Volltext Seite (XML)
brunner (München) ist von Beruf Metzger. Er ist eben falls 27 Jahre alt und stand zehnmal in einer deutschen Ländermannschaft. Janes (Düsseldorf) ist zusammen mit Fath der jüngste Mann der Elf mit 23 Jahren. Er ist Erpedient und nahm an 17 Länderspielen teil. Die Stürmerreihe: Fath (Worms) ist Vorarbeiter. Er spielte neunmal in einer deutschen Länderels. Hohmann (Düsseldorf) ist 27 Jahre alt und von Beruf Schuhmacher. Er spielte bereits 17mal für Deutschland. Rasseln berg (Düsseldorf) ist 22 Jahre alt. Er ist kaufmännischer Angestellter und gleichzeitig der Dienstjüngste der deutschen Mannschaft mit acht Länderspielen. Szepan (Schalke) ist mit 28 Jahren der älteste deutsche Spieler. Er ist städtischer Angestellter und spielte zwölfmal für Deutschland. Lehner (Augsburg) schließlich hat die meisten Länder spiele — 21 im ganzen — hinter sich, obwohl er erst 23 Jahre alt ist. Auch er ist städtischer Angestellter. Das Durchschnittsalter der deutschen Mannschaft ist etwa 25 Jabre. Sie Flagge des OderbefehWaders der Kriegsmarine. Im Marineverordnungsblatt wird folgender Erlaß über die Flagge des Oberbefehlshabers der Kriegsmarine veröffentlicht: „Die Flagge des Oberbefehlshabers der Kriegsmarine ist mit Wirkung vom 1. Dezember d. I. ein Weißes gleichseitiges Rechteck, in dem ein schwarzes Eisernes Kreuz steht, dessen Balken bis zum Rande des Rechtecks gehen. Unter dem Eisernen Krenz liegen zwei im rechten Winkel gekreuzte goldgelbe Schwerter, auf deren Papierstange sich ein unklarer Anker befindet." Ludendorjf-Mffe im Lichthof des Reichsttiegsministeriums. Im Lichthof des R e i ch s k r i e g s m i n i st e r i u m s in Berlin wurde die Büste des Generals Luden dorff aufgestellt. Der Reichskriegsminister und Ober befehlshaber der Wehrmacht, Generaloberst vonBlom - berg, übergab mit einer Ansprache, in der er die Per sönlichkeit und die geschichtliche Leistung des Generals Ludendorff würdigte, die Büste dem Oberbefehlshaber des Heeres, General der Artillerie Freiherr v. Fritsch, in seine Obhut. Bei der Feier waren der Chef des Gene- ^ralstabes und sämtliche Abteilungsleiter des General- stades anwesend. Der Minister sammelt für das WHW. Der erste Adventssonntag stand im Zeichen der Reichs- stratzensammlung für das Winterhilfswerk des deutschen Volkes: die deutsche Beamtenschaft und das Handwerk hatten an diesem Tage ihre Kräfte für ihre notleidenden Volksgenossen zur Verfügung gestellt. — Das Bild zeigt Reichsminister Dr. Frick bei der Sammlung. (Weltbild.) Sturmwirbel über Westeuropa Schneefälle in Oberbayern — Regengüße in Westdeutschland — Furchtbares Unwetter in Frankreich und der Schweiz. Die Wetterlage soll — sagen die Wettersachverständi- gen — eine Änderung erfahren. Man spricht von Frost und Schnee, also vom Winter. Hoffen wir das Beste. Wir würden den Winter begrüßen und gern die naßkalte Witterung verabschieden. Leider lauten die bisherigen Meldungen wenig zuversichtlich. Die bayerischen Berge haben Neuschnee be kommen. Der Schneefall setzte in der Stacht vom Montag zum Dienstag ein. Der Olympiaort Garmisch- Partenkirchen, auf den, was Schnee anbelangt, sich unser Hauptinteresse in diesem Winter richtet, hat das Winterkleid angelegt. Auf der Zugspitze und am Krcuzeck ist der Skisport schon in vollem Gange. Auch andere Orte in den bayerischen Bergen melden Schnee bis zu 3V Zentimeter. München sah am Montag noch den Schnee zu Matsch werden. Im übrigen Deutschland zeigte sich das Wetter von der schlechtesten Seite. Ein Sturmwirbel, sagen die Wettcrkundigen, der von Island kam, hatte