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MsdmfferTagMtt Nationale Tageszeitung für Landwirtschaft und ..Wilödrusser Tageblatt" erscheint werltags nachm. t Ubr. Bezugspr. mcnatl. 2RM. frei Haus, bei Postbestcllung lM RM. zuzügl. Bestellgeld. Einzelnummer 10 Rpf. Alle Postanstalten, Postboten, unsere Austräger u. Geschäftsstelle nehmen zu jeder Zeit Be- , . . ,, , -- — . stellungen entgegen. Im Falle höherer Gewalt oder Wochenblatt für Wilsdruff u. Umgegend sonstiger Betriebsstörun gen besteht lein Anspruch auf Lieferung der Zei. tung oder Kürzung des Bezugspreises. 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Oktober 1935 Postscheck: Dresden 2640 Vas MnterdMswerk ruft auch Vicht Wir erinnern uns gern des vergangenen Winters, als zum zweiten Male das deutsche Volk seinen Kampf gegen Hun ger und Kälte führte, als das deutsche Volk einmütig und ge schlossen seine Opferbereitschaft unter Beweis stellte. Jetzt ist es wieder so weit. Heute mittag hat der Führer in der Kroll-Oper in Berlin dog diesjährige Winterhilsswcrl erössnet. Wieder tritt ein Volk an zu neuem Kamps gegen die Not, zu neuer Hilfsbereitschaft für seine Bedürftigen. Hundert tausende und Millionen haben durch die Arbestsbcfchasiungs- maßnohmcn des nationalsozialistischen Staates Arbeit und Bret, neues Glück und neues Hoffen gefunden. Aber noch sind nicht alle Deutschen in den Arbeitsprozeß eingeschaltet, noch le ben Familien in kärglichen Verhältnissen. Diesen wertvcllen Volksgenossen wollen wir in ihrer Ar- wut helfen. Dazu treten wir an, Mann für Monn, Freu füc Fwu. Wir werden cs schaffen, daß niemand in diesem dritten nationalsozialistischen Winter hungert oder friert. Wir wissen, daß der vor uns liegende Kampf schwer fein wird; der Pslichtenlreis, der olle umspannt, ist nicht klei ner, sondern eher noch größer geworden. Trotzdem wird sich das deutsche Volk in seiner Zielsicherheit niemals beirren lassen. Es weiß, daß die nationalsozialistische Regierung, die bas Opfer von ihm fordert, niemals mehr verlangt, als sie selbst bereit ist, dem Polke zu geben. Der Führer erwartet mit Recht, daß die Gesamtheit des Volles ihm Gefolgschaft leistet, wenn es gilt, den Aermstcn der Armen helfend zur Seite zu stehen und ihnen durch die Tot zu beweisen, daß der Begriff der Volksgemeinschaft keine leere Redensart ist! Wer immer darüber klagt, daß von ihm allzuviele Opfer verlangt werden, der mag bei denen Umschau halten, die wenig besitzen und von dem Wenigen noch zu geben bereit sind, um denen zu helfen, die gar nichts haben! Dag vor uns liegende Mwterhilsswerk soll nicht Ange legenheit sozialer Mildtätigkeit oder gesellschaftlich gebundener Barmherzigkeit fein, es soll Sache des ganzen deutschen Volkes werden. Tin ganzes Millionenvolk soll in ihm den sichtbaren Beweis wahrer nationaler Solidarität niederlegen! „Mit vollen Segeln in den Kampf für dos Winterhilfswert des Deutschen Volkes!" Sie Not der Mem Ein Aufruf Dr. Leys zum Winterhilfswerk. Zum diesjährigen Winter Hilfswerk, das der Führer am Mittwoch feierlich eröffnet, hat der Leiter der Deutschen Arbeitsfront, Dr. Robert Ley, einen Auf ruf erlassen, in dem es u. a. heißt: „Kameraden der Deutschen Arbeitsfront! Betriebs- fuhrer und Gefolgschaften! Wer jahrelang die Not am Eigenen Leibe verspüren mußte und jetzt dank der nationalsozialistischen Staatsführung wieder in Arbeit Und Brot gekommen ist, kann ermessen, was es bedeutet, wenn Millionen hilfsbedürftiger Volksgenossen auf unsere Opferbcreiffchast warten. Als schaffende deutsche Men schen wollen wir es nicht zulasten, daß andere hungern und frieren in einer Zeit, in der uns die Möglichkeit