Wilsdruffer Tageblatt : 21.11.1935

• Erscheinungsdatum: 1935-11-21
• Sprache: Deutsch
• Vorlage: Stadt Wilsdruff
• Digitalisat: Stadt Wilsdruff
• Digitalisat: SLUB Dresden
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• Nutzungshinweis: Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
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• Sammlungen: Saxonica
• Sammlungen: LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
• Sammlungen: Zeitungen
• Strukturtyp: Ausgabe

Turnen, Sport und Spiel. Die Turner des Unterkreises Weitzeritztal bei der Lehrarbcit. Der Unterkreis Weißeritztal hatte die Fachwarte und Vor turner seiner zirka vierzig Vereine am vergangenen Sonntag zu einer Lehrtagung im Männer-, Frauen- und Kindertmm-n zusammengerufen. Zahlreich war man dem Rufe gefolgt. Es waren ungefähr 150 Teilnehmer anwesend. Die stärkste Be teiligung war im Männerturnen zu verzeichnen, das in der Halle des Tv. Freital-Po. 1847 unter Leitung von Kamerad- schaftswart Leipziger (Freital) durchgeführt wurde. Der llebungsstoff war, wie auch in den anderen Abteilungen auf die Winterarbeit in den Vereinen zugeschnitten. Im Männerturnen nahm Unterkreis-Jugendwart Günther (Grumbach) auch die Pflichtübungen für die Max-Schwarze-Gedächtniskämpfe der Jugend durch. Sehr abwechselungsreich und humorvoll gestal tete der für den durch Urlaub verhinderten Unterkreis-Kinder- turnwart Schubert eingesprungene Kreis-Kinderturnwart E. Raquet (Dresden) die Lehrstunde im Kinderturnen. Er führte sie vollkommen ohne Geräte durch. Die Leitung im Frauen turnen in der Städtischen Turnhalle in Potschappel hatte Un- terkreis-Frtw. Göpfert (Rabenau). Er hatte ebenfalls eine reichhaltige Uebungsfolge aufgestellt und wechselten Geräte turnen mit Geh- und Bewegungsübungen, Uebungen mit dem Ball, Tanz und Spielen ab. Unterkreis-Vtw. Schietztelt (Dip poldiswalde) ergänzte im Frauen- und Männerturnen den Llebungsstoff durch Uebungen auf einzelnen Gebieten des Volks- turnens. Unterkreisführer Willy Werner nahm Gelegenheit, die einzelnen Uebungsstätten zu besuchen. Er gab seiner Freude über den regen Besuch Ausdruck, wies darauf hin, daß es 'ne letzte Lehrtagung dieses Jahres sei und daß es nun Aufgabe der Anwesenden ist, den Lehrstoff in den Vereinen entsprechend zu verwerten. Nach Schluß der praktischen Arbeit versammelten sich dis« Teilnehmer in der Turnhalle Potschappel zur gemeinsamen Aussprache. „Auf denn Turner ringet ..." erklang, worauf Dietwart Günther (Freital) die völkische Aussprache abhirlt. Er legte ein Fichte-Wort seinen Ausführungen zu Grunde; und fprach davon, daß der Nebelmond, obwohl er ein Monat des Sterbens in der Natur ist, unserem Volke Tage geschenkt habe, auf die wir stolz sein können. Er erwähnte, daß in diesem Mo nat uns eine Zahl großer Männer geschenkt worden, wie Schil ler und Scharnhorst, kam dann auf den 10. November, den Tag von Langemarck, und den 9. November 1923 in München zu sprechen. An beiden Tagen haben Männer unseres Volkes, auf die wir stolz sein können, rücksichtslos ihr Leben für Deutsch land und damit für uns eingesetzt. Uns zum Vorbild. Schwei gend ehrte man die, die mit zu den Besten unseres Volkes zäh len. Unterkreisführer Werner erstattete