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befreit Lavonzugehen —, und zur Viehzucht gehört ecken Vas von Stalldunst geschwängerte.Kleid. Nicht, daß wir nun jeden verachten wollten, der nicht Vferdcschweiß an den Stiefeln trägt. Aber soviel sollte jedem Deutschen klar sein: Die richtige Bauernarbeit, die dem Boden viel abringt, viele Menschen beschäftigt und viele Kinder groß zuziehen ermöglicht, sie ist nicht denkbar ohne diese Dinge — ohne den Verzicht auf gewisse Lebensgewohnheitcn, die städtisch sind und bisher als allgemein verbindlich und hochangesehen galten. Ohne den Willen znm Leben im Swllgewand und in der Gebundenheit des Dorftages wären die staatserhaltenden Aufgaben, die wir dem Bauern stellen, nickt zu erfüllen. Noch einmal: die Getreide- und Viehfabrik könnte dem Menschen woyl von jenen ;raolcjcyen Freiheiten geben, aber sie könnte auf unserem Boden nicht so viele Menschen ernähren! Dank darum dem Schicksal, daß der Wille zur bäuerlichen Lebensform noch lebendig ist. Der Lebensstil, den das Bücke- dera-Fest dartut und neu wachsen läßt, soll nicht nur das Dasein verschönern und verbrämen, er hat eine Wirklichkeit schaffende Kraft... Sie gehen daher mit ihren eckigen Schrit ten, die wir nicht überheblich belächeln, sie tun stolz ihre Art Var und spenden Kraft für Ihresgleichen. Und daß sie daher- anarschieren, ist nicht Pose und Sonntagsvcrgnügen, sondern «notwendiger Beitrag zu der schicksalhaften Aufgabe unserer Weit: das Volk neu mit der Scholle zu verhaften. Llm Wehr- und Achrungsfreiheit. Ruheloses Gold: Flucht aus Europa, Zustrom nach USA. Reger Bedarf an Kriegsgcrät. — Die Kälteindustrie im Kampf um die deutsche Nahrungsfrciheit. Die lange gefürchtete Entscheidung im italienisch abessinischen Konflikt ist gefallen. Die ersten Schlachten sind geschlagen worden. Der Ausgang des Kampfes ist völlig ungewiß. Lange aber hatte er schon seine Schatten in das Wirtschaftsleben der ganzen Welt geworfen. An den Verkaufsständen der Welt hat er, wie dieser Tage ein jWirtschaftsschriftsteller treffend feststellte, eine .Hausse aus- yelöst, an den Börsenschaltern aber eine Baisse. Die Börsen gehen ebenso wie die Finanzleute der ganzen Welt davon aus, daß eines Tages die furchtbare Kriegszeche be zahlt werden muß, und noch weiß man nicht, woher das Geld dazu genommen werden soll. Italien, das vor wenigen Monaten noch über Goldvorräte von über einer Milliarde Lire verfügte, hat in den letzten Wochen fast 50 Prozent seiner Goldbestände abgeben müssen, um wenigstens einigermaßen seinen Zahlungsverpflichtungen für Warenbezüge nachkommen zu können. Die Golddeckung selbst hat es aufgehoben, weil es weiß, daß es kurz über lang nirgends in der Welt mehr ohne Gold Waren be kommen wird. Die nichtbezahlten Kohlenrechnungen in England, die bereits über eine Milliarde Hinausgeyenden Schuldbeträge für rumänische Erdöllieferungen haben Italiens Lieferstaaten zu äußerster Zurückhaltung ver anlaßt. Die Stimmung der Ungewißheit hat sich dem ganzen Geldmarkt Europas mitgeteilt. Ruhelos Wander! das Gold wieder von Land zu Land. Vor allem nach den Vereinigten Staaten ist der Goldstrom Europas in den letzten Monaten gegangen. Es ist Fluchtgold, das vor allem England und Frankreich aus Furcht vor der un gewissen Zukunft nach den USA. verschifften. Rund 530 Millionen Mark wurden im September über den Ozean verschickt. In den amerikanischen Tresoren haben sich die Goldbestände seit Anfang 1934 um rund 5,35 Milliarden Mark erhöht. Aber Amerika ist nicht einmal sonderlich erfreut über diesen starken europäischen