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Wilsdruffer Tageblatt : 16.10.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-10-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193510165
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19351016
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19351016
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1935
-
Monat
1935-10
- Tag 1935-10-16
-
Monat
1935-10
-
Jahr
1935
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 16.10.1935
- Autor
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Die Freiwillige Feuerwehr hielt am gestrigen Abend bei Kameras» Arthur Bogel eine Dienstversammlung ab. Nach Grutzworten des Brandmeisters Hegen bart an die Kame raden würben zahlreiche Eingänge bekanntgegebcn. Eine Ab meldung und zwei Beurlaubungsschreiben wurden erledigt. Das Stiftungsfest soll am 2. November in einfacher Weise be gangen werden. Weiter gab der Brandmeister bekannt, daß auf dem Rathause höchstwahrscheinlich wieder eine Alarmsirene angebracht wird und bah der Stadtrat die Anschaffung von vier zweiholmigen Eteigerleitern genehmigt hat. Keder die ge machten Erfahrungen bei der Luftschutzübung gibt Brandmeister Heoenbart verschiedene Erläuterungen. Des weiteren sollen in Zukunft auch auf Grund gemachter Erfahrungen bei Theater- wachen die Machen mit vier Mann besetzt werden. Die Dienst- Versammlungen im Winterhalbjahr werben mit lehrreichen Vor trägen aus der Praxis belebt werden. Nach Erledigung interner Angelegenheiten und Bekanntgabe, daß die Tienstbereitschaften ab 20. Oktober wieder Sonntags wechseln, schloß der Brand meister die Versammlung. Ein Auto vom Zuge überfahren. Gestern abend gegen 18 Uhr kam ein Leisniger Personenauto von Grumbach nach Wilsdruff gefahren und überquerte den Eifenbohnüber- gang in der Näße des Grumbacher Bahnhofes in dem Augen blicke, in dem ^.h der Personcnzug von Wilsdruff nach Kes selsdorf dort angelangt war. Das Auto wurde von der Loko motive in der- Mitte ersaht und ein Stück mitgenommen. Dabei wurde der zwanzig Jahre alte Christian Otto Witte aus Leis nig schwer verletzt. Dr. Nitsche leistete ärztliche Hilse und liest ihn nach dem Friedrichstadter Krankenhaus bringen. Der Füh rer des Kraftwagens war in der Gegend unbekannt, will die Warnsignale des Zuges überhört und geglaubt haben, die Straße gehe an den Gleisen entlang. Nur dem Umstand, dast der Zug schr langsam suhr, ist es zu danken, dast das Unheil nicht noch großer wurde und die beiden anderen Insassen des Wagens mit dem Schrecken davonlamen. Der Kraftwagen wurde stark be schädigt, der Zug konnte mit elf Minuten Verspätung feine Fahrt fortsesM. Zugvcrspätung. Ausgerechnet auf der Wurgwiher Brücke wurde heute vormittag die Lokomotive des 11.01 Uhr von Wils druff nach Nossen weiter verkehrenden Personcnzuges defekt, so dast eine Ersatzmaschine aus Kesselsdorf herangeholt werden mußte. Nach reichlich viertelstündiger Verspätung kam der Zug auf dem hiesigen Bahnhofe an. Heimatabend der Wilsdruffer. Die neugegründete Lands mannschaft der Wilsdruffer in Dresden hält kommenden Sonn abend, den 19. Oktober, in Schillers Gaststätten, Dresden, Ehr- lichstraße, ihren ersten Heimatabend