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ivuchtiges Lieb „Mein ist die Welt" singen konnten. Tie nächste > Eruppensingestunde, die der Vorbereitung eines Gruppenkon zertes für die Winterhilfe dienen soll, ist für den 1. Dezember nachm. 3 Uhr in Wilsdruff angesetzt. Oeffentlicher Frauenschaftsabend. Die NS-Fraucnschaft ladet alle Volksgenossen und Dvlksgenvssinnen für kommenden Sonnabend zu einem Frauenschaftsabend in den „Adler" ein. Es wird ein Laienspiel geboten, dann kann bei einer Verlo sung jeder Besucher sein Glück versuchen, und schließlich spielt die Musik zum Tanze auf.. . Die letzte „Kraft-durch-Freude"-Veranstallung in diesem Jahre findet, wie aus der Anzeige in vorliegender Nummer er sichtlich ist, am Sonntag, dem 27. Oktober, statt. Lange schon besteht der Wunsch bei vielen Volksgenossen, einmal ein Okto berfest zu erleben. Die DAF.-Ortsgruppe mit der NLG. „Kraft durch Freude" kommt nun diesem Wunsche nach. Der äußerst niedrige Eintrittspreis ermöglicht es jedem Volksgenossen, die sen Abend mit zu erleben. Zwei Kapellen werden spielen. Das volkstümliche Konzert wird bereichert von oberbayrischen Gesangs-, Jodler- und Tanzeinlagen. Eine Bauernkapelle (Blas musik! spielt zum Tanz auf. Das „Fest der Deutschen Traube und des Weins". Um für den deutschen Wein zu werben und ihn zum Gemeingut des deutschen Volkes zu machen, wird vom 19. bis 26. Okto ber in ganz Deutschland, so auch in Wilsdruff, das „Fest der deutschen Traube und des Weins" begangen werden. Die deut schen Winzer haben für dieses Fest aus ihren Kellern 5 Milli onen Liter Wein des letzten Jahrganges bereitgestellt, der über all im Reich während der Festwoche zu besonders niedrigen Preisen ausgeschenkt werden wird. 400 deutsche Städte außer halb der Weinbaugebiete haben sich bereit erklärt., Paten schaften über einzelne Weinorte zu übernehmen und sich wäh rend der Festwoche für den Verbrauch ihrer Weine besonders einzusetzen. Auch in den Weinbaugebieten selbst werden solche Feste stattfindcn. So ist u. a. eine große Kundgebung für den deutschen Wein am Deutschen Eck in Koblenz vorgesehen. Herrenschneider - Kreis - Pstichwersammlung. Am Montag, dem 14. Oktober, wurde im „Hamburger Hof" in Meißen die Herbstquartalsversammlung der Herrenschneider-Innung abge halten, die stark besucht war. Nach kurzer Begrüßung durch Obermeister Seyfried gedachte dieser des verstorbenen Kollegen Jhlke, der durch Erheben von den Plätzen von der Versamm lung geehrt wurde. Unter „Allgemeines" wurde auf die schleu nige Abführung des Fragebogens zur Handwerkskarte und den zugehörigen Lichtbildern hingewiesen und zur nachzuholenden Meisterprüfung ermahnt. Hierauf erfolgt die Lossprechung von drei Lehrlingen, die vor der geöffneten Jnnungslade erscheinen und nach dreijähriger Lehrzeit und erfolgter Prüfung mit „Sehr gut", ,/8ut" und „Genügend" zu Gesellen gesprochen werden. Dann werden fünf neue Lehrlinge nach beendeter Probezeit ausgenommen. Kollege Hofmann gibt einen ausführlichen Be richt über den Deutschen Echneidertag in Berlin. Kreishand werksmeister Pohl gibt in einem kurzen Vortrage Auskunft über das Wareneingangsbuch, woran sich eine lebhafte Aus sprache schließt. Der Obermeister gibt eine Anweisung von Berlin bekannt betr. weiterer Berufsausbildung von Meistern und Gesellen durch die DAF-, Kollege Binner schließt daran die Bekanntgabe des Schulungsplanes mit den Vorträgen, dih Kreitz im Oktober beginnen. Diese Lehrgänge für Meister und Gesellen im Herrenschneidergewerbe