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Hermann Göring: Die Sendung Horst Wessels. Feierliche Uebergabe des Horst-Wefse*-Hauses. In Berlin fand die feierliche Übergabe des Horst- Wessel-Hauses (des früheren Karl-Licblnecht-Hauses) am Horst-Wessel-Ptatz an die preußische Katasterverwaltung durch den preußischen Finanzminister Professor Doktor P op i tz in Anwesenheit des Ministerpräsidenten, Generals der Flieger Hermann Göring, und der Mutter von Horst Wessel statt. Vor dem in würdiger und schöner Form zu einem Verwaltungsgebäude umgestalielen Hause hatten Ab ordnungen der Horst-Wessel-Standartc, der SA., der SS., der Politischen Leiter, des Deutschen Luftsportver bandes, der Hitler-Jugend, des BDM. und die Kapelle Fuhsel Ausstellung genommen. Ministerpräsident Göring schritt die Front der vor dem Hause ausgestellten Forma tionen ab. Staatsminister Professor Dr. Popitz wies in seiner Ansprache daraus hin, daß es sich bei dem übernommenen Hause um ein Gebäude handele, das früher eine Hochburg der Kommunisten gewesen und nunmehr zu einem Haus des Staates geworden sei, in dem an Stelle des Kampfes gegen Volk und Staat nunmehr schlichte Arbeit für Volk und Staat geleistet werden solle. Er gab der Überzeugung Ausdruck, daß die Behörden, die das Haus nunmehr be ziehen sollen, sich der hohen Ehre würdig erweisen werden, die ihnen dadurch zuteil wird, daß sie gerade in diesem, mit der neuesten Geschichte Deutschlands eng ver bundenen Hause Unterbringung finden. Darauf nahm Ministerpräsident General der Flieger Hermann Göring das Wort. Er führte u. a. aus: Meine Kameraden! Wir alten Kämpfer aus Berlin kennen dieses Haus schon viele Jahre hindurch. Ein Teil von euch wird sich erinnern an unsere große Wohlfahrt mit unseren großen Lastautos durch diese Gegend, wo uns statt Blumen als Zeichen unserer Beliebtheit Selterwasser flaschen und andere Gegenstände cntgegengeworfen wur den. Das waren die Zeiten des Kampfes, und in diesem Kampf hat sich damals die einzigartige Organisation der SA. gebildet. Sie Hal auch den Sieg erkämpft. Der Berliner Norden war vielleicht das schwerste Gebiet, das es zu erobern galt. Hier im Berliner Norden ist ein Opfer gebracht worden einzigartig und einzig groß, weil es in seiner ganzen Hingabe, in der Art des furchtbaren Leidens so gewaltig war. daß es über alles hinauswuchs von dem Augenblicke an, als ein Horst Wessel hier lebte und hier starb und damit zum ewigen, unsterblichen SA.-Mann wuide. Von diesem Augenblick anwarderBerlinerNordensturmreif geworden. Denn nun wurde er erobert von den Arbeitern selbst, die hier wohnten und lebten, und die sich jetzt zu unserer Idee bekannten das Braunhemd anzogen, und den Norden Berlins eroberten. Das konnte nur geschehen, weil Horst Wessel hier gelebt hat, das eigene Leben der Arbeiter mit durchlebte, ihre Sorgen teilte uno praktisches Verständnis für ihre Nöte gewann. So kam es zu dem festen Zusammenhalt unter dem Horst-Wessel- Sturm. Er erweiterte sich. Sturm aus Sturm trat der Bewegung bei, immer dieselben kernigen Gestalten der Berliner Arbeiterschaft. Das Große an Horst Wessel war, daß er seine Ideen als Vorbild vorgclcbt hat. Von seinem Tode ging der große Umbruch in der Volks gemeinschaft aus, deren Durchsetzung das. Hauptziel unserer Bewegung war. In diesem Kampfe stand hier die Hochburg des KommuniSmu s, in diesem Haus der Zerstörung und Anarchie. Unter den Gestalten fiel vor allem der ewige Jude auf. Es war kaum ein Mensch dabei, der wie ein Deutscher aussah. Die kommunistische Idee und Propaganda ist deshalb von vornherein falsch, weil sie glaubt, eine bestimmte Schicht