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Wilsdruffer Tageblatt : 05.08.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-08-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193508053
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19350805
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19350805
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1935
-
Monat
1935-08
- Tag 1935-08-05
-
Monat
1935-08
-
Jahr
1935
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 05.08.1935
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Zu den Garben 'gesellen M immer mehr unk mehr, und bald werden alle- Zelder die Frucht der Erde hergegeben haben. - Segen liegt über dem fruchtbaren Land, wo solche Garben - wie Soldaten ausgerichtet stehen, die eine große und heilige Schlacht zu schlagen haben. Wenn die Garben stehen, wissen wir, daß des Jahres schönste Zeit im Niedersteigen begriffen ist. Die leeren Fel der mahnen als erste an den kahlen Herbst. Wer wir wollen mitten im sonnigen Hochsommer keine Herbstmahnungen auf kommen kaffen — noch wollen wir die herrlichen Tav, die uns der Himmel beut, genießen und uns ihrer freuen. Luft- und Schwimmbad Wilsdruff. Wasserwärme 20° C. Lebhafter Sonntagsverlehr. Nachdem nunmehr eine Met- terpericde, die für die Jahreszeit auffallend kühle Tage brachte und in ihrem Charakter sowie den unangenehm kühlen Mor gen- und Abendstunden der Aprilzeit glich, ihrell Abschluß gefunden hat, war auch der gestrige Sonntag von schönstem Sommerwetter begleitet. In unserer Stadt herrschte den gan zen Tag über lebhafter Durchgangsverkehr, der in der Haupt sache nach den Baustellen der Reichsautobahn und da wieder nach der großen Brücke über das Saubachtal ging. Hier riß die Kette der Radfahrer kaum ab. Die Ortsgrupep Wilsdruff der ehem. Landwehr 102er hielt am Sonnabend in der „Parkschänkek" ihre Jahreshaupt versammlung ab. Nach Grußworten erinnerte Kam. Stieh ler an die Schlacht bei Etain am 25. August 1914 und ge dachte dabei der gefallenen Kamerden, zu derem Gedenken man sich von den Plätzen erhob. Dann erstattete Kamerad Keusch den Kassenbericht, der geprüft und in Ordnung be funden worden war. Dem Kassierer wurde Entlastugn erteilt 'und Dank für seine Mühewaltung gesagt.. Verschiedene Ein gänge wurden bekanntgegeben und dabei besonders die Mie- dersehcnsfeier der 162er Landwehr am 7. und 8. September d. I. in Meißen besprochen. Die Wilsdruffer Kameraden werden sich zahlreich daran beteiligen. Einladungen, Festfol gen und Festabzeichen wurden ausgegeben. Auch Nichtmit glieder können an der Fahrt und Feier teilnehmen. Nachdem noch eine Aussprache über verschiedene Angelegenheiten statt gefunden hatte, wurde nach Aufnahme eines neuen Mitgliedes die Versammlung geschlossen. NSKOV.-Versammlung. Die Nationalsozialistische Kriegs- vpferversorgung, Ortsgruppe Wilsdruff, hielt gestern in der „Tonhalle" eine für ihre Mitglieder aufschlußreiche Versamm lung ab. Von Obmann Kluge eröffnet und begrüßt wurde ehrend des'vor Jahresfrist verstorbenen Generalfeldmarschalls von Hindenburg gedacht und die Tagesordnung in flotter Folge abgewickelt. Informiert wurden die Anwesenden u. a. über die neuen Bestimmungen betr. Befreiung von Rund funkgebühren; die ftnterstützungstätigkeit der