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Trommel und Fanfare Le. 21 / November 1S3S Vilder ans der Sttler-Jugend „Wilsdruffer Tageblatt- Heimbeschaffung -er HI. Geleitwort des Rcichsstatthalters Mutschmann. Reichsstatthalter Mutschmann widmet der Heim beschaffungsaktion der Hitler-Jugend folgendes Geleit wort: „Das deutsche Volk ist im Begriff, sich seine Zukunft Pt bauen. Ueber die äußerliche Geschlossenheit hinaus gilt es, unser Volk bis zum letzten Mann mit dem national sozialistischen Geist zu durchdringen. Im Vordergrund dieser Arbeit steht unsere heutige Jugend; sic muß die Idee Adolf Hitlers weitertragen in die Jahrhunderte, die nach uns kommen. Nur wenn unsere Jugend ganz er füllt ist von dem Glauben an die Größe und Unvergäng- lichkcit unserer Bewegung, werden wir ihr das Werk des Führers mit ruhigem Gewissen anvertraucn können. In der Hitler-Jugend hat sich der zum Dienst an Deutschland bereite und damit beste Teil unserer deutschen Jugend zusammengefunden; sie hat durch Taten bewiesen, daß sie als einzige Jugendorganisation in der Lage ist, deutsche Jungen und Mädel im nationalsozialistischen Geiste zu er ziehen, Daraus erwächst uns allen die Pflicht, diese Jugend mit aller Kraft zu unterstützen. In diesen Tagen tritt unsere Staatsjugend wieder mit dem Ruf an alte Volksgenossen heran: Schafft Heime für die Hitler-Jugend! Sie braucht diese Heime in der Winterarbeit, um die Schulung und Ausrichtung in dem unbedingt erforderlichen Maß durchführen zu können. So mit sind die Heime der HI ein wesentlicher Faktor auf unserem Weg zu einem neuen deutschen Volk. Ich richte an alle Dienststellen der Partei, an alle Be hörden und an alle Volksgenossen die Aufforderung, unserer HI leerstehende Räume oder Gebäude zur Verfügung zu stellen und sich tatkräftig für die Beschaffung und Ausgestaltung neuer HJ-Heime einzusetzen." Eltern M Erzieher, Lehrherrc»! Herhören! Winterarbeit der Hitlerjugend bedeutet für sie Werbe arbeit. Mit allen Mitteln wollen wir versuchen, den größten Teil der deutschen Jugend in unsere Reihen hineinzustellen. Nicht weil wir etwa meinen, einer Jugend von heute Führer sein zu wollen, die nur aus allen Zugendlichen bestehen muß — nein — weil wir glauben und hoffen, daß in einem Zun- genherzen nur der eine Wille stecken kann: der Wille zur Tat. Unsere Väter haben alle draußen im Schützengraben ausgehal ten, vier lange Zähre nichts gesehen und gekannt, als immer neuen Einsatz fürs geliebte Vaterland. Und nun soll die Ju gend, die Hoffnung der bangenden und kämpfenden Eltern, nicht denselben Trieb zum Vaterlandsdienst in sich verspüren? Nein, nicht Jugend des Zweifels und Haderns wollen wir, sondern eine Zugend der Willensstärke und Einsatzbereitschaft braucht der Führer der Deutschen Nation. Und wir wollen auch alle Zweifel und Bedenken der El tern und Lehrherren zerstören, die da meinen, die HZ. wolle den Zungen nur für ihre Zwecke allein haben. Unser Reichs jugendführer hat einmal bei einer Kundgebung der Zugend eines Berliner Großbetriebes gesagt: „Wir suchen den Adel der Leistung, den einzigen Adel, den die neue Zugend kennt!" Wir wollen nicht junge Soldaten erziehen, die im Beruf dann immer mehr in ihren Leistungen Nachlassen. Eine deutsche Zugend soll im Werden sein, die im Führer als dem Wahrer der heiligen deutschen Reichsrechte und im einfachen Hand werksmeister als ihrem Lehrherren die Vorbilder sieht, denen Deutschlands Zugend nachstreben muß. Wir wollen Wache hal ten über einem freien Deutschland und immer in dem großen unerschütterlichen Glauben leben, den wir in den Worten un seres Zugendführers empfinden und der uns zwingt, unsere Pflicht zu tun. Unter unsern Fahnen wird einst offenbar, wer ein Sohn der Ahnen, wer ein Dentscher war. Deutschlands Zugend höre unsere Mahnung und Eltern und Erzieher der Zugend nehmt unsere Forderung ernst: Eine