sich zu einem Hauptsturmties ausgebildet. Das Barometer erreichte in Berlin den Rekordtief stand von 725 Millimeter, 30 Millimeter unter Normalstand. Regen begleitete den Sturm. Namentlich Westdeutschland wurde in Mitleidenschaft gezogen, die Gegenden an Rhein, Mosel und Saar. Schwere Verheerungen in Frankreich. Geradezu katastrophal war der Sturm in Frank reich. Besonders an den Küsten wurden schwere Schäden durch Springflut angerichtet. Bei La Rochelle hat das Meer an verschiedenst Stellen Deiche ein- gcrissen und der Hafen mußte gesperrt werden. Der Schiffsverkehr mit der Insel M mußte eingestellt werden. Im Mittelmeer scheiterte der Frachtdantpscr „La Corse", der zwischen Korsika und den südsranzösischen Häfen ver kehrt. Ein Motorschiff aus dem Hafen Loccfuemeau verlor seinen Mast. Das Schiff stieß gegen Felsen und sank Zwei Matrosen, die in einem Rettungsboot der Besatzung zu Hilfe eilen wollten, ertranken, während die sechs Mann der Besatzung gerettet werden konnten. Auch im oberen Marnetal sind die Schäden bedeutend. Die Straßen von Paris waren übersät von abge brochenen Baumästcn, und in den großen Parks wurden mehrere Bäume ent wurzelt. Auch Schornsteine und Windrichtungsanzeiger wurden von der Gewalt des Sturmes hernntergerissen, und Bauzäune sowie Baugerüste stürzten zusammen. Auch die Schweiz meldet schwere Sturmverwüstun gen. In Zürich wurde ein 200 Quadratmeter großes Blechdach des Obdachlosenheims auf die Oberleitung der Straßenbahn geschlendert. Ein Straßenbahnwagen wurde durch eine einstürzende Rcklametafel beschädigt. Die Scheiben zersplitterten und mehrere Personen wurden ver letzt. Auch an anderen Stellen erlitten einzelne Personen Verletzungen. Auch das Genfer Seegebiet wurdetvon dem Unwetter heimgesucht. Der Morgesflutz trat über die Ufer und überschwemmte mehrere Bezirke der Stadt Morges. Die Feuerwehr mußte eingreifen. Ebenso sind in Antenstätten am Genfer See Überschwemmungen vor gekommen. Der See tobte wie ein wildes Meer. Ein furchtbarer Föhn raste 30 Stunden lang über das See- gcbiet. Aur ein wehr- und ehrhasie- Volk sichert den Frieden. Gauleiter Wilhelm Kube in Kaiserslautern. In einer Massenkundgebung in der städtischen Frucht halle in Kaiserslautern sprach Wilhelm Kube. Er zollte dem Kampf der Pfälzer seine Anerkennung, einem Kampf, der ein doppelter war: gegen den inneren und auch gegen den äußeren Feind. Weiter setzte er sich dann mit den kleinlichen Kritikern und ewigen Nörglern auseinander Diejenigen, denen nichts schnell genug gehe, sollten sich einmal vor Augen halten, was der Führer bei der Machtübernahme vorgefundcn habe: leere Kassen, 6,5 Millionen Arbeitslose, eine Jugend ohne Grenzen — kurzum ein zusammengebrochenes, ruiniertes Volk! Heute aber arbeite die Nation wieder, die Finanzen gesundeten, und die Wiederherstellung unserer Wehrmacht schaffe Deutschland Achtung in der ganzen Welt. Nicht papierene Verträge könnten den Frieden sichern, sondern einzig ein wehr- und ebrhaftes Volk. Ehrung des deutschen Segelfliegers Wolfgang Späte. Der im Jahre 1933 von Dr- Vogler-Greppin (Basel) gestiftete Günther-Groenhoff-Gedächtnis- Preis ist dem Segelflieger Wolfgang Späte (Chemnitz) für seinen Flug am 29. Juli 1935 von der Wasser kuppe nach Deutschbrod (Tschechoslowakei) zu gesprochen worden. Der als Wanderpreis gestiftete Pokal fällt demjenigen Bewerber zu, der in der Zeit zwischen zwei Rhön-Segel- flugwettbewerben die sür die Scgelflugforschung wert vollste Leistung mit einem Seaelflucneua ausaenibrt bat. Großsender Saarbrücken. Ain 4. Dezember Eröffnung des Reichsscnders