des Volkes fördern und heben zu können, während in Wahrheit das Voll in allen Schichten und "erufen zusammengehört. Rach der Machtergreifung mußte der Fuchsbau dieses Hauses erst »inmal gründlich ausgeräuchert werden. Das Karl-Liebknecht-Haus wurde endgültig gelöscht. Einst war es die Hochburg des Kommunismus, und jetzt mutzte man ihm eine Beziehung zum damaligen Kampfe geben. Was lag da näher, als dem Haus den Namen zu geben, der mit dem Kamps gegen den Kommunismus in engster Beziehung steht, den Namen Horst Wessel. Dies Haus, das früher die Vernichtung des Staates wollte, wollen wir einer Zweckbestimmung zuführen, wo höchste Ordnung für den Staat Sachwalter ist; denn die Katasterverwaltuug bedeutet höchste staatliche Ordnung. Tagung des sächsischen Verkehrsverbandes. Der Sächsische Verkehrsverband hielt in Chemnitz seine Tagung ab, auf der der Direktor des Landesverkehrsamtee Sachsen, Planitz, einen Ueberblick über den Fremdenverkehr im Sommer 1935 gab. Tic Frem denverkehrsstatistik zeige ein erfreuliches Bild. Man müsse sich aber darüber klar sein, daß in diesem Jahr manche zu uns gekommen seien, die sonst ihre Er holung im Ausland gesucht hätten, in diesem Jahr aber wegen der Devisenbestimmungen ihre Erholung in der Heimat suchten. Es gelte nun, diesen Volksgenossen zu zeigen, daß man sich in der Heimat ebenso gut erholen kann und daß Aufnahme, Preise und Unterbringung nicht minder gut find. Die Wervemaßnahmen der örtlichen Stelle müßten in die des Landesverkehrsvcrbandes ein- geglicdert werden. Der Leiter der Landesstelle Sachsen des Reichsministe riums für Volksaufklärung und Propaganda, Salz mann, führte u. a. ans, im Ausland breche sich immer mehr die Ueberzeugung Bahn, daß das neue Deutschland ein Muster von Ordnung und Disziplin ist. Wir könnten uns aber nicht der Tatsache verschließen, daß nack wie vor gewisse Leute draußen im Ausland noch immc unwahre Dinge über Deutschland erzählten. Die Inaugen scheinnahme durch die Ausländer sei geeignet, diese zu überzeugen, daß der Ausländer sich in Deutschland frei bewegen und alles ansehen kann, was ihn interessiert. Der Fremdenverkeyrsverband müsse bestrebt sein, daß der Aus länder alle Einrichtungen und Institutionen im neuen Reich kennenlerne, denn das Dritte Reich brauche nichts zu verbergen. Jeder solle an der Fremdenwerbung Mit arbeiten, damit recht viele Ausländer unser Vaterland besuchen. Professor Dr. Burkhardt, Abteilungsleiter im Statistischen Landesamt Dresden, erklärte, daß seit der Machtübernahme sich der Fremdenverkehr in Sachsen wie der in aufsteigender Linie bewege; auch die durchschnitt liche Aufenthaltsdauer eines Fremden an einem Ort sei wieder im Steigen begriffen. Im Sommerhalbjahr 1934 seien 44 554 Ausländer (5,7 Prozent), im Sommerhalb jahr 1935 60 445 Ausländer (6,7 Prozent) gezählt worden. Es sei hieraus deutlich zu sehen, wie sich das Sachsenland allmählich einer größeren Beliebtheit als Reiseziel erfreue. Man könne bei einem durchschnittlichen täglichen Aus gabesatz von 15 bis 20 Mark für jede Person für das Sommerhalbjahr 1935 für Sachsen bei einer Uebernach- tungszahl von rund 155 000 zu einem Gesamtbetrag von 2,3 bis 3 Millionen Mark gelangen, den die nach Sachsen kommenden Ausländer ausgegeben haben. Im Sommer halbjahr 1935 wurden 20 622 „Kraft-durch-Freude"-Fahrcr mit 126 043 Uebernachtungen gezählt. Mehr als die Hälfte, nämlich 11424 „Kraft-durch-Freude"-Fahrer, hatten das Elbsandsteingebirge als Reiseziel gewählt; an zweiter Stelle steht das westliche Erzgebirge mit 2308 „Kraft- AmMche Verkündigung Paul Kchmaeb« in Grumbach hat um Erlaubnis zur Ein führung von