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Die Gefahren der Meeweide im Herdsl DMmandw» «v « Im Herbst ist jeder Bauer und Landwirt bestrebt, alle ihm draußen zur Verfügung stehenden Futtermittel auszunutzen. Mit Vor liebe sind dies Kleeschläge und der junge Stoppelklce, zumal gerade letzterer einen günstigen Einfluß auf Futterzustand und Leistungen der Viehherden auszuüben vermag. Doch ist bei Schafen und Rindern wegen der Gefahr des Aufblähens, auch Trommelsucht genannt, Vorsicht am Platze. Die Gefahr des Aufblähens besteht dann, wenn der Klee von Rauhfrost befallen oder stark beregnet oder betaut ist. Die hungrigen Tiere fressen sehr hastig, wobei das Futter nicht genügend ein- gefpeichelt und verarbeitet wird. Die Futter- mcngen geraten in Gärung und entwickeln Gase. Das Aufblähen erkennt man sofort daran, daß der Hinterleib hoch aufgetrieben ist, die linke Hungergrube aufgewölbt steht und beim Klopfen ein trommelartiges Geräusch gibt. Das Tier zeigt große Unruhe, Schwäche anfälle, das Wiederkauen hört auf, und der Hinterleib schwillt stärker an. Dieses tritt urplötzlich auf, und wird nicht sofort Abhilfe geschaffen, tritt der Tod infolge Zerplatzen des Magens oder durch Erstickung in kurzer Zeit ein. Fn den meisten Fällen ist tier ärztliche Hilfe nicht gleich zur Stelle, und da muh jeder Bauer zur Selbsthilfe schreiten können. Zuerst treffe man zur Vermeidung des Aufblähens alle Vorsichtsmaßregeln, denn Borbeugenist besser als Heilen. Nie treibe man Vieh auf zu nasse Weiden, wenn sie nüchtern sind. Besser ist, daß etwas später ausgetrieben wird und so die Tiere allmählich an die Kleeweide gewöhnt werden. Am ersten Tage genügen zehn Minuten, von Tag zu Tag kann dann länger geweidet werden. Am besten gibt man den Tieren vor dem Austrieb etwas Heu oder Stroh. Nach der Weide hat das Tränken zu unterbleiben, weil sonst die ganze Herde aufblähen kann. Zwischen Weide und Tränke soll mindestens eine Stunde liegen. Treten trotz der Vorsicht noch Blähungen auf, so sind sie, wenn man sie gleich erkennt, mit einfachen Mitteln zu vertreiben. Der ganze Hinterleib wird mit kaltem Wasser übergossen, und die vorstehenden Teile sind mit Strohwischen kräftig zu reiben. Zweckmäßig ist auch, den aufgeblähten Tieren starken schwarzen Kaffee, Leinöl und auch Brannt wein einzugeben. Leinöl macht den Schlund schlüpfrig und bindet zum Teil die Gase. Auch stark riechender Lebertran, der zum Brechreiz veranlaßt, ist sehr gut. Ist die Blähung weiter vorgeschritten, so ist schnell ein geöltes Schlundrohr einzuführen, und wenn dies nicht hilft, muh das Tier mittels Trokar angestochen werden. Die Spitze des Trokars setzt man auf die am meisten vor gewölbte Stelle der linken tzungergrube, in der Richtung schräg nach unten, auf und treibt sie durch einen kräftigen Schlag mit der Hand in den Pansen. Wird der Trokar herausgczogen, so entströmen pfeifend die Gase. Die Trokarhülse bleibt noch eine Stunde im Durchstich, damit die neubildenden Gase entweichen können. Fehlt der Trokar, so genügt auch das Messer. Vielen erscheint dieses Stechen als eine Operation auf Leben und Tod, in Wirklichkeit ist es nicht so ge fährlich, denn beim Stechen wird nur die Haut (Bauchfell) und die Magenwand durch stochen. Selbst die Gefahr einer Entzündung ist kaum zu befürchten, und wenn man beim Stechen die Ruhe bewahrt, kommen selten Fehlstiche vor, die zum Tode des Tieres führen. Was sich die Nachbarinnen erzählen Von Fra« Else „Liebe Else", sagt Frau Gertraud zu ihrer jungen Nachbarin, „erzähle mir doch einmal, wie Du es machst, daß Du an Weihnachten chon Enteneier hast. Meine Enten fangen erst im Februar an zu legen." „O, das ist nicht so schwer; das