Saarbrücken Der Reichsminister für Volksaufklärung und Propa ganda, Dr. Goebbels, und der Reichskommissar Gau leiter Bürckel werden am 4. Dezember im historischen Saal der Wartburg zu S a a r b r tt ck e n den Sendebetrieb des Westmarksenders auf dem Wackenberg festlich eröffnen. An diesem Tage werden a l l e R e i ch ss e n d e r ein Ge in e i n s ch a f t s p r o g r a m m senden, in dessen Mittel- punkt zwischen 17.00 bis voraussichtlich 18.30 Uhr die Übertragung der Kundgebung in der Wartburg mit einer A n s p r a ch e v o n R e i ch s m i n i st e r Dr. G o e b b e l t stehen wird. Zu Beginn der Kundgebung ruft Reichs sendeleiter Hadam ovskh von Saarbrücken aus die ge« famten deutschen Sender zum Appell auf. * Mit dieser offiziellen Inbetriebnahme des Reichs- scnders Saarbrücken tritt zu den bereits bestehenden deut schen Reichssendern ein weiterer Großsender, dessen Aufgabe es sein wird, die Kultur des deutschen Westens zu pflegen und sie in fruchtbare Beziehung zu der neuen, starken und jugendlichen Entwicklung unseres Volkstums zu bringen. Der Gau Pfalz-Saar, in langen Jahrhunderten viel umstritten und umkämpft, soll an ihm eine Stütze seines Teutschseins haben. Seinen kulturellen, geistigen und künstlerischen Kräften sollen die Tore des Reiches geöffnet werden. Das Funkhaus in Saarbrücken soll aber auch ein Brückenpfeiler der Verstän digung sein, seine Stimme soll im internationalen Senderkonzert den rechten Ton angeben und zu einer weiteren engeren Zusammenarbeit zwischen den Sendern der Welt, ganz besonders aber zwischen den Sendern Deutschlands und Frankreichs, beitragen. 4>ir»kse«-irecttrLr<:«urr vukci, vr«i.»a orx/cn «kirren, (Schluß.) Er geht auf Heinz zu und legt ihm Seide Hände auf -ie Schulter. „Ohlendorff," sagt er, dabei klingt seine Stimme sehr zart und vorsichtig, „was Sie da eben gesagt haben, kann ein Witz sein. Dann war es nicht hübsch von Ihnen. Es kann aber auch Ernst sein. Und ich sehe schon an Ihrer Visage, daß das stimmt. Ja, Menschenskind. wissen Sie denn, daß das eine Art Revolution gibt)" . „Na und . . .?" l „Ja, trauen Sie sich das allein auch zu?" j „Das Technische sicher. Kaufmann sind Sie ja." „Ohlendorff . . nein, ich werde Sie nicht umarmen, schließlich bin ich kein Backfisch! Ohlsen, Verzeihung ,,. Fräulein Doktor Ohlsen ... kommen Sie mal her!" Zögernd tritt Annemarie heran. Er packt sie kurz entschlossen beim Kopf und küßt die Ueberraschte auf Heide Backen. „So. Das wäre gemacht. Für Ihren geschätzten Herrn Bräutigam mit dem klugen Köpfchen! Ohlsen, Ohlsen, was müssen Sie für einen Dusel haben, daß Sie ausgerechnet diesen Goldjungen in die Firma bringen! Lächeln Sie nicht so sauersüß, Ohlendorfs, zeigen Sie Ihre brutale Eifersucht lieber offen. Bei Lem Mädel haben Sie das Recht dazu. Ich entlasse Ihnen diese Dame hiermit aus meinen Diensten. Hei raten Sic bald. Frische Fische, gute Fische. Und damit Las Mädchen nicht mit nackten Händen in den Stand -er heiligen Ehe tritt, empfängt sie heute schon mein Hochzeitsgeschenk. Fräulein Doktor Ohlsen, ich über eigne Ihnen das der Amag gehörige Grundstück Falkenau. Sie kennen das wohl, nicht? — Moment mall Keine Widerrede oder Lobhudelei. Bin ich grund sätzlich dagegen. Außerdem bezahle ich das ans meiner Lasche, trotzdem es die Amag im Hinblick auf das Ge schäft mit dem Volkswagen ebenso gerne täte. Aller dings, die Grundvermögenssteuern müßt ihr selbst be zahlen. Ohlsen, Sie machen den ganzen Quatsch beim Notar fertig! Wissen doch, dreifache Ausfertigung, ich unterschreibe, sorgen Sie dafür, daß alles rechtzeitig vorgelegt