ab. Gäste aus Wilsdruff sind herzlich willkommen. Bezirkstag des evangelisch-kirchlichen Blau-Kreuz-Bundes. Der erste diesjährige Bezirktsag des evangelisch-kirchlichen Blau-Kreuz-Bundes in Sachsen wurde am Sonntag nachmit tag im Haus der Frauenkirche in Meisten abgehalten. Im Stoßen, festlich geschmückten Saale hatten sich viele Anhänger "nd Freunde des Bundes eingefunden, als der Posaunenchor von Zschesta unter Kantor Müllers bewährter Leitung die Ta gung mit dem weihevoll vorgetraaenen alten Lutherchoral pKvmm, heiliger Geist . . eröffnete. Nach Gesang hiest Pf. -Nuntschick.Meisten die Anwesenden willkommen. Ebenso nahm ^>ch der Bundesvvrst'tzende, P. i. R. Seltmann-Kesselsdorf, Gelegenheit, die zahlreich erschienenen Blaukreuzler aus allen Gegenden Sachsens sowie die übrigen Freunde der Bewegung Illich willkommen zu beißen. Dann sprach der bekannte Blau- Kreuz-Generalsekretär Veer über das Thema: „Die Gnaden gaben des Blauen Kreuzes". Das Blau-Kreuz-Lied „Lob soll dir erschallen" war verhallt, als P. Seltmann Grüße des Ev. dandeskirchenamtes Sachsen, des Landesvereins für Innere Mission sowie des Sup. Böhme an die Tagung übermittelte. Nach kurzer Unterbrechung sprach P. i. N. Seltmann über „Schatten und Licht in der Blau-Kreuz-Arbeit". Er erzählte in seiner gemütvollen Art aus seiner reichen Praxis. Das Schlußwort übernahm an Stelle des verhinderten Rektors Rühle Pfarrer Hoch-Dresden, der in rhetorisch gewandter Form den Dank an die Gastgeber und alle Helfer zum Ausdruck brachte. Bedarfsscheinpflicht für eingeführte Metalle. Die Industrie- vnd Handelskammer Dresden teilt mit: „Nach 8 3 der Anord nung 29 vom 27. April 1935, betreffend Bedarssbescheinigun- gen für unedle Metalle (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 102 v. 3. Mai 1935), gilt die Einfuhr aus dem Ausland nicht als in ländischer Geschäftsverkehr und unterliegt deshalb nicht der Bedarfsscheinpflicht. Diese Vorschrift ist nach Mitteilung der Uebcrwachungsstelle für unedle Metalle wie folgt auszulegeir und anzuwcnden: Von der Bedarfsscheinpflicht befreit ist le diglich das unmittelbare Einfuhrgeschäft, d. h. die Verbringung der Importware nach dem Inlande durch deir Einführenden selbst, also denjenigen, der das Einfuhrgeschäft mit dem aus- ländifchen Lieferer abgeschlossen hat und mit diesem abwickelt. Die Lieferung durch den Einführenden an dessen Abnehmer gilt bereits als inländischer Geschäftsverkehr und ist deshalb bedarfsscheinpflichtig. Dabei macht es keinen Unterschied, ob der Einführende die Importware zunächst im Inlands ein lagert oder unmittelbar beim Verbringen ins Inland sogleich an seine Abnehmer liefert dezw. diesen zur Verfügung stellt. Jede Lieferung oder Zurverfügungstellung bedarfsscheinpflich- tigen Materials durch den Einführenden an einen inländiscben Bezieher, gleichviel in welchem Zeitpunkte die Lieferung oder Zurverfügungstellung erfolgt, unterliegt der Bcdarfsschcin- pflicht. Alle anders lautenden Mitteilungen oder Entscheidun gen sind hiermit aufgehoben." Patcnweine nur mit Halsschleife kaufen! Wer wäh rend der Woche „Fest der deutschen Traube und des Weines Patenweine trinkt — und das sollte jeder reichlich tun! — der will auch die