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Nach dem Bückeberg zum Michserniedankfest. Billiger Sonderzug: Preis für Hin- und Rückfahrt etwa 8 Mark. Zubringerzüge dieselbe Fahr preisermäßigung. Abfahrt am Sonnabend, 5. Oktober, nachmittags ab Bautzen über Dresden. Rückfahrt bis zum Montag. Sofortige Meldung an die Propagandaleiter in der Geschäftsstelle der örtlichen Politischen Leitung der NS DAP. Wenn man keine Zeitung liest. Deutsche Amtsstellcn haben sich schon längst auf den Standpunkt gestellt, daß zu den un bedingten Pflichten eines Staatsbürgers auch das gewissenhafte Zeitungslesen gehört. Nicht nur vom kulturellen Standpunkte aus soll jeder Deutsche mindestens eine Zeitung lesen, sondern auch in Anbetracht der Tatsache, daß die Zeitung ein wert volles, nicht zu unterschätzendes Bindemittel zwischen Negie rung und Volk darstellt. Wie die Unkenntnis des Gesetzes nicht vor Strafe schützt, so hat auch der Nichtleser aus seiner Ver säumnis alle Folgen persönlicher und wirtschaftlicher Art zu trogen. So wurde eine alte Frau, deren Versicherung, sie lese keine Zeitung, durchaus glaubhaft erschien, von einem Gericht kürzlich wegen eines Devisenvergehens verurteilt, wobei der Richter ihre sehr altmodische Einstellung zur Zeitung scharf I rügte. Wer Schaden abwenden will, wer immer „auf dem Laufenden" sein will, wer mit der Zeit gehen will, der lese ge wissenhaft seine Zeitung! Deutschland ist ein Land der Dichter und Denker, helfe auch du mit, deutscher Leser, daß die Kul turmittel der Nation gefördert werden, denn du förderst damit deutschen Geist und deutsches Wissen — und dich selbst! Das strafbare „Schwanzgeld". Ein Bauer aus Großwig verkaufte eine Anzahl Schweine an einen Fleischer; er erhielt den festgesetzten Höchstpreis von 49 Mark je Zentner, trotzdem die Schweine nur im Gewicht von zwei Zentnern stehen. Der Bauer machte sich die augenblickliche Knappheit der Schweine zunutze und machte den Kauf davon abhängig, daß ihm der Fleischer je Schwein ein sogen. Schwanzgeld in Höhe von zehn Mark zahlt. Gegen den Bauer wird ein Strafverfahren wegen Preiswucher eingeleitet werden. Wie die Tauben das Wetter ankünden. Schon seit alten Zeiten stehen die Tauben in dem Rufe, verläßliche Wetter propheten zu sein- Wenn sie auf den Dächern mit den Schnä beln nach Osten gerichtet sitzen, dann bedeutet dies den Ein tritt von regnerischen Wetter, das spätestens am nächsten Tage zu erwarten ist. Gleichfalls deutet es auf schlechtes Wetter, wenn die Tauben sich nicht weit von ihrer Behausung entfer- nen, in der Nähe auf Zäunen oder auf Dachgiebeln sitzen oder ungewöhnlich früh in den Schlag zurückkehren. Fliegen sie je doch weiter aus und kommen erst spät heim, so kann das als sicheres Zeichen für ein fortdauerndes gutes und beständiges Wetter angesehen werden. Sorgfältige Säuberung der Krautfelder von allen Ernte rückständen ist eine unerläßliche Voraussetzung für die Erzie lung befriedigender Erträge, insbesondere sollte man die Strünke von Kohlrabi, Weisz- und anderem Kraut mit samt den Wurzeln restlos entfernen und verbrennen oder an abseits gelegener Stelle tief vergraben, Weny sie .güf dem Felde be sessen oder auf den Kompcsthausen geworfen werden, besteht die Gefahr, daß im nächsten stahr Krankheiten--(Kohlhermet und Schädlinge (Kohlgallenrüßler), die in den Rückständen überwintern, erneut aüftreten und den Ertrag beträchtlich schmälern. Hat man Schäden in seinen Beständen beobachtet, so wende man sich zwecks kostenloser Beratung, möglichst un ter Einsendung einer