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SchNens voll und ganz zur Auswirkung kommen, ein Verkrusten des Bodens vermieden werden — gegebenensalls auch durch einen Eggenstrich. Zum Stoppelstürzen sind Geräte erforderlich, mit denen man große Flächen in kurzer Zeit bewältigen kann. Einscharige Pflüge sind z. B. dazu nicht gut tauglich, weil sie zu langsam arbeiten, außerdem wird auch, da die Arbeits- ennAuckuck im August noch schreit, giöt's im Minter teure ?eit. tiefe beim Schälen nicht mehr als fünf Zenti meter betragen soll, die Zugkraft der Gespann tiere nicht voll ausgenützt werden Man ersetzt darum beim neuzeitlichen Pfluge, der ja die Anbringung der verschiedensten Einsätze erlaubt, für die Dauer des Stoppelschälens den gewöhn lichen Pflugkvrper durch einen zwei- oder drei- scharigcn Schälkvrper. Größere Betriebe be schaffen sich vorteilhaft eigene Mehrscharpflüge. Sie sind als Rahmcnpflüge gebaut und praktisch mit einer Differenzialräderstell-Vorrichtung aus gestattet, die mittels eines einzigen Handhebels die richtige Einstellung von Furchen- und Land rad gewährleistet. Die Zugkraft der Arbeitstiere läßt sich auf schweren Böden ohne deren Über anstrengung am besten durch dreischarige Pflüge ausnützen, auf leichteren Gründen kann man auch Vier- und Fünfscharpflüge verwenden. Ein sehr Das Schälen sofort nach der Ernte beeinflußt ferner die Krümelung der folgenden Saatfurche sehr günstig. Auf geschälten Getreidefeldern ist nämlich die Scholleubildung bei der Pflugfurche geringer als auf ungeschältem Land. Der Stoppel sturz zeigt sich auch als eine besonders zweck mäßige Maßnahme zur Unkrautvertilgung und Vernichtung des Ausfällgctreides. Den Wurzel- unkräntern geht die dauernde Bearbeitung des Stoppelackers ganz energisch zn Leibe, aber auch das Samenunkraut wird durch die Schälfurche erfolgreich bekämpft. Samen bereits ausgercifter Unkräuter kommen, söiveit sie nicht anderen Keimungsbedingungen unterliegen, sehr schnell zum Auslaufen und werden durch die spätere Saatsurche vernichtet. Der Stoppelsturz schafft und fördert ferner für wertvolle Bakterien not wendige und nützliche Lebens- und Entwicklungs- bcdingungen, Berwesungsvorgänge ini Boden werden begünstigt usw. Es ist empfehlenswert, die Stoppeln möglichst flach zu schälen, weil dadurch sowohl der Umbruch größerer Flächen als auch die Verwesung von Stoppeln und Wurzelresten beschleunigt wird. Wichtig und vorteilhaft ist es auch, den Stoppelsturz so bald als möglich nach der Ernte vorzunehmen. Zeigt sich, wie es in trockenen Jahren besonders vor- kommt, die Schälfurche schollig, daun läßt man sofort die Walze — und zwar am besten eine Stern- oder Niugelwalze — folgen. Auf alle Walze auzuwalzen, damit jene vom Untergrund wasser durchfeuchtet und die Verwesung der Stoppelrückstände beschleunigt wird. Um die Bodenfeuchtigkeit zu erhalten, ist es ratsam, in diesem Falle die Egge noch der Walze folgen zu lassen. die Teller- oder Scheibenegge, die den Boden durch gewölbte Sichtscheiben zerschneidet. Diese sind zu je fünf bis sechs auf zwei Achsen an geordnet, die je nach der gewünschten Stärke der Bearbeitung in verschiedenen Winkeln zu einander eingestellt werden können. Die Scheiben egge krümelt den Boden gut, und wenn auch der Acker nach ihrer Anwendung nicht so schön aussieht, weil sie die Stoppeln weniger voll kommen mit Erde zudeckt als der Pflug, so ist der Zweck dennoch voll erfüllt. Schließlich kann das Umreißen des Stvppelackers auch mit dem Kultivator oder Grubber erfolgen. Er arbeitet zwar nicht so gut wie der Schälpflug oder die Telleregge, weil die oberste Erdschicht nicht um gelegt wird und die Stoppeln, Wurzelrückstände und das Unkraut