerung erfahren. Butter: Die Vuttererzeugung in den sächsischen Molke reien hat sich in der Berichtswoche gehalten, K ä s e: Die Nachfrage nach allen Käsesorten blieb weiterhin güt; in fast allen Sorten wurde die erhöhte Nachfrage gedeckt. Kartoffelwirtschast. Die Kartoffelmarktlage ist unver ändert ruhig. Das Angebot in S p e if e k a r t o f f e l n ist mittel bis schwach. Sachsen bietet etwas stärker an. Die Einkellerung ist so gut wie beendet, so daß nur noch von Großverbrauchern der laufende Bedarf zugekauft wird, so lange das frostfrcie Wetter anhält. Futterkartof feln werden nur noch vereinzelt begehrt. Fabrikkartof feln sind gesucht. Eicrwirtschaft. Da die Nachfrage uuvermindert stark ist, die Zufuhren in Auslandsfrischeiern sich zwar etwas erhöht haben, die Zuweisungen in Kühlhauseiern aber im gleichen Matz zurückgegangen sind, konnte der Bedarf nur knapp sichergestellt werden. Die Eigenproduktion ist im Steigen begriffen. Es liegt in den sächsischen Verhältnissen begründet, daß eine Entlastung der überaus starken Nach frage durch Eigenproduktion erst im Februar, normale Wit- terüngsverhältnisse vorausgesetzt, leicht fühlbar werden. In der abgelaufenen wie in den kommenden Wochen fällt die Steigerung des Bäcker- und Konditoreibedarfes ins Gewicht. Obst und Gemüse. Der Geschäftsverlauf auf dem. Ob st markt war in der Berichtswoche sehr ruhig. Die Preise waren jedoch fest und lagen für Wirtschastsäpfcl zwischen 13 und l8 Mark je Zentner, für Tafeläpfel zwi schen 18 und 32 Mark. Birnen werden nur noch in ge ringen Mengen angeboten. Mandarinen Warr«: reichlich vorhanden und wurden flott abgesetzt. Walnüsse aus Ru mänien, Italien und Serbien waren genügend vorhanden. Auch auf dem Gemüsemarkt war das Geschäft sehr ruhig. Tie Umsätze lagen niedriger als in der Vorwoche. Blumenkohl wurde reichlich angeboten und ging im Preis etwas zurück. Etwas besser war der Umsatz bei Weißkohl. Rotkohl war gefragt. Nach Rosenkohl war die Nachfrage am Anfang der Woche gut, am Ende der Woche das Ge schäft bei überaus reichlichem Angebot sehr langsam. Guter Kohlrabi wurde gut gekauft. Für Grünkohl bestand etwas mehr Nachfrage als in der Vorwoche. Spinat konnte bei überreichlichem Angebot nicht abgesetzt werden. Möhren und Schwarzwurzel ließen sich nur sehr langsam verkau fen. Etwas billiger wurde Sellerie vom Markt ausgenom men. Das Angebot an Zwiebeln war gering, die Nachfrage lebhaft. Das Geschäft mit Tomaten ging zurück. Gurken wurden weniger angeboren. Saatenstandsbericht für Sachsen. . Der Monat November brachte eine verhältnismäßig milde Witterung mit leichten Nachtfrösten in den rauhen Lagen der Lausitz und des Erzgebirges und mit wenigen Niederschlägen. Die Feldarbeiten konnten daher gut ge fördert werden, so daß sie im allgemeinen beendet find.i Die Abfuhr der Rüben ist fast vollständig erfolgt, das! spät gewachsene Herbstfntter geborgen. Die Herbstbestel lung ist unter günstigen Umständen abgeschlossen. Dünger, und Jauche sind ausgefahren. Das Pflügen für die Früh jahrsbestellung geht seinem Ende entgegen. Die Mieten werden gedeckt und die Winterarbeiten, Dreschen und Forstarbeit, in Angriff genommen. Die jungen Winter saaten haben sich im allgemeinen infolge der Ende Okto ber gefallenen Niederschläge zufriedenstellend entwickelt. Frühe Saaten zeigen mitunter einen üppigen Stand, so daß Schneeschimmelgefahr nahcliegt. In