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Der Führer empfing den französischen Votschaster. Von zuständiger Stelle wird mitgeteilt: „Der Führer und Reichskanzler hat in Anwesenheit des Reichsministers des Auswärtigen den französischen Botschafter empfangen. Die Unterhaltung, welche die allgemeine politische Lage zum Gegenstand hatte, war von einem freundlichen Geiste getragen und bot Gelegenheit, den guten Willen beider Negierungen festzustellen." „Treue Mitarbeit am Aufbauwerk des Führers." Oberst Reinhard an den ehemaligen NSDFB. (Stahlhelm). Der Bundesführer des Deutschen Reichskriegerbundes Kyffhäuser, Oberst a. D. und SS.-Oberführer Rein hard, gibt folgendes bekannt: „Die Auflösung des NS.-Frontkämpferbundes Stahl helm ist auf Grund des Schreibens des Führers und Reichskanzlers an den Bundesführer Franz Seldte durch diesen vollzogen worden. Der Führer hat in diesem seinem Schreiben den bisherigen Stahlhelmern, die ihre soldatischen Erinnerungen weiter pflegen wollen, den Eintritt in den Reichskriegerbund Kyff- Häuser empfohlen. Ich heiße diejenigen Kameraden des ehemaligen Stahlhelm, die dieser Anregung des Führers entsprechen wollen, im Reichskriegcrbuud willkommen. Ich reiche jedem die Kameradenhand, der als Bekenner der national sozialistischen Idee und als treuer Gefolgsmauu des Füh rers in unsere Reihen treten will. Der Geist, der in dem von mir geführten Reichskriegerbund herrscht, ist der Gei st der Front rind des ewigen Soldaten tums. Die Arbeit, die von nns geleistet werden muß, ist treue Mitarbeit am großen Ausbau werk desFührers. Wer sich dazu aus innerer Überzeugung bedingungslos bekennt, soll unser Kamerad sein." Wesentliche Steigerung -er Gchweineeinfuhr. Im Zuge näherer Vereinbarungen der letzten Zeit tst es gelungen, eine beachtliche Steigerung der Einfuhrvon Schweinen nach Deutschland für die nächsten Wochen sichcrzustellen. Bis zum Schluß des Jahres werden 170 000 Schweine aus dem Aus lande in die Großviehmärkte geschlachtet eingcführt wer den. Es ist sichcrgestellt, daß die Einsuhr dieser Schweine im Austauschwege gegen industrielle Erzeugnisse, also ohne Bardevisen, erfolgt. Oie französisch-britischen Besprechungen. Schwieriges Verhandeln mit Laval. Der Leiter der Abteilung Abessinien des englischen Auswärtigen Amtes, Peterson, ist nach Paris gereist, UM den britischen Botschafter, Sir George Clerk, bei seinen Besprechungen mit Ministerpräsident Laval zu unterstützen. Die Londoner Zeitung „Star" schreibt, daß die eng lische Diplomatie es trotz gegenteiliger amtlicher Versi cherungen immer schwieriger finde, mit Laval zu verhan deln .Laval bestehe auf dem Wortlaut einer Antwort auf die kürzliche italienische Protestnote, der für jede Macht völlig unannehmbar sei, die es ehrlich mit dem Völker bund meine. Infolgedessen würden die britische und die französische Antwort beträchtliche Meinungsverschiedenheiten an den Tag bringen, die aknm geeignet seien, auf Rom einen starken Eindruck zn machen. Merkwürdig ruhig sei es auch um die Frage eines englisch - französischen F l o tt e n a b k o m- mens geworden, das England in die Lage versetzt haben würde, einige seiner Kriegsschiffe aus dem Mittelmeer zurückzuziehen. Es sei nicht gelungen, über irgendeine Einzelheit eine Verständigung zu erzielen, weil die Franzosen gegen jeden Vorschlag technische Ein wände erhoben hätten. Verhängung weiierer Wirischasts- fankiionen? Der Arbeitsausschuß der Sanktionskouferenz zum 29. November einberufen. Der Vorsitzende der Sanktionskonfcrcnz, de Vas- concellos, hat den Arbeitsausschuß der Konferenz auf den 29. November einberufen. Hauptbcratungsgegen- stand wird die Inkraftsetzung der e r w e i t e r t e n V e r - botsliste für Rohstofflieferungen nach Italien bilden. Ein Einbeziehung von Petroleum, Kupfer, Eisen und Stahl ist schon grundsätzlich beschlossen worden und dürfte nach der Haltung, die insbesondere die Ver einigten Staaten dazu eingeuommen