eines gesicherten Daseins gewährleistet wird. Kameraden! Die Not der anderen ist auch nnscre Not, und wir, die wir in der Deutschen Arbeitsfront ver ewigt sind, wollen cs als unsere Ehrensache betrachten, em leuchtendes Vorbild der Opferwilligkeit zu sein und Zugleich damit unsere Pflichterfüllung unter Beweis stellen, die wir der Nation schuldig sind Arbeiter der Stirn und der Faust! Auch in diesem ^ahr werden wir der Welt ein Beispiel echten Z u s a m m e n h a l t e n s geben, werden ihr zeigen, daß das schaffende deutsche Volk mit eisernem Willen be reit ist, auch diejenigen über den kommenden Winter zn bringen, die unserer Hilfe bedürfen. DK Gemeinschaft, dre wir in der Deutschen Arbeitsfront immer und immer predigen, werden wir jetzt auch praktisch beweisen. . . Jeder einzelne opfert nach bestem Können. Keiner wird sich dieser Ehrenpflicht entziehen ist M Nsm Rot. Sr. Goebbels bei den Einrichtungen des MnterWSwerlS. Am Dienstagnachmittag stattete Rcichspropaganda- Minister Dr. Goebbels. unter dessen Aufsicht die NSV. und damit auch das WHW. steht, den Einrichtungen des Winterhilfswerks in Berlin einen einstündigen Besuch ab. Unter Führung des Reichsbeauftragten für das WHW., Hauptamtsleiter Hilgenfeldt, besichtigte der Minister die einzelnen Abteilungen. Aach der Besichtigung hielt Reichsminister Dr. Goebbels eine Ansprche an die Gefolgschaft. Er er klärte dabei, daß er einen außerordentlich guten Eindruck schon bei einem früheren Besuch gewonnen habe. Er habe nach seinem jetzigen Besuch die f e st e Überzeugung, daß die solide und moderne Organisation und die seelische Haltung des deutschen Volkes auch dem dritten Winterhilfswerk einen großen Erfolg sichern werde. Das deutsche Volk sei gerecht, es Habs die großen Leistungen der nationalsozialistischen Regie rung vor Augen und werde stets alle notwendigen Opfer bringen. Der Minister hob den Wert des WHW. für die Moral des Volkes hervor. Wenn einmal schwere Zeiten über das deutsche Volk kommen sollten, dann würde dieses Hilfswerk seine Früchte tragen. Der Nationalsozialismus regiere nicht nur mit der Macht, sondern der Vollzug der Macht sei auch für das Volk da. Den besten Schutz der Regierung bilde immer die Liebe des Volkes. Nie WinterM. Wau, 1SZ4/Z5. »Einer für alle, alle für einen!" Dieser Gedanke der Volksgemeinschaft fin det im Winterhilfswerk feinen höchsten sittlichen Ausdruck; der Erfolg des zweiten Winterhilfswerks 1934/35 ist ein Zeugnis der inneren Kraft und des Lebenswillens unseresVol- -Es, der Ansporn zum Meichtun beim Winter hilfswerk 1935/36. Eagenborg/Stiewe.) S77S05. ?, ^2 ///7//o^e"^ Winter-Wlsswerk des deulschenVoli-es ch7/i<meu Au. -0746 13,SF Auf zur Tat! Wieder ruft der Führer sein Volt zum Winter- hilsswerk auf. Zum drittenmal gilt es, die Volks- gemcinschaft, die Adolf Hitler schmiedete, unter Be weis zu stellen. Winterhilfswerk ist Sozialismus der Tat, ist wahre Nächstenliebe, die zu üben Pflicht jedes Deutschen ist. Die gewaltige Arbcitsschlacht hat Millionen Volks genossen, die jahrelang in Elend und Not lebten und die ein überwundenes Regime zu armseligen Almosen empfängern gemacht hatte, wieder in Arbeit und Brot gebracht. Das ist das Werk Adolf Hitlers, das ist eine Tat, die in die Geschichte eingegangen ist, eine Tat, die ihresgleichen in der Welt sucht. Rund 7 Millionen Arbeitslose übernahm die nationalsozialistische Regie rung. Heute, nach 2/4 Jahren, sind 5^/- Millionen von ihnen in Arbeit. Sie verdienen ihren Lohn, sie können ihre Familien ernähren. Adolf Hitler hat sie aus der Verzweiflung heransgcrissen, hat ihnen Hoffnung und Zuversicht gegeben, hat sie, die der