trockenen Lagen sind die Wintersaaten infolge fehlender Feuchtigkeit un regelmäßig aufgelaufen, bei später Saat sind sie oft noch nicht aufgegangen. Raps und Rübsen sind teilweise etwas überwachsen, teilweise in trockenen Lagen lückig. Der Klee hat sich infolge der Niederschläge häufig gut erholt, doch finden sich immer noch Bestände, die infolge der Dürre lük- kenhaft sind. Wiesen und Weiden haben häufig noch nicht die Schäden der Trockenheit überwunden. An Schädlingen finden sich in größerem Umfang Feldmäuse im Klee, En gerlinge, Drahtwürmer, Larven der Fritsliege und des Getreidelaufkäfers. Viel Bestände von Wintergerste sehen gelb aus von Mehltau und Gelbrost. Zum ersten Mal tritt die Larve der Gartenhaarmücke als kleine schwarzgraue Made mit Fraßstellcn im Winterroggen nach Hackfrucht schlägen in größerem Umfang auf. Für das Land Sachsen wurden vom Statistischen Landesamt folgende Durchschnittsnoten des Saatenstan des errechnet (dabei bezeichnet 1 einen sehr guten, 2 einen guten, 3 einen mittleren, 4 einen geringen und 5 einen sehr geringen Stand): Winterroggen 2,5 (2,3), Winter weizen 2,6 (2,3), Wintergerste 2,6 (2,4), Raps und Rübsen. 2,5 (2,4), Klee 2,6, Viehweiden 3,1. Die eingeklammerten Zahlen beziehen sich auf Anfang Dezember 1934. Wenn der Haß der jüdisch - internationalen Boykotthetzer gegen Deutschland ein fanatischer ist, dann muß die Liebe eines jeden einzelnen zu seinem Volk noch zehnkausendmal stärker sein. Adolf Hitler. Turnen, Siwet und Sviel. „Knappen^ oder „Club^ der Pokalsieger? Zum ersten Male wird am Sonntag das Endspiel um den deutschen Fußballvereins- pökal dürchge- führt. Zwei der besten deutschen Mannschaften bestreiten der; Kampf, nach dem sie sich übet eine ganze Reihe von Gegnern zur Schluß runde durchgs- kümpft haben. Es sind dies der zweimalige Deutsche Meister FC. Schalke 04, der auch zur Zeit den Titel trägt, und der Der Veremspokal, Meisterder eine Stiftung des Reichswortführers. Jahre 1920,1921, (Schirner — M.) 1924, 1925 und 1927, der 1. FL. Nürnberg. Beide Mannschaften sind so volkstümlich in Deutsch land, daß man sie fast besser unter ihren Rufnamen, die „Knappen" und der „Club", kennt. Man gibt im allgemeinen dem Deutschen Meister Schalke d i e g r ö ß e r e n A u s s i ch t e n auf den Sieg, da die Knappen ihre Spiele ziemlich leicht gewonnen haben. Schon einmal ist es Schalke gelungen, den „Club" in einen: Endspiel z.^besiegen. Das war beim Schlußkampf um die Deutsche Meisterschaft 1934. Schalks wurde damals mit 2:1 Sieger. Aber besser noch als das Ergebnis zeigt der Spielverlauf, wie knapp die Über legenheit Schalkes war. Denn damals halte Nürnberg bis zwei Minuten vor Schlutz eine 1:0-Führung, dann aber gelang es den Westfalen, innerhalb der letzten 120 Sekunden zwei Tore zu schießen und damit zum ersten Male die Meisterschaft zu erobern. Der Sonntag wird erweisen, ob Schalke noch immer die beste deutsche Mannschaft ist. Nach dem Gewinn der Meister schaft wäre ein weiterer Gewinn im „Pokal" eine schwer nach zuahmende Erfolgsserie. Heimat-FutzbM. Tv. Wurgwitz 1. — Weislropp 1. 