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Slitthronter Abesstmenkaiser gestorben. Die salomnnische Bundeslade in Dessie. Aus Addis Abeba kommt die wichtige Mit teilung, daß der Enkel Meneliks ll. und ehemaligen Kaisers von Abessinien, Lid sch Jossu, am 25. November in Garamuleta, südwestlich von Harrar, wo er sich seit dem Jahre 1932 in Gefangenschaft befand, an Paralyse gestorben sei. Er war dort in einer alten Festung als Gefangener des Kaisers Haile Selassie aufs schärfste bewacht worden. Der Verstorbene Hai ein Alter von 38 Jahren erreicht. Sein einziger Sohn Menelik, der jetzt 20 Jabre alt ist, lebt in Französisch- Somaliland. Die salomonische Bundeslade, das Na- tionalheiligtum Abessiniens, ist an der Front von Dessie eingetroffen und in. einem bombensicheren Unterstand untergebracht worden, wo sie von koptischen Priestern und kaiserlichen Gardisten gehütet wird. Nach altabessinischem Brauch befindet sich die angeblich einst aus dem Tempel in Jerusalem entführte Bundeslade stets im Haupt quartier des Negus, wenn das Land von feindlichem An griff bedroht ist. Man erwartet daher das baldige Ein treffen des abessinischen Kaisers an der Dessie-Front. Die Nachrichten vom abessinischen Kriegsschauplatz beginnen sich wieder zn widersprechen. Nachdem dieser Lage die Abessinier größere Erfolge an beiden Fronten gemeldet hatten, behaupten nunmehr die Italiener, daß die abessinischen Meldungen unrichtig seien, u. a. auch die Behauptung von der Erbeutung von 24 Tanks und größeren italienischen Verlusten. Vas italienische Volk opfert. Das ganze italienische Volk hat sich zu einer großen Opfergemcinschaft zusammengeschlossen im Abwehrkampf gegen die Sühnemaßnahmen. Täglich werden viele tausend Gramm Gold und Silber gesammelt. Ein italienischer Admiral hat seine goldenen Auszeichnungen abgeliefert, und mit großer Begeisterung opfern die italienischen Sportler ihre internationalen kampferrungenen Preise. -Der bekannte Rennfahrer N u volar i, der Radrennfahrer Girardengo und die ehemalige Leichtathletikwelt meisterin Vivenza haben ihre Pokale, Plaketten und Medaillen aus Gold und Silber dem Vaterland zur Ver fügung gestellt. Auch die G e i st l i ch k e i t hat ihre goldenen Amtsketten aus den Altar des Vaterlandes geopfert. Obwohl SieOkfperre gegen Italien zunächst noch nicht verhängt wird, werden bereits vorsorglicheA b > wehrmaßnahmen getroffen. Innerhalb 20 Tagen müssen größere Vorratsmengen an Benzin, Tpeiböl und anderen Stoffen gesammelt werden, und die Mineralöl- lagerfirmcn müssen einen eisernen Bestand halten. Oer König von Lialien dankt dem Führer. Der König von Italien hat dem Führer und Reichs kanzler telegraphisch seinen herzlichen Dank für die ihm vom Führer übermittelte Bezeugung der Teilnah m<e Deutschlands an der Univetterkatastrophe in SüditaArn ausgesprochen. Nordchina darf kein zweites Mandschukuo werden. Gegenmaßnahmen der chinesischen Nationalregieruug gegen den Abfall von Osthopci. — Einmarsch japanischer Truppen? Die chinesische Nationalregiernng in Nanking hat den abtrünnigen nordchinesischen General U i n I u k e n g, der am Sonntag die autonome Regierung von Osthopei pro klamiert hat, znm Staats- und Volksfeind er klärt und gegen ihn einen Haftbefehl erlassen. Die Nankingregierung ist nicht gewillt, Nordchina ein zweites Mandschukuo werden zu lassen. Sie hat an alle Zivil- und