wird . . . hoppla! Sie sind ja entlassen! Na schön. Flucht der Frau aus dem Geschäftsleben. Muß ich das eben allein machen. Niemöller. . . Sie ver- gessen das nicht! Gleich morgen! Dann brauchen wir die Stenern für September nicht mehr zu bezahlen. Doktor Ohlendorff — Sie disponieren, heiraten, nehmen Urlaub und treten in sechs Wochen an!" * * -re Frau Annemarie Ohlendorff steht am Bootssteg und schaut nach Althof. Jetzt taucht von dort her ein Motor boot auf, wird größer, und sie kann seinen flatternden Wimpel erkennen. Bald unterscheidet sie auch die Ge stalt ihres Mannes. In Hellem Leinen steht er neben einem dunkelgekleideten Mann. Aha, er bringt Förster Mennicke mit! Sie geht in das Blockhaus und stellt Gläser auf den rohgezimmerten Tisch neben dem Ein gang. Wenn Förster Mennicke kommt, werden sie auch etwas Trinkbares mitgebracht haben. Mit Hallo und Ahoi künden die zwei ihre Ankunft von ferne an. Sie läuft zum Steg und winkt aus Leibeskräften. Bald sitzen sie zu öritt am Tisch, Förster Mennicke ist oft ihr Gast. Und während Heinz die Post durch- sieht, die er von Altdorf mitgebracht hat, kramt der Förster der jungen Fran eine der schönen uralten Dackelgeschichten aus, die er alle seinem Satan zu schreibt „Hier, für dich, Kind! Aus Ostpreußen!" Annemarie erkennt die Handschrift Monikas. Wie mag es den beiden an der Grenze gehen und wie nehmen sie die kleine Erbschaft von Vater Heinrich auf? Eine Weile herrscht tiefes Schweigen. Förster Mennicke schlendert verständnisvoll ein Stück am See entlang. „Annemarie... der Notar schreibt hier, daß er die Spur von Hambachers Frau gefunden hat. Sie soll in Essen bei einer alten, halbverblödeten Tante in bitterer Armut gelebt haben." „Lebt sie noch?" „Nein. Sie ist tot. Aber ihr . . . sein Kind. Es ist ein Mädchen. Zwölf Jahre müßte es jetzt sein." Annemarie sieht ihn groß an. „Wir wollen sein Erbe gut bewahren. Es soll meine erste Aufgabe sein, wenn wir zurückkommen." „Ich danke dir." Er greift zärtlich ihre Hand und küßt sie. „Du ver stehst mich immer . . . auch ohne Worte." „Bin ich nicht deine Frau ...?" „Mehr. Du bist mein Kamerad. Mehr kann ein Mann im Leben nicht verlangen. Und wir sind sparsam mit diesem Wort geworden. Wir alle, die noch draußen waren achtzehn." Sie wehrt verlegen ab. „Weißt du, was Monika schreibt? Sie kriegen zu Ostern ein Kind. Vater Heinrichs Geschenk kommt ihnen gerade recht." „Das glaube ich. Das ist eine Rente, die nicht zu ver achten ist." „So viel?" „Vater Heinrich hat säst zwanzigtausend Mark hinein« gesteckt. Die werden sich gut verzinsen für die beiden Ostpreußen da oben." „Drei sind's nun bald." „Glückspilze. Denen fällt alles man nur so zu. Ich werde mich als Pate anmelden. Aber da kommt Förster Mennicke. Entschuldige, doch nun müssen wir die Bowle ansetzcu, du weißt, wenn die nicht richtig ist, da knurrt er wieder . . . bleib du hier! Bist beurlaubt. Das ist Mäunersache, nicht wahr, Nater Mennicke . ..?" Heinz fährt ihr zärtlich durchs Haar und stelzt mst dem Forster ins Blockhaus. Annemarie aber sitzt noch ein Weilchen, still, ver träumt, dann schlendert sie zum User und schaut ins Sommergewölk, das sich über den Gipfeln der erröten den Kiefern in den Abend tummelt. Sommer ... Liebe... Glück ... Glück auf Falkenau. In welches Mächtigen Hand stehen wir alle ... von heut auf morgen schenkt er Glück oder Verderben, Gnade oder Verdammnis, Leben oder Tod . . . Monika . .. ein Kind? Und wenn der Sommer blüht übers Jahr? Sie fühlt eine Verheißung in sich wachsen und lächelt. Dann ruft sie die warme Stimme ihres Mannes. — Ende. —