einen umfangreichen Bericht über die kürzlich abgehaltene Kreisführerringtagung. Ne ben rein organisatorischen Fragen war vor allem erwähnens wert das gute Abschneiden auf turnerischem Gebiete, der Er folg des Lugbergturmfestes und das günstige Echo der Darbie tungen des Kreises Dresden beim Gaufest in Leipzig. Hier ha ben vor allem die Leistungen der Turnerinnen großen Anklang gefunden. Den Vereinen des Unterkreises wird ein Bericht über die im Unterkreis im letzten Jahre geleistete Arbeit zugehen. Die Durchführung der am 1. Dezember abzuhaltenden Max- Schwarze-Gedächtniskämpfe wurde besprochen. Verschiedene Turnbrüder brachten Anregungen über die künftige Gestaltung der Lehrstunden. Zum Schluß nahm nochmals der Unterkreis führer Gelegenheit, allen den Fachwarten der Vereine und auch den Mitarbeitern des Unterkreises für die im vergangenen Jahre geleistete Arbeit zu danken. Heimat-Fußball. Tv. Wilsdruff 1. — Zeiß Ikon 1. 8:1 (3:0)!!! Einen derartig hohen Sieg häten sich selbst die größten Optimisten nicht träumen lassen. Es war einfach fabelhaft, wie alles von Anfang bis Ende klappte. Wohl hatten die Gäste geglaubt, daß sie sich vor einem Gegner aus einer unteren Klasse nicht zu fürchten brauchten. Umgekehrt bei Wilsdruff, die es in diesem Spiel besonders wißen wollten. In der Wilsdruffer Mann schaft war wohl keiner, der nicht seinen Posten ausgefüllt yät- te. Besonders möchte Torwächter Mann erwähnt werden, der alle Schüße, ob hoch oder flach, einfach zunichte machte. In der ersten halben Stunde legten die Gäste ein schönes Tem po vor und waren in dieser Zeit zum größten Teil in Wils druffs Spielhälfte, kamen aber zu keinem Erfolg. Wilsdruff kam in dieser Zeit auch nur mit kurzen Durchbrüchen bis vor das Tor der Gäste. Nach ungefähr 30 Minuten Spielzeit ge lang es dem Linksaußen, das erste Tor für Wilsdruff einzu- fenden. Derselbe Spieler war es dann auch, der einen Elf meterball verwandelte. Diese Entscheidung war etwas zu hart vom Schiedsrichter angewandt worden. Die Gäste ließen dann etwas nach; man merkt deutlich, daß sie darauf nicht gefaßt waren. Bis zur Halbzeit bringt Wilsdruff den Ball nochmals ins Tor. Man glaubte nun allgemein, daß die Gäste etwas mehr Tempo zulegen würden, aber Wilsdruff war auf dem Poften und als dann kurz hintereinander weitere Tore fielen, waren sie vollkommen geschlagen. Bei dem Stande von 7:0 erlaubte sich der Schiedsrichter nochmals einen Schnitzer, in- detn er einen Elfmeter gegen Wilsdruff entschied, der noch weniger gerecht war, als der vorhergehende. Gegen den qut- gefchoßenen Ball war selbst Mann machtlos. Zum Schluß verwandelte Leibger noch eine gutgetretene Ecke mit dem Kopfe. In die Tore teilen sich Eckardt 2, Leibger 3, Dittrich 2 und Fuchs 1. Tv. Wilsdruff 2. — Tv. Colmnitz 1. 3 :7. Etwas zu hoch wurde die 2. Elf geschlagen. Das liegt daran, daß die 2. Elf P- zurzeit ohne Torwächter ist. In Colmnitz lernten wir eine Mannschaft kennen, die vor allem entschlossen im Torschuß war und von hinten bis vor des Gegners Tor, jederzeit ein schnel les Paßspiel zeigte. Hoffentlich fährt die 2. Elf mit dem Ge danken zum Rückspiel, Revanche für diese Niederlage. — Der Reinertrag der Einnahme dieser Spiele wird dem örtlichen Wintechilfswerk überwiesen. 