Nationalstiftung für die Hinterbliebenen der im Kriege Gefallenen; die nach- zuweiscnden Voraussetzungen bei Rentcnwiedergewährungs- und Erhöhungsanträgen. Empfohlen wurde eine zusätzliche Sterbegeldversicherung zu der bereits für sämtliche Mitglieder abgeschlossenen obligatorischen Sterbegeldversicherung. Man- ^-r der Anwesenden nahm enttäuscht Kenntnis von der Ver- ng des für September angesetzten Frontsoldatentages in iq aufs nächste Jahr. lieber Zweck und Ziel der national- ialistischen Kriegsopferversorgung unterrichtete ein zur Ver lesung gebrachter Aufsatz, während ein anderer den Werde- oang^Ät- NADAP/ÜM Kreise Müssten schilderte. sEiwse^eu- jiches Ergebnis Her am Schluß Per VersämE vorgenöm- menen Schildnagelung kennzeichnete erneut die Opferwilligkeit der in der NSKOV. zusammengeschlossenen Kriegsopfer. Ein Gruß an den Führer beschloß die Versammlung. Die dritte und letzte Sommersahrt der NSG. „Kraft durch Freude" führte gestern wieder ein halb Hundert Perso nen nach —Oybin—Zittau und war offenbar die schönste und inhaltsreichste Fahrt der hiesigen Ortsgruppe. Früh 5 Uhr wurde Wilsdruffs Marktplatz mit Musik verlas sen- und bald war Dresden und Weißer Hirsch erreicht. Weit in der Ferne leuchtete die alte Ritterburg Stolpen im Son nenschein. ft? 7 Uhr hielt der Wagen in Stolpen. Der Mor genkaffee wurde eingenommen und die Burg besichtigt, wo letzt die Zimmer im alten Turme, in denen die Gräfin Cosel, die Mätresse Augusts des Starken, in der Verbannung gelebt hat, in ihren ursprünglichen Zustand wieder hergestellt wer den. Die Fahrt ging dann weiter über Neustadt und Oppach nach Neugersdorf, wo man im Erbgerichtskeller ein gutes und preiswertes Mittagessen zu sich nahm. Bei der Nähe der Grenze taten einzelne der Fahrtteilnehmer auch einen Schritt darüber. Einzig schön war die weitere Fahrt über Groß schönau und am Fuße der Lausche entlang nach Jonsdorf, wo von der Gondelfahrt Gebrauch gemacht und der Nvnnenfelsen bestiegen wurde. Das nächste Ziel war der Oybin mit dem schönangelegten Naturtheater und die Stadt Zittau. Eine Stadtrundfahrt zeigte alle Schönheiten. Fand hier besonders die Blumenuhr Bewunderung, so später in Herrnhut der große Friedhof der Brüdergemeinde. Der „Adler" in Bautzen lie ferte schließlich das Abendbrot und kurz vor Mitternacht lang ten alle wohlbehalten und befriedigt von all dem Schönen wieder in Wilsdruff an. Reichslustschutzbund. Im amtlichen Teile der vorliegen den Nummer gibt der Ortsgruppensührer P. Knabe die genaue Untergliederung der Orts-gr. Wilsdruff des Reichsluftschutz bundes bekannt und bittet alle Volksgenossen, sich in Luft schutzfragen stets an die zuständigen Gruppenführer zu wenden. Der August ist reich an Sternschnuppen. Die Erde kreuzt vom 8. bis 12. August ein Sternschnuppenschwarm, den Per- seidcnschwarm, auch Laurentiusstrom genannt; die Tränen des heiligen Laurentius fallen in Gestalt von Tausenden von Sternschnuppen vom Himmel herab. Ihren Ausgangspunkt haben diese im Sternbild des Perseus, daher der Name Per- seidenschwarm. Den größten Glanz erreicht dieses himmlische Feuerwerk am 11. und 12. August in den Stunden um Mit ternacht. Luftschutz auf dem Lande. — Eine große Aktion des Reichsiustschutzbundes. Der Reichsluftschuhbund wird nach Beendigung der Erntezeit