haben, keine Schwie rigkeiten mehr bieten. Arbeitsurlaub für italienische Soldaten. Von zuständiger italienischer Seite wird be- kanntgcgebcn, daß 100 000 Mann des zur Zeit unter den Waffen stehenden 1,2-Millionen-Heeres sofort auf drei M o nate aufUrlaub gehen können, um in Land wirtschaft und Industrie mitzuhelfen, gegen die Sanktionen Widerstand zu leisten. In der amtlichen Be gründung Wird u. a. angeführt, daß es die durch die Sanktionen hervorgcrufcnc besondere Lage erheische, den Produktions- und Arbcitsproblemen größte Aufmerksam keit zu schenken, der Landwirtschaft die größtmögliche Er- tragsfäbigkcit zu sichern und gleichzeitig den Lebcusstand der bedürftigen Familien zu bessern. Die in Urlaub ent lassenen Soldaten müssen sich bereit halten, jederzeit zu ihrem Truppenteil zurückzukchren. Erfüllt Eure Luftschutzpflicht! Werdet Mitglied im Rcichsluftschutzbund! England verstärkt seine Lustflotte. 250 Flugzeuge für Übersee. — Gleichzeitig stärkere Bewaffnung der Schlachtschiffe. Nach Londoner Pressemittcilungen hat die englische Regierung beschlossen, im Hinblick auf die gespannte Lage im Fernen Osten einen weiteren Ausbau der Luftflotte vorzunchmcn. Der Bestand soll um 250 Flugzeuge ver mehrt werde«, die hauptsächlich sür Übersee bestimmt sind. Die Gesamtzahl der britischen Flugzeuge erhöht sich damit auf 2190, wovon 1500 für die Heimatluftflotte uud 690 für Übersee bestimmt sind. Wie es heißt, Will man die Hcimatluftflotte um keinen Preis schwächen, sondern will sie auf der Höhe der Luft flotten der angrenzenden Staaten, vor allem Frankreichs, halten, das heute 1670 Flugzeuge besitzt, Außerdem wird bekannt, daß an dem Schlachtschiff „Warspitc" bedeutende Verbesserungen vorgcnommeu werden. Die „Warspitc" ist das erste englische Schiff, das mit acht F l u g z e u g a b w e h r g e s ch ü tz e n von 12 Zentimeter und schwererem Kaliber ausgerüstet wird. Außer dcu Schlachtschiffen „Nelson", „Rodney" und „Hood" sind sämtliche Kriegsschiffe nur mit acht 12-Zeutimetcr-Flugzeugabwehrgeschützeu versehen gewesen, doch sollen in allernächster Zeit die vier andern Schiffe der Klasse „Queen Elizabeth" und außerdem die fünf der „Royal Sovereigns" sowie die Schlachtkreuzer „Renown" und „Repulse" mit acht 12-Zentimeter- und schwereren Flugzeugabwehrgeschützen sowie mit einer Anzahl leichter und schwerer Maschinengewehre und verstärkten Panzer platten ausgerüstet werden. London fürchtet für den Franc. Im Zusammenhang mit der internationalen Lag», wird in London den Bemühungen der maßgebenden fran zösischen Stellen, einer weiteren Flucht vor dem Franc durch eine Erhöhung des Diskontsatzes vorzunehmen, großes Interesse entgegengebracht. Die Verluste, die die Bank von Frankreich in den letzten zehn Tagen erlitten hat, werden auf etwa 15 Millionen Pknnd geschützt. Der „Evening Standart" schreibt, daß Frankreich durch die Erhöhung des Diskontsatzes die Londoner Befürch tungen hinsichtlich des Schicksals des französischen Franes nicht zerstreut habe. In London sei man sehr in Zweifel über die Zukunft des Franc. Eine ähnliche Auffassung vertritt die „Evening News"; sie weist vor allem auf die umfangreichen Franc-Verkäufe hin, die am Donnerstag wieder am Londoner Devisenmarkt stattfan- dcn. Der „Star" schreibt, daß das Schicksal des franzö sischen Franc von den politischen Faktoren in Frank reich selbst abhänge, gleichgültig ob der Goldstandard ''eibchalten werde oder nicht. Oie Flottenmanöver vor Alexandrien. Während in Kairo die Polizei alle Hände voll zu tun hatte, nm ren unruhigen Elementen der Waid Schach zu bieten, veranstaltete die britische Flotte auf der Höhe von Alexaadricn das größte Manöver, das je im östlichen Mittel meer stattgrsiuidcii hat. Als Prinz Mohamed Ali in Begleitung des Mini sterpräsidenten und Mitgliedern des Kabinetts sowie des britischen Oberkommissars Sir Miles Lampson an Bord des Kreuzers „Berwick" ging, wurde ein Salut von 21 Schuß abgefeuert. Den Zuschauern, unter