1:4 (1:2). WurgwiH tritt unverständucherweise nur mit neun Mann an, so daw Weistrcpp seine volle Kraft nicht zu entwickeln braucht. Tor-« schützen: zweimal Schmidt, einmal Walter Maul und Rietzschenu der sicher den Elfmeter verwandelte. Damit ist auch für Weis--' tropp die Herbstreihe der Pflichtspiele beendet. Bei gröberem Kraftanstreugungen mutzte das Punktverhältms für Weis-! trepp günstiger sein; so aber ist der Stand — 6 Punkte, 4- H Punkte. Das Torverhältnis len gut zu nennen hinsichtlich de« starken Gegner: — 13 Tore, -st 12 Tore. f Handball. Tv. Grumbach 1. — SVG. Freital I. Obige Mannschaf ten stehen sich am kommenden Sonntag nachmittag 2 Ahr. iw Freital-Döhlen (Iahnkampfbahn) im fälligen Pflichtspiel ge genüber. Wenn. Grumbach auch solche Leistungen zeigt wie arm Vorsonntag, dürften sie als knapper Sieger-hervorgehen. SmH letzten Spiel siegte Grumbach 11:7. Vorher (1 Ahr) stehen sich« die beiderseitigen Iugendmannschaften in einem Freundschafts spiel gegenüber. Der Ausgang dieses Spieles ist ungewiß, das beide Mannschaften noch nicht gegeneinander gespielt haben. M Kesfelsdorf — Weißenborn. Morgen Sonntag hat Kes-, felsdorf den Tv. Weißenborn zum fälligen Punktspiel zw Gaste. Die Meißenborner sind in Kesselsdorf nicht unbekannt^ Die beiden zwischen diesen Mannschaften äusgetragenech Freundschaftsspiele endeten unentschieden. Man darf gespannft sein, wie das Treffen morgen Sonntag ausläuft. Kesselsdorf iss im Verhältnis zu früher durch den Abgang seines Torhüters) erheblich geschwächt und wird sich gewaltig strecken müssen, mW ein ehrenvolles Ergebnis zu erzielen. Anwurf: 11 Ahr auf dem; Sportplatz in Kesselsdorf. ' lÄVELr UM wir ttruLsrn-eccarörcuurr ovsc» vcmäa or^n (8. Fortsetzung.) ^Mütterchen, weißt du, am besten ist es doch, wir gehen wieder nach Berlin zurück. Man taucht da eher unter. Niemand kennt einen und ich vermiete dort einfach Zimmer. Du brauchst dich um gar nichts zu kümmern, du gehst nur tüchtig spazieren mit der Kleinen. Den Mut darf man nicht sinken lassen." „Du hast gewiß recht. Aber — Edellinde — ihr zuliebe müssen wir noch warten. Vielleicht erklärt sich der Assessor doch noch." . „Ja, vielleicht! Es wäre wirklich gut. Dani und ich sind aus anderem Holz geschnitzt. Aber Edellinde ist eben zur Dame geboren. Obwohl heute jeder züpacken soll, aus seiner Haut heraus kann doch keiner. Und wenn Primer sie heiratet, er wird ja bald Amtsgerichts rat, dann würde sie sicherlich gut aufgehoben sein. Aber ob sich da Hoffnungen erfüllen?" Frau von Berkow faltete die Hände. „Der liebe Gotte gehe es. Edellinde würde große Ent täuschungen kaum noch ertragen." Aline nickte, dann sagte sie: „Mütterchen, bleibe hier nicht länger in dem kühlen Hausflur stehen. Du bist jetzt draußen in Hitze und Sonne gelaufen." Dankbar nickte ihr dis alte Frau zu. >,Du bist ein gutes Geschöpf, Aline!" Und bedauernd ruhten der Mutter Augen eine Weile auf den Händen der Tochter, die deutliche Spuren grober Hausarbert zeigten. Dann ging sie in ihre Wohnung. Edellinde lachte bitter auf, als sie hörte, daß man sich Noch mehr werde emschränken müssen. „Tann ist wohl jede Hoffnung dahin. Ich hatte dich gerade heute bitten wollen, den Assessor Primer zum Abendbrot für Donnerstag zu bitten." „Das können wir trotzdem," erwiderte Aline ruhig. „Ich habe ein paar Spargroschen zurückgelegt. Und zu einer kleinen, netten Ausstattung will dir Tante Julie fünftausend Mark geben. Ich habe schon seit längerer Zeit mit ihr darüber korrespondiert. Ich habe auch gleich versichert, daß Dani und ich dann aus jede Beihilfe ver zichten. Denn mehr als diese fünftausend könnte Tante Julie beim besten Willen nicht hergeben, das