ftnterjuchungsprobe, an die Staatliche Hauptstelle für landw. Pflanzenschutz, Dresdcn-A. 16, Stübel- allce 2. Röbrsdorf. Viehzählung. Am 4. September wurden hier gezählt: Ferkel 486 (408), Läufer 261 (289), Sauen 185 (201), Eber 15 (16), Mastschweine —1 Jahr alt 60 (102), desgleichen über 1 Jahr alt 14 (14), Kälber wurden geboren: im iuni 33 (30), ftuli 25 (25), August 33 (33). Die Zahlen in Klammern beziehen sich auf die Zählung vom 4. Sept. 1934. Richtige Werbung, der Schlüssel zum Erfolg. Vom Handwerksmeister wird die Werbung durch die Zeitungsanzeige oft für zwecklos gehalten, besonders dann, wenn sich trotz beharrlicher Veröffentlichung einer Anzeige ein Erfolg nicht eingestellt. Meistens wird dann der geringen Größe der Anzeige die Schuld gegeben, und bedauernd, daß man die Kosten für eine Vergrößerung nicht tragen kann, wird die Anzeigenwerbung eingestellt. Leider wird nur selten erkannt, daß die inhaltliche, beson ders die graphische Gestaltung und nicht die Größe einer Anzeige ihren Werbewert bestimmt. Wie gering die Wir kung mancher Anzeigen ist, erklärt sich schon daraus, daß der Werbende seine Veröffentlichung oft nur nach an strengendem Suchen aus dem Durcheinander der Anzeigen- sciten einer Zeitung herausfindet. Wie bei allen Werbe mitteln, so gilt auch für die Anzeige der Grundsatz: Auf die eigene Arbeit eingestellte Werbung in bestimmter Form. Diesen Ausführungen, die dem Heft 14 der amtlichen Zeitschrift der NS-Hago, „Der Aufbau" entnommen sind, ist durchaus zuzustimmen, und es wäre zum Nutzen des Handwerks nur zu wünschen, daß die hier ausgesprochen neu Grundsätze zur Anwendung gelangen. KieOesmacheichten für den 12. Sonn tag nach Trinitatis. Wilsdruff. Vorm. 9 Uhr Predigtgottesdienst. Kirchenmusik: 1. „Gebet" für gemischten Chor, Altsolo und Orchester von Wilhelm Stephan. Mitwirkende: Frl. Doris Rost, Freiw. Kirchenchor und Orchesterschule Wils- drusf. 2. „Herr, den ich tief im Herzen trage". Geistliches Lied für Gesang und Orgel von Hiller. (Frl. Doris Nost.) Eiumbach. Borm. 149 Uhr Predigtgottesdienst (Pfarrer Seltmann). Kesselsdorf. Vorm. 9 Uhr Predigt und heiliges Abendmahl (Pf. Heber). Vorm. 1411 Uhr Kindergottesdienst. Nachm. 2 Uhr Taufen. — Dienstag: Nachm. 5 Uhr Bibelstunde. Unkersdorf. Borm. 449 Uhr Erntedankfestgottesdienst; an schließend Kindergottesdienst. Weistropp. Vorm. 449 Uhr Lesegvttesdienst. Sora. Vorm. 8 Uhr Predigtgottesdienst (cand. thsol. Bechmann). Limbach. Vorm. 8 Uhr Predigtgottesdienst. Burkhardswalde. Vorm. 4410 Uhr Predigtgottesdienst u. Abendmahl (Pfarrer Sembdner-Miltitz). Nchr-drrf. Vorm. 10 Uhr Predigtgottesdienst; anschließ. Kindergottesdienst. Naustadt. Vorm. 8 Uhr Predigtgottesdienst (P. Mosig- Röhrsdorf). Taubenheim. Vorm. 8 Uhr Lesegottesdienst. Blankenstein. Vorm. 4410 Uhr Predigt über Luk. 1, 30. Kollekte. Tanneberg. Vorm. 8 Uhr Predigt über Luk. 1, 30, Koll. Herzogswalde. Vorm. 10 Uhr Gottesdienst. 0,12 Uhr Kindergottesdienst. Mohorn. Vorm. 8 Uhr Gottesdienst. Dittmannsdorf. Vorm. 7 Uhr yugendgotkesdienst. 8 Uhr Predigt. Kollekte. Neukirchen. Vorm. 10 Uhr Predigt. Kollekte. 