Gewähr dafür haben, daß er wirklich dem Patcnort seiner Stadt hilft. Für die Sicher heit der Güte und Echtheit der Patenweine bürgt eine am Flaschenhals befindliche Schleife mit der Aufschrift: „1934er Patcnwein, Weinwerbewoche 1935". Wer also in den nächsten Tagen den einen oder anderen Patcnwein im Laden kauft oder in Gaststätten probiert, muß, wenn er wirklich seinem Patcnort helfen will, auf das Etikett am Flaschenhals achten. Weine, die vielleicht mit den Worten „es ist derselbe", oder „er ist ebenso gut" ohne Kennzeich nung zum Kauf angcboten werden, soll man zurückweisen. Alle, die dem deutschen Winzer wirklich helfen woll.::, kennzeichnen auch seine Weine richtig! Verbotene Vereine. Der sächsische Minister des In nern hat den Verein „Armenisches Hilfskomitee zur Unter stützung ärztlicher Mission und Evangelisation" in Löß nitzgrund aufgelöst und verboten. Wer sich als Mitglied des aufgelösten Vereins weiterhin betätigt, ihn ans an dere Weife unterstützt oder den durch ihn geschaffenen or ganisatorischen Zusammenhalt weiter aufrechterhält, wird bestraft. — Der sächsische Minister des Innern hat, nach dem bereits der Mazdaznanbund vor einiger Zeit verboten worden ist, nun auch die „Mazdaznan-Verlags- und Ver- sandhaus-G.m.b.H.", Sitz Leipzig, samt ihren örtlich ver schieden benannten Untergliederungen, wie z. B. Maz- daznan-Gesellschaft in Plauen, in Chemnitz, Gemeinnützige Gesellschaft Mazdaznan e. V. in Dresden usw. für den Bereich des Landes Sachsen aufgelöst und verboten. Die Sachen und Rechte der Mazdaznan-Verlag- und Versand- haus-G.m.b.H. samt Untergliederungen sowie der bereits früher verbotenen Mazdaznan-Vereinigungen werden zu gunsten des Landes Sachsen eingezogcn. Mohorn. Kirchenkonzert. Sonntagabend war die Kirchgemeinde Mohorn/Herzogswalde zu einer Feierstunde in die Kirche eingeladen. Das Soloquartett für Kirchengesang, Leipzig, das frühere Röthigsche Quartett führte die Gemeinde in das geistliche Volkslied ein in den verschiedensten Jahrhun derten. Der Chor sang zunächst drei Altdeutsche Lieder aus dem 12. und 15. Jahrhundert. Das Lob- und Freudcnlied lei tete nach vorangegangcnem Orgelspiel — Kantor Mühlmann — den Abend ein. Ein frischer, aber heiliger Ton wehte durch die Lieder der Reformation. Die 3. Liedergruppe brachte böh misch-mährische Lieder zu Gehör. Die letzten Lieder entstamm ten dem 17- und 18. Jahrhundert. Musikstudierendcr Kurt Mühlmann hatte sich dem Chor zur Verfügung gestellt und füllte kleine Pausen durch zwei Violinsoli, von denen das erst gespielte recht technisch vollendet zum Vortrag kam, begleitet an der Orgel mit meisterhaftem Geschick von Kantor Mühl mann. Die 12 geistlichen Lieder mit 3 und mehr Strophen waren für den Chor gewiß eine beachtenswerte Leistung und Anstrengung. Unangenehm wirkten die Pausen zwischen den Liedern, die gut durch Orgelmodulation ausgesüllt werden konnten. Die geistliche Liederstunde mit ihren Violin- und Orgeldarbietungcn hätte besseren Besuch verdient. Braunsdorf. Vor fünf Jahren. In Nr. 234 vom 7. 