belasten die Teil- uehmer nur mit 2 NM., das übrige trägt die Innung. Die Mel dungen dazu liefen sofort sehr zahlreich ein. Kollege Niess hält einen Vortrag: „Was muß der Schneider von der Herbst- und Wintermode 1935/35 wissen?" Stutcneintragung Herbst 1935. Laut Anordnung der Lan desbauernschaft führen die Züchtervereinigungcn an sämtlichen Descholstellcn die Bezeichnung Pferdezüchtervereinigung, nicht wehr Arbeitsgemeinschaft. Mittwoch, den 6. November, mit tags 1 Uhr findet auf dem Schützenplatz Wilsdruff die Stuten eintragung statt. Stuten, die bis jetzt noch nicht beim Sachs. Pserdestammbuch eingetragen sind, können vorgestellt werden. Bei der Körung sind von Besitzern, soweit Stallbücher vorhan den sind, dieselben mit vorzulegen. Deck- und Abfohlcrgebnissc sind cinzutragen. Bei Neuvorstellung von Stuten sind Abstam mungsnachweise oder Fohlenscheine vorzulcgen. Eine weitere Körung findet im Laufe der kommenden Deckperiode nicht wie der statt. Bei der Körung wird zugleich eine Gebühr von zwei Reichsmark pro gekörte Stute durch die Pferdezüchtervereini gung erhoben. Nur nach Bezahlung der Gebühr gilt die Stute als gekört und darf auch nur gegen verbilligtes Deckgeld in der Deckperiode 1935 belegt werden. Die staatliche Hengstkörung findet am 12. und 13. Nebel mond (Nev.) 1935 für sämtliche Hengste in der Pferdeausstel lung in Dresden-Reick als Zentralhengstkörung statt. Es wird darauf aufmerksam gemacht, daß sämtliche Hengste in gutem Futtcrzustande und mit guten Beschlägen vorzustellcn find. Frachtkosten für die Hengste werden erstattet. Am 13. 11. wird anschließend an die Hengstkörung eine Versteigerung für Hengste, Zucht- und Gebrauchspferde sowie Fohlen jeden Al ters des Kalt- und Warmblutschlages durchgeführt. Anmeldung von Fohlen und Pferden zur Versteigerung sind sofort an das Sachs. Pferdestammbuch r. V- zu richten. In Frage kommen aber nur gut gebrauchsfähige Pferde und Fohlen. Für Gc- währsmängel und Zugfestigkeit ist Garantie zu übernehmen. Eine Vorbesichtigung sämtlicher zur Versteigerung gemeldeten Pferde findet am 6. 11. nachmittags 2 Uhr auf dem Schühcn- platz in Wilsdruff statt. Weniger Sahne — dafür mehr Butter. Die deutsche Milch wirtschaftliche Hauptvereinigung hat die Molkereien angewie sen, die Herstellung und den Verkauf von Schlag- und Kaffee sahne um 40 Prozent ihrer bisherigen Erzeugung zu vermin dern und die dadurch freiwerdenden Rahmenmengen zu But ter zu verarbeiten. Dadurch tritt eine gleichmäßige Kürzung der Nabmbezüge für alle Kaffeewirtfchaftcn, Kaffecbäckercien und Konditoreien ein. Diese vorübergehende Einschränkung des Schlagsahneverbrauchs ist ein soziales Erfordernis, denn ehe der Kaufkräftige sich den Schlagsahnegenuß gestattet, muß der normale Frttbcdarf der welliger kaufkräftigen Bevölkerung gesichert werden. Wie erhält man das Winterobst lange frisch? Um das Obst für den Winterbedarf recht lange frisch und wohlschmeckend zu erhalten, muß es vor allem zur rechten Zeit, d. k. nicht zu früh gepflückt werden. Dies gilt namentlich von Aepfeln und Birnen. Der Lagerraum muß frostfrei, aber nicht warm sein. Er ist möglichst dunkel zu halten, da das Licht nachteilig auf die Früchte einwirkt. Auch jeder Temperaturwechsel ist zu ver meiden. weshalb nicht aelüftet werden darr. Gewöhnliche Obst sorten kennen übereinander gelegt werden, feinere dagegen müs sen einzeln, mit der Blüte nach unten, ohne daß die Früchte sich berühren, untergebracht werden. Der Verbrauch der sehr harten Obstsorten geschieht am besten