nur teilweise mit Erde bedeckt werden, doch ist die Bearbeitung mit dem Kulti vator dennoch besser als ein Liegenlassen des Feldes etwa aus Zeit- oder Gespannmangel. Viel fach ist es von Nutzen, an die genannten Geräte eine Schleppe oder einen schweren Balken an zuhängen, um derbere Erdschollen zu zerkrümeln. In trockenen Jahren mag es auch empfehlenswert sein, die Schälfurche mit einer Stern- und Ringel- vzt noch cn TrvScnverwven veS mnch, kokten vte Vorteile "des kvkvrtkgen tvranSgrareS GerLt zum StvpyeftSMen ans.) genden Fruhsahres vorteilhaft fühlbar machen, l Schälens voll und ganz zur Auswirkung kommen, s d'- vnu-v- Die bewährtesten und dankbarsten Gladiolen Wohl kaum eine Blumengattung hat in letzter Zeit derartig schöne, staunenswerte Neuheiten hervorgebracht wie die Gladiole. Ihre Blüten sind aber auch das dankbarste Bindematerial, das man sich denken kann; die herrlichsten und schönsten Dekorationen lassen sich mit Gladiolen erzielen. Sie haben aber weitere Vorteile sowohl für das Blumengeschäft wie für den Gartenbau überhaupt. Sie lassen sich ungemein leicht versenden, blühen im Wasser sehr leicht nach und welken bei frischer Wassergabe nicht. Kaum eine andere Art läßt sich auch so leicht züchten wie die Gladiole, so daß in den letzten Jahren bei unsern Züchtern geradezu staunens werte Neuheiten und Schönheiten auf den Markl gesandt werden konnten. Für mich zählen die Gladiolen zu den allerwertvollsten Blumen unserer Kulturen überhaupt. Die nachfolgenden Namen sind nur eine kleine Auslese der allerschönsten Sorten. Eigent lich haben alle Sorten, auch die letzten Jahr gänge, Prachtvolles an sich, und es hält schwer, diese oder jene Sorten abzugeben, nur des wegen, weil wieder neuere entstanden sind. Da sind ganz neue Sorten, die eigentlich in diesem Jahre erstmals an die Öffentlichkeit kommen, wie der Gelbe Erstling. Die goldgelbe Farbe bei der Blumenwelt macht immer Aufsehen, so bei den Rosen und nicht minder bei den Gladiolen. Diese Art ist zitronengelb und sehr reich- und srühblühcnd. Sie erhielt voriges Jahr auch das Wertzcugnis in Haarlem und gilt als eine der allerfrtthestcn goldgelben Arten. In besonders warmen Lagen blüht sie schon Ende Juni, Anfang Jnli aber bestimmt. Die früheste von den weißen Sorten dürste Weißes Haus sein, die reinweiß gefärbt ist. Die herrlichen Blumen sind tatsächlich von vollendeter Schön heit. vr. Dürr erschien im letzten Jahre im Handel. Hier haben wir es mit einer Creme farbe zu tun, die bei Gladiolen immer sehr dankbar ist. Die Blumen sind sehr groß und erscheinen sehr früh. Da ist Trudel Grotz, deren Farbe ein leuchtendes Lachsrosa ist. Der auf dem unteren Blumenblatt befindliche Fleck ist von seurig kapuzinerroter Farbe, was die malerische Wirkung dieser Gladiole bedeutend erhöht. Sie hat schon früher das Wertzeugnis Zeichnung: Zamiony des Verbandes der Gartenbaubetriebe erhalten, und im letzten Jahre wurde ihr auch das Haarlemer zuerkanut. Rein rosa gefärbt ist das Schwabenmädchen, das sehr früh erscheint und sich auch ganz willig treiben läßt. Die Rispe ist gut geschlossen, es erscheint eine größere Anzahl Blumen gleich zeitig, was sie besonders wertvoll macht. Das Wertzcugnis des Neichsverbandes hat auch das Andenken an Wilhelm Pfitzner erhalten. Sie ist reinwciß und sehr früh, schön groß blumig und reichblühcud. Eine große Anzahl Blumen dieser Farbe verfehlt die Wirkung im Kulturlande und auch im Blumengeschäft sicher nicht. Die Feuergarbe ist leuchtendrot, sehr großblumig und mit dunklem Schlund ver sehen. Fata Morgana zeichnet sich durch schöne Pfirsichrote Farbe aus, die nach der Mitte hin prächtiges Gelb aufweist. Eine größere Anzahl Blumen erscheint hier