mit einer großen Ausbildungs- und Aufklärungsarbeit für den Luftschutz auf dem Lande einsetzen. Der Referent im Präsidium des Reichsluftschutzbundes, Hosf- schild, weist in der NS-Landpost darauf hin, daß auch das flache Land durch Luftangriffe gefährdet sei. Im Kriegsfälle werde der Angreifende immer das Bestreben haben, außer dem Heer und der Kriegsindustrie die Ernährungsgrundlage des Volkes an der Wurzel zu treffen. Der besondere Wert der Ausbildungsarbeit des Ncichsluftschutzbundes liege jedoch darin, daß die Mehrzahl der Selbstschutzmaßnahmen nicht nur im Falle eines Luftangriffes wichtig sei, sondern auch im Frie den der Schadenverhütung diene. An erster Stelle stehe hier die Ausbildung der Landbevölkerung im Brandschutz. Alljähr lich fielen etwa 400 Millionen RM. dem roten Hahn zum Opfer. Mit Beginn der weniger arbeitsreichen Zeit sollen in allen Gemeinden auf dem Lande Luftschutzlehrgänge durchge führt werden. Zu diesem Zweck werden auch fahrbare Luft schutzschulen für kleinere Dörfer eingesetzt, in denen örtliche Ausbildungslehrgänge nicht abgehalten werden können. Das Gebiet des ländlichen Luftschutzes wird durch besonders ge schulte Amtsträger des Reichsluftschutzbundes bearbeitet. Neben der Ausbildung im Brandschutz ist auch die Schulung in der Ersten Hilfe von großer Wichtigkeit. Jeder Arbeitsmann erhält ein Sparbuch. Bei den Nea- einstellungen in den Arbeitsdienst, die im kommenden Herbst erfolgen, wird jeder junge Arbeitsmann sogleich die Mit gliedskarte des Arbeitsdank und das Sparmarkenbuch erhal ten. Der Kreditausschuß für das Arbeitsdank-, Spar- und Kreditwert beim Deutschen Sparkassen- und Giroverband hat in diesen Tagen seine erste Sitzung abgehalten, in der die ersten Kreditanträge genehmigt wurden. Es handelte sich da bei um Anträge, die von Führern des Arbeitsdienstes gestellt waren. Nicht Milch auf Obst trinken. Ein Mjähriger Maurer in Plauen, der nach dem Genuß von Stachelbeeren frische Milch getrunken hatte, erkrankte schwer. Nur schnelle ärztliche Hilfe konnte ihn vom sicheren Tode retten. Neue Verbindungsstroße im Bezirk Meißen fertiggestellt. Die neue Verbindungsstraße im Kottewitzer Busch zwischen Salzweg und neuer Triebischtalstraße ist am Dienstag der Oeffentlichkeit übergeben worden. In reichlich 5000 Tagewer ken ist der Ausbau der Straße erfolgt, der einen Kostenauf wand von rund 48 000 RM. erforderte. Unter Darlegung der geleisteten Arbeit erfolgte in schlichter Feier die Uebergabe durch Regierungsbaumeister Weißbach vom Straßen- und Wasser bauamt Meißen an Amtshauptmann Dr. Reichelt. Letzterer ergriff dann das Wort, um auf die Vorgeschichte des Pro jekts einzugehen und allen denen zu danken, die an der För derung und Vollendung des Werkes tätig waren. Amtshaupt mann Dr. Reichelt schloß seine Ausführungen mit einem Treuegelöbnis zum Führer. Im Namen der Bewohnerschaft seiner Gemeinde übernahm Bürgermeister Gaschütz-Kottewitz die neue Straße, wobei er für das Geschaffene herzlich dankte. Damit ist nun ein weiteres Stück produktiver Aufbau arbeit im Bezirk der Amtshauptmannschaft geleistet worden. Tanneberg. F e ldd i ebft ä hl e. Ein hiesiger Bauer mußte in letzter Zeit öfter die Feststellung machen, daß auf seinen zumeist an Rothschönberger Flur angrenzenden Feldern Diebstähle