Militärbehörden des von der Loslösung bedrohten Gebietes das dringende Ersuchen gerichtet, gegen die Auto nomisten aufs schärfste vorzugehen. Die Nankingregierung hat weiter den Kriegsrat von Pciping aufgelöst und seine Aufgaben einer Marschall T s ch i a n g k a i s ch e k persönlich unterstellten Militär kommission übertragen. In Peiping wird eine Zweig stelle dieser Kommission eröffnet, mit deren Leitung der stellvertretende chinesische Kriegsminister General Hoy- ingchin betraut wurde. Der General Snngt- schey n a n hat als bisheriger Kommandierender General des Militärbezirks Peiping-Tientsin die Aufgabe erhalten, in den Provinzen Tschachar und Hopei für Ruhe und Ordnung zu sorgen. Es verlautet, daß japanische Truppen kn die entmilitarisierte Zone in Nordchina ein gerückt sind. Es soll sich um >2 000 Mann handeln, die die chinesische Malier etwa 100 Kilometer nordöstlich von Peiping über schritten haben. 1000 Sachsen fahren zur See Eine Aorwegenfahrt auf dem Urlauberschiff „Der Deutsche". Seefahrt — ein Begriff, der vom Binnenländer mit einer gewissen Scheu vor unbekannten gewaltigen Dingen und zum Teil auch hellte noch, als Folge unverantwort licher Uebertreibungen und Verzerrungen, mit Mißachtung ausgenommen wird. Jungenhafte Träumerei, genährt durch haarsträubende nnd unwahre Schreiberei von Nichtsee- münncrn, die Abenteuerlust irgendwelcher, aus ihrer ge ordneten Lebensbahn geworfener Menschen, die nachher mit nicht erlebten Ereignissen prahlten, ließen auch vo.u der von von deutschen Männern betriebenen Seefahrt schiefe Bilder entstehen. Es ist daher dem Führer nnd seinen Helfern um so mehr Dank abzustatten dafür, daß durch eigene Ueberzeugung der Binnenländer sich neben seiner Erholung während einer Seereise ein durch falsche Ein flüsse nicht getrübtes Bild von der wahrsten See fahrt machen kann; die Erholungsfahrten auf den Ur lauberschiffen der NS-Gemeinschaft „Kraft durch Freude" sind in erster Linie dazu geeignet, an der Aufklärung über diesen einen der wichtigsten Wirtschaftszweige und zugleich härtester Lebensberuf mitzuarbeiten. Als wir fast lausend Volksgenossen ans dem Gau Sachsen im September in Bremerhaven an Bord des Ur lauberschiffes der KdF „Der Deutsch e" gingen, hatten wir beim Betreten des Schiffes und dem herzlichen Empfang, den uns die gesamte Besatzung entgegen brachte, das Gefühl, in eine enge Familiengemein- schäft hineinzukommen. Von einer Bärbeißigkeit unserer norddeutschen Volksgenossen merkte man auch nichts; von dem Gegenteil waren wir schon in Bremen während der Hafenrundfahrt unter Führung der dortigen KdF-Helfer, überzeugt worden. So mancher Arbeitskamerad und manche Arbeitskame- radin aus dem Vogtland, dem Erzgebirge, ans Mittel sachsen und der Lausitz, für die Meer und Schiffe etwas vollkommen Unbekanntes darstellten, lernte jetzt das Wun dern und Bewundern; das Wundern über die Urgewalt des Meeres und seine Schönheit und das Bewundern deut scher Tatkraft, deutschen Geistes, deutscher Händearbeit und deutscher Volksgemeinschaft. Alle diese Dinge sollten uns in den nächsten Tagen in unvergeßlicher Weise vor Augen und Ohren geführt werden. „Der Deutsche" lag am Columbus-Bahnhof des Nord deutschen Lloyd vertäut, hinter ihm das Riesenschiff „Bremen", das wir besichtigen konnten. Unserer Kabinengemeinschaft gehörten an ein Post schaffner aus Leipzig, der seit 41 Jahren die