wissen wir ja genau." Edellinöe beugte sich vor. „Aline, das hättest du getan? Und wenn ich auch deine Großmut annehme, Daniela kann nicht verzichten, sie ist nicht mündig." „Es ist ein Geschenk und kein Erbe. Wir haben alle drei nichts zu fordern. Also können wir uns einigen," meinte Aline. „Dann danke ich euch! Ihr seid sehr lieb. Aline, ich möchte Kochen lernen. Ich komme jetzt jeden Vor mittag ein bißchen in die Küche." „Sehr nett von dir." Daniela hatte das alles schweigend mit angehört. Und die Mutter lächelte nun wieder ganz glücklich vor sich hin. Man mußte es wirklich nicht so schwer nehmen. Plötzlich erklärte Daniela: „Mütterchen, ich will mir selber etwas suchen. Irgend eine ehrliche Arbeit und ein stilles Glück. Ich werde einmal nur einen Mann heiraten, den ich liebhabe. Sonst bleibe ich lieber allein. Ich suche mir mein Glück. Und paß nur auf, Mütterchen, ich finde es auch!" „Dani! Wie willst du denn das machen?" „Ich suche mir eine Stellung. Arbeiten ist keine Schande!" „Wenn man nichts gelernt hat, findet man heutzutage keine Stellung. Und als Abwaschmädchen in irgendein Hotel wirst du wohl nicht gerade gehen wollen." Edel linde hatte es gesagt, und da war nun wieder der Hoch mut, der ihr immer angehaftet hatte. Aber die Mutter wollte keinen Zank und so sagte sie ruhig: „Dani hat recht. Sie mag sich eine Stellung suchen. Daß es eine Stellung ist, die für sie paßt, dafür wird sie schon sorgen." „Ich gehe zu Tante Julie nach Berlin. Vielleicht weiß sie einen Posten für mich. Sie hat viele Bekannte, La findet sich eher etwas." Daniela sagte es ganz tapfer, aber sie konnte.es nicht ändern, daß sie gerade in diesem Augenblick an einen großen blonden Mann denken mußte. Was war das nur, daß ihr immer dieser Fremde ein fiel? Sie wollte ihn doch vergessen! Denn sicherlich hatte er nur ein Abenteuer gesucht, wie ihr die Mutter ge sagt hatte. Und darum war es auch besser, wenn sie von hier, fortging. Dann würde sie ihn bald vergessen. Aber er hatte so fröhlich gelacht. Ganz glücklich hatte dieses Lachen sie gemacht. Die Mutter sagte freundlich in all ihre Gedanken hinein: „Darüber reden wir noch, Dani." Am Nachmittag bat Frau Major von Berkow brieflich den Herrn Assessor Primer für Donnerstag zum Abend brot. Er fagte zu. Und nun lief Edellinde mit einem splch glücklichen Gesicht umher, daß der Mutter ganz frei und leicht zumute wurde. ' . 3. . ' Es gab eine neue Sensation: Der Assessor Primer hatte sich mit Edellinde von Berkow verlobt! Da hatte man ja nun den klaren Beweis, wie fein die Fran Major ihre Pläne ausspann! Auf den Assessor hatten sich ändere junge Damen des Städtchens auch Hoff-, uungen gemacht, die bedeutend jünger waren als Edel linde von Berkow! Aber man war eben nicht so raffi niert wie die Damen im Efeuhause! Das war es! Das ganz allein! Die Frau Amtsgerichtsdirektor war auch außer sich, Luft machen konnte sie sich aber nur, wenn sie bei ihren Freundinnen weilte. Denn der Herr Amts gerichtsdirektor hatte sich Szenen solcher Art daheim ein für allemal energisch verbeten. Er blieb weiterhin auf sehr freundschaftlichem Fntzc mit dem Assessor. Aber einem konnte er sich nicht verschließen: seine Frau hatte ihn gefragt, wie er sich denn.das eigentlich dächte? Wenn man den Assessor zu sich bat, mußte mau auch seine Braut einladen. Und das fiele ihr im Leben nicht ein! .(Fortsetzung folgt.),