kannst Du auch. Ich weiß allerdings nicht, ob es mit Deinen Enten möglich ist." „Warum mit meinen nicht?" fragt Frau Gertraud fast beleidigt. „Meine sind auch schon skurz vor der Ernte geschlüpft, und schließlich suchen sie heute ihr Futter auf dem gleichen Teich wie Deine." „Ja, das ist schon recht; aber wenn Deine Enten erst kurz vor der Ernte geschlüpft sind, dann sind sie zu jung, um Ende Oktober mit dem Legen zu beginnen." „Jchkann aber doch nicht eher eineGluckesetzen, als bis ich eine habe", wendet Frau Gertraud ein. Nun höre einmal zu! Von den eigenen Enten ziehe ich nicht nach, da sie sich auf dem Dorfteich mit Erpeln paaren, die nur eine mittelmäßige oder schlechte Legeleistung ver erben. Dafür habe ich aus einem anerkannten Zuchtbetrieb der Landesbauernschaft Mitte Mai zwölf Eintagsentchen bezogen. Man kann Enten sehr leicht auch ohne Glucke großbekommen, wenn es anfangs nur warm genug ist. Die ersten Nächte habe ich sie in einen Korb auf eine Wärmflasche gesetzt und mit wollenen Tüchern verpackt. Dann kamen sie in eine Bucht des Schweinestalles, wo sie auch heute noch sind. Am Tage waren sie im Freien. Ich hatte ihnen auf dem Hof eine kleine Ecke zugemacht. Wenn man Enten in den ersten Wochen einsperrt, nehmen sie mehr Futter auf und wachsen schneller. Erst nach ungefähr zehn Wochen, als die Erpel schlachtreif waren, ließ ich die sechs Enten mit einem Erpel auf den Teich." Durch diese Erzählung wird Frau Gertraud interessiert. „So machst Du das!?" sagt sie. „Das ist natürlich etwas ganz anderes." „Ja, aber ich bin noch nicht zu Ende mit meiner Erzählung", wirft Frau Else ein. „Die besten Enten können nicht legen, wenn sic nicht richtig gefüttert werden. Meine Enten bekommen als Gruudfutter 250 § gekochte Kartoffeln je Ente und Tag. Das macht bei meinen sieben Enten etwa 1750 Z. Bei weniger Appetit gebe ich etwas weniger; in der Hauptlegezeit ist aber auch der Hunger größer, und dann gebe ich etwas mehr. Diese Kartoffeln werden mit knapp Liter süßer oder saurer Mager milch, also 100 A je Ente, und 500 g Schrot futter (70 g je Ente) verknetet Dieses Schrot futter ist eine Mischung, von der ich mir auf einmal 15 KZ herstelle. Damit reiche ich dann gerade einen Bionat. Damit Du aber auch behältst, aus welchen Bestandteilen sich das Schrotfutter zusammensetzt, schreibe ich es Dir hier auf. Also: 6 kg gute Weizenkleie, 3 feines Gerstenschrot, 3 KZ Fischmehl, 2)4 KZ Sojakuchenschrot, Schlämmkreide. Die Bestandteile werden genau abgewogen und gut durchgemischt. Das tägliche Futter wiege ich nicht. Ich habe mir zwei alte Konservendosen gesucht. In die eine geht gerade die richtige Menge Milch hinein und in die andere 500 Z Schrotfutter. Aus diese Weise bekommen die Enten mit weniger Arbeit doch stets die gleiche Bienge. Gegen Abend, wenn sie vom Teiche kommen, gebe ich ihnen einen Teil des Futters, den Rest verzehren sie nachts Morgens taste ich sie, ob auch alle gelegt haben." „Wieviel Eier hast Du denn jetzt?" — „Seit Anfang Dezember sind es täglich von meinen Enten drei bis vier, sie legen aber schon seit Oktober. Ich bin auch recht froh über die frischen Eier. Dadurch, daß ich im Haushalt nur Enteneier verwende, kann ich alle Hühnereier verkaufen. Und auch die Enteneier brauche ich nicht alle. Diese Einnahmen kommen mir vor Weihnachten besonders zustatten." Frau Gertraud wird immer überraschter. „Jetzt Eiergeld!? Das muß ich einmal unserer Grete erzählen. Die hat viel Spaß am Ge flügel. Sie ist jung und könnte das übernehmen. Ich kann es doch nicht mehr so erlernen. Sie will auch haben, daß wir nächstes Jahr an fangen, Gänse zu halten." „Da hat sie ganz recht", sagt Frau Else. „Wenn man bald heiratsfähige