7' Fußball im Dienst der Winterhilfe. In Sachsen hatten sich die Fußballer am Bußtag Tn den Dienst der Winterhilfe gestellt. In 146 Spielen sammelten die Sportler und mit ihnen die Zuschauer für die Winterhilfe; soweit sich übersehen läßt, ist, gemeßen an den Zu>chauerm^ mit einer beachtlichen Summe, die dem WHW zugefuhrt wird, zu rechnen. Die größte Beachtung galt dem schon längst fälligen Zu sammentreffen des Gaumeist'ers von Sachsen, dem Polizei-Sport verein Chemnitz, mit dem jetzt klar an der Spitze der Bezirks- llasse Chemnitz liegenden Chemnitzer Ballspiel-Club. Welche Bedeutung diesem Zusammentreffen der beiden ehemaligen Gegner beigemessen wurde, mag man aus der Zuschauermenge von rund 26 WO erkennen. Das Spiel nahm einen höchst span nenden Verlauf und endete unentschieden 2:2. Der Gezirks- klassenvorein CBC schlug sich ausgezeichnet und hatte in dem für dieses Wohltätigkeitsspiel freigegebenen Verteidiger Kut- terer-CVC neben dem Mittelläufer Miller-LBC zwei überra gende Spieler im Feld stehen. CBC führte zur Pause 1:0; Vann brachte Heimchen den PCV mit 2:1 in Führung; doch wenige Minuten vor Schluß kam CBC doch noch zum Ausgleichs treffer. Auch PSV vollbrachte recht gute Gesamtleistungen. 2n Leipzig stand im Mittelpunkt das Spiel der Leipziger Eauliga gegen die Leipziger Bezirksklasse; die Ligisten gewan nen mit 4:2. In Dresden lieferten sich Dresdner Sport-Club und Guts Muts bas 105. Spiel, das DSC verdient mit 2:0 gewann. Zwei Dresdner Eauligavereine wurden in der Pro vinz geschlagen, so Sportfreunde 01 in Pirna 4:3 und Dresden- fia in Meißen sogar 3:1. Aus der großen Zahl der Spiele laßen wir die bedeutend sten nachstehend folgen: Bezirk Leipzig: Auswahlelf Leipziger Eauliga—Leip ziger Vezirksklaße 4:2; TV Leipzig-Gautzsch—Pfeil Leipzig 5:2; VfB Zwenkau—TV Germania Zwenkau 5:2; VfB Taucha TuüV Wacker—Spielvereinigung Leipzig 3:1; Sportfreunde Markranstädt—Eintracht Leipzig 3:3: BV Pegau—SV Groitzsch 5:0; Eintracht Großdeuben-VfL Olympia 06 Leipzig O':4; TSG Geithain—TuB Leipzig 4:1; TV Regis-Breitingen—Vik toria Leipzig 0:3; FL Eytra—Sportfreunde Leipzig 2:2; FL Colditz—Tura Leipzig-Wacker Leipzig 1:3; SV Oschatz- SV 09 Leipzig 0:3. Bezirk Plauen-Zwickau: Konkordia Plauen—1. Vogtl. FL Plauen 2:3; VfB Auerbach—Spielvg. Falkenstein 0:1; BL Elsterberg—Spielvg. Plauen 3:2; SV Georgenthal—Tbd. Klingenthal 4:3; Teutonia Netzschkau—FL Limbach 1:3; SV Mylau—Sturm Reichenbach 2:2; Spvg. Reichenbach—1. FL Reichenbach 2:2; VfL Zwickau—SL Zwickau 2:1; VfB Glauchau—SC Niederlungwitz 2:2; Crimmitschau 06—Meerane 07 2:3; SL Planitz—FC 02 Zwickau 2:1; Merkur Oelsnitz— VfB Piauen 3:1. Bezirk Lhemnitz: Polizei-SV Chemnitz—Chemnitzer BC 2:2; Mittweida Oli-SV Waldheim—BC Hartha 2:8; SC Limbach-ViB Oderfrohna 1:2; Frankenberg-Oederan—Ger mania Mittweida 2:0; VjL Hohenstein-Ernstthal—Tbd. Ho henstein-Oberlungwitz 6:1; SL Döbeln—FL Roßwein 2:0; 1. FC Zschopau-Sportfreunde Harlhau 1:2, Obererzgebirge— Teutonia Chemnitz 5:2; SV Penig Sportvg. Hartmannsdorf 3:0; Eppendorf-Preußen Lhemnitz 1:4; in Taura: Auswahl elf—VfB Chemnitz 2:3; Spvg. Olbernhau-Auswahlelf Seif- fen-TV Olbernhau 2:1; VfB Annaberg—Auswahlelf Buch- yolz-Frohnau 14:3. Bezirk