Goldzufluß. Es hat in den letzten Jahren am eigenen Leibe erfahren müssen, daß Gold in den Schatzkammern der Banken noch nicht glücklich macht, hat erfahren, daß es trotz seiner statt lichen Goldbestände seine Schulden von rund 30 Milliarden Dollar nicht vermindern und mit festgelegtem Gold in Tresoren den gestörten Welthandel nicht in Gang bringen kann. Solange zwei bis drei Staaten die Goldbestände der Welt an sich reißen und sie arbeitslos in ihren Schatz kammern liegenlassen, bedeutet das Gold mehr Fluch als Segen. Das ist die Einsicht der letzten fünf Jahre, der die befreiende Tat bisher nicht folgte. Daß der Welthandel mit Kriegsgerät im letzten Vierteljahr großenteils durch die italienisch-abessi nischen Kriegsvorbereitungen beeinflußt war, liegt auf der Hand. Aber auch ohnedies wurde 1935 an Kriegs- geröten mehr gekauft als in den vorausgegangenen Jahren. Nach den jüngsten Berechnungen des Instituts für Konjunktnrwirtschaft ist der Welthandel mit Waffen, Munition, Kriegsschiffen und Flugzeugen kräftig ge stiegen. Während der Umfang des Welthandels sich 1934 nur um 2 Prozent erhöht hatte, ist die Kriegsgeräteaus fuhr um fast 30 Prozent gestiegen. Für das Jahr 1935 schätzt das Konjunkturinstitut die Ausfuhr von Kriegs gerät auf über 300 Millionen Mark gegen 214 Millionen im Jahre 1934. Die Preise für das Kriegsmaterial sind zurückgegangen. Im Vergleich zu 1929 betragen die Preise aber immer noch rund 86 Prozent, wogegen die übrigen Warenpreise, einschließlich der Rohstoffpreise, auf 43 Pro zent zurückgegangen sind. In dieser Preisentwicklung drücken sich die r e g e N a ch f r a g e und derneuerliche Bedarf an Kriegsmaterial aus. Als hauptsächlichste Waffenlieferanten kamen im laufenden Jahre Groß britannien und USA. in Frage. Belgien und die Tschecho slowakei lieferten Munition und Sprengstoffe. Der Ab satz Großbritanniens an Kriegsschiffen hat sich annähernd verdreifacht. Die Flugzeugausfuhr stieg allgemein an, am stärksten in Frankreich, wo sie sich fast verdoppelte. Die verstärkte Nachfrage nach Kriegsmaterial erklärt sich neben dem Bedarf sür den italienisch-abessinischen Konflikt und dem Bedarf für den erst im Juli dieses Jahres abgeschlossenen Krieg im Gran Chaco aus dem Neuaufbau der Wehrkräfte einer ganzen Reihe von Ländern. Allein Rumänien hat bei den Skodawerken für 600 Millionen Kronen Kriegsgerät gekauft. Ähnliche Auf träge haben die Sowjc Bussen und die Türken nach Frank reich vergeben. Italien hat in der ersten Hälfte 1935 allein für über 10 Millionen Lire Flugzeuge und Flug zeugteile, für 15 Millionen Waffen und Munition gekauft und gab damit für all dieses Kriegsgerät mehr als das Doppelte der Vorjahresbeträge aus. Inzwischen hat die Einfuhr weiter stark zugenommen. In München hielt dieser Tage Lie deutsche Kälteindustrie ihren Kongreß ab. Kälteindustrie, was ist das?, werden die meisten fragen. Es ist die In dustrie, die sich die Herstellung von Kühlmaichmen und Kühlanlagen für Industrie und Privathaushalt angelegen sein läßt; die Industrie, der heute bei dem Kampfum die Nahrungssreiheit Deutschlands größte Bedeutuna zukommt. Nur eine Labl maa das beweisen. Alljährlich wandert die Arbeit jedes zwanzigsten Bauern auf den Mist anstatt in den hungrigen Magen der Men schen. Sachlicher ausgedrückt: für mindestens 1 bis 114 Milliarden Mark Lebensmittel verder ben alljährlich in Deutschland. 