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ilsdmfferTageblatt Nationale Tageszeitung für Landwirtschaft und Ivas .Wilsdruffer Tageblatt" erscheint an allen Werklogen nachmittags 4 Udr. Bezugspreis monatlich 2,— AM. Icei Haus, bei Postbestellung 1,80 NM. zuzüglich Bestellgeld. Einzelnummern 10 Npfg. Alle Postanstallcn und Post- -doten, unsere Austrägern. -- ,, Geschäftsstelle, nehmen zu jederzeil D-ftcllung-7. cm- Wochenblatt für Wilsdruff u. Umgegend «cgem Im Fall- höherer »Gewalt, od. sonstiger - Betriebsstörungen besteht tzery Anspruch aus Lieferung der Zeitung oder Kürzung ^s^Bczugspreises. Stücksendung eingesandter Schriftstücke alle anderen Stände des Wilsdruffer Bezirks Anzeigenpreise laut aufliegendcm Tarif Nr. 4. — Nachweisungs-Gebühr: 20 Rpsg. — Vorgeschriebene Erschcinungslage und Platzvorschristcn werden nach Möglichkeit bcrücksichngl. — Anzeigen -Annahme bis vormittags W Uhr. . ^^Für d,e Nichti-Keit der durch Fernruf übermil- ' ÄlNt WÜ^dkUff Ät.206 letten Anzeigen überneh-» men wir keine Gewähr. Aadattanspruch erlischt, wenn der Betrag durch Klage eingczogcn werden muh oder der Auftraggeber jn Konkurs Das Wilsdruffer Tageblatt ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft Meisten, des Stadt rats zu Wilsdruff, des Forstrentamts Tharandt und des Finanzamts Nossen behördlicherseits bestimmte Blatt Nr. 163 — 94. Jahrgang Telear-Adr.: „Tageblatt" Wilsdruff-Dresden Postscheck: Dresden 2640 Dienstag, den 16. Juli 1935 Besinnung. Von Dr. med. H. W. Kranz, Gießen. Der beste Teil unseres Volkes hat heute den Glauben an die Zukunft unserer Nation und an die Ewigkeit unserer Rasse wiedergewonnen, hat wieder gelernt, hoff nungsfroh in die Zukunft zu schauen und stolz zu sein auf die vielen wahrhaft Großen, die in unserem Volke ge boren worden sind und aus gleichem Blute kamen wie Wir selbst. Nie wollen wir unsere Vorfahren vergessen, deren Frömmigkeit und Glaube eng verbunden waren mit Heimat und völkischer Wesensart, nie wollen wir uns ihrer schämen. Ihre Götter waren keine orientalischen Despoten, sondern empfanden ebenso art- und rassegemäß wie sie selbst, sie waren ebenso stark und stolz wie sie selbst, sie kämpften und siegten ebenso wie sie selbst, auch wenn sie ihren Untergang fühlten und ahnten. Wir haben aus dem Schicksal der Kulturvölker ge lernt, und wir erfahren heute, mit berechtigtem Stolz, mit Genugtuung und Freude, daß unsere früheren, als Heiden und Barbaren verschrieenen Vorfahren klüger waren als wir, die wir uns mit unserer Weisheit brüsten, daß sie unverfälscht und stark blieben, weil sie ihre völkische Kraft und Gesundheit aus dem Leben der Natur zogen, die in hundertfältigen Beispielen zu ihnen sprach und ihnen in ihrem Leben und Weben vertraut war. Jn Wort und Schrift und oft genug mit der Tat hat uns der Nationalsozialismus immer wieder gezeigt, daß in unserer deutschen Heimat die Wurzel alles Seins ruht und daß letzte Krast wächst und uns züreift in den Schollen unseres Vaterlandes, daß wir diese Heimat in der Volks- und Blutsgemeinschaft haben, wenn der ein zelne mit dem anderen in der Kameradschaft lebt. Eine biologisch denkende Staatsführung wie die des Nationalsozialismus, muß selbstverständlich rassenhygie nische Gesetze erlassen, besonders wenn sie das traurige Erbe einer rasse- und völkermordenden naturfrcmden individualistischen und materialistischen Zeit antritt; sic muß kündend und propagandistisch rassisches und biolo gisches Denken in die breite Masse des Volkes hinein tragen, da es gilt, den schlummernden gesunden rassischen Instinkt wiederzuwecken. Langsam und behutsam wird die Staatsführung das Volk auf diesem biologischen Wegs in die bessere Zukunft leiten und führen. Nur dann werden rassenhygienische Forderungen und Notwendigkeiten auf die Dauer erfolgreich sein, wenn Sitte bildende Faktoren lebendig werden und dann eines Tages alle grundsätzlichen derartigen gesetzlichen Maß nahmen geradezu überflüssig machen, weil sie sittengemäß gehalten werden, ohne in einem Verordnungsblatt aus geschrieben werden zu müssen. Die besten Sittengesetze pflegen stets ungeschrieben zu sein. Nur eine rassisch zusammen- und blutsmäßig rein gehaltene Volksgemeinschaft wird einen Anspruch auf Leben und biologische Ewigkeit erheben