deutsche Jugend gehört zum großen Vaterlandsdienst in die Hitlerjugend! f-v- Unsere Darstellung veranschaulicht die Zunahme der Uebernach- tungen in den deutschen Jugendherbergen in den letzten Zähren. Die Zahl von sieben Millionen Uebernachtungen fü das Jahr 19N ist geschätzt. (Wagenborg-Stier — M.) Anier Lieä. Wir stehen in der Zukunft Tor! Wille und Glaube trägt uns empor! Hoffend sind wir und tatbereit, Kämpfen und wagen die neue Zeit! Kämpfen und ringen um Volk und Land Werben um Heimat und Bruderhand. Leben im Glauben an unser Recht, Sterben und wirken als neues Geschlecht Wir stürmen an! Der Zukunft Tor Hebt sich vor unserm Glauben empor! Ünd ehern formt unseres Willens Gewalt Das Deutschland der Zukunft in rechter Gestalt! Was wir treiben... Hitlerjugend . . . Blättern wir einmal irgendeine Zeitung der Zugend durch, z. B. „Die Zunge Front", die HZ.-Zeitung des Gebietes Fran ken, so sehen wir schon an den Ueberschriften der Abschnitte die reichhaltige Arbeit der Zugend. Grenzlandfahrt, Banntreffen, Einweihung der Zugendher berge, Ausmarsch des Unterbannes, Zeltfahrt des Zungbannes usw. Dies sind die großen Treffen und Veranstaltungen der Hitlerjugend und nun noch all das viele Kleine, was im täglichen Dienstbetrieb den Hitlerjungen gegeben wird. Heimabend — hier erzählt ein Vater eines Kameraden vom Weltkrieg —, Ausmarsch — eine Gefolgschaft wird belauscht und überfallen, Vortragsabend usw. So pflegen und bilden wir eine Kamerad schaft der einzelnen Zungen untereinander heran, die sich auch, kraft ihres tiefen inneren Wertes, später im Leben und im Va terlandsdienst bewähren soll. Nicht ein Zugendrerein will die HZ. sein, die nun die Zugend sammelt und zum gemeinsamen Vergnügen zusammenfoßt . . . nein, eine Zugend des Staates soll gebildet werden, die weiß, daß es Ehre und Pflicht für einen jungen Deutschen ist, mitzuhelfen am Ausbau und Aus bau seines Vaterlandes. Und nun wollen wir uns im Geist einmal Hineinsetzen in einen Heimabend der Zugend und wollen uns erzählen lasten, was deutsche Zugend bewegt. Das erste Zeichen der Zugend, was wir vernehmen beim Eintritt in das Heim ist ein lauter Pfiff, der uns zusammen fahren läßt. Und ehe wir uns noch erholt haben, steht da eine Kameradschaft von 15 kräftigen Jungens, alle in sauberer Uni form und antwortet uns auf den Gruß mit einem lauten Heil Hitler. Da merken wir, daß hier nicht mehr das schöne „Guten Tag" am Platze ist, sondern, daß hier der Zugend Sinn und Ziel schon im Gruß Ausdruck findet. Kurz erklärt uns der Führer leise, daß der heutige Abend das Thema „Abessinien" tragen soll. Also nicht stures Lieder lernen rind Fußdienst kloppen, sondern mitten aus dem Zeitge schehen heraus den Stoff gegriffen. Ein Zunge beginnt nun aus dem Buch „Soldat in Eis und Schnee" vorzulesen, er berichtet von den Kämpfen der Tiro ler Kaiserjäger gegen die Italiener im Weltkrieg. Mas aber hat das mit dem jetzigen Krieg im Süden zu tun? Dies beantwortet uns ein einfacher Vortrag — nein mehr eine Unterhaltung — des Führers mit seinen Kameraden über die Geschichte des Weltkrieges, in Sonderheit über Italiens Stellung. Gesammelte Zeitungsbilder aus alten illustrierten Zeitungen geben weiter ein Nichts für Wasserscheue! Beim Gausporkfest der Hitler - Zugend in Berlin gab es auch ein lustiges Geschicklichkeitsfahren auf Motorrädern, bei dem es nicht gaw ohne Abkühlung abging. (Weltbild — M.) sehr anschauliches und doch so einfaches Bild vom Aufstieg Italiens unter Mussolinis Herrschaft. Dann kommt ein Lied: Wie oft sind wir geschritten aus schmalem Negerpfad ... Za, dies paßt zum abessinischen Krieg. Neger, Afrika, Tropenhitze. Und doch spiegelt sich in dem Lied das große Ringen unserer Väter im fernen Afrika, bei Hitze und Entbehrungen, in kalten Nächten der Tropen wieder. Und dann hat ein Kamerad, besten Vater Lehrer ist, einen Lichtdildapparat