Dresden-Bautzen: Dresdner SC—Guts Muts 2:0; Dresdner Spielvereinigung- FL Wacker Leipzig 6:2; EC Pirna-07 Copitz Sportfreunde 01 Dresden 4:3; Meißner BV 08-Dresdenfiä Dresden 3:1; Freiberger Sport freunde-Unlerkreis Freiberg 0:2; TV Brand-Erbisdorf—Stadt mannschaft V Dresden 3:2; Spielvg. Großenhain—Dresdner Nachwuchself 4:3; SC Großröhrsdorf Sachsen Dresden 2:3; Budissa Bautzen—Vautzner SL 4:4; Sportlust Zittau—Zit tauer BL 0:i. FußhM im Dienste des WSW. Im ganzen Reiche fanden am Busstag Fußball spiele für das Winterhilfswerk statt. Der Opfer tag der Fußballer wurde, wie nicht anders zu erwarten, zu einem großen sportlichen Erfolg und hat dabei auch dem großen Hilfswerk der deutschen Volksgemeinschaft wieder eine beträchtliche Summe eingcbracht, deren Höhe allerdings erst später festgcstellt werden kann. Das Hauplspicl des Tages führte in Berlin zwei deutsche Auswahlmannschaften mit den besten deutschen Fußballspielern und einigen guten Berliner Kräften im Poststadion in Berlin zusammen. Das riesige Oval des Stadions war bis zum letzten Platz gestillt, und viele Tau sende mußten umkehren, da sie keine Karten mehr bekommen konnten. Auch Reichsminister Dr. Goebbels war als Zu schauer in der Ehrenloge erschienen, ebenso wie es sich der Reichssportsührer von Tschammer und Osten nicht hatte nehmen lassen, dem Spiele beizuwohncn, das vielleicht schon für die Auswahl der Spieler gegen England Aufschlüsse gegeben hat. Von Anfang an ging die Rot-Weitze Mannschaft, bei der Iakob (Regensburg) das Tor nicht in bester Form hütete, in Front. Die Berliner fügten sich hier gut ein, und so holten die Rot-Weitzen, von starkem Wind begünstigt, durch aus gezeichnetes Zusammenspiel in der ersten Hälfte zwei Tore heraus, denen die Schwarz-Weißen zunächst noch nichts ent gegensetzen konnten. Besonders die Berliner Läufer Kauer und Bien sowie der Benrather Rasseln berg «der übri gens für England so gut wie sicher ist) zeichneten sich hier aus. Rasselnbcrg war der glückliche Schütze beider Tore, die in der 17. und 32. Minute sielen. Nach der Pause änderte sich das Bild grundlegend. Die Schwarz-Weißen, bei denen in der Verteidigung Münzenberg (Aachen), in der Läuferreihe Gold- b r u n ner (München) und im Sturm Hohmann (Benrath) gefielen, setzten zum Gegenangriff an, der auch bald von Er folg gekrönt war. Zwei Tore, beide von Hohmann ge- schossen, mutzte Jakob durchgehen lassen, und damit war der Ausgleich hergestellt. Die Rot-Weißen legten allerdings eine Minute danach einen dritten Treffer vor. Die Stim mung hob sich beträchtlich, als dann der Ausgleich siel. Rot-Weißen ließen immer mehr nach, zumal Rasselnberg und Framke (Berlin) durch leichte Verletzungen behindert wurden. So nahm es nicht weiter wunder, als auch noch das Siegtor für die Schwarz-Weißen fiel und so das Endergebnis 4:3 (0:2) hergestellt wurde. * Die führenden Berliner Fußballvereine spiel ten in märkischen Städten gegen Stadtmannschasten für die Winterhilse. Die Ergebnisse lauten: Kot 1 bus schlug den VsB.