können. Und des halb besteht unsere Hauptaufgabe für die nächste Zeit in der Erziehung unserer Volksgenossen zu erbgesun dem rassischem Denken und Fühlen, zu gan zen Kerlen, zu ganzen deutschen Menschen. Die Vor aussetzung dieser, wie überhaupt jeder Erziehungsarbeit aber ist das Vorbild. Ein Mensch, der keinen Klimmzug machen kann, wirkt als Turnlehrer lächerlich. Ein solda tischer Führer, der das körperliche Angstgefühl ver Krea tur hat, der ausreißt, wenn es brenzlich wird, hat kein Recht, Gefolgschaft und Gehorsam zu fordern und wird Lie beste und disziplinierteste Truppe sehr bald in eine demoralisierte und militärisch unbrauchbare Horde ver wandeln. Auf das Vorleben kommt es an, wenn wir Er ziehungsarbeit leisten wollen. Der Nationalsozialismus fordert Verantwortung vor sich selbst und Opfer bereitschaft und bedingungslose Kameradschaft dem Volks- und Blutsgenossen gegenüber. Zuversichtlich und unbesorgt wollen wir auf dem Wege in die deutsche Zukunft weiter marschieren, denn wir haben das beglük- kende Gefühl, daß wir das in unserem herrlichen Volke schlummernde Gute und so unendlich Große und Wert volle erlebt und erkannt haben. Die Aufrechten, für die unsere Bewegung höchster Lebenswert bedeutet, die sich mit Haut und Haaren wahr haft uneigennützig und rücksichtslos gegen sich selbst der Idee verschreiben, die für ihre eigene Person nichts for dern und wünschen, als das eigene innere Bewußtsein erfüllter Pflicht, diese werden die heilige Flamme der Überzeugung und des Glaubens hüten und lebendig erhalten, sie werden das neue Reich formen und gestalten, und auch zu glückhafter und erfolgreicher Führung auf dem Wege unseres deutschen Volkes in die Zukunft berufen sein, solange sie in ihrem Volke verwur zelt bleiben. Willst Du den deutschen Wald bewahren, dann schütze ihn vor Brandgefahren! Jie englischen AMWer hei Wer Botschafter von Ribbentrop: „Gern schlagen wir in die Freundschaftshand ein!" Der Führer empfing die Vertreter der VriMH Legion. Der Führer und Reichskanzler empfing am Montag mittag die fünf Vertreter der British Le- g i o n. Der Stellvertreter des Führers, Rudolf Hetz, der sich zur Ausheilung einer Skiverlctzung in der Mark be findet, war eigens zu dem Empfang nach Berlin gekom men. Jn Begleitung der englischen Gäste befanden sich Botschafter von Ribbentrop, Reichskricgsopferführer Oberlindober und SS.-Oberführcr von Humann-Hain hofen. Botschafter v. Ribbentrop vor den englischen Frontkämpfern. Die Vertreter der British Legion Gäste Oberlindobers. Der Michskr-egsopferfühver Oberlindober gab am Montagmittig zu Ehren der Vertreter der British Legion ein Frühstück in dem mit den deutschen und britischen Farben und Fahnen geschmückten Festsaal des Hotels „Kaiserhof". Bei dieser Gelegenheit nahm Bot schafter vonRibbentr o p das Wort und führte u. a folgendes ans: . l Es ist für uns alte deutsche Frontsoldaten ein ganz besonderes Ereignis, heute zum ersten Mate seit Beendi gung des großen Völkerringens englische Frontkämpfer des großen Krieges in Deutschland, in unserem neuen Deutschland, und hier unter uns zu sehen. Wir haben neulich aus dem Munde des Ehrenpräsidenten der Briti schen Legion, des englischen Thronsolgers, gehört, welch hervorragende und bewundernswerte Arbeit die Britische Legion in der Arbeitsbeschaffung, in der Beschaffung von Pensionen usw. geleistet hat. Wir wissen weiter, daß die großen Kriegsteilnehmerorganisationen unseres west lichen Nachbarn ähnliche Resultate aufzuweison haben, und ich weiß ferner, daß auch unsere deutschen Verbände hier Vergleiche nicht zu scheuen brauchen. Aber meine Kameraden, so wertvoll und aus wahrem Kameradschaftsgeist diese nationale Arbeit der alten Soldaten auch ist, so glaube ich, sind die Kämpfer des Weltkrieges heute durch das Schicksal bestimmt, eine weit über ihre ursprüngliche Zielsetzung hinausgehcnde Aufgabe, ja, vielleicht eine geschichtliche Mission zu erfüllen. Diese liegt in der Völkerversöhnung! Vor der Erhabenheit des Fronterleb nisses kann keine Heuchelei, können keine diplomati schen Kniffe standhalten, und nichts scheint mir geeig neter, die Völker einander näherzubringen und die Probleme aus der egoistischen Älltagsatmosphäre einer Lösung entgegenzusühren, als der aus dem Front erlebnis