erst nach Januar. Ein wiederholtes Nachsehen und Auslesen der Früchte, die zur Fäul nis neigen, ist durchaus geboten. Wenn der Aufbewahrungs ort nicht völlig gegen scharfen Frost geschützt ist, so ist das Obst während dieser Zeit mit Decken, Matten usw., jedoch nicht mit Heu und Stroh (diese wirken nämlich fäulnisfördernd), zu be decken. — Trauben werden am besten konserviert, indem man das äußerte Ende des Stieles in Siegellack taucht und sie ganz frei in einem dunklen (rostfreien Orte aufhängt. Vas AaMMea gegen Sie Wintersaat Maat vltoüer We SevM MliMgstSr ttSat Nietes Jeiam scr WervereMM Sachfen und Nachbarschaft. Weitere Abnahme der Arbeitslosigkeit. Nach einem Bericht des Arbeitsamtes Olbern hau für den Monat September konnte auch in diesem Monat ein erheblicher Rückgang der Arbeitslosenzahl fest gestellt werden; sie betrug am Stichtag 184 weniger als im August. In überwiegendem Maß ist an der Abnahme der Arbeitslosenziffer die Spiclwarenindustrie beteiligt. Seit dem diesjährigen Höchststand im Februar sind 2445 Arbeitslose in Arbeit gebracht worden. Auch die Zahl der Notstandsarbeiter ist bedeutend zurückgegangen. Im Arbeitsamtsbezirt Mittweida ist die Ar beitslosenzahl im September um 203 zurückgegangen. Am 30. September waren noch 2484 Erwerbslose vorhanden gegenüber dem Höchststand von 10 330 am 30. Januar 1933. Im Mittweidaer Bezirk sind im September sechs öffentliche Arbeiten mit 11200° Tagewerken in Angriff genommen worden; es handelt sich dabei um Straßen bauten, Dränagearbeiten und Bachregulierungen. Im Arbeitsamtsbezirk Plauen ist die Zahl der Erwerbslosen seit der Machtübernahme durch den Führer um 15 823 oder 56,6 Prozent von 27 951 auf 12128 zurück gegangen. In der gleichen Zeit ist bei den Hauptunter stützungsempfängern ein Rückgang von 9637 um genau 50 Prozent auf 4817 eingetreten. Besonders beachtlich ist die Verminderung der Wohlfahrtserwerbsloscn, deren Zahl von 11745 auf 7698 oder 65,6 Prozent zurückgegan gen ist. Im Arbeitsamtsbezirk Bautzen ist die Zahl der Arbeitslosen feit 1933 nm 71,7 Prozent zurückgegangen. Von besonderem Einfluß war die starke Belebung des Baumarktcs. Erfreulich ist die Tatsache, daß in dieser Woche zum ersten Mal Arbeiter für den Bau der Reichs autobahn Dresden—Görlitz anaefordert wurden. Dresden. Kommandantur Dresden. Mit dem 15. Oktober ist in Dresden eine Standortkommandan tur errichtet worden, an die sämtliche bisher vom Stand- ortoffizier bzw. Standortältesten wahrgenommenen Ge schäfte übergegangenen sind. Zum Kommandanten von Dresden ist Generalmajor von Keiser ernannt worden; sein Adjutant ist Major Schubert. Dresden. Einziehung staatsfeindlichen Vermögens. Auf Grund der Reichsgesetze über die Einziehung kommunistischen Vermögens werden zugunsten des Landes Sachsen eingezogen die Grundstücke des Ver eins der Naturfreunde in Ebersdorf, der Arbeitsgemein schaft der Arbeiter-Sport- und Kulturvereine von Dresden- Süd e. V. in Dresden und des Touristenvereins „Die Naturfreunde", Gau Sachsen, e. V. in Dresden; auch die übrigen Sachen und Rechte der beiden erstgenannten Ver eine werden zuannsten des Landes Sachsen eingezogen. Dresden. Mißglücktes Abenteuer. Vier junge Burschen im Alter von 17 Jahren, die gemeinsam nach dem Balkan reisen wollten, entwendeten im Stadt-' gebiet zwei Kraftwagen und ein Motorrad. Von den Fahrzeugen brachten sie jedoch nur einen Wagen in Gang. Mit diesem unternahmen sie Fahrten durch das Stadt gebiet. Als sie ihre „Ausreise" antreten wollten, wurden sie während