Töchter hat, sollte man der Federn wegen Gänse halten. Man spart dadurch Geld und weiß, daß man gute Federn hat. Ich halte immer einige Gänse- Wenn man, wie Ihr, einen Grasgarten beim Haus hat, dann braucht man den Sommer über nur wenig Körnerbeifutter, und das be zahlen die Gänse mit ihren Federn." „Wieviel Federn bringt eigentlich eine Gans bis Weihnachten?" „Je größer die Gans, um so mehr Federn hat sie; aber die kleinen haben im allgemeinen die feineren Federn. Meine Gänse, die Ende März geschlüpft sind, werde ich in diesem Jahre fünfmal rupfen, zuerst im Alter von elf Wochen, und dann sind die Federn alle sieben Wochen reif. Das letzte Rupfen geschieht an den ge schlachteten Tieren zu Weihnachten. Auf diese Weise habe ich am Ende, nachdem sie gereinigt waren, von jeder Gans 80 § Daunen und 420 Z Federn, also zusammen ungefähr I Pfund." „Das ist ein schöner Ertrag," meinte Frau Gertraud. „Wenn man sie heute kaufen muß, kosten gute gemischte Gänsefedern immer noch bedeutend mehr. „Wenn man die Gänse so häufig rupft, müssen sie zu Weihnachten allerdings besonders gemästet werden, anfangs mit Möhren oder Runkelrüben, die letzten drei bis vier Wochen mit Hafer. Meine Privatkunden in der Stadt wollen am liebsten Hafermastgänse, die zwar nicht so fett sind, aber sehr feines Fleisch haben. Die Zuchtgänse darf man natürlich nach November nicht mehr rupfen. — Wenn Du wieder einmal Zeit hast, zeige ich Dir die Steppdecken, die ich mir aus reinen Daunen gearbeitet habe. Das können sich Deine Töchter zur Aussteuer auch machen. Sie sind nicht halb so teuer als fertig gekaufte." „Nun, liebe Else, sei schön bedankt für Deine Auskunft. Ich muß jetzt heim. Ich wundere mich nur, woher Du das alles weißt!" „Bevor ich heiratete, machte ich einen prak tischen Geflügellehrkursus der Landesbauern schaft mit. Dort wurde uns in wenig Tagen das Hauptsächlichste gezeigt. Und wenn ich heute über dies und jenes einmal nicht Bescheid weiß, dann hole ich mir Rat bei der Geflügelzucht beraterin der Landesbaucrnschaft, die ihn sehr freundlich erteilt.* Praktischer Grabenräumer (mit Abbildung.) Alljährlich müssen die Gräben einer Räumung unterzogen werden. Nun wird diese Arbeit zu meist mit gewöhnlichen Erdschaufeln ausgeführt, welches Verfahren aber recht unbequem und auch schwierig ist. Viel besser und leichter läßt sich die Räumung der Gräben aber durch den in der Abbildung dargestellten Grabenräumer bewältigen, der auch ohne große Kosten her zustellen ist. Um die Haltbarkeit desselben zu ver größern, beschlägt man die Vorderkante des Ge rätes mit Eisenblech. Der ausgeworfene Schlamm ist ein gutes Düngemittel. R. Vergeßt nicht, die Wintergerste zu kalken i Gar oft fieht man Gerstefelder, deren Ertrag sehr viel zu wünschen übrig läßt. Wenn man nach den näheren Umständen fragt, fo hört man in der Regel, daß das Saatgut gesund und triebkrästig war und daß auch ausreichend ge düngt wurde. Fragt man dann aber nach der Kalkung, so ersährt man, daß eine solche nicht erfolgte. Unterläßt man auf kalkbcdürftigen Böden bei Anbau der Gerste die Kalkung, so muh von vornherein mit einem Mindercrtrag gerechnet werden. Neben einigen anderen Acker früchten verlangt besonders die Gerste reichlich Kalk. Wie sehr der Kalk auf das Wachstum der Gerste einzuwirken vermag, konnte Schreiber dieser Zeilen vor längeren Fahren bei Gerste beobachten, die nach einer Rok tannenrodung gesät wurde. Nun gibt es keine ungeeignetereVorfrucht für Wintergerste als einen frischgerodeten Äadelholzwald. Der Besitzer wollte das Land in gute Kultur bringen und hatte zu diesem Zweck reichlich gedüngt und auch, soweit der Vorrat eben reichte, den Boden gekalkt. Nun konnte man