geborene Kameradschaftsgeist. Es ist nicht Auf gabe der Frontkämpfer, Politik zu treiben oder die Politik ihrer Regierungen beeinflussen zu wollen, aber wir, die wir uns mit den Problemen der europäischen Politik zu beschäftigen haben, wissen, daß politische, für die Völker nützliche Lösungen nicht möglich sind, wenn eine vergiftete Atmosphäre vorherrscht, oder solange, wie kürzlich ein ausländischer Staatsmann sagte, „eine durch den Krieg zurückgelassene, verarmte, aufgeregte und miß trauische Welt" besteht. Diesen Zustand zu beseitigen und eine Atmosphäre herzustellen, die es den Staatsmännern ermöglicht, nützliche und dauerhafte Vereinbarungen zu treffen, hierin sehe ich die große und dankbare Aufgabe der Frontkämpfer. Daß wir heute unsere Kameraden von den großen eng lischen Frontkämpferorganisationen der Britischen Legion hier in Berlin unter uns sehen können, gibt uns die Ge wißheit, daß wir unserem großen Ziel einer Versöhnung der ehe maligen Kriegsgegner, vor allem England, Frank reich und Deutschland, und damit einer Solidarität Europas immer näher kommen. Unbeirrbar und gegen alle kleinlichen Machenschaften und sonstigen Widerstände einer überwundenen Periode werden wir Frontkämpfer auf diesem Wege fortschreiten und, meine Kameraden, ich bin felsenfest überzeugt: wir werden siegen! Was unsere beiden Länder im be sonderen betrifft, so gibt es zwischen Großbritannien und Deutschland keine Differenzen irgendwelcher Art mebr. Ich glaube, seit dem l8. Juni, dem Abschluß des deutsch-eng lischen Flottenabkommens, das den ersten Schritt auf dem Weg zu einer praktischen Friedenspolitik bedeutet, ist dies allmählich jedermann klar geworden. Der deutsche Reichskanzler hat in seiner großen Rede vom 21. Mai gesagt: „Die deutsche Regie rung hat die aufrichtige Absicht, alles zu tun, um zum britischen Volk und Staat ein Verhältnis zu finden und zu erhalten, das eine Wiederholung des bisher einzigen Kampfes zwischen beiden Nationen für immer verhindern wird." Wir deutschen Frontkämpfer werden unser Bestes tun, um dieses Ziel zu verwirklichen, und wir sind sicher, daß wir uns in diesem Bestreben mit unseren englischen Kameraden eins fühlen. Jn diesem Sinne begrüße ich den Führer der eng lischen Abordnung Major Fetherstone-Godley und die anderen Herren von der British Legion, und ich weiß, daß ich im Sinne aller hier versammelten deutschen Frontkämpferorganisationen, die nun bald in einem großen Fronlkämpferverband zur gemeinsamen Pflege des Frontkämpfergedankcns im Sinne unseres neuen Deutzchlands zusammengeschweißt sein werden, d. h. also, im Namen aller deutschen Frontkämpfer, ja, des gesamten deutschen Volkes spreche, wenn ich säge: „Unsere englischen Kameraden sind uns herzlich willkommen!" Der englische Thronfolger, S. K. H. der Prinz von Wales, hat neulich Worte gesunden, die ein warmes Echo in unserem Lande hcrvorgerusen haben. Er sagte: „Niemand ist geeigneter, Deutschland die Hand der Freundschaft entgegenzustrecken, als die englischen Frontkämpfer." Ich glaube, ich kann diese Begrüßung unserer englischen Kameraden nicht besser schließen, als indem ich ihnen zurufe: Gern schlagen wir tndie Freundschaftshand ein!" Im Namen der nationalsozialistischen Kriegsopfer versorgung hieß sodann Reichskriegsopferführer Pg. Oberlindober die englischen Gäste herzlich will* kommen und erklärte: Es ist mir eine aufrichtige Freude, Sie hier als meine Gäste begrüßen zu können. Sie haben durch Ihren Besuch bei meinen deutschen Kameraden und mir den Weg gefunden, der zur Verständigung unserer beiden Völker führen dürfte. Den Dank der englischen Gäste sprach Major F. W. C. Fetherstone-Godley aus und sagte: Die Eng länder haben nur einmal gegen die Deutschen gekämpft, und wir Vertreter der British Legion sind der Ansicht, daß das ein Fehler war. Dieser Fehler soll sich nicht Wiederholen. Ich kann wohl im Namen aller alten Soldaten des British Empire sprechen, wenn ich sage, daß wir während des Krieges eine außerordentlich große Hochachtung vor den deutschen Soldaten hatten. Wir von der British Legion sind der Ansicht, daß, wenn überhaupt ein dauerhafter Friede Zustandekommen soll, dieser nur auf gegenseitiger Achtung aufgebaut sein Die Frontkämpfer am Berliner Ehrenmal. (Weltbild — M.)