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Ler erste Mädchenlehrgang der Bauernschule Zinn- Wald-Gevrgenfcld geht zu Ende. Aus diesem Anlaß Maren LandeLdauernführer Körner und Landcshauptabwilnngs- leiter l, Schumann, erschienen, um die Bauernschnlmädcl zu verabschieden. Acht Wochen lang sind Leib und Seele der'Mäocl im nationalsozialistischen Geist von Blut und Boden geschult und ausgerichtct Morden. Ein Portrag einer der Teilnehmerinnen über das Thema „Der Bauern hof als Vorbild soldatischer und staatsmännischer Tugen den" zeigte, daß die Mädel auch geistig tüchtig gearbeitet haben, um sich die Grundhaltung zu erringen, aus der heraus sie nun, wenn sie wieder ins Leben Hinausgehen, alles ansehen sollen. Das Gelöbnis der Sprecherin des Lehrganges „Wir wollen hinausgehen, im Sinne unseres Führers arbeiten und dadurch beweisen, daß wir wert waren, die Banernschule zn besuchen", war von überzeu gendem Ernst. „Geht hinaus und kämpft um die Sache und lasst Etich nicht unlerkriegen. Ihr seid die Banner träger des neuen Deutschland!", so rief Landcsbauern- fübrer Körner hierauf den Mädchen zu und beendete da mit die schlichte Abschicdsfeier. Sonntagsrückfahrkarten zum Rcgimentstag der 19cr Husaren. Die Reichsbahndirektion teilt mit: Zum Besuch des vom 13. bis 15. Inli 1935 in Grimma stattfindcn- den Rcgimcntstages der ehemaligen 19er Husaren werden von allen Bahnhöfen im Umkreis bis etwa 75 Kilometer um Grimma Sonntagsrückfahrkarten nach Grimma an jedermann ohne Ausweis ausgegeben. Die Karten gelten zur Hinfahrt am Sonnabend,' 13. Inli, ab 0 Uhrj und am Sonntag, 14. Juli, zur Rückfahrt am Sonnabend, 13. Juli, ab 12 Uhr, Sonntag, 14. Juli, und Montag, 15. Juli, bis 24 Uhr (spätester Antritt der Rückfahrt). Zur Rückfahrt am Montag, 15. Juli, nach 12 Uhr, gelten die Karten jedoch nur, wenn Festzeichen oder Festschrift mit der Fahrkarte vorgczeigt werden. Landesposaunenfcst in Chemnitz. Das Landes posaunenfest, das ursprünglich vom 6. bis 8. Juli in Leip zig stattfinden sollte, wird nunmehr am 1. September in Chemnitz abgchalten werden. Helbigsdorf. Am Mittwoch unternahm die Frauenschast Helbigsdorf eine Reise nach dem schönen Spreewald. Früh 6 Uhr fuhr man in einem Auto über Dresden, Königsbrück, Cottbus nach Burg. Nach kurzer Frühstückspause begann dann die Kahnfahrt. Bei herrlichstem Sonnenschein fuhr man nun in vier Kähnen durch den romantischen Spreewald und kam zuerst durch einen Teil des Ortes Burg mit seinen reizenden, zum Teil noch strohgedeckten Spreewaldhäuschen. Weiter ging cs durch große Wald- und Wiesenflächen, wo die Einwohner dabei waren, ihr Heu auf Kähnen nach ihrer oft stundenweit entfernt liegenden Behausung zu fahren. Nach drei Stunden unterbrach man die Fahrt, um in einem Waldgasthof das Mittagessen einzunehmcn. Wieder bestieg man die Kähne und man durfte die idyllische Landschaft und die wohltuende Ruhe noch einige Stunden genießen. Nachdem die Dorfstraße von Lehde durchfahren war, das Auge sich nochmals an den ver träumt daliegenden Häuschen und Gehöften der Spreewälder erfreute, endete unsere Fahrt in Lübbenau. Hier wurde der Kaffee eingenommen, um dann die Rückfahrt anzutreten. Heber Calau, vorbei an den Braunkohlenlagern von Senften berg, über Ruhland und Königsbrück, erreichte man gegen Mitternacht das Heimatdörfchen. Ein herrlicher Ausflug hatte damit sein Ende gefunden. Möge er noch allen Beteiligten recht lange in bester Erinnerung bleiben! Mohorn. „8ch hatt' einen Kameraden .. ." Am Mittwoch wurde Bordfunker Walter Schurig-Mohorn, der Sohn des Oberzahlmeisters