10, 1930 des Wilsdruffer Tageblattes wurde den Lefern von Braunsdorf folgendes berichtet: Von den 70 000 Versammlun gen, die Adolf Hitler angeordnet hat, fand am Sonnabend auch eine in unserem Orte statt. Der Versammlungsleiter gab vor erst den etwa fünfzig Anwesenden bekannt, daß es ihm trotz größter Bemühung nicht gelungen sei, einen Versammlungsraum in einem der beiden !m Orte befindlichen Gasthöfe zu erhalten, da beide Inhaber der Schankstätten den ausgesprochenen Boy kott des Arbesierortskartells fürchteten. Er sprach die Bitte aus, mit dem primitiv vorgerichteten Raum im RitLergulsae- bäude fürlieb nehmen zu wollen, und gab dem Referenten, Pg. Zitzmann-Meißen, das Wort zu seinem dreistündigen Vortrao, der mit großem Beifall ausgenommen wurde. — In Nr. 245 Sachse« im- Nachbarschaft. Innenminister Or. Fritsch über Leistungsgemeinfchaft. In einem Gemeinschaftsappell der nichtbeamteten Staatsdiener der Staatskanzlei und Ministerien sprach in der Reichsstatthalterei Innenminister Dr. Fritsch über den Leistungsgedänken, Wer dem Staat dienen wolle, müsse die rechte Einstellung zn ihm und zum Dienst haben. Des halb sei die Forderung au die Staatsdiener, ob beaintet oder nicht, das Bekenntnis zur Leistungsgemeinschaft. Diese erhalte eine besondere Pflege durch die Deutsche Arbeitsfront. Hierüber sprach dann Kreisbernfsreferent Dübel, Die berufliche Schulung der Staatsdiener müsse besonders sorgfältig fein. Nur durch zielbewußte Berufs erziehung sei es möglich, die Achtung und Anerkennung des nichtbeamteten Staatsdicners zu vertiefen. Für die Arbeiter der Stirn und der Faust habe der Führer den neuen Ehrbegriff vom Adel der Arbeit geprägt. Tarin liege die große Verpflichtung, Disziplin zu halten, kampf- und kultursühig zu sein. Für den bewußten Staatsdiener gebe es nur eine Entscheidung, mitzumarschieren in der Kampffront der Leistungsgemeinschaft. Siebenlehn. Die Papierfabrik Steyermühle C. Wendling, G. m. b. H., in Siebenlehn soll am Mittwoch, dem 27. Novem ber, vormittags 1410 Ähr vor dem Amstgericht Nossen im Wege der Zwangsvollstreckung versteigert werden. Das Grund stück ist 2ß Hektar groß und nach dem Verkchrswert auf 125 000 Reichsmark geschätzt worden. Die Steyermühle liegt südlich der Haltestelle Siebenlehn an der Freiberger Mulde und besitzt Gleisanschluß an die Kleinbahn Nossen—Wilsdruff —Freital. Zum Fabrikgrundstück gehören: eine Papierfabrik mit Zwillingsturbine von zirka 340—360 PS., eine Holzschlei- serei mit einer Turbine von zirka 90 PS., ein Besitzerwohn haus, eine Gaststätte mit Stallung, sieben Werkswohnungen und ein Mühlgraben. Die effektive Wassernutzring hat zurzeit einen Jahresdurchschnitt von 75 PS. Meiszcn. Meißen begrüßt seine neue Garnison. Teile der Nachrichtenabteilung sind am Dienstag von Dresden nach Meißen verlegt worden. Damit ist Meißen wieder Garnison stadt geworden. Zum Empfang der Truppen, die in der zwei ten Nachmittagsstunde über Siebeneichen im Landmarsch ein trafen, hatte die Stadt reichen Flaggenschmuck angelegt. Air der Siebeneichener Str. wurden die Feldgrauen von BDM.