gleichzeitig, so daß diese wertvolle Gladiole noch ihren Platz behauptet. Aber auch die großblumigen, frühblühenden Gladiolen der Primulinusgruppe sind sehr emp fehlenswert. Die neue Glora Mundi zeichnet sich durch prächtige dunkelgelbe Farbe aus, die sehr wirkungsvoll ist. Im letzten Jahre er hielt sie das Wertzeugnis. Blutrot ist Camillo Schneider, und man rühmt ihr nach, die schönste dieser Färbung aus der Primulinusgruppe zu sein. Die Orangekönigin blüht orangefarbig, wie sie eigentlich nur selten vorkommt. Das sei nur eine kleine Gruppe der schönsten, ver schieden gefärbten Gladiolen, die alle sehr früh sind und sich auch im Kasten treiben lassen. Der Bericht wäre nicht vollständig, würden nicht noch einige der bewährtesten späteren Sorten folgen: Die Neuheit Oberschlesiens vom letzten Jahre, eine Verbesserung der Belinde, hat einen besonders schönen, rahmgelben Farbenton, der namentlich bei Gladiolen so beliebt ist. Da ist eine sehr schöne blaue Art, Perle von Stuttgart benannt, fast veilchenblau, die bei Gladiolen nicht häufig ist. Ein weiteres sehr schönes Blau finden wir bei der Sorte Veilchenblau, dessen Farbe nach der Mitte lavendelblau ist. So zeigen die verschiedenen herrlichen Farben und Sorten unserer Gladiolen eine Bereicherung auf dem Blumenmarkt, die wir noch vor einem Jahrzehnt nicht gehofft, ja nicht einmal geahnt haben. Die Bereicherung der Gladiolensorten hat alle anderen Arten, auch die der Rosen, weit in den Schatten gestellt. Wie ist der Anbau von Luzerne in ungeeig neten Böden möglich? Die Luzerne, der blaue oder ewige Klee, liefert das königlichste Futter für alle Haustiere. Eine solche Futterart will aber auch in bezug auf Düngung und Bodenvorbcreitung königlich behandelt werden. Die will keinen sauren Boden und keinen hohen Grundwasserstand, damit ihre tiefgrei fenden Wurzeln sich störungslos tief einbohrcn können. Kalk- und tzumusarmut, Quecken und andere lästige Unkräuter dürfen keine Hindernisse bieten. Die Kalkarmut muß durch Branntkalkdüngung und die ärmliche Humus menge durch kräftige Stallmistgaben und Lu pinenbau gefördert werden. An Kalk dürfen im Borwinter je Hektar 30 bis 100 Doppel zentner zugcfllhrt werden. Guter tzackfrucht- bau ist die beste Vorstufe zur Einsaat der Luzerne, weil dadurch das Unkraut gründlich entfernt und die Bodenbakterien erheblich ver mehrt werden. In der Vorfrucht wie beim Anbau darf es an Kali- und Phosphorsäure- gadcn durchaus nicht fehlen, namentlich nicht an hohen Thomasmehlmengen. Wer diesen Weg cinschlägt, kann auch dieses Gold in der Futterpslanzentabelle erfolgreich sich sichern. Gr. Arbeiten des Gartenfreundes im September. Das Gem äse land ist im Scheiding zum Teil schon abgeerntct. Sofern man die Beete nicht mehr benötigt, werden sic umgegraben, um kein Unkraut auskommen zu lassen. Aber zum Beginn des Monats kann man noch an die Aussaat von Spinat denken, der über wintert und im zeitigen Frühjahre eine Ernte bringt. Ebenso ist es Zeit, Rapünzchen auszu- säen. Radieschenaussaat bringt bei nicht allzu frühem Frosteintritt auch im /Herbst zarte Wurzeln. Die Tomaten beenden mit dem Ein setzen Kühlen Wetters ihr Wachstum das Reisen der noch grünen Früchte ist in Frage gestellt. Man erntet sie, um sie in einem wärmeren Raum nachreifen zu lassen. Im Obstgarten wird nach und nach das Kernobst reif zur Ernte. Man richtet Pflück- leiter und Pflückkörbe dazu her, reinigt den Keller, in dem Obst eingclagert werden soll, gründlich, scheuert die Horden und schwefelt, wenn nötig, den ganzen Raum ein, damit alle Fäulniserreger abgetötet werden. Die Ernte des eigentlichen Winterobstes darf jedoch nicht zu früh beginnen, etliche Sorten erlangen erst im