gemeinster Art verübt wurden. Einmal hatte man nächtlicherweise die Eerstenernte empfindlich geschröpft, ein andermal besaß der Dieb sogar die Frechheit, sich auf einer Sachsen und Nachbarschaft. Freital. Totengedenken für 276 Berg knappen. Zum 66. Male jährte sich der Tag des Gru benunglücks auf dem Neuhoffnungs- und Segen-Gottes- Schacht, bei dem durch eine Schlagwetterexplosion 276 Bergknappen den Tod fanden. Anläßlich des Gedenktages wurde am Gedächtnismal auf dem Windberg eine ein drucksvolle Weihestnnde abgehalten, Bürgermeister Bren- < del aus Kleinnaundorf gedachte des Opfertodes jener 276 Bergleute, die auf dem Schlachtfeld der Arbcik"gefallen sind. In schweigender Andacht ehrten die Tausende, die der Feierstunde beiwohnten, das Andenken der Toten. Dippoldiswalde. Stadtkrankenhaus wird Wohnhaus. Das hiesige Stadtkrankenhaus ist ge schlossen worden. Da die Krankenhäuser in Freital und Dresden von Dippoldiswalde aus rasch zu erreichen sind, ist die Unterhaltung eines eigenen Krankenhauses über flüssig geworden; das Gebäude soll für Wohnzwecke um gebaut werden. Dresden. Berliner und Hamburger Be such im „Roten Hahn". Zum Besuch der Aus stellung „Der Rote Hahn" treffen am 5. und 8. August unter Führung des Berliner Oberbranddircktors 1700 An gehörige der Berufsfeuerwehr der Reichshauptstadt mit Sonderzügen in Dresden ein. Auch die Stadt Hamburg entsendet ihre Berussfcuerwchrangehörigen zum Besuch der Ausstellung., und zwar jede Woche zweimal in klei neren Gruppen. Großenhain. T r a g i s ch e r Tod einer Mutter. In Schwcinfurth bei Großenhain war eine Ehefrau, Vie einem Landwirt bei der Ernte half, beim Einfahren von Getreide vom Erntewagen gestürzt. Dem Unfall wurde zunächst keine sonderliche Bedeutung beigelegt. Der Zu stand der Verunglückten verschlimmerte sich jedoch, und jetzt ist sie an den Folgen des Sturzes gestorben. Die Frau war Mutter von drei unversorgten Kindern und Gattin eines kriegsbeschädigten Mannes. Großenhain. Todesopfer eines Baunfal les. In einem Beschleusungsgraben in der Jmmelmann- straßc, wo zurzeit Tiefbauarbeiten ausgcführt werden, brach die Absteifung zusammen. Durch die nachstürzcnden Erdmassen wurde ein Beton-Kanalrohr, in dem drei Mann arbeiteten, zerdrückt. Von den drei Männern erlitt der Polier einer auswärtigen Baufirma einen tödlichen Schädelbruch. Die beiden anderen Arbeiter wurden nur leicht verletzt. Bischofswerda. Nächtliches Schadenfeuer. Nachts brannte in Frankenthal das Anwesen der Fami lie Max Prater vollständig nieder. Da der Ausbruch des Brandes erst sehr spät bemerkt wurde, konnte so gut wie nichts gerettet werden. Die Eheleute Prater konnten sich, durch die kläglich wimmernde Hauskatze geweckt, nur Wit Mühe in Sicherheit, bringen. Die Brandursache bedarf noch der Klärung Großschönau. Zwischen Bahnschranke und Schiene. Auf der abschüssigen Straße am Breitebcrg fuhr ein aus Seifhennersdorf stammender Einwohner mit seinem Kraftrad durch die Bahnschranken. Der Fahrer und seine Begleiterin stürzten und kamen zwischen die Schiene und Schranke zu liegen. Im gleichen Augenblick nahte ein Personenzug. Zum Glück gelang es dem Schran kenwärter, den Zugführer zu verständigen, so daß der Zug kurz vor der Unfallstelle zum Stehen gebracht wer den konnte. Anuaöcrg. Kreistreffen