50 Prozent davon allein in den Privathaushalten. Dieses Verderben hat eine sehr ernste ernährungs- und devisenpolitische Seite. Jedes Pfund Gemüse, jedes halbe Pfund Fett, das verdirbt, verlangt einen Ersatz. Nicht immer ist dieser Ersatz im Inland zu beschaffen. Verderben große Mengen Obst, Gemüse, Fette oder Fleisch, so ist das Reich bei fehlenden Jnlandsbcständen gezwungen, um all den hungrigen Mündern gerecht zu werden, die entsprechen den Wären aus dem Ausland einzuführen. Das aber ist oft schwerer getan^ als gesagt. Denn dazu braucht man Aus unserer Heimat. Wilsdruff, am 5. Oktober 1935. Oer Spruch des Tages: Mit aller Leidenschaft meines Wesens erstrebe ich eine Kunst, die Ausdruck meines Volkes wird durch die Begrenzung der Sprache. Die Sprache nicht als Material sStoffj gesehen, sondern als mütterlichen Grund und gleichermaßen als himmlisches Gewölbe. Hanns Johst. Jubiläen und Gedenktage: 6. Oktober. 1891 Der bayerische Kultusminister Hans Schemm geb. 1905 Der Geograph Ferdinand Freiherr von Nichthofen gestorben. 7. Oktober. >810 Der plattdeutsche Dichter Fritz Reuter geb. 1835 Der Komponist Felix Dräseke geb. 1862 Der Schriftsteller Otto Ernst geb. 1866 Der deutsch-schweizerische Schriftsteller Heinrich Federer geb. 1900 Der Reichsminister und Reichsführer SS. Himmler geboren. 1916 Schlacht bei Kronstadt. Sonne und Mond. 6. Oktober: S.-A. 6.07, S.-U. 17.28: M.-A. 14.4S, M.-U. 23.21 7. Oktober: S.-A. 6.09, S.-U. 17.25; M.-A. 15.14, M.-U. - Und nun Erntedankfeier! Morgen Sonntag findet nun das Reichserntedankfest statt. Fleißige Hände hoben vorbereitet, was uns allen Freude ma chen soll. Wir wollen an diesem Freudentoge der deutschen Nation nicht zurückstehen. Wir wollen unserem Führer die Treue halten und mit den Bauern gemeinsam dieses Ernte dankfest feiern. Das Fest-Programm. 8 Uhr Morgensingen des Männerchores vor der Schule. 11.45. Uhr Stellen dpr NS. - Gliederungen und der Wilsdruffer Einwohner zum gemeinsamen Marsch nach Klipp hausen an der Schule. 12 Uhr Abmarsch nach dem Haltepunkt Klipphausen. Daselbst 12.45 Uhr Empfang der Meißner Gäste und Begrüßung durch den Ortsgruppenleiter. Gemeinsamer Gang nach dem Festplatz hinter dem Gasthof. 13.25 Uhr Uebertragung der Rede des Füh - rers auf dem Bückeberg. Anschließend Beginn der Volksbelustigun gen. Nach zwei Sprechchören der HÄ. wird das Festspiel „Unter dem Erntekranz" geboten und anschließend ein Reigen der Dorsjugend. Dann kann sich jeder nach Belieben beteiligen am Vogelschießen, Preisschießen mit Luftgewehr, Rosen- schießen, Fadenschießen, Werfen mit Bällen nach Blechbüchsen usw. Die Kinder vergnügen sich mit Sackhüpfen, Tvpsschlcigen, Wettrennen, Geschenkeabschneiden. Im Verlaufe des Nachmit tags wird von den Hitlermädels noch ein Kranz bunter Volks tänze dargeboten, während das Jungvolk einen Lagerzirkus aufmacht. Ab 18 Uhr beginnt im festlich geschmückten Saal des Gast hofes der Erntetanz und im Vereinszimmer wird eine Bauernkapelle lustige Weisen erklingen lasten. Um auch den Erwerbslosen mit ihren Familien die Teil nahme an der allgemeinen Feier zu ermöglichen, erhalten die selben für sich und ihre Familienglieder gegen Vorzeigung der Stempelkarte je ein Stück Kuchen und je eine Taste Kaffee. Selbst für Fahrgelegenheit nach und von Klipp hausen ist gesorgt. Ein Kraftpostauto verkehrt ab Wilsdruff 12 Uhr, 14.15, 17.50, ah Klipphausen 12.15, 15.15, 18 Uhr und weiter nach Bedarf bis 18.45 Uhr. Außerdem verkehrt der letzte Wagen von Meißen 23.43 Uhr über Gasthof Klipphausen und hat Anschluß an die Fahrten nach Dresden und Mohorn. Die Einwohnerschaft wird hierdurch zu recht zahlreicher Teilnahme ausgerufen. Als äußeres Zeichen der Verbundenheit des deutschen Volkes von Stadt und Land trage jeder das Erntedankfest