denen sich auch noch zahlreiche hervorragende ägyptische und britische Per sönlichkeiten befanden, bot sich ein eindrucksvolles Schau spiel, als die britische Flotte vorüberzog und die fünf Einheiten des Schlachtschifmeschwaders auf eine Entfer nung von elf Meilen salvenweisc aus ihren 15zölligcn Geschützen die Zielscheiben beschossen. Ebenso eindrucksvoll war ein unter Nebelschutz durchgeführter Zerstörungs angriff. Anschließend kamen sechzig Flugzeuge im Stnrz- flug aus großer Höhe verunter und ließen ihre Bomben fallen. Außer den Schlachtschiffen nahmen an der Uebung sechs Kreuzer, 18 Zerstörer und zwei Flngzeugmutterschisfe teil. In einem englischen Bericht aus Alerandrien wird auf den großen Eindruck bingewiesen, den das Manöver besonders auf die hohen ägyptischen Beamten gemacht habe. Lnnerpottiische Krise in Japan. Die Folge der verhinderten Selbständigkeit Nordchinas« Nachdem die Ausrufung der Selbständigkeit Nord« chinas infolge eines Schrittes verschiedener Mächte in Tokio in letzter Stunde abgeblasen worden ist, scheint die Angelegenheit noch ein innerpolitisches Nach« spiel in Japan zu haben. Der Gegensatz zwischen der japanischen Zivilverwaltung und der Armee, die die Ausrufung der Autonomie betrieb, scheint nun mehr zum Ausbruch zu kommen. Chinesische Blätter in Schanghai melden, daß dir japanische Regierung der chinesischen Regierung bedeutet habe, daß Japan keineswegs beabsichtige, einen Druck auf Rordchina zur Bildung einer autono« mistischen oder halb unabhängigen Regierung aus« zuüben. Noch weniger wünsche die japanische Regie« rung, diesbezügliche militärische Maßnahmen zu ergreifen. Die Naukingrcgierung habe dessen ungeachtet sofort dis Militärbehörden in Rordchina angewiesen, die Verhand lungen mit Japan abzubrechen, da die Verhandlungs gegenstände über die Zuständigkeit der Lokalbehörden hinausgingen. Aus mtlenr Heimat. Wilsdruff, am 22. November 1935. Oer Spruch -es Tages: Umsonst suchst du die Reinheit deines Herzens zu be- wahren, wenn schlechte Gesellschaft ost dich umgibt, wenn du Beispiele des Schlechten und Gemeinen stets vor Augen hast. Jubiläen und Gedenktage: 23. November. 1845 Der Bildhauer Karl Begas geboren. Sonne und Mond. 23. November: S.-A. 7.34, S.-U. 15.58; M.-A. 4.45, M.-U. 14.10 Weihnachtsgeschenke steuerfrei. Der Rcichssinanzminister hat durch einen Runderlatz bestimmt, daß auch in diesem Jahre Weihnachts geschenke steuerfrei sein sollen. Es handelt sich dabei um einmalige Zuwendungen von Arbeitgebern an ihre Gefolgschaftsmitglieder, wenn folgende Voraus setzungen erfüllt sind: 1. Die einmalige Zuwendung muß in der Zeit zwischen dem 25- November und 24. Dezember erfolgen; 2. sie muß über den vertraglich gewährten Ar beitslohn hinaus gewährt werden. Sie kann in bar oder in Sachen gegeben werden uud ist der Höhe nach nicht be schränkt; 3. die Steuerbefreiung (von Lohnsteuer und Schenkungssteuer) gilt nur sür Gefolgschaftsmilglieder, deren vereinbarter Arbeitslohn nicht mehr als 3960 Mark jährlich beträgt. Die letzte Pfundsommlung in Wilsdruff erbrachte ein gutes Ergebnis, nämlich 666"/« Pfund (gegen 627^ Pfund im Okto ber). Außerdem wurden Suppenwürfel, 1 Tose Bratheringe, 2 Dosen Milch, Seife, Schokolade, Kraut u. a. m. abgcliefeü. Allen Gebern auch an dieser Stelle herzlichen Dank. Der Tag der Deutschen Hausmusik in der Volksschule Wilsdruff. Den Tag der Deutschen Hausmusik begingen die Kinder der Wilsdruffer Volksschule festlich durch ein Konzert, das im Festsaal der Schule die Angehörigen des Schul orchesters ihren Schulkameraden darboten. Es war herzer freuend, wie Vorzügliches alle die jungen Musiker auf ihren Instrumenten boten und dadurch zeigten, wie sie immer mehr mit diesen vertraut werden. Einzelvorträge auf Klavier, Geige, Mund- und Ziehharmonika und Zupfgeige wechselten mit Dar bietungen des gesamten Orchesters und Gesängen. Die jungen Zuhörer spendeten herzlich und ausgiebig Beifall. In manch einem mag der