der NSDAP. Die Kreisleitung Annaberg-Obererzgebirge der NSDAP führt am 24. und 25. August eine Krcisarbeitstagung inAnua- berg durch. Diese wird verbunden mit einem großen Kreisausmarsch aller NS-Glicderungen; auch die Reichs- Wettkämpfe der SA des Oberen Erzgebirges werden an diesen Lagen durchgeführt. vom Kleediebstahl zurückgelaffenen Sense mit ironischen Wor ten zu bedanken. Jetzt nun sind bei einer ganzen Reihe von Weizenpuppcn die Aehren abgeschnitten worden, wodurch der Bauer um etliche Pfund oder gar Zentner geschädigt wird. Hoffentlich gelingt es, mit Hilfe der Bevölkerung diese für die ganze Gegend betrübliche Sache aufzuklärcn und den oder die Täter zu fassen. Mvhorn-Herzcgswalde. Aus der Kirchgemeinde. Getauft wurde die Tochter des Ziegeleiarbeiters Rost, Mar got Ingeborg. Getraut wurden in Mohorn Stcllmacherge- hilfe Erich Alfred Arnold mit der Hausangestellten Ella Martha Pfeifer, Mohorn; Landwirt Belke, Herzogswalde, mit Martha Golle, Mohorn; in Herzogswalde: Fleischecmstr. Kurt Arthur Täubrich mit Flora Klara Tröger, Verkäuferin in Dresden; Landwirt Hänig, Mohorn, mit Wirtschaftsgehil fin Nagel, Herzogswalde. Zur letzten Ruhe wurden auf dem Friedhof zu Mohorn gebracht: Funker Walter Schurig, Mo horn, 26 Jahre alt; in Herzogswalde: Marie Emilie verw. Schmidt geb. Preusker, Herzogswalde, 68 Jahre alt. — Das Fest der goldenen Hochzeit feierten Privatus Zeun und Frau, Mohorn. Die Haussammlung für den Gustav-Adolf-Verein erbrachte in Herzogswalde 35 Mark, im Helbigsdorfer Anteil 8,45, die landeskirchlichcn Kollekten ergaben für die Opfer des Explcsionsunglückes in Reinsdorf in Mohorn 1,40, in Herzogswalde 1,50 Mark, für die Jugendunlerweisung 1,40 und 1,00 Mark. Mohorn. Volksgemeinschaftliche Verbundenheit. Der Weggang einiger Mädchen vom ftmschulungslager Mohorn veranlaßte die Führerin des Lagers, Bauern, Iungbauern, Dorfeinwohner am Freitagabend zu einem gemütlichen Dorf abend einzuladcn. Die Führerin begrüßte die Erschienenen und ließ in poetischen Worten ihre Rede ausklingen; Gesänge, Sprechchöre, Vorträge beschlossen den ersten, ernsteren Ab schnitt. Ein kleines Theaterstück „Lob der Kartoffel" leitete den zweiten Teil ein, dem fich zwei Volkstänze anreihten. Trefflich gespielt wurde das Hans - Sachs - Stück „Kälber brüten". Dies, wie ein lustiges Schauturnen brachte den jun gen Mädchen viel Beifall ein. Dieser Dorf- und Kamerad- schaftsabend legte erneut den Beweis ab der engen Verbun denheit des Lagers mit der Gemeinde. Bauernführer Pg. W. Diersche kennzeichnete in seinem Schlußwort die Wichtigkeit des Wehr- und Nährstandes und ermahnte die Mädchen, sich weiterhin so nützlich wie hier in den Dienst der Landwiri- schafts- und Hausfrauenarbeit zu stellen. Wetterbericht. Wetterbericht des Reichswelterdienstes, Ausgabecrt Dres den für den 6. August: Schwachwindig, Hefter, trocken, Tem peraturen über 25 Grad. Hainichen. Folgen der Kraftradraserei. Auf der Staatsstraße Hainichen—Frankenberg ereignete sich in Neudörfchen ein folgenschwerer Zusammenstoß zwischen einem Personenwagen und einem in die Staa.s- straße in außerordentlich schneller Fahrt einbiegenden Kraftradfahrer. Der Kraftwagenführer versuchte, einen Zusammenstoß zn verhindern, indem er sein Fahrzeug nach links steuerte, trotzdem stieß das