mitgebracht, dessen Lichtkegel nun Bilder aus dem fernen Afrika an die Wand warf. Hier sahen wir erst ein mal, welchen Schwierigkeiten die Krieger im Süden zu begeg nen haben und mit welchen Mühen ost wenige Kilometer am Tage zurückgelegt werden. So bekamen die Jungens einmal einen tiefen Einblick in die Probleme der jetzigen italienischen Politik und sie werden aus dem Heimabend bestimmt viel Gutes und vor allen Dingen auch wissenswerte Erkenntnisse mit nach Hause genommen haben. Uns als Gästen der Jugend aber ist es klar geworden, daß hier sich eine Zugend heranbildet, die ein satzbereit und auch opferfreudig ihren Dienst am deutschen Va terland tut, in der großen Erkenntnis, daß sie als Trägerin des kommenden Staates verpflichtet ist zum Aufbau einer großen deutschen Zugend. So gedachten wir in dieser festen Ueberzeu- gung an diesem Abend des Führers; er ist dieser Zugend Vor bild und Leitstern zugleich. Sachsen rüstet zum 3. Reichsberufswettkampf. Der 3. Reichsberufswettkampf der deutschen Jugend wird im nächsten Jahr wieder eine Million schaffender junger Deutscher wochenlang zu gemeinsamer Arbeit zu sammenfassen, in der die jungen Volksgenossen erneut ihr Bekenntnis zum Arbeitertum und zur Leistung für die Gemeinschaft ablegen werden. Wesentlich früher als in den vergangenen Jahren setzt für diesen 3. Reichsberufs wettkampf die Werbearbeit ein, weil der Wettkampf schon Anfang Februar 1936 seinen Anfang nimmt. Um die Richtlinien für ihre kommende Arbeit entgegenzunehmen, versammelten sich am Sonnabend und Sonntag in Dres den die Sozial- und Pressestellenleiter der sächsischen Banne der HI, die Kreisjugendwalter und Kreisjugendreferen ten der DAF. Die Tagung begann mit einer gemeinsamen Teil nahme an der Vorführung der Filme „Hände am Werk" und „Jugend erlebt Heimat" am Sonnabendabend. Die Arbeitstagung wurde eingeleitet durch ein Referat des Sozialabteilungsleiters im Gebiet 16, Sachsen, Bannführer May, der die gesamte Sozialarbeit der HI mit ihren einzelnen Untergliederungen darlegte. Bannführer Sepp Fasold forderte als Vertreter des Öbergebictsfübrers Ar- mann und des Reichsamtes für Jugend der DAF für jeden arbeitsmäßigen Einsatz den weltanschaulichen Unter bau. Bannführer May machte weiter auf die bevorstehen den Winterlager der Landjugend aufmerk sam. Die Landjugend müsse im Winter zu Freizeitlagern zusammengefaßt werden, weil die Freizeitbeschaffung für sie im Sommer unmöglich sei. Der „Jugendpflege" in der Sozialabteilung, dem außerordentliche Bedeutung zukommt, ist die Kinder landverschickung angegliedert. Im Jahr 1935 be trugen die Zahlen für die Landvcrschickung 12 000, für die Erholunasheimc 5000 Jungen und Mäd"l. Der Man der sächsischen Erholungsheime für Jungarbeiter soll im nächsten Jahre ausgebaut werden. In Sachsen gibt es bis jetzt nur ein derartiges Heim, und zwar das Jung arbeiter-Erholungsheim „Rote Grube" bei Sosa i. E. Besondere Worte widmete Bannführer May der Mädelarbeit, für die er, ebenso wie für die Arbeit in der Gau- und Kreisjugendwaltung, den Grundsatz unbeding ter Zusammenarbeit forderte ünd deren besondere Bedeu tung für die gesamte Arbeit der Jugend er unterstrich. Ueber die bis dahin angeschnittenen Fragen wurde in der Aussprache vollständig Klarheit geschaffen, so daß die Durchführung des Reichsberufswettkampfes 1936 in Sachsen reibungslos verlaufen wird. Nach der Mittags pause sprach die Sozialreferentin des Obergaues 16, Sachsen, Isa von Könneritz, über die Mädelarbeit und ihre Grundlagen. Die Taufe des Schullandheimschifses „Hans Schemm". In Regensburg fand die feierliche Taufe des SchullandlieÄt- schiffes des NS.-Lehrerbundes auf den Namen des große» deutschen Erziehers und zu srüh verstorbenen Hans SchemM. statt. Dieses Schulschiff soll als bewegliches Schullandheim allen deutschen Gauen zur Verfügung gestellt werden- (Weltbild — R-k