- Mädels begrüßt und mit Blumen geschmückt. Der Komman deur der Truppe, Oberstleutnant Oberhäuser, begab sich zu nächst in Begleitung des Bürgermeisters Riedrich zum Ge- fallencnehrenmal am Stadtpark, wo er einen Kranz niedei- legte. Nach dem Einmarsch der Trrippe fand auf dem Markt platz ein Vorbeimarsch statt. Im Kaserncnhof begrüßte Bür germeister Riedrich die neue Garnison im Namen der Stabt Meißen und ihrer Einwohnerschaft. Oberstleutnant Oberhäuser dankte für den herzlichen Empfang in Meißen und meldete so dann dein Wehrbezirkskommandeur, Oberst Kunre, die lleber- nahme der Geschäfte als Standortältester. Der Tag klang mit einem Kamcradschaftsabcnd im „Hamburger Hof" aus. Dresden. „Reichsgartenschau Dresden 1936." Das Dresdener Verkehrs- und Ausstellungsamt' hatte zur Erlangung eines Namens für die im nächsten Jahre stattfindende Reichs-Gartenbau-Ausstellung einen öffentlichen Wettbewerb ausgeschrieben. Die Sichtung der etwa 7000 Einsendungen hat jedoch ergeben, daß sich kein Name darunter befindet, der es an Schlagkraft mit der für die letzte Ansstellung gewählten Bezeichnung „Ter Rote Hahn" anfnehmcn könnte. Ter ausgesetzte 1. Preis kanc deshalb nicht zur Verteilung. Die Dresdener Iahres- schan 1936 wird einfach heißen „Reichsgartenschau Dres den 1936". Die französischen Frieden s bemühungen. London. Zu den Pariser Meldungen über französische Friedensbemühungen sogt der diplomatische Mitarbeiter der „Mvrningpcst" u. a., die britische Negierung bade keine Kennt nis von den gemeldeten sranzösischen Vorschlägen und somit könne leine amtliche Aeußcrung dazu veranlaßt werden. Die allgemeine Haltung der Regierung sei, daß die Lösung das Sie», gel des Völkerbundes trogen müsse. Sie sei entschieden gegen einen Friedensschritt, der darauf abziele, Italiens Erfolge in Abessinien zu legalisieren. Scharfe italienische An griffe gegen England. Mailand. „Cazetta del Popolo" bringt heute wieder einen recht scharfen Leitartikel gegen England, das als Draht zieher eines Krieges gegen Italien bezeichnet wird. England Hobe sich vorbereitet, um Italien anzuareiscn. Man könne fetzt England beim Völkerbund und bei den Unterzeichnermächten des Kclloagpoktcs anzcigen. e vom 20. 10. 1930 las man: Trotz größten Widerstandes konnte die Sektion Braunsbors an einem der letzten Abende in der Oberstube des Niederen Gasthofes zur Konstituierung Zu sammenkommen. Die eingetragenen Pg. waren fast vollzählig erschienen. Bekanntgegebcn wurde, daß wieder sieben Beitritts erklärungen vorlagen. — Und in Nr. 252 vom 28. desselben, Monats: Am Sonnabend abend sprach im „Gasthos zur Son ne" Pg. Kühne-Dresden über „Judentum und Nationalsozia lismus". Der Vorsitzende dankte dem Referenten, an die An wesenden ober richtete er die Bitte, die Reih-en schließen zu helfen zur Befreiung des deutschen Vaterlandes. — Das war der Anfang in der Ortsgruppe Braunsdorf des Kampfes für den Führer und seine Idee, die durchzusetzcn in unserer roten Hochburg damals nicht so leicht war. Mögen die hiermit ins> Gedächtnis zurückaerufenen alten Erinnerungen ein Ansporn für den weiteren Kempf sein. KircheimME-en Wilsdruff. Toiu""-''^ 8 schr Bchelstunde. WetterderiGr. Wetterbericht des Neichswetterdiensles, Ausgabevrt Dres den. Vorhersage für den 17. Oktober: Schwache bis mäßige westliche Winde, Frühnebel, vorwiegend wolkig, trocken, mild. Ostritz. Milchwagen und Eisenbahn. Ein Milchwagen wurde in dem Augenblick, als er die Eisen bahnschienen überquerte, vom Personcnzug Zittau—Gör litz erfaßt und