11 Uhr Kin dergottesdienst. Wetterbericht. Wetterbericht des Reichswetterdienstes, Ausgabeori Dres den. Voraussage für den 7. September: Mäßige dis frische Nordwestwinde, anfangs noch wechselnde Bewölkung mit Nei gung zu leichten Regenschauern, später Aufheiterung, aber noch kühl. Sachsen und Nachbarschaft. Ein Wegweiser ins schöne Deutschland. Bei der Wahl einer Urlaubsreife mit „Kraft durch Freude" ergab sich, daß die Arbeitskameraden und -kame- radinnen in den Betrieben immer die Frage nach dem Wohin und der Feststellung eines gewählten Reisezieles aufwarfen. In Vereinbarung mit der Reichsschrifttums kammer ist nun ein wertvoller und vielseitiger Helfer herausgegeben worden, nämlich der KdF-Taschen- A Ilas/ Auf 32 Buntdruckseiten umfaßt er Uebersichts- karten über Deutschland und die einzelnen Landschaften einschließlich Karten über Süd-Norwegen, Mittelmeerlän der und die Inseln Madeira und Azoren. Für den außer ordentlich niedrigen Preis von 20 Pfg. ist dieser Taschen- Atlas sehr vielseitig und wird nicht nur ein Wegweiser bei der Wahl einer Urlaubsreise, sondern auch ein treuer Begleiter auf der Fahrt selbst sein. Alle Volksgenossen und -genossinnen, die ans Grund ihres. Einkommens berechtigt sind, an KdF-Reisen teilzunehmen, werden diese Neu erscheinung sehr begrüßen und sollten nicht versäumen, diesen Kalender zu erwerben. Er wird allerdings, gemäß einer Vereinbarung mit der Reichsschrifttumskammsr, nur an Mitglieder der Deutschen Arbeitsfront verkauft, so weit sie, Wie schon oben erwähnt, für KdF-Reisen in Be tracht kommen. Der Taschen-Atlas kann bei allen Ge schäftsstellen der NS-Gemeinschaft „Kraft durch Freude" erworben werden. * Pirna. Ehren urkunde:* des Gemeinde tages. Ter Deutsche Gemeindetag hatte dem Bürger meister Huste in Nendörfel und dem stellvertretenden Bür germeister Winkler in Zeschnig in Anerkennung ihrer treuen Arbeit für Gemeinde und Vaterland Ehrenurkun den ausgestellt. Diese Urkunden wurden jetzt von der Be- zirksabteiluug der Landesdienststelle Sachsen des Deutschen Gemeindetages durch den Bezirksobmann Stadtrat Rein hold den Ausgezeichneten überreicht. Löbau. Auszeichnung für Unterstützung des WHW. Die Deutsche Oberschule Löbau erhielt als eine der vier besten Schulen des Kreises Löbau, deren Schüler das Winterhilfswerk tatkräftig unterstützten, jetzt eine Ehrenurkunde des Volksbildungsministeriums^ Zittau. Der Bezirksausschuß der Amis- hauptmauuschaft Zittau «ahn: von dem Wohnungsbau programm für dieses Jahr Kenntnis; danach sind für dey Bezirk 110 Siedlerstellen genehmigt worden, die in Gruppen von je zehn Stellen in den einzelnen Gemeinden errichtet werden. Auch zur Errichtung fogen. Volkswoh nungen sind umfangreiche Vorkehrungen getroffen worden. Man hofft, mit den zn erwartenden Neichsmitteln etwa 200 Volkswohnungen im laufenden Rechnungsjahr her zustellen, wodurch das Wohnungselcnd erheblich gemildert werden soll. Aus dem Bericht über die Finanzlage ist be merkenswert, daß der Bezirk erhebliche Zuschüsse für Wohlfahrtscrwerbslosenfürsorge zu leisten hatte, was aber weniger ans die Zahl der Erwerbslosen an sich als aus die Verminderung der Reichszuschüsse zurückzuführen ist. Gegenwärtig werden noch 21,3 von 1000 Einwohnern als Wohlfahrtserwerbslose verzeichnet. Damit steht der Bezirk Zittau nach dem ungünstigsten Bezirk Plauen an zweiter Stelle in Sachsen. Mittweida. Die Jugend marschiert hin ter dem Führer. An der Adolf-Hitler-Schule stehen sämtliche Schüler aus der Oberstufe und etwa 90 Prozent «ls der Mittelstufe in den Reihen der HI. Aus diesem Anlaß wurde an der Schule die Fahne der Staatsjugend mit dem Weihespruch gehißt: Wer die Jugend hat, der hat die Zukunft! Die Jugend marschiert unter Hitlers Fahnen! Chemnitz. Rücksichtsloser Kraftfahrer. Wie das Polizeipräsidium mitteilt, ist am 1. September abends gegen 7 Uhr auf der Freiberger Staatsstraße zwischen Augustusburg und Nossen ein Radfahrer von einem Personenkraftwagen angefahren und verletzt wor den. Der