Postsachen in die Häuser trägt und zum ersten Mal die See sah, und ein Schlosser, unserer Tischgemeinschast ein Koch ans Aue, ein Textilarbeiter aus Lößnitz, ein kaufmänni scher Angestellter aus Aue. In unserer Kabinen- nnd auch Backgemeinschaft haben Wik uns alle Mann sehr Wohl gefühlt, weil wir eben zu einer kleinen Gemeinschaft der großen Bordgemeinschaft gehörten. Im Gegensatz zu einem Erholungsurlaub im Binnenland, bei dem man noch eigentlich selten recht warm werden kann, weil man dort meist nur als zahlender Gast betrachtet wird, gehört man hier zn einer großen Familie. Dieses Zusammen gehörigkeitsgefühl ging von der Besatzung aus, vom Schiffsjungen bis zum Kommandanten, dem Käppn Petermöller, der als treusorgender Vater alles nur Mögliche tat, um den Volksgenossen ans dem Sachsenland Freude zu bereiten; das ist ihm und seiner Besatzung rest los gelungen. Petrus zeigte sich den seehnngrigen Sachsen gegenüber von der freundlichen Seite; ans der Aussahrt aus der Wesermündung in die Nordsee, am bekannten Lenchtturm Roter Sand vorbei, konnten wir bei ausgezeich neter Sicht, die von der Schiffslciinng als sehr selten vorkommcnd bezeichnet wurde, nach Südwesten die Insel Wangeroog und zugleich nach Nordostcn die Insel Helg-vland sehen. Unser Kurs führte uns bei schön ¬ stem Sonnenschein und kleinen Wellen an der Westseite der Insel Helgoland vorbei; zwischen ihr und der Düne konnte man eine Halbflottille Minensucher erkennen. Auf der Weiterfahrt konnten wir westwärts von Helgo land in Richtung Doggerbank Einheiten der Kriegs marine ansmachen. Es ist allgemein stark bedauert wor den, daß die Sachsen, die man während des Krieges be stimmt ans fast jedem Marinekommando an allen Ecken der Welt finden konnte, so wenig von der endlich wieder im Aufbau begriffenen Kriegsmarine sehen konnten. Eine Tagesablauf an Bord: 7 Uhr Wecken durch die Bordkapelle, die durch sämtliche Wohnteile des Schiffes zog mit dem Lied „Freut Euch des Lebens": um 7.30 Uhr bis 8.30 Uhr Frühstück in zwei Gruppen, nnd zwar: ein gekochtes Ei, Marmelade, Butter, Brötchen Brot, Kaffee oder Tee oder Schokolade; bis znm Mittaa um 12 Uhr war die Zeit ausgefüllt mit Besickuiaungcn der Kommandobrücke, der Maschinenanlagen, Darbietungen der Bordkapelle, Rundfunkübertragungen, Bordbnmmel, Aalen im Sonenschein, Bordspielen usw. Die Hauptbeschäftigung der Urlauber bildete aber das Schauen in diese ihnen unbekannte Welt des Meeres in seiner Gewaltigkeit und dauernden Abwechslung, die Schönheit der See bei schönem und schlechtem Wetter, die Beobachtung des Vorbeiziehens von Schiffen nnd der kleinen Fischlogger, nnd körper liches nnd seelisches Ausruhen von allen Sorgen, ob klein ob groß, des daheimgebliebenen All tags. Die Stewards umsorgten uns von der ersten bis zur letzten Minute des Bordaufenthaltes in einer Weise, die man an Land eben nur selten findet; besonders die Stewards in den Speisesälen hatten es sich anscheinend zur Hauptaufgabe gemacht, ihre zur Erholung zu ihnen gekommenen Volksgenossen aus Sachsen regelrecht „a ufz u fu tt ern". Die meisten Urlauber konnten nach viertägigem Bordessen die ihnen Vorgesetzten Mengen nicht mehr schaffen. Wer will nach zweimaliger Auflage nach einem solchen Mittagessen noch hungrig vom Tisch gehen?: Mock-Turtle-Suppe, Schweinebraten, Rotkohl mit Apfelschnitte, Petersilie-Kartoffeln, Brötchen, Himbeer- Rahmeis mit