ab reichen, die goldene Aehre und die blaue Blume, als Symbol des Erntedankes! Auch in den Schaufenstern soll man'wieder sehen, daß auch der Kaufmann und der Handwerker den Bauer zu ehren verstehen. Und Fahnen heraus! Nach dem in der letzten Reichstagssitzung angenommenen Flaggengesetz ist die Fahne des Reiches nur noch die Hakenkreuzflagge. Die schwarz-weiß rote Fahne ist ehrenvoll eingerollt worden, um ein für allemal zu verhindern, daß sie einer staatsfeindlichen Reaktion als Aushängeschild dient. Jeder gute Deutsche hißt daher am Erntedanktag die alleinige Flagge des Reiches, die Fahne mit dem Hakenkreuz! Taschenfahrplan des „Wilsdruffer Tageblattes". Am 6. Oktober tritt der Winter-Fahrplan bei der Reichsbahn und auf den Kraftwagen-Linien in Kraft. Aus diesem Grunde liegt der heutigen Nummer unserer Zeitung der beliebte Taschen- Fahrplan des Wilsdruffer Tageblattes bei. Der nach den amt lichen Unterlagen bearbeitete Fahrplan enthält die Verbindun gen aller Eisenhahn-Linien in der Nähe und wichtige Anschluß- Linien nach allen Richtungen, sowie alle Kraftwagen-Linien, die im Bezirk sich befinden oder mit ihm Berührung haben. Auch die neue Kraftpostlinie Wilsdruff—Meißen und die Zei- Devmn; Devisen yaven Mr aber nicht vrM, ML Lie, M wir haben, brauchen wir notwendiger für Rohstoffe. Es gilt daher aus ernährungs- und devisenpolitischen Rück sichten, jedes Nahrungsmittel so sachgemäß zu behandel» und durch Kälte frisch zu erhalten, daß nichts verdirbt. Die aus dem Gefrierverfahren entwickelten Kälteverfahren sind heute so verfeinert worden, daß man durch schnell stes Einkühlen den einzelnen Lebensmitteln ihren ge samten Nährwert und guten Geschmack erhalten kann. Da dieses Ziel erreicht ist, ^etzt sich die Kälte industrie mit aller Entschiedenheit^ im Interesse der deutschen Nahrungsfreiheit für die ^Anwendung der modernen Kühlanlagen, Eisschränke uHd Eiskisten ein, die es heute bereits für jeden Geschtnack und Geld beutel gibt. teu dar Landkraftpost Dresden—Braunsdorf—Wilsdruff— Tanneberg haben in dem Fahrplan Aufnahme gefunden. Je der Abonnent unserer Zeitung enthält ein Exemplar des^Fahr plans kostenlos. Weitere Exemplare werden, solange derVLor- rat reicht, zum Preise von 10 Pfg. je Stück abgegeben. Nur noch eine beschränkte Anzahl Eintrittskarten Vorhände»! Der Reichs - Theaterzug der Deutschen Arbeitsfront rollt seit einigen Wochen mit seinen roten Beigen über die sächsische» Landstraßen. Die Darbietungen bestehen in gediegener Brettl kunst und die zahlreich beteiligten Künstler finden überall un geteilten Beifall. Auch für das Gastspiel im hiesigen „Linden schlößchen" am Mittwoch nächster Woche hat sich bereits so starkes Interesse gezeigt, daß die Eintrittskarten schon jetzt nahezu ausverkauft sind. Es ist nur noch eine beschränkte An zahl Karten vorhanden. Wer also an diesem einmaligen, von Frohsinn und Heiterkeit, Stimmung und Humor erfüllte» Abend teilnehmcn will, muß sich beeilen! Karte».sind noch i» den Buchhandlungen Klemm und Pinkert, im" Photohaus Wugk und bei einigen Betriebswaltern zu haben. Ausbruch zum Bückebcrg. Am Frcilagnachmitiag sammel ten sich vor dem Neustädter Bahnhof in Dresden die Volksge- nossinnen und Volksgenossen, die sich zur Teilnahme an der Eonderzugsfahrt zum Bückeberg gemeldet hatten. Dieser Zug, der auf Veranlassung der Landesstelle Sachsen des Reichs- Ministeriums sür Vokksaufklärung und Propaganda gefahren wurde, brachte insgesamt 1235 Teilnehmer nach dem Bücke berg. Sie kamen aus dem ganzen ostsächsischen Bezirk zusam men. Bis zur Abfahrtszeit ging es ziemlich lebhaft zu, denn es erforderte schon einige Aufmerksamkeit, alle richtig zu sam meln und im Zug unterzubringen. Als dann der Zug 19.50 vom Bahnstig 5 die Halle verließ, gab es fröhlichen Abschied. 