Wagenführer fuhr in schneller Fahrt in Richtung Nossen davon, ohne sich um den Verletzten zu kümmern. Der Flüchtige soll 40 bis 50 Jahre alt sein. Bei dem Kraftwagen handelt es sich um einen blauen geschlossenen Wagen mit dem Kennzeichen IV. Vermutlich ist der vordere rechte Kotflügel des Wagens beschädigt worden. Chemnitz. Zwei Menschen das Leben ge rettet. Der Leiter einer Musikkapelle, Kurt Lorbeer, rettete unter Einsatz seines Lebens in Stolpmünde (Ost see) einen 23jährigcn Mann vor dem Tod des Ertrinkens. Wenige Tage vorher hatte Lorbeer eine Frau vor dem Ertrinken retten können. Stollberg. Weihe einer Frontkämpfer - siedlung. In Verbindung mit einem Kreistreffen der NSKOV weihte die Ortsgruppe Stollberg beim Wald teich eine Frontkämpfcrsicdlung, die aus acht Doppelsiedler- stellen besteht. Als Sinnspruch über diese Frontkämpfer- sicdluug steht das Wort „Wir waren Soldaten im Welt krieg, jetzt sind wir Pioniere des Friedens". Rodewisch. Großfeuer. Im Fabrikgrundstück der Spinnerei Gebr. Lenk brach in der Nacht Feuer aus, das in den Wollvorräten reiche Nahrung fand und rasend schnell nm sich griff. Das Gebäude brannte vollständig aus. Ein Ueberg'rcifen des Feuers auf Nachbargründstücke konnte verhindert werden. Der Schaden ist beträchtlich. Als Ursache dürfte Selbstentzündung von Schafwolle in Fraae kommen. Bad Elster. Kind tödlich verbrüht. Der dreijährige Sohn der Witwe Baldauf im Ortsteil Bären loh siel in einem unbewachten Augenblick in einen mit kochendem Wasser gefüllten Kessel. Das Kind erlitt so schwere Verbrühungen, daß es nach dem Unfall starb. Leipzig. 12 303 Kinder flogen. Die Tage der Kinder-Möwe der Deutschen Lufthansa auf dem Flug platz Halle-Leipzig in Schkeuditz sind vorüber. Vom 15. August bis 2. September besichtigten etwa 70 000 Kinder den Flughafen. Ein unvergeßliches Ergebnis werden die Tage des Flughafenbesuchcs für diejenigen sein, die mit den Flugzeugen der Lufthansa ihren ersten Flug unter nehmen durften; 12 303 Kindern wurde dieses Erlebnis vermittelt. Leipzig. Tödlicher Verkehrsunfall. Auf der Reichsstraße Leipzig—Markranstädt zwischen den Ortsieilen Lindenau und Schönau ereignete sich ein sehr schwerer Verkehrsunfall. Ein mit vier Personen besetzter von Schönau kommender Kraftwagen fuhr in der Kurve zu weit rechts; der Führer des Wagens riß, um die Bäume nicht zn streifen, das Steuer nach links. Der Wagen drehte sich um feine Achse und fuhr rückwärts in den Straßengraben. Die Insassen wurden aus dem Wagen geschleudert, der Kraftwageuführer schlug mit dem Kopf so unglücklich aufs Pflaster, daß der Tod sofort eintrat. Zwei Verletzte wurden ins Krankenhaus gebracht, der vierte konnte mit leichteren Verletzungen in seine Wohnung entlassen werden. Leipzig. Tödliche Betriebsunfälle. In einem Betrieb in Plagwitz geriet der 19 Jahre alte Ar beiter Erich M. aus Lindenau in eine im Gang befindliche Maschine. Er mußte schwerverletzt in das Krankenhaus gebracht werden, wo er wenige Stunden später starb. — Auf dem Baugelände der Braünkohlen-Benzin-A.