eines kurzen Aufenthaltes in der Schandauer! Straße von einem SchntzpolizeibeamteN, der den Wagen j als gestohlen erkannt hatte, festgenommen. Dresden. Mit gestohlenen Fahrrädern gehandelt. Vor einiger Zeit wurde die Landgcndar- merie in Bad Schandau auf einen 17 Jahre alten Bur schen aus Ostrau (Sächs. Schweiz) aufmerksam, der drin gend verdächtig war, gestohlene Räder verkauft zu haben. In Magdeburg konnte er festgenommen werden. Ihm wurde nachgcwiesen, daß er 45 Fahrräder, die in Dres den, Leipzig, Magdeburg, Dessau und Pirna gestohlen worden waren, verkauft hatte. Das Diebesgut hatte er von einem Mann aus Dresden abgenommen, der bisher noch nicht gefaßt werden konnte. Von den Rädern, die in Gemeinden der Sächsischen Schweiz abgesetzt wurden, konnte der größte Teil den Bestohlenen zurückgegebcn werden. Was weißt du vom Luftschutz? Es genügt nicht, daß du von der ständigen Verstärkung der Luftwaffe in den hochge rüsteten Staaten Kenntnis nimmst. Du mußt lernen, welche Maßnahmen du in Friedenszeiten vorzubercitcn hast, damit du im Ernstfall dein und deiner Angehörigen Leben und Eigen tum gegen die Wirkung niederfallender Bomben selbst schützen kannst. Du mußt lernen, wie du dich im Ernstfall zweckmäßig zu verhalten hast. Werde Mitglied im Neichslnflschutzbund! Kaufmonnsgehilfenprüsungen Herbst 1935. Zu Beginn die ser Woche erfolgte in Gegenwart zahlreicher Vertreter der Be hörden und Partei sowie von Lehrherren und Eltern die feier liche Ueberrcichung der Zeugnisse und Prämien an die Kauf- mannsgehilfcn, die die von der Industrie- und Handelskammer Dresden für Lehrlinge aus dem Bankgewerbe, aus der In dustrie und dem Handel jetzt durchgeführte GEfenpri'ifung bestanden haben. Es handelt sich hierbei vorwiegend um Prüf linge aus dem Bankgewerbe, die in der Regel nur 2)L Jahr« lernen und deshalb bei der diesjährigen Osterprüfung, zu der sich 863 Prüflinge gemeldet hatten, nicht mit erfaßt werden konnten sowie um solche Prüflinge, die jetzt ihre Einberufung zum Heeres- oder Arbeitsdienst zu erwarten haben und noch vorher geprüft werden wollten. Insgesamt hatten sich jetzt 57 Prüflinge gemeldet. Davon haben 50 bestanden: darunter 2 die freiwillige Zusahprüfung in Kurzschrift und Maschine schreiben; 7 Prüflinge konnten mit einer Prämie ausgezeich net werden. Deutschenbora. Neuer Schulleiter. Nachdem der bisherige hiesige Schulleiter und Kantor Pg. Berthel einer Berufung nach Meißen als Kreisschulungsleiter der NSDAP, gefolgt war, machte sich die Neubesetzung der freigewordenen Lehrerstelle notwendig. An seine Stelle wurde Lehrer Gevr - g i berufen, der nunmehr durch Oberschulrat Feldmann- Meißen als Schulleiter und Kantor in sein Amt eingewiesen wurde. Im Namen der Gemeinde hieß Bürgermeister Scheib lich den neuen Lehrer herzlich willkommen. Dem verdienstvol len scheidenden Schulleiter Pg. Berthel widmete Oberschulrat Feldmann wärmste Dankesworte. Wetterbericht. Wetterbericht des Reichswetterdienstes, Ausgabeorl Dres den. Vorhersage für den 18- Oktober: Auffrischende, zeitweise stürmische westliche Winde. Nach vorübergehend auftreffender Erwärmung wieder stärkere Bewölkung, Regcnfälle, kühler. . . .l. > " . —ö Freiberg. Der Führer gratuliert. Am 15. Oktober konnte der Vorstand der Geschäftsstelle des Landgerichts Freiberg, Justizamtmann Schmidt, auf eine 47jährige Amtstätigkeit zurückblicken. Der Führer und Reichskanzler hat ihm aus diesem Anlaß ein Glückwunsch schreiben zugehen lassen. Burgstädt. I8jähriger Masseneinbrecher. In einem Bauernhaus in Diethensdorf wurde ein 18- jähriger Bursche aus Chemnitz beim Diebstahl ertappt. Die Ermittlungen ergaben, daß der Festgenommene zahl reiche Bauernhauseinbrüche in der Umgebung von Burg städt verübt hatte; er gestand außerdem noch neun Fälle ein. Annaberg. 