folgende Erscheinung beobachten. Die Flächen, welche ausreichend mit Kalk versorgt worden waren, wenn man in diesem Falle eben von ausreichender Kalk versorgung reden kann, zeigten einen annehm baren Bestand an Gerste. Nun hatte aber der Kalk nicht überall ausgereicht. Auf diesen Stellen mußte er äußerst dünn verteilt werden. Hier konnte nun ein ganz unterschiedlicher Stand der Gerste festgestellt werden. Da, wo die Kalkhaufen gelegen hatten, stand die Gerste ziemlich gut; die Stellen aber, die zu schwach gekalkt worden waren, zeichneten sich durch eine knapp handhohe Gerste mit den typischen Anzeichen stärksten Kalkmangels aus. Diese Stellen waren für den Umbruch reif. Wie schon angedeutet, beeinträchtigt aber auch auf bis herigem Kulturland der Mangel an Kalk den Ertrag der Gerste sehr. Es wäre nun falsch, allgemeine Richtzahlen für die Kalkung an zugeben. Ein Boden zeigt nicht die Kalk bedürftigkeit wie der andere. Um sicher zu gehen, läßt man Bodenproben bei der nächsten Wirtschaftsberatungsstelle auf Säure unter suchen. Man erhält dann Angaben, nach denen man die Kalkung vornehmen kann. Den Kalk ackere man gut ein. Vor der Saat gebe man auch Kali und Phosphorsäure, je Hektar etwa 2 vis 3 äs 40prozcntiges Kalisalz und fast soviel Euperphosphat. Auch Stickstoff ver abfolge man schon im Herbst in etwa einem Drittel der üblichen vollen Menge. Wenn aber der Boden sehr flach ist und die be treffende Gegend äußerst reich an Nieder schlägen. sei man mit der herbstlichen Stick- jtosfdüngung vorsichtig und gebe lieber die ganze Menge im zeitigen Frühjahr! Selbst in niederschlagsreichcn Höhengebieten kann man je Hektar 2 äs Leuna-Salpeter geben oder entsprechende Mengen anderer leichtlöslicher Stickstoffdünger. Wer im Herbst mit der Kalkung nicht zurechtkommt, kann notfalls dieselbe noch im Winter als Kopfdüngung nachholen, aber richtiger ist immer und auch erfolgversprechender die Kalkung vor der Be stellung. Die Saat der Wintergerste erfolgt in den meisten Gegenden zweckmäßig spätestens bis zum 15. oder 20. September; wer bis zu diesem Datum keine Gerste bestellen kann, der bestelle statt deren das Feld mit Winter roggen oder -weizen, denn je später die Saat der Gerste erfolgt, desto geringer wird ihr Er trag und desto leichter wintert sie aus. Hö. Der Futterwert bei Runkelblättern und den Dotschenabjällen (Erdkohlrabi) ist bei gleichen Dllngungsverhältnissen im gleichen Boden doch wesentlich verschieden. Die Dotschenblätter haben weniger Wasser (6 "/»), über das Doppelte an Rohprotein, das Dreifache an Fett, mehr als das Doppelte an stickstofffreien Extraktstoffen, vier Drittel mehr Rohfaser, mehr als das Doppelte an Stickstoff, ein Fünftel mehr an ^Hkkst du aufsMekter imWükjaßr achten mußt tm Heröfkmon- die Sich- äpfet betrachten: Haken fle (Maden, mird's ^aßr wohk geraten; Haken sie Wegen, wirst ein Wittekjahr Kriegen; Haken sie Spinnen, wird ein schlecht flahr Leginnen; Sin- sie innerkich schön und trocken, wächst im Sommer viek (Weizen und (kkoggen; <AKer wenn sie naß öefunden, tun sie auch nassen Sommer erkunden; Sind die Sichäpsek viek und früh, öringt der Minter große Räkt, Schnee und Wich. Asche, ein Viertel mehr an Kali, fast das Dreifache an Kalk und das Dreifache an Phosphorsäure. — Unter den gleichen Ver hältnissen zeigen auch die anfallenden Rüben einen verschiedenen Futterwert. Darin aller dings halten sich beide einander die Stange, wobei die Runkeln einen unwesentlichen Vor sprung gegenüber den Dotschen haben. Gro. Stallmist und seine Behandlung. Die Zu sammensetzung des Stalldüngers ist sehr ver schiedenartig. Sie ist stets abhängig von der Tierart, von der Fütterung, von der Einstreu, von der