Waffeln. Am Nachmittag: Kaffee, Tee, Streußelkuchen. Eine Nebenback, mit k u ch e n f r e u d i - gen Essern aus Mittelsachsen besetzt, bekam drei große Schalen mit Bienenstich vorgesetzt, die restlos verschwanden, je Mann also nur nenn Stück! Man be hauptet ja, daß Kaffee und Kuchen die Hauptmahlzeit der Sachsen bedeuteten; stimmt's? Abendessens Seemanns gericht „Labskaus", Dillgnrke, Rollmops pikanter Art, Brot, Butter, Tee und um 22 Uhr nochmals mit Ausschnitt oder Käse belegte Brötchen in beliebiger Menge. Diese reich- und mengenhaltige Auswahl wiederholte sich jeden Tag, kein Wunder, daß ich während der letzten beiden Tage nicht mehr mitmachen konnte, das Essen wurde zu gut und zu reichlich angeboten. Die Meckerer, die sich auch unter tau send Menschen finden, konnten hier im wahrsten Sinne des Abortes den Mund nicht aufmachen, es gab nichts zu meckern, in keiner Beziehung, weder in der Sauberkeit, in der Behandlung nnd Betreuung, noch im Essen oder beim Zeitvertreib. — Auch für die Tanzlustigen war ge sorgt, von 20.30 bis 23.30 Uhr wurde in den Speisesälen zum Tanz aufgespielt, um 24 Uhr „Ruhe im Schiff" be sohlest durch das von der Bordkapelle gespielte Lied „Es wär so schön gewesen . . ch Während der Fahrt durch die Nordsee mußten sich sämtliche Urlauber einer S ch w i m m w c st e n ü b u n g unterziehen, um für alle Fälle gerüstet zu sein; für jeden Fahrgast liegt in seiner Kabine eine Schwimmweste bereit. Hü» Kaden unö SLälgsdsn baiüesöunk Lose 6er RbeUrbelrkaffunlislotteno Aus Meese Heimat. Wilsdruff, am 27. November 1935. Oer Spruch des Tages: Mir scheint es immer das sicherste Mittel, um eine Sache gelingen zu machen, daß man sich selbst vergißt und nur der Sache lebt. Freiherr vom Stein. Jubiläen und Gedenktage. 28. November. 1880 Der Staatsmann uno Gelehrte Freiherr v. Bunien ... gestorben. Lonne und Mond. 28. November: S.-A. 7.42, S.-U. 15.53; M.-A. 10.12, M.-U. 17.41 Zur 2. Stroßensammlung des WAW. in der sich am 1. Dezember die Handwerker und Beamten für ihre notleidenden Volksgenossen einsetzen werden: der Ausruf des Reichshandwerksmeisters Schmidt und des Hauptamtö leiters Neef. (Wagenborg — M.) sian-werker unü Seamte im Neuste Sell MntrrWrveM v-r Wille <les Zührers Ist «»> für clle ewige Gemelnschast, <n» <kr PH Imme» wieder die Natlon erneue«, «lnzutrelen. Indem d« goos deutlckk hold ltzk p« lorg«. Handwerker und veomlei Nm 1. Ve^mder IM kdmpst Ihr M gemeinsamer LnstlhVrkkNsHost PN de» Sopalismus der Io«. Ihr leid des Zührer, «reue Gefolgsleute, wenn Ihr v» Feldzug gegen hunger und kalte mit der Sammelbüchse in der stand W vorderster Zront steht, vem Gedanken der Volksgemeinschaft verleiht !h» lebendigen gusdruch. wenn Ihr msthelft. den letzten deuhchen volksgeMt» ,u erobern. wenn die Handwerker und beamten PH am I vrzemv« den Dienst des Wlnt-chilf-werks stellen, so wirst Du, deutscher Volksgenosse de»' find wlr gewlsi, gem und sreudig Mr Vein« la No« b«Südliches Vs»» genossen opfern. Zeige durch die To« Deine Verbundenheit mit dem Mytetz s«Na V-Wegvn- und der iSemelnfchost. Sei eingedenk des deutschen Spruch» der lloonAr» Plakette des wlnterhilfsweMs: .der kostbarste Lüelstein - Sa; opferbereite SWW Kes'. tianöle öamch mö opfere! stell stiller» I« tiikrd« i>» »,«»>u »rikiiMtetlmi, »SM« m» krl»,willer Ke kiHrbwt« ter HegeringveffamMlung. Am Dienstag wurde die viert« diesjährige Hegeringversammlung des Ringes 4 abgehoben. Auf der Tagesordnung stand vor allem die Durchführung des Winterhilfswerkes unter der Rgerschaft. Die Rger des Wils druffer Bezirkes werden auch dieses Jahr wieder Wild spen den. Die Spenden werden in jedem Falle dem NS.