nächsten Monat ihre volle Baumreife. Das Pflücke» des einznwinternden Obstes wird mög lichst mit der Hand vorgenommen, jede kleine Verletzung hat leicht Fäulnis der Frucht zur Folge. Was nicht zum Einlagern taugt, wird zum Getränk oder zu Mus verarbeitet: Birnen kommen als Kompott in Einkochgläscr. Bei diesen Arbeiten vergesse man nicht, für etwa vorgesehene Neupflanzungen Baumgruben aus zuheben: kräftige Erdbeerpflanzen können auf gedüngte Beete gepflanzt werden. Den Blumengarten säubern wir von allen abgeblühten Trieben, wir mähen den Rasen nochmal und bringen vor Frosteintritt Fuchsien und andere nicht winterfeste Blumen in Töpfe und bei Kältcbeginn in den Keller. Alsdann kann man bereits Stiefmütterchen und Vergiß meinnicht auspflanzen. Zimmerpflanzen, die im Sommer im Freien standen, werden nun nach und nach eingeräumt und finden ihren Platz im Zimmer. Sie werden dabei von allem welken Laub gereinigt und die Oberfläche der Topferde wird etwas aufgelockert. Schfd. Elektrischer Viehtreibcr verhindert unnötige Tierquälerei (Mit Abbildung). Das Viehtrei ben auf den Schlachthöfen, beim Be- und Ent laden von Fahrzeugen und Eisenbahnwagen, beim Zutreiben an der Rampe oder beim Trei ben auf der Straße ist oft ein unerfreuliches Schauspiel: es kommt vor, daß die Tiere mit Stöcken geschlagen werden, daß ihnen der, Schweif umgedreht wird, unwürdige und quälerische Mittel, die andererseits aber schwer durch andere Verfahren zu ersetzen sind: denn die unvernünftige Kreatur geht nun einmal nicht freiwillig auf die Schlachtbank. Diese un erfreulichen Mittel kann man vermeiden, wenn man den neuen elektrischen Biehtreiber verwen det. Man spart zudem noch Arbeit, Aerger und auch Zeit: denn die Tiere reagieren rascher, als wenn sie geschlagen werden. Jedenfalls gibt es keine blutunterlaufenen Stellen durch Schlagen oder Zerren mehr wie bisher manch mal. Die Wirkung des elektrischen Viehtreib- Apparates beruht auf der Erzeugung eines schwachen elektrischen Stromes, also eines für das Tier ungewohnten Reizes, der aber für Tiere wie Menschen vollkommen ungefährlich ist. Auch die widerspenstigsten Tiere werden ohne Quälerei mühelos zum Aufstehen oder Gebrauch des elektrischen Viehtreibers in Verbindung mit dem Verlängerunzsstab Weitcrgehen gebracht. Das handliche, runde Gerät läßt sich gut mit einer Hand anfassen. Es enthält in seinem Innern zwei hinter- einanderliegendc, runde Stab-Taschenlampen- Battericn, die in jedem Ladengeschäft zu kaufen sind. Beim Auswechseln der Vatterien hält man den Kopfteil des Gerätes in der einen Hand und dreht den Griff wenig nach links herum, wobei keinerlei Schrauben gelöst zu werden brauchen. Der Stromverbrauch ist außerordentlich gering, weil nur während eines Bruchteils einer Sekunde, nämlich beim Auf drücken des Viehtreibers, der Strom ge schlossen wird. Aus dem Gerät ragen zwei Spitzen hervor, die aber abgerundet sind, so daß sie keine Schmerzen oder Verletzungen verursachen können. Die Spitzen sind federnd gelagert und werden schon bei schwachem Aus drücken des Biehtreibers ein wenig in das Gerät eingedrückt. Hierdurch schließt sich der Strom, und es tritt die leicht elektrisierende Wirkung ein. Bei Schweinen, Kälbern und Schafen werden die Spitzen des Gerätes an das Hinterteil des Tieres gedrückt, bei Groß vieh drückt man am besten hinter der Schulter. Die Tiere stehen dann sofort auf und schlagen aucb nicht aus, vor allem, wenn man den tzinter- schenkel nicht berührt. Handelt es sich um mehrere Tiere, vor allem beim Be- und Ent laden von Wagen, ist es zweckmäßig, das Gerät auf einen dazugehörigen Bcrlängerungs- stab aufzusetzen. A. Lion. Der Imker im September. Das Bienenjahr beginnt nicht im Frühling, londern im Herbst. 