Schurig, auf dem hiesigen Friedhof neben dem Grab seiner Mutter zur letzten Ruhe gebettet. Fliegerkameraden aus Freital, Kameraden des Luft schutzes, Krieger-verein, NSDAP., Iugcndverein, Gesangver ein, ehemalige Schulkameraden der Nossener Oberschule, die Angehörigen des Verstorbenen und zahlreiche Ortseinwohner hatten sich auf dem Friedhof eingefunden. In tiefempfunde nen Worten ehrte Pfarrer Lohde den jungen Kameraden und spendete den Angehörigen Trost. Dem Gebet und Segen des Geistlichen reihten sich Kranzniederlegungen und ehrende Nachrufe an. Mohorn. Unfall. Ein mit Pappe beladener Lastwagen verunglückte an der Kurve am Gründer Weg. Durch Bruch des Differenzial lief der Wagen rückwärts, der Anhänger stürz te in den Straßengraben und der Motorwagen auf ihn. Trotz Kennzeichnung der Unfallstelle fuhren 2 Motorrad fahrer an der Unfallstelle vorüber in dem Augenblick, als ein dritter Fahrer diese überholen wollte. Letzterer fuhr auf den Wühler des Lastwagens. Der Fahrer verunglückte schwer und sand Aufnahme im Krankenhaus. Munzig. 10 Sahre Ortsgruppe der NSDAP. Die Ortsgruppe Munzig begeht am 16. September ihr 10- jähriges Bestehen. KttkOötMKlÜksKKsn für den 3. Sonntag nach Trinitatis. Wilsdruff. Vorm. 1^9 Uhr Predigtgottesdienst. Vorm. 10 Uhr Kindcrgottesdicnst. Nachm. 2 Uhr Taufgottesdienst. Grumbach. Vorm, 1-49 Uhr Predigtgottesdienst. Vorm. 10 Uhr Kindergottesdicnst. Kesselsdorf. Vorm. 9 Uhr Predigt und heiliges Abend mahl (Pf. Heber). Vorm. 1<11 Uhr Kindergottesdienst. Nachm. 2 Uhr Taufen. —- Dienstag: Nachm. 5 Uhr Bibelstunde. Weistropp. Vorm. 1410 Uhr Predigtgvttesdienst. Unkersdorf. Vorm. 8 Uhr Predigtgvttesdienst. Sora. Vorm. 10 Uhr Predigtgvttesdienst (Pf. Gebauer- Naustadt). Rvhrsdvrf. Vorm. 8 Uhr Predigtgvttesdienst (Pf. Ge bauer-Naustadt). Deutschenbora. Nachm. 143 Uhr Gottesdienst (Pfarrer Bassenge). Blankenstein. Vorm. 8 Uhr Gottesdienst mit Predigt. Tonneberg. Vorm. 1410 Uhr Gottesdienst mit Predigt. '/,11 Uhr Kindergottesdienst. Rothschonberg. Vorm. 10 Uhr Predigtgvttesdienst. Mohorn. Vorm. 10 Uhr Predigtgvttesdienst. h',12 Uhr Unterredung mit der konfirmierten Jugend. Herzogswalde. Vorm. 8 Uhr Predigtgvttesdienst. Katholischer Gottesdienst Wilsdruff (SchloßkapelIe) Sonntag vorm. 9 Uhr Hochamt mit Fronleichnamsprozessivn. Wetterbericht Neichswetterdienst, Ausgabeort Dresden. Vorhersage für den 6. Juli: Stark böige West- bis Nordwestwinde. Wechselnd bewölkt. Noch Neigung zu Regenschauern und kühl. Nur Mittags etwas wärmer. NM gegeil W MeitstiOWsetz Zwei Landarbeiter und ein Betriebssichrer verurteilt. Die Strafkammer Burg verhandelte zum ersten Male wegen eines Vergehens gegen das „Gesetz zur Regelung des Arbeitseinsatzes", das Landarbeiter mit Strafe bedroht, wenn sie ohne die Genehmigung des Arbeitsamtes in einem anderen Berufe tätig sind. Angeklagt waren zwei Landarbeiter aus Parey, die beide aussagten, daß ihnen das Gesetz unbekannt gewesen sei. Der eine hatte bei einer Baufirma Arbeit ge sunden und erklärte, der Eutsinspcktor in Parey habe nach der Aufteilung des Gutes zu ihm gesagt, wenn er andere Ar beit bekommen könne, solle er sie nur ruhig annehmen. Ter andere hatte sich bei einem Eisenbahnbau einstellen lassen, weil sein Verdienst hier höher war und er daher glaubte, für seine große Familie besser sorgen zu können. Beide Angeklagte wurden zu einer Geldstrafe verurteilt. Anschließend wurde gegen den Betriebssichrer verhandelt, der die beiden Arbeiter eingestellt hatte. Das Gericht verurteilte ihn zu einer Geld strafe von NM. 100.— oder 20 Tagen Gefängnis