Kraftrad mit voller Wucht gegen den Kraftwagen; dieser stürzte in den Straßen- , graben und kippte um. Der Wagenführer kam mit einigen Schnittwunden davon, dagegen zog sich der Kraftrad- sahrer Kopfverletzungen und einen dreifachen Bruch des linken Deines zu. Zschopau. La st wagen gegen Bahnwärter- h a u s. Am Eisenbahnübcrgang in Waldkirchen verlor ein Lastkraftwagenführer die Gewalt über sein Fahrzeug. Der Wagen fuhr in hoher Geschwindigkeit außerhalb des Schienenüberganges über die Gleise und stieß gegen das Bahnwärtcrhaus, das beiseite geschoben wurde. Der Wagen raste weiter und schlug erst in einem am Bahn hof gelegenen Garten um. Die Kraftwagcnfahrer haben wie durch ein Wunder keine Verletzungen erlitten. Kürz nach dem Unfall passierte ein Eiscnbahnzug die Stelle. Crottendorf i. E. Von einer Kuh getötet. Auf seinem Feld wurde der 65 Jahre alte Landwirt Neu bert aus Waltersdorf tot aufgefunden. Nach den Vor gefundenen Spuren und Zeugenaussagen ist anzunehmcn, daß Neubert von der vor seinen Wagen gespannten Kuh mit dem Horn gegen den Kopf gestoßen worden ist, was seinen Tod herbeigeführt haben dürfte. Leipzig. Radfahrer tödlich verunglückt. In der Preußenstratze wurde ein Radfahrer, der 21 Jahre alte Wilhelm Güntzel aus Walsdorf, von einem Per sonenkraftwagen angefahren, etwa 20 Meter mitgeschleift und so schwer verletzt, daß der Tod sofort eintrat. Der Führer des Kraftwagens will den Radfahrer erst im letzten Augenblick gesehen haben. Leipzig. Gräberfürsorge für gefallene Nationalsozialisten. Eine Beratung des Ober bürgermeisters mit dem Bürgermeister, dem Stadt- kämmcrer und den Stadträten befaßte sich auch mit bei Pflege der Gräber gefallener Nationalsozialisten. Dies, Gräber sollen künftig nach denselben Grundsätzen von dei Stadt erhalten werden, wie sie für die Pflege der Ehrem bürger maßgebend sind. Altenburg. Ans der Kurve getragen —ein Todesopfer. Auf der Staatsstraße Zeitz—Meusel witz forderte an der Kurve in Kleina ein schweres Kraft- > radunglück wieder ein Menschenleben. Der Melkermeister Kurt Mengel vom Meusclwitzer Rittergut befand sich mit einer Frau Viehweger aus Zipscudorf mit seinem Kraft- rad auf der Heimfahrt vom Zeitzer Vogelschießen. In der genannten Kurve wurde das Rad aus der Bahn ge schleudert, und Fahrer sowie Mitfahrerin wurden mit großer Wucht von dem Fahrzeug herabgeworfen. Ter Melkermeister mußte mit einem schweren Schädelbruch ins Krankenhaus geschafft werden. Bei der Frau waren die Verletzungen so erheblich, daß sie kurze Zeit nach dem Unfall starb. Die Ursache liegt wahrscheinlich in zu schnellem Fahren. Warnsdorf i. B. Kraftwagen in Flammen. In Niedergrund fuhr der Nicdereinsiedler Mietwagen- bcsiher Hauptmann in einer Geschwindigkeit von 90 Stun denkilometer in einen Lastkraftwagen hinein, Der Per sonenwagen wurde infolge des Anpralls gegen einen Lichtmast geschleudert, der abbrach, worauf der Wagen an eine Hausmauer fuhr; der Benzinbchälter des Wagens geriet in Brand. Während sich zwei Männer und ein Mädchen aus dem brennenden Wagen rechtzeitig in Si cherheit bringen konnten, erlitt die in den 20er Jahren stehende Martha Herschel ans Lobendau schwere Brand wunden und andere Verletzungen sowie eine Gehirn erschütterung.
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