4.03 Uhr war die fahrplanmäßige Ankunft in Hameln vorge sehen. Die Fahrtteilnehmer wurden sodann ihren Massenquar- tieren zugeführt und haben nun Gelegenheit, die schöne Ratten fängerstadt Hameln ausgiebig zu besichtigen. Am Sonntag haben sie unmittelbar das . herrliche Erlbbnis der Erntedank feier auf dem Bückeberg, und am Montag 7.11 Ahr fahre» sie wieder zurück nach Dresden, wo sie 16.06 Uhr auf dem Neustädter Bahnhof in Dresden ankommen. Bereits Domiers- tag nacht fuhr vom Hauptbahnhvs aus ein Sondcrzug der Landesbauernschaft nach dem Bückcberg. Mr Rundfunl-Wrllenjäger dürfte folgende Nachricht von Interesse sein: Neuerdings hört man nachts einen abessinischem Sender. 7Zn der letzten Nacht konnte man auf Welle 257 Addis Abeba mit einem Zweikreis-Dreiröhrengerät empfangen. Di« Empsangsbedingungen dürften noch bis etwa Dezember gün stig sein. Man muß bis gegen 23 Uhr warten, bis der süd schweizerische Sender Monte Leneri schweigt, denn Addis Abe ba liegt auf der gleichen Welle. Der Genuß des Empfangs ist allerdings zweifelhaft. Man hört die französische Ansage, eins Art von Kurzbericht in unverständlicher Sprache und schließlich Militärmusik mit reichlichem Getrommel. Warnung vor einem betrügerischen StoffhoMer. Seit einiger Zeit ist ein Reisender unterwegs, der Stoffe zum Kau fe anbot, wobei er vortäuschte, Mitinhaber einer Tuchhand lung in Saarbrücken zu sein, die vor der Rückgliederung wert volle Stoffe zollfrei aus dem Auslande beschafft habe. Diels Stoffe waren minderwertig und um 100 Prozent zu teuer. Dis Quittung unterschrieb er mit dem Namen Höhne. Auf der Quittung ist ein Stempel „Tuch-Versand Saarbrücken IN, Adolf-Hitler-Straße 10" aufgedrückt. Die Firma ist fingiert. Zweifellos verübt er überall derartige Betrügereien. Beschrei bung: 36—38 Jahre alt, mittelgroß, schlank, dunkle Haare/ bartlos, volles rundes Gesicht, niedrige Stirn, dunklen An zug, gewandtes Auftreten. — Das Publikum wird gebeten^ auf die beschriebene Person Obacht zu geben und gegebenen falls der Gendarmerie beim Auftreten des StoffhänblerS Kenntnis zu geben. WMMIM Amtliche MteillNM der NSDAP. Ortsgruppe Wilsdruk? Wochenplan! 5. 10. Ortsbauernversammlung: Adler. 6. 10. Erntedankfest der Ortsgruppe Wilsdruff i» Klipp» Hausen. Näheres siehe Programm. 7. 10. DAF.: Ortsgruppemvalter, Betriebs- und Zellemval- ter 20 Ahr Parteiheim — Kartenabrechnung. 7. 10. NSV.: Zellen- und BlockwaltersiHung Parteiheim 20 Ahr. 9. 10. Kraft durch Freude: Reichstheaterzug Lindenschlößchen 20 Ahr. 10. 10. DAF.: Amtswalterschulung Parteiheim 20 Ahr. 13. 10. NSDAP.: Kleine Kreistagung in Munzig. Ferner wurden uns gemeldet: 11. 10. Laienhelferinnen der Gr. 2 und 3: Aebung bei Kuhr- 12. 10. Kaninchenzüchterverein: Monatsversammlung Park schänke. Bauer und Städter sind in der nationalsozialistische» Volksgemeinschaft eins geworden. Das werden auch dieses Äcchr wieder alle Volksgenossen unseres Ortsgruppcnbereiches beweisen, indem sie sich an der Feier des Reichserntedankfestes der Ortsgruppe Wilsdruff in Klipphausen beteiligen. Wir bit ten die Wilsdruffer Bevölkerung, sich den NS.-Gliederungen, die 11.45 Ahr an der Schule zum Marsch nach Klipphausen stellen, anzuschließcn. Zwei Musikkapellen sorgen für die notig« Marschmusik. Der Abmarsch erfolgt pünktlich 12 Abr, bam> wir rechtzeitig in Klipphausen eintreffen, um die Führerreo zu hören.