-Pankow mit 3:2, Altmeister Hertha-BSC. konnte gegen Wittenberge nur 1:1 spielen, während Tennis- Borussia in Eberswalde sogar mit 2 :5 unterlag. Ale mannia 90 und Guben trennten sich ebenfalls mit 1:1 un- entfchieden. Eine mit 1 :8 sehr hohe Niederlage mußten die Finsterwalder Spieler von Victoria 89 einstecken. Frankfurt a. d O. verlor gegen Wacker 04 mit 1 :4, wäh rend Hoyerswerda gegen Blau-Weitz 1:3 unterlag. Nochmal 1:1 hieß es bei Küstrin gegen Norden-Nordwcst. Preußen schlug Templin mit 5:2, dagegen konnte Minerva 93 gegen das starke Luckenwalde nur ein 3:3 herausholcn. Prenzlau gewann gegen Nowawes 03 mit 6 :1 und Brandenburg gegen den Spandauer SV. mit 1:0. Die Bewag-Els schließlich siegte in Neuruppin mit 5:3 Toren. Die gemischte Berliner Mannschaft verlor gegen den Kreis Senftenberg mit 1:5. * Von den Winkerhilfsspielen im Reich seien folgende wichtigen Ergebnisse genannt: München unterlag im Städtespiel gegen Frankfurt a. M. mit 1:2 Toren. Königs berg schlug Danzig mit 3:0, Stettin kämpfte an zwei Fronten und besiegte Gollnow mit 3:2, während es gegen den Nach- hgrvLt Staraard nur 2:2 spielen konnte. In Leipzig trat tue GaMgL gMn die Bezirksklasse au und gewann mis ti t?, während in Bremen ein Spiel der gleichen Gegner 3:3 aus ging. Der deutsche Meister Schalke 04 besiegte die Stadtelf von Dortmund trotz mehrfachen Ersatzes mit 2:1, die SpVg.» Fürth unterlag gegen VsB.-Stuttgart mit 1 :4, dafür mutzten die Stuttgarter Kickers sich eine hohe 1 :6-Niederlage vom 1. FC.-Nürnberg gefallen lassen. Koblenz schließlich besiegte Köln mit 3:1 Toren. L)er Rekordsegen des Adler-Wagens. Die Rekordfahrt des Adler-Stromlinienwagens auf der Berliner Avusbahn Hal weiteren internationalen Rekorden vas Lebenslicht ausgeblasen. Nachdem am Montagabend in Gegenwart des Korpssührers Hühnlein der 48-Stunden- Rekord bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 128,5 Stundenkilometer ans 6168 Kilometer gestellt worden war, fielen auch noch weitere Höchstleistungen. Für die 4000 Meilen brauchte der Wagen 50 :03 :34 Stunden bei einem Stunden durchschnitt von 128,59 Kilometer. Als dann am Dienslag morgen starker Nebel anstral, ging die Geschwindigkeit vor übergehend etwas zurück. Immerhin lag der 5000-Meilen- Rekord in einer Zeit von 62 : 59 : 35 Stunden bei 127,7 Stundenkilometer. Im Lause des Dienstag konnte die Ge schwindigkeit wieder beträchtlich gesteigert werden. Am Dienstagabend fiel dann auch der Rekord W 72 Stunden. In dieser Zeit hat der Adler-Wagen eine Strecke von 9245,6 Kilometer mit einem Durchschnitt von 128,4 Stundenkilometer zurückgelegt und den alten französischen Weltrekord um 1900 Kilometer verbessert. Bald darauf wur den die 10 000 Kilometer tn der neuen Rekordzeit von 70 : 08 : 54 mit einem Durchschnitt von 126,34 Stundenkilometer durchfahren. Die Rekordfahrt wurde am Mittwochabend mit der Erreichung des gesteckten Zieles, die von dem französischen Peugeot-Wagen im September aufgestellten internationalen Klasfenhöchstleistungen zu verbessern, abgeschlossen. Insgesamt wurde eine Strecke vou säst 12 000 Kilometer zu rückgelegt, wobei neuu neue Bestleistungen aufgestellt worden sind. Als letzter fiel der Viert age re kor d. Es wurden insgesamt 11 875,284 22 Kilometer mit einem Durch schnitt vou 123,700 Stundenkilometer zurückgclegt. Der bis herige Rekord wurde also um gepau 2000 Kilometer bzw. 21 Stundenkilometer geschlagen. Die Rekordfahrt des Adler- Stromlinienwagens ist damit zn einem vollen Erfolg für die deutsche Industrie, die deutschen Fahrer und die deutsche Bah« geworden. Der Adler-Rekordmagcn, der neun neue Rekorde tmß» gestellt hat, in einer Tankpause. Ein riesiger Schirm schützt die Fahrer vor dem strömenden Regen, (Schirner MlMM-MsMiMM. Freitag, 22. November. Leipzig: Welle 382,2. — Dresden:Welle 233,5. 