Behandlung und Aufbewahrung und von der Länge der Lagerung. Die größten Unterschiede hinsichtlich der Qualität des Stall düngers ergeben sich wohl je nach der Tierart. Der Rindermist ist von ziemlich wässeriger Be schaffenheit und zersetzt sich verhältnismäßig schwer. Pferde- und Schasmist haben einen Höheren Stickstoffgehalt und sind wesentlich trockener. Beide Mistarten zersetzen sich rasch und gelten als hitzig. Dagegen sind die Aus scheidungen des Schweines am wenigsten wert voll. Der Stickstoffgehalt des Harnes ist hier im Vergleich zu dem des Harnes der anderen Tierarten ein sehr niedriger. Der Stalldünger erleidet sehr empfindliche Verluste, bis er nach seiner Lagerung auf der. Düngerstätte auf das Feld und in den Boden gelangt. Ein Teil des Stickstoffes entweicht in der Form des flüchtigen Kohlensäuren Ammoniaks, oder von reinem Stickstoff im die Luft. Ein anderer Teil wird in schwer zersetzbare Eiweißverbindungen umgewandelt. Durch stärkere Einwirkung der Luit und der Sonnenstrahlen werden die Zer setzungsvorgänge und Verluste beim Stallmist noch mehr beschleunigt. Bei der in der großen Praxis üblichen Düngererzeugung gilt immer noch der alte Satz: „Halt ihn feucht und tritt ihn fest, das ist für den Mist das best!" Der Stallmist muß feucht und fest aufbewahrt wer den. Auf der Düngerstätte ist er sofort gleich mäßig auszubreiten und dann festzutreten. 3m Sommer sollte er öfters mit Wasser bespritzt werden. Diese Behandlung hat ein gleich mäßiges Setzen und Festpressen zur Folge. Die Verluste werden so verringert. Bei der Dün gerstätte ist besonders auf Undurchlässigkeit des Untergrundes und der Seitenwände zu sehen. Eine Ummauerung darf nicht fehlen, damit der Dünger nicht oben herausragt. Zweckmäßig ist es, wenn die Düngerstätte überdacht oder zum wenigsten von Bäumen überschattet ist, damit der Wind und die Sonnenstrahlen abgehalten werden. Die beste Lage für den Dünger ist an der Nord seite des Stallgebäudes. Or. Hn. Rebhnhnsalmi. Dazu nimmt man: zwei bis drei Rebhühner, drei Zwiebeln oder einige Schalotten, etwa sechs Pilze oder eine Handvoll Champignonabfälle, 100 g Butter, 20 g Mehl, ein Glas Weißwein, einen Eßlöffel Kognak, eine Tasse Fleischbrühe, Petersilie, Thymian. Lorbeerblatt, «inen Teelöffel Suppenwünz«!, etwas Apfelmost. Die Rebhühner werden sauber vorbereitet und auf dem Rost etwa eine halbe Stunde gebraten, so daß sie an den Knochen noch rot sind, dann zerlegt man sie in je fünf bis sechs Stücke. Man stutzt die Stücke gut zu, löst die Haut ab und legt sie in eine flache Kasserqlle, die man zudeckt. Knochen und Abfälle wwgt man fein, ebenfalls Zwiebeln, Schalotten und Pilze und dämpft alles in Butter gut durch, nachdem man es mit dem Mehl leicht bestäubt hat. Nun kommt Weißwein, Kognak und Fleischbrühe dazu, auch einige Stengel Petersilie, Thymian und ein Lorbeerblatt, womit man alles eine halbe Stunde durchkochen läßt. Dann rührt man die Tunke durch ein Sieb über die Rebhühner stücke, die man darin erwärmt. Man richtet die Stücke auf einer Schüssel hoch an, macht die Tunke mit saurem Apfelmost und einem Teelöffel Suppenwürze fertig, gießt fie über das Fleisch und umlegt das Gericht mit kleinen aus Brot gestochenen Herzen, die man kurz vorher in Butter anröstet. FrauO. A.inL. Trennung von Eiweiß und Eigelb macht mancher Hausfrau, z. B. beim Fertigstellen des Kuchenteiges, viel Schwierigkeiten. Das ist aber sehr einfach, indem man das Ei, wie nach stehende Abbildung deutlich zeigt, in einen Trichter fchlägt. Das Eiweiß läuft dann in das darunterstehende Glas. A. Wasserglas mit Trichter In den Trichter wird das Er eingeschlagen, dabei trennt sich Eiweiß leicht vom Eigelb Zeichnung: Wmnberg