mitgcschleift. Während der Kutscher und das Pferd verschont blieben, geriet der Wagen unter die Räder. Ter Zug mußte halten, bis der vollständig zer trümmerte Wagen unter den Rädern hervorgezogen wer den konnte. Waldheim. Kirchenbrand. Unter dem Glocken stuhl auf dem Turm der Kirche in Bcerwalde wurde ein Brand rechtzeitig entdeckt. Der Ortsfcuerwehr und hilfs bereiten Einwohnern gelang es, das Feuer in Kürze zu löschen. Durch das Feuer sind Dielen und Balken ver brannt, ebenso ist die Orgel beschädigt. Die Brandursache ist noch ungeklärt. Marienberg. Im Katzensteingebiet abge- stürzt. Ausflügler aus Jahnsdorf bei Stollberg klet terten am Nonnenfelsen im Katzensteingebiet im Schwarz wassertal empor. Dabei stürzte der 20jährige Walter Schönherr ab und zog sich einen schweren Schädelbruch uud Beinbrüche zn. Der Arzt konnte nur noch den Tod des Verunglückten feststellen. Schneeberg. Ten Verletzungen erlegen! Der Vorarbeiter Arno Unger, der im Transformatoren haus des Blaufarbenwerkes mit der elektrischen Leitung in Berührung gekommen war und so schwere Brandwun den erlitten hatte, daß ihm beide Beine abgenommen wer den mutzten, ist jetzt gestorben. Leipzig. Das „Goldene Buch" für dar W H W. Mit dem Beginn des bereits in seine segensreiche Tätigkeit eingetretcnen Winterhilfswerkes haben sich Kreisleiter Dönicke, Oberbürgermeister Dr. Goerdeler, Krcishanptmann Dr. Baeseler und der Kreisbeauftragte für das WHW, Brause, in einem gemeinsamen Appell an die Bevölkerung gewandt, um auf das Goldene Buch der Stadt Leipzig für das WHW hinzuweisen. In dieses Buch sollen die Namen von Spendern für das WHW ein getragen werden, um so späteren Geschlechtern beweisen zu können, daß das deutsche Volk wieder zu einer Gemein schaft geworden ist, beseelt von dem Grundgedanken „Ge meinnutz geht vor Eigennutz". Leipzig. Neue Truppenteile. Nachdem An fang Oktober die Kraftfahrabteilung Leipzig nach Son dershausen verlegt worden ist, erhielt Leipzig dafür neue Truppenteile. Mit dem 15. Oktober wurden nach Leipzig verlegt: Tas I. Bataillon Infanterie-Regiment 11. die II. Abteilung Artillerie-Regiment 50 und die Nachrichten abteilung 14 (bisher in Königsbrück). Leipzig. Gruppenführer Schepmann bei' der SA-Brigade 35. Gruppenführer Schepmann nahm in neun großen Appellen in neun Standortvereichen der SA-Brigade 35 (Leipzig) Dienstbesichiigungen vor, und zwar in Rochlitz, Mittweida, Döbeln, Oschatz und Wur zen. Weiter wurden Leipzig, Zwenkau, Borna und Grimma besucht. Mit diesen Besichtigungen nahm Gruppenführers Schepmann Gelegenheit, seine SA-Männer im Ausbil- dungsdienst zu sehen, um sie zugleich zu begrüßen und zu ihnen zu sprechen. Schweres Derkehrsunglück. Personenkraftwagen vom Zug überfahren. — Drei Tote. Auf der Strecke Berlin—Eottbus bei Kilometerstein 77,246 überfuhr ein Personenzug einen Personenkraft wagen. Tie Schranke war nicht geschlossen. Von den In- fassen des Kraftwagens wurden drei Personen getötet und der Lehrer H o f m n n n aus Ohorn (Amtshaupt mannschaft Kamenz) schwer verletzt. Unter den Toten be finden sich die Ehefrau und die Tochter des Hofmann. Ter Name des dritten Toten ill noch unbekannt.
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