6.00: Choral und Morgenspruch, Funkgymnastik, 4- 6.30: Frühkonzert. Kapells der Landespolizei der Freien Stadt Danzig. — Dazwischen: 7.00 bis 7.10: Nachrichten. 4c 7.30 bis 7.40: Mitteilungen für den Bauer, 4- 8.00: Funkgymnastik. 9.45: Spielturnen. 4- 10.00: Wetter, Wasserstand und Tages programm. 4- 10.15: Bergrutsch in Hochkirchen. 4- 11.00: Werbe nachrichten. 4- 11.30: Zeit und Wetter. 4-11-45: Für den Bauer. 4- 12.00: Musik sür die Arbeitspause. 4c 13.00: Zeit, Nachrichten und Wetter. 4- 13.15: Mittagsmusik, ausgeführt vom Jnstru- mentalquartett Heinz Fuchs. 4- 14.00: Zeit, Nachrichten und Börse. 4- 14.15: Allerlei — von zwei bis drei. 4c 14.50: Für die Fran. 4- 15.10: Gespräch der Jugend. 4c 15.30: Das offizielle Rundfunkschrifttum. 4- 15.40: Wirtschafisnachrichtcn. 4- 15.50: Musik für zwei Klaviere. 4- 16.30: Deutsche Kaiserpfalzen. * 16.50: Zeit, Wetter nnd Wirtschaftsnachrichten. 4- 17.00: Nach- mittagskonzert. 4- 18.30: Buchbörse. 4- 18.40: Das singende Dorf. 4- 19.15: Ich bin Marianne vom Stein. 4c 19.55: Um schau am Abend. 4- 20.00: Nachrichten. 4- 20.10: Mozart- Zyklus (!II). Das Wunderkind in Paris und London. 4- 21.00: ...und abends wird getanzt. 4- 22.00: Nachrichten und Sport funk. 4- 22.30 bis 24.00: Nachtkonzert. Freitag, 22. November. Deutschlandsender: Welle 1571. 6.00: Guten Morgen, lieber Hörer! 4c 6.00: Glockenspiel, Tagesspruch, Choral, Wetter für die Landwirtschaft. 4- 6.10: Funkgymnastik. 4- 6.30: Fröhliche Morgenmusik. — Dazwischen um 7.00: Nachrichten. 4c 8.30: Sendepause. 4- 9.00: Sperrzeit- 4- 9.40: Eiue Pilgerfahrt nach Lübeck. 4- 10.00: Sendepaufe. * 10.15: Ans Königsberg: Wir tanken Holz! 4c 10.45: Spiet* turnen im Kindergarten. 4- 11.l5: Seewetterbericht. 4- 11^": Die Landfrau schallet sich ein. 4- 11.40: Der Bauer spricht "7 der Bauer hört! — Anschließend: Wetter. 4- 12.00: Aus Bremen: Musik zum Mittag. — Dazwischen um 12.55: Zen* Zeichen und 13.00: Glückwünsche. 4- 13.45: Nachrichten. 4- 14-00' Allerlei von zwei bis drei! 4- 15.00: Wetter, Börse, Programm* Hinweise.4-15.15: Kinderliedersingen. 4- 15.40:Jungmädelstunde- 4c 16.00: Mnsik am Nachmittag. 4c 17.30: Jungvolk, hör' zu! Morgen ist Staatsjngeudtag! 4- 17.45: Volkstümliche Zwle- gesängc. 4- 18.15: Ein Dichter ans Island: Gunnar Gunnar- fon spricht. 4- 18.40: Sportsuuk: Stil oder Richtstil? 4- 19-00' Aus Magdeburg: Und jetzt ist Feierabend! 4- 19.40: Tcut)w landccho. 4- 19.55: Sammeln! Kamerad des Weltkrieges, KaM^ rad im Kampf der Bewegung — wir rufen dich! 4c 20.0G Kernspruch. — Anschließend: Wetter, Nachrichten. 4- 20.1G Aus Hamburg: „. . . und abends wird getanzt!" Die Tani kapelle des Reichssenders Hamburg. 4- 22.00: Wetter, Tage^ und Sportnachrichten. — Anschließend: Deutschlandecho. * 22.30: Eine kleine Nachtmusik. 4- 22.45: Seewctterbericht- * 23.00—24.00: Aus Leipzig: Nachtkonzert.