2m Sevtember nimmt der Imker die Auffütterung der Völker für den Winter vor, und zwar ist es zweckmäßig, die Zuckerlösung, die man gibt, aus fünf Teilen Zucker und vier Teilen Wasser bestehen zu lassen, d. h. es kommen auf 5 Zucker 4 Liter Wasser. Bei der Reizfütterung im Frühjahr wählt man das Verhältnis 1:1, jetzt aber ist 5:4 zweckmäßiger, weil die Bienen es dann nicht nötig haben, allzu viel überflüssiges Wasser zu verdunsten. Arbeit sparen aber heißt Bienen sparen, und das ist jetzt, wo man mit möglichst viel Bienen in den Winter gehen möchte, von allergrößtem Wert. Denn diese Bienen sollen im Frühjahr die junge Brut bewärmen, und je mehr Bienen wir durch den Winter bringen, desto mehr Brut tafeln können im Winter belagert werden. Bei der Herstellung des Winterfutters ist auch vor allem darauf zu achten, daß der Zucker nicht, wie das früher üblich war, ausgekocht wird. Er darf nur in kochendes Wasser geschüttet werden, das sich dann sofort abkühfl. Ausgekochter Zucker kristallisiert leicht und gibt unter Um ständen Veranlassung zu Ruhr. Das gleiche ist bei der Ueberwintcrung auf Heidehonig der Fall. Er sollte deshalb soweit als möglich ge schleudert und durch Zuckerwasser ersetzt werden. Sehr zweckmäßig ist cs aber, sich einige Waben mit Heidehonig für den kommenden Frühling zurückzustellcn, da Heidehonig ein ausgezeich netes Reizfutter ist. Im September nimmt auch, und zwar noch bevor er mit der Auffütterung beginnt, der Imker die letzte Revision seiner Völker vor. 2m allgemeinen wird er ja seine Völker kennen, aber es gilt nun noch einmal scharf acht zu geben auf etwaige Krankheitserscheinun- gcn bei den Bienen, die jetzt mehr auffallen als im Sommer, wenn ständiger Nachwuchs dcnAb- gang ergänzt. Ein rapides Zuriickgehcn der Bolkszahl läßt auf Nosema schließen. Diese Krankheit ist leicht fcstzustellen, wenn der Imker den Mitteldarm einer Biene untersucht. Ist der Darm milchiawciß, dann ist das Volk von der Nosema befallen. Ein solches Volk noch einzuwintern hat keinen Zweck. Es ist deshalb besser, es abzutöten, die Beute ab zuflammen und alle Geräte sorgfältig zu reinigen. Hier ruft der Imker, der darin noch keine hinreichende Erfahrung besitzt, am besten den Seuchenmart zu Hilfe. Aehnlich ist cs. wenn der Verdacht auf Faulbrnt besteht. Ist die Revision der Völker und dann auch die Auffütterung beendet, dann schiebt der Imker eine Platte Asphaltpappe auf das Bodenbrett, damit sich auf ihr im Laufe des Winters das Gcmüll ansammelt, aus dem der Imker dann leicht den Gesundheitszustand seines Volkes herauslesen kann, holt die Strohmatten hervor und macht die Beuten für den Winter zurecht. Die Bienen sollen zwar warm sitzen, dennoch kann ein Zuviel ebenso vom Uebel sein wie ein Zuwenig. Man muß berücksichtigen, daß die Temperatur im Kasten, die im Sommer 35 Grad beträgt, !m Winter nicht unter 12 Grad Wärme sinken darf, weil dann die Bienen erstarren würden. Aus diesem Grunde tut man auch gut, alte Waben aus dem Bau zu entfernen, weil sie weniger wärme haltend sind als junger Bau. R. 2. Pilz-Koteletten. Frische, geputzte und tüchtig gewaschene Pilze werden mit kochendem Wasser gebrüht und auf ein Sieb zum Ablaufen ge schüttet. Daun hackt man sie ganz fein und vermischt sie mit einem viertel Liter süßer Sahne. 70 Gramm geschmolzener Butter, vier Eiern, einigen feingehackten Sardellen, zwet kleingeschnittenen, in Butter gelb geschnitzten Zwiebeln, etwas Pfeffer, Salz, Muskatnuß und einigen Löffeln voll geriebener Semmel. Die Masse bleibt etwa ein Stunde stehen und wird dann zu Koteletten geformt, die man auf beiden Seiten brät und mit Kartoffeln und Salat zu Tisch gibt. Frau A. in L.