-G., Ber lin, Montageleitung Böhlen, ereignete sich ein schwerer Unfall. Der Monteur Kößling aus Dortmund stürzte von einem etwa sechs Meter hohen Gerüst und erlitt einen schweren Schädelbruch. Kößling schlug mit dem Kopf auf das Betoufundamcnt auf. Er mußte ins Krankenhaus Zwenkau gebracht werden, wo er starb. Leipzig. Verabschiedung der Nürnberg- Fahrer. Die Leipziger Teilnehmer am Marsch der Po- liiischen Letter nach Nürnberg wurden durch Kreisleiter Dönicke verabschiedet. Er ermahnte sie, jederzeit daran zu denken, daß sie Vertreter der Bewegung seien und daß die ganze Bevölkerung von ihnen erwarte, daß Ordnung und Kameradschaft in hervorragender Weise gezeigt würden. Der Kreis Leipzig stelle die größte Zahl der Marfchteil- nehmer zum Reichsparteitag in Sachsen, und das sei ein Beweis, daß Leipzig die alte Spitzenstellung im Gau Sachsen auch über die Kampfzeit hinaus sich bewahrt habe. Leipzig. Am Sonntag Völksflugtag, Am kommenden Sonntag veranstaltet die Ortsgruppe Leipzig des Deutschen Luftsportverbandes gemeinsam mit der NS-Gemeinschaft „Kraft durch Freude" im Flughafen Mockau einen Volksflugtag. Die Darbietungen beginnen um 15 Uhr. Nach einem Begrüßungsflug sämtlicher Flug zeuge werden vier Stunden hindurch flugsportliche Höchst leistungen geboten; u. a. wird der Ballon „Leipziger Messe" aufsteigen, auch die Hebungen der Flakbatterie Dresden werden Begeisterung auslösen. Motorsegler und das kunstflugtaugliche Volksflugzeug werden Proben ihres Könnens äblegen. Fallschirmabsprünge bekannter Piloten folgen, unter ihnen Liesel Schwab. Zwei Fliege rinnen, Elly Beinhorn und Vera von Vissing, zeigen Kunstflüge; an Stelle des Motorradrennens auf der Gras bahn wird eine Fuchsjagd auf Krafträdern gezeigt. Be reits für 30 Pfg. sind die Darbietungen zugänglich. Die Reichsbahn läßt zwischen 13 und 15 Uhr vom Haupt bahnhof in dichter Reihenfolge Sonderzüge nach Neuwie deritzsch verkehren; auch die Straßenbahn ist auf einen Massenverkehr eingerichtet. Am Sonniagmorgen werden ab 9 Uhr Rundflüge zum Preise von 5 Mark durchgeführt. Fünf Ausfuhrmusterlager des deutschen Handwerks. Zur Förderung der handwerklichen Ausfuhr wird der Reichsstand des deutschen Handwerks demnächst in Leip zig, Berlin, Bremen, Hamburg und Königsberg Ausfuhr musterlager einrichien. Das Handwerk einschließlich des Kunsthandwerks hat durch seine erfolgreiche Beteiligung an der jüngsten Leipziger Messe klar erkannt, daß auch für diesen Zweig der deutschen Wirtschaft wertvolle Aus fuhrmöglichkeiten bestehen. Rund drei Viertel der Aufträge in den Ausstellungen der 17 Handwerkszweige kamen ans dem Ausland, wobei das Bestreben deutlich wurde, verfügbares Geld in gediegener Wertarbeit anzulegen; oft wurden nach besonderen Wünschen der Besteller Ab änderungen der Muster vereinbart. Ans der Leipziger Frühjahrsmesse wird das deutsche Handwerk noch stär ker, nämlich mit 23 Handwerkszweigen, vertreten sein. Aus Böhmen. Eger i. B. „Wilhelm T e l l" — S tö r un g -d e r Ruhe und Ordnung. Die deutsche Jungturner schaft des Bezirkes Eger plante für das Wochenende in Fleißen die Veranstaltung eines großen Haupttresfens. Einen Tag vor dem Fest erhielten die Veranstalter von der Bezirksbehördc Eger einen Bescheid, der die Abhal tung des Treffens verbot. In der Begründung wird u. a. ausgeführt, daß die Festfolge Lieder und Vorträge ent halte, die für die Jugend nicht geeignet feien. Vorträge und Szenen aus dem Schauspiel „Wilhelm Tell" könnten den Anlaß zur Störung der öffentlichen Ruhe und Ord-> nung geben. - ... Görlitz, Unter Mordverdacht fest genom men. In Kodersdorf, Kreis Rothenburg, wurde der Bauer Georg Bey verhaftet. Er steht in dringendem Ver dacht, in der Nacht zum 29. August seine Ehefrau Frieda Bey ermordet zu haben, um iu deu Besitz einer großen Versichcrnngsfnmme zu gelangen. Die Erörterungen haben ergeben, daß der Tod der Frau unter eigenartigen Um ständen eingetreten ist. Bey hatte erst vor etwa zwei Monate trotz ungünstiger Vermögenslage sür seine Ehe frau eine hohe Lebensversicheruna ausacnommcn