Munsch lebendig geworden sein, zu Weihnach ten eines der billigen Instrumente unter dem Lichterbaum zu finden und in diesem fröhlichen Kreise dann mittun zu dürfen. Besuch des Unterrichts in der Volksschule Wilsdrufs. Auch in diesem Jahre soll den Eltern und Erziehungspflichtigen Ge legenheit gegeben werden, die Arbeit ihrer Kinder durch den Besuch des planmäßigen Unterrichts der Klaffen kennenzuler nen, in denen die Kinder sitzen. Für den Elternbesuch sind in der hiesigen Volksschule folgende Tage festgesetzt worden: 4. Dezember die Klaffen der Schuljahre 6 -8, (Kl. s, 1, II, 2, Illg). 5. Dezember die Klaffen der Schuljahre 5 (Kunden), 2 und 1 (Kl. IV, Vttg, VIII, 8). 6. Dezember die Klassen der Schuljahre 5 (Mädchen) 4, und I (Kl. 4, Vg, VI, 6). Am 7. Dezember werden die Tage des offenen Unterrichts ausklingen in einer Gemeinschasislcicr der Schulgemeinde, die den Geist der Verbundenheit der drei Werke der völkischen Jugender ¬ ziehung beteiligten Kreise zum Ausdruck bringen soll: Eltern haus, Schule uud Staatsjugend. Es wird der Erwartung Aus druck gegeben, daß von der Möglichkeit des Besuches des offe nen Unterrichts im Interesse von Kindern und Schule recht ausgiöbig Gebrauch gemacht wird. Die gestrige Vereinsvorständebesprechung im Parteiheim eröffnete der Prvpagandaleiter der NSDAP., Ortsgruppe Wilsdruff, mit Begrüßung aller Erschienenen und bemängelte dann den schlechten Besuch der ersten VeranstalkungöN der .Hei matschule und des Theaterabends der NS. Kulturgemcinde im „Lindenschlößchen". Am 14. Dezember kommt das Ensemble des Meißner Stadttheaters wieder nach Wilsdruff und führt am Nachmittag das Weihnachtsmärchen „Schneeweißchen und Rosenrot" für die Kinder auf, während am Abend das Lustspiel „Wenn der Hahn kräht" geboten wird. Es wird für diese Dor» stellungen ein besserer Besuch erwartet. Weiter teilte der Orts gruppenleiter mit, daß in der Zeit zwischen Weihnachten und Hohneujahr seitens der Partei und ihrer Gliederungen eine Veranstaltung aufgezogen werden soll, die als allgemeine Weih nachtsfeier ausgebaut wird. Es soll also Weihnachten hier mit allen Volksgenossen gefeiert werden. Deshülb werden die Ver einsvorstände gebeten, von einer eigenen Weihnachtsfeier in den Vereinen abzusehcn, zumal ihnen auch Gelegenheit geboten ist. sich an dem erzgebirgischcn Advcntsabcnd der Heimatschule am 10. Dezember zu beteiligen. Anschließend fand dann die Aus stellung des Monatsplanes für Dezember statt. Gedenken an Lehrer Rechner. Arnulf Rechner wurde am 12. April 1874 in Freiberg geboren, besuchte hier die Volksschule, danach das Seminar zu Dresden-Friedrichstadt, erhielt seine erste Anstellung als Hilfslehrer in Pvtschappel; hier lernle er seine Frau kennen. 1897 wurde R. als ständiger Lehrer in Po. angestellt, folgte 1906 einem Rufe der Ctadtgemeinde Wils druff als Fremdsprachler, vertauschte nach dem Kriege Wils druff mit Sondershausen, war am Seminar tätig bis 1931 als Studicnrat. Frühzeitig, mit 57 Jahren, ging er in den Ruhe stand, siedelte als Ruheständler nach Dresden über und wurde durch Unglücksfall am 11. 8. 35 — von der Straßenbahn am Pirnaischcn Platz überfahren. Viel zu früh wurde der Lebens» frische abberufen, ein tüchtiger Schulmann mit seltener Befähi gung. ein lieber Freund und schlichter Mensch. Die ehemaligen Friedrichstadter wie seine Wilsdruffer Mitarbeiter werden aM Totenfest im Festsaal des Pädagogischen Instituts zur Tolm- gedenkfeier auch diesem lieben Freund und Kameraden eine stille Stunde widmen. Er ruhe in Frieden! WinO deutMm In der Geschäftsstelle der NSV. werden ausgegeben: Kartosselbezugsscheine Montag, den 25. November 19^ nachm. von 3—5 Uhr an die Bedürftigen, deren Namen mir den Anfangsbuchstaben A—H beginnen. — Abholung der Kar toffeln hat Dienstag, den 23. d. M. in der Lanbwn- schaftsbank zu erfolgen. Lebensmittel aus der Pfundsammlung: Dienstag, den. November 1935 vorn), von 8—12 Uhr. Die Ausgabezeitcn st" genau einzuhalten.