32 000 Besucher. Der Frohnauer Hammer, ein Kulturdenkmal des Obererzgebirges, dessen 500jähriges Jubiläum im kommenden Jahr gefeiert wird, wurde auch in diesem Jahr von zahlreichen Fremden be sichtigt. Die Zahl derer, die von April bis einschließlich September in dem alten Hammerwerk weilten, beträgt über 32 000. In diese Besucherzahl sind 3000 KdF-Fahrer eingeschlossen. Im Vorjahr waren es in der gleichen Zeit 24 000 Besucher. Collmen bei Colditz. Fünf Familien obdach los. In einem von Landarbeitern des Rittergutes mit ihren Angehörigen bewohnten Haus kam aus unbekann ter Ursache ein Feuer aus, das sich sehr schnell ausbreitete. Obwohl fünf Wehren an der Bekämpfung arbeiteten, war das Haus nicht mehr zu retten. Für die fünf obdachlos gewordenen Familien ordnete Kreisleiter Naumann, der die Brandstelle besichtigte, sofortige Hilfsmaßnahmen durch die Partei und NSV an. Leipzig. Nene Kleingartenanlagen. I» den Reihen der Kleingärtner war Beunruhigung entstan den, weil in diesem Jahr 300 000 Quadratmeter Klein gartenland, das allerdings zu zwei Dritteln privaten Eigentümern gehört, gekündigt wurde, also etwa 1o0g Volksgenossen ihre liebgewordene Scholle verlassen muß ten. In einer Besprechung mit den Leitern der Kleingarten« bcwegung legte Oberbürgermeister Dr. Goerdeler ein Be kenntnis zum GrünlaN?>gedanken ab. An graphischen Dar stellungen zeigte er, daß von 1930 bis 1935 das Grabe land von 60 auf 138, das Gartenland von 578 auf 644 imd das Siedlungsland von 185 auf 465 Hektar zugenom men habe, die Gesamtzahl also von 823 auf 1247 Hektar. Es solle bis zum Herbst 1936 der Stadtbebauungsplan unter Mitwirkung der Leiter der Kleingartenbewegung durchgearbeitct und genau festgcstcllt werden, welche Grün anlagen erhalten und wo neue Anlagen hcrgerichtet wer den sollen. Grundsätzlich solle für Gartenland, das ein gezogen werde, Ersatzland bereitgestellt werden. Auch der noch vorhandene unbefriedigte Bedarf solle ermittelt und nach Möglichkeit befriedigt werden. Ebenso solle nach Wegen gesucht werden, um auch das privaten Eigentümern gehörende Kleingartenland „krisenfest" zu machen. Beson ders bemerkt wurde die Mitteilung des Oberbürgermei sters, daß die Stadt Leipzig in diesen Tagen die großen Rittergüter Knautkleeberg, Knauthain und Lauer gelaust habe. Leipzig. Betrug am Fürsorgeamt. Wetzen Betruges des Fürsorgcamtcs sind wiederum zwei Per sonen bestraft worden. Die eine erhielt zwei Monate Ge- sängnis, weil sic Einnahmen aus Bnchführunqsarbeircn verschwiegen und dadurch zu Unrecht über 200 Mark Für- sotgennterstütznng bezogen hatte, während die andere tnit zwei Wochen Gefängnis bestraft wurde, weil sie für die Kinder Unterstützung bezog, obwohl diese sich nicht in Leipzig aushieltcn. Leipzig. Gemeinsamer Selbstmord. In seiner Wohnung in der Lindenthaler Straße 42 wurde das Ehepaar Sch. mit Gas vergiftet tot aufgefunden. Es han delt sich um einen gemeinsamen Selbstmord. Leipzig. Hofrat Dr. Willmar Schwabe gestorben. Nach kurzem schweren Leiden ist am Sonnabend der Apotheker Hof rat Dr. Willmar Schwabe verstorben. Leber 27 Jahre hat er, das von seinem Vater übernommene Erbe geleitet und zu der bekannten Weltgeltung geführt. Dem Verstorbenen sind viele ehrende Nachrufe gewidmet worden.