-Walter des Jagdbezirkes übergeben werden, in dem das Wild erlegt wurde. Letzter Ablieferungstermin ist der 18. 12. Ferner gab Hcgermg- leiter Ranft Anordnungen über die am 21. Dez. geplante Ge- Hörnausstellung und über das Aussetzen von Fasanen bekannt. Außerdem wurde noch eine ganze Reihe anderer jagdlicher Fra gen durchgesprochen, zu denen auch der anwesende Kreisjäger meister wiederholt das Mort nahm. Deutsche Heimalschule Wilsdruff. Krankheit am Schau spielhaus in Dresden bedingt Spielplanänderung: Ponto bat am Donnerstag in Dresden aufzutreten! — Der Ponto-Abend wird also auf später verlegt und fällt zunächst am Donnerstag weg. — Die nächste Veranstaltung findet statt Dienstag, 3. Dezember: Der Dresdner Kasperle O. Hempel ist für kleine und große Kinder da! Die weiße Dauerkarte hat Geltung für den Abend! Vortragsabend in der Landjugend. Gestern sprach in der Landjugend Oberlandwirtschaftsrat Dr. Bruchholz über „Sächsische Rindcrzuch t". Der Redner gab ein klares Bild, wie die Tiere auf Schauen beurteilt werden. Fn Sachsen ist im Verlaufe von 60 sichren das schwarzscheckige Viekae- züchtet worden. Die Rinderzüchterei in Deutschland ist ungefähr 80 Jahre alt. In norddeutschen Gegenden hatte man ursprüng lich milchreiches Vieh, welches in der Farbe nicht einheitlich war. Während in England das Rind entweder auf Milchlei stung oder auf Mast gezüchtet wird, soll in Deutschland in oer Zucht beides vereinigt sein. Ende der 70er Jahre wurden m Deutschland die ersten Herdbücher angelegt. Damals war es dem deutschen Züchter noch nicht reckt klar, was er zückten sollte. Es wurde zu viel Wert auf die Farbe gelegt. Das schwarz-weiße Tier dominierte. Um als wertvolles Tier zu gelten, mußte es ganz bestimmte Merkmale in der Farbe aufweisen. Bei der Auswahl der Bullen soll die Wirtschaftlich keit in den Vordergrund gestellt werden, also hoher Fettge halt der Milch bei der Mutterkuh. Deshalb ist der Abstam mungsnachweis des Bullen von großer Wichtigkeit. Hat man einmal einen guten Bullen, so soll man ihn möglichst so lange halten, wie die Nachzucht in der Qualität befriedigt. Mehrere Bauern sollten sich gemeinsam einen Bullen halten, leider ver folge der sächsische Bauer diesen Grundsatz noch nicht. Nur ge körte Tiere dürfen zu Deckzwecken verwendet werden. Nickt Aeußerlichkeit, sondern Leistungen müssen den Ausschlag geben. Bei Tieren, die aus dem Tiefland in höhere Lagen gebracht werden, muß zunächst im Hinblick auf ihr Gedeihen auf Ge' wöhnung an die neue Oertlichkeit Rücksicht genommen, cs mutz akklimatisiert werden. Ein großer Wert liegt darin, bodenstän dige Tiere zu züchten. Die Ernährung soll in der Hauplsackc mit wirtschaftseigenem Futter erfolgen, doch empfiehlt es M, nach dem Kalben etwas Kraftfutter mitzuoeben, um die Muck' leistung zu steigern. Von nicht zu unterschätzender Bedeutung für die Fütterung ist hochwertiges Heu. Nock mancker wer- volle Hinweis wurde den zahlreich anwesenden Iungbnncrn gegeben. Der Vortragende flocht in seine Ausführungen mct interessante Beispiele aus der Praxis. Der Vorsitzende ban. dem Redner sür seine vortrefflichen Darlegungen.