Tage- und HausabfaUmLssern vom Einfamllien- wohngrundstück Flurstück Nr. 376» der Vur Grumbach in dr« Kanbach nach 8 23 des Wassergesetzes nachgesucht. Nach ß 83 des Wassergesetzes wird dieser Antrag, dessen Unter lagen hier an Amtsstelle eingesehen weiden können, mit der Auf forderung bekannt gemacht, etwaige Einwendungen gegen die be gehrte Benutzung binnen 2 Wochen hier anzubringen. Die Beteiligten, die sich in Ler bestimmten Frist nicht melden, verlieren das Recht zum Widerspruch gegen die von der Behörde vorzunehmende Regelung. Die auf besonderen privatrechtlichen Titeln beruhenden Einwendungen werden durch den Fristablauf nicht ausgeschlossen. Meißen, am 13. November 1935. Der Amtshauptmaua zu Meißen — Wasseramt. Billiger BerWstU rwr Dienstag, 19. Novbr., i« Laden von I. Ulbrich, Wilsdruff, Zedtlerstraße 183. MEi i» überlsufitzer Lexlilware» wie Arbeitshosen, alle Arten Zier-, Haus- und Wirtschaftsschürzen, Barchent-Männerhemden zu billigen Preisen. Nur ein Beispiel: Englische Lederhosen 4,80 RM. Kommen Sie, der Weg lohnt sich! V,Löllnrr» cexMwaren, kibau lvberlaoW O Zum Bußtaa G frischer Seefisch Fischfilet grüne Heringe diese Woche sehr billig bei Paul Humpisch InmLcheplern und vu^sn ^78 . ZumTotenfest empfiehlt Geabschmuck in bester Ausführung und in allen Preislagen. Gärtnerei Nitite, Blumengeschäft I Bitte beachten Sie schon jetzt meine s diesbcz.Ausstellungi.Schaufenster Ml ///> Zttw-kV/V/' /A. M durch-Freude'-Urlaubern, die dritthöchste Zahl Werst da? mittlere Erzgebirge auf und darauf folgt das Vogtland. Der Vorsitzende, Oberbürgermeister W ö r ner, Plauen, übermittelte der Versammlung die Grütze der Staatsregierung. Tie Fremdenwerbung für Sachsen habe nicht nur einen wirtschaftlichen Grund; Sachsen sei Grenz land und deshalb sei zu wünschen, daß die anderen deut schen Stämme uns kennen und uns würdigen lernen. Bundespräsident Staatsministcr a. D. Esser be tonte, daß erst der Nationalsozialismus die politische Be deutung des Fremdenverkehrs erkannt habe. Deshalb sorge er dafür, daß möglichst viele Fremde ins neue Reich kom men, um sich von den Verhältnissen bei uns zu überzeugen Wie in allen Dingen so sei auch in der Fremdenverkehrs werbung der Wille zur Unterordnung und Disziplin not wendig, denn auch hier könne nur die oberste Autorität entscheiden. - Arbeitstagung „Stein und Erde". Die Männer aus der sächsischen Industrie der Steine« und Erden, die der Gaubetriebsgemeinschaft 16 der DAF; angehören, hielten eine von Vetriebsführern, Betriebs« waltern und Kreisbetriebsgemeinschaftswaltern besuchte Arbeitstagung in Dresden ab. Fachfragen der sächsischen Naturstein-, Betonstein-, Kachelofen- und Wandplatten-^ Industrie sowie der Glas-, Ton- und Ziegelindustrie wur den behandelt. Der Leiter der Rcichsbetriebsgemeinschaft 16, Dr. Klose, erklärte, daß der deutsche Mensch zur höchsten Leistung befähigt werden müsse, nicht um des höheren Ge winnes willen, sondern im Interesse der gesamten Nation. Der Treuhänder der Arbeit für das Wirtschaftsgebiet Sachsen, Stiehler, sprach über die soziale Ehren gerichtsbarkeit; er werde mit Anträgen auf Einleitung von Verfahren geradezu überschwemmt. Meist handele es sich jedoch um Bagatellsachen; mehr als 90 Prozent der An träge müßten daher abgelehut werden. Wirtschaftsminister Lenk betonte, daß der Staat nicht daran denke, in die Wirtschaft einzugreifen und die Unternehmerinitiative zu beschränken. Das Leistungsprin zip in der Wirtschaft müsse für den kleinsten Gefolgsman« ebenso wie den Betriebsführer gelten. Sachsen habe in früheren Zeiten ein Viertel bis ein Drittel der gesamten deutschen Ausfuhr