Marxismus als lästig» Mitmenschen betrachtete, die man dürchschleppen mutz, ohne ihnen zn helfen, wieder in die große deutsche Volks gemeinschaft eingereiht. Sie arbeiten heute für das neue, starke.Deutschland, sie kämpfen für die bessere Zukunft, sie helfen dem, der noch Not leidet, weil sie Elend und Not am eigenen Leibe verspürt haben und weil sie eine Dankesschuld an den Staat und seinen Führer abtragen wollen, der sie rettete vor der Ver zweiflung. Aber anch die letzten 1/4 Millionen Arbeitslosen müssen noch betreut werden. Auch sie müssen eingereiht Werden in den Arbeitsprozeß. Es wird gelingen! Aber der Winter steht vor der Tür, und die Arbeitslosen fürch ten ihn. Da setzt die Volksgemeinschaft ein, da hat sich der Sozialismus in der Tat zu erweisen. Wir alle, die wir verdienen und Arbeit und Brot haben, müssen helfen. Großes hat die Volksgemeinschaft in den vorange gangenen zwei Wintern geleistet. Sie Hai sich bewährt. Die Nationalsozialistische Volkswohl- fahrtals eine ^er bedeutsamsten Organisationen hat die Aufgabe, die ihr dabei gestellt worden ist, gelöst. Sie wird auch in diesem Winter wieder das große Werk der Winter«. Hilse tragen. Die Winterhilfe der N S V. ist ein L i e b e s - werk, das nationalsozialistischem Ideengut entsprungen ist. Sie unterscheidet sich daher grundsätzlich von dem, was im Shstemstaat früherer Zeiten unter „Hilfswerk", oder „Wohlfahrtspflege" verstanden wurde. Wurden da mals die unverschuldet in Not geratenen Menschen zu ge duldeten Almosenempfängern herabgewürdigt, wurde ihnen damals teilweise bewußt das Gefühl der Minder wertigkeit und Überflüssigkeit beigcbracht, so geht heute das Bestreben dahin, ihnen diese Gefühle, minderwertig und überflüssig zu sein, vollkommen zu nehmen und sie niemals empfinden zu lassen, daß sie unverschuldet in Not geraten sind oder unverschuldet noch keine Arbeit haben. Das Winterhilsswerk ist aber noch mehr als ein Liebeswerk, es ist ein Kulturwerk, das größte, das wohl je ein Volk hervorgebracht hat. Wenn nun zum drittenmal von dem Führer der Ruf an alle ergeht, zum größten Kulturwerk des deutschen Volkes unsere Unter stützung zu geben, so wird kein verantwortungsbewußter Volksgenosse sich davon ausschließen wollen. Den paar Unbelehrbaren und Ewig-Gestrigen, die der Meinung sind, es werde zu viel gesammelt, sei entgegengehalten, daß es allein der Nationalsozialismus gewesen ist, der ihnen Arbeit und Brot ermöglicht. Wer also dem Winter- Hilfswerl seine Unterstützung gibt, erfüllt nicht nur eine Tat der Nächstenliebe, sondern stattet auch dem Führer seinen Dank für die heroischen Leistungen der Be wegung ab. Welche Leistungen das deutsche Volk in dem Winter hilfswerk der letzten beiden Jahre aufzuweisen gehabt bat, beweisen folgende Zahlen: Im ersten Winterhilfs- werk wurden 16 617 681 Menschen betreut und insgesamt 358 136 041 Mark aufgebracht, im zweiten Winterhilfswerk wurden entsprechend dem Wirtschaftsaufschwung noch 13 866 571 Menschen betreut bei einem Gesamtauf kommen von 367 425 485 Mark. Das deutsche Volk hat also in zwei Wintern fast dreiviertel Milliarden Mark aufgebracht. Der Gebrauchswert der gesammelten und verteilten Sachspenden betrug 110 463 619 Mark, der Gebrauchswert der sür die Geldspenden gekauften und verteilten Sachspenden abzüglich eines verbliebenen Barbestandes von 15 067 739 Mark betrug 246 622 485 Mark. Der Gebrauchswert -er insgesamt verteilten Sach spenden betrug 357 086 105 Mark. In den Dienst des Wintcrhilfswcrks hatten sich ehrenamtlich I 338 33:, vclfer und Helferinnen gestellt, von denen nach dem Halbjahres durchschnitt 1320 270 Arbeitslosen- und Krilenunter-