bestritten. Es war der beste Steuer zahler des Reiches, dem es die meisten Devisen liefern konnte. Daher müsse jeder Gefolgsmann stolz sein auf die Leistungsfähigkeit der heimischen Wirtschaft. Allerdings müßten die anfallenden Lieferungsaufträge von der Indu strie auch prompt und erakt ausgeführt werden. Auch der Gauwalter der DAF, Peitsch, wies auf die Bedeutung des Gedankens der Volksgemeinschaft in den Betrieben bin. Börse. Sandel. Wirtschaft. Meißner Getreide- und Landesproduktenpreife am 16. November 1935. Weizen, 76/77 kg, effekt., Nov.-Festpreis 9,75; Roggen, 71/73 kg, Nov.-Festpreis 8,25; Sommergerste 10,30 bis 10,30; Wintergerste, 2zeilig 9,30—9,50; do. 4zeilig 61/62 kg 8,40; Hafer 48/49 kg, Nov.-Festpreis 7,85; Raps trocken —; Trockcnschnitzel, neue Kampagne 5,65; Wiesenheu 4,25—4,90; Stroh (Mejzen- und Roggen), 2Z0; do. (Preß-) 2,40; Auszug Type 40o 0/40SS, Asche 6,40a mit 10?L Klebe-Weizen 18.50; Weizenmehl Type 502, 0/652L, Asche 0,502 16,75; Rog genmehl Type 997, 0 75?L, Asche 0,997 12,40; Roggenmehl Type 815, O/7O2L, Asche 6,815 —,—; Roggenkleie 6—6,15; Weizenkleie, grobe 6,45—6,60; Vollkleie 6,70—6,85; Speiss tartoffeln neue gelbe 2,30—2,50; Festpr. 2,60—2,80; Kartof felflocken 10,50; Landeier, Marktpreis, 1 Stück 0,10)4—0,13; Landbutter, Marktpreis, >4-Pfund-Stück 0,73. : DrMtt TchlMMiiMt »l>» 18. M- MS Preise: Ochsen: a) 42; b) 42; c) 42; d) 38—40. Dul« len: a) 42; b) 42; c) 42; d) 42. Kühe: a) 42; b) 42; c) 36—42; d) 30-35. Färsen: a) 42; b) 42; c) 42. d) -- Fresser: 42. Kälber: A> —; B. a) 74—78; b) 64 bis 73; c) 55—63; d) 45—54. Lämmer: A. a) 1. 60—62; 2. 60—62; b) 1. 58-60; 2. 55—30; c) 50—56; d) 40—49. Schafe: a) —; b) —; c) —; d) —; e) 52—55; f) 47 bis 50; g) —. Schweine: a) 1. 56; A. 2. —; b) 54; :) 52; d) 50. Austrieb: 939 Rinder, darunter 93 Ochsen, 149 Dul len, 616 Kühe, 60 Färsen, 21 Fresser. Zum Schlachthof rekt 1 Kuh. 1003 Kälber, 5 zum Schlachthof direkt. 9V Schafe. 1384 Schweine, 12 zum Schlachthof direkt. Lleber- stand: 31 Schafe. Marktverlauf: Rinder sehr flott, Kälber langsam, Schafe mittel, Schweine verteilt. Die heutige Nummer umfaßt 8 Seiten Hauplschristleitcr Hermann Lässig, Wilsdruff, zugleich antwortlich sür den gesamten Tcxtteil einschließlich Bilderdienst. Verantwortlicher Anzeigenleiter: Erich Reiche, Wilädrusi. Druck und Verlag: Buchdruckerei Arthur Zschunke, »»»» D.A. X. 35: 1495. — Zur Zeit ist Preisliste Rr. k gültig. Amtliche Berliner Notierungen vom 16. November. (Sämtliche Notierungen ohne Gewähr.) Berliner Wertpapierbörse. Die Aufwärtsbewegung der Aktien nlärkte fand zum Wochenschluß nur noch aus EM' zelgcbieten ihre Fortsetzung, andererseits ergaben sich auch schwächungen, so daß das Gesamtbild bei Beginn ziemu^ uneinheitlich war. Am Markt der festverzinslichen Werte erfolgte die erste Notierung der am 1. Oktober 1940 zum Nennwert fällig werdenden 4'/rprozeniigen Schatzanweisungen der Deutschen Reichspost. Der R'entenmarkt war sonst wem» verändert. Der Geldmarkt war uneingeschränkt flüssig- Im Verlaufe war das Kursniveau wenig verändert. Berliner Devisenbörse. (Telegraphische Auszahlunge"y Argentinien 0,676—0,680; Belgien 41,98—42,06; Bulgaren 3,047—3,053; Dänemark 54,60—54,70; Danzig 46,80—46,uw England 12,225—12,255; Frankreich 16,37-16,41; Holla«» 168,73-169,07; Italien 20,16-20,20; Lettland 80,92-SI.OA Norwegen 61,39—61,51; Österreich 48,95—49,05; Polen 46,»» bis 46,90: Schweden 63,02-63,14; Schweiz 80,79-80.--, Spanien 33,93-33,99; Tschechoslowakei 10,265—10,285; einigt: Staaten von Amerika 2,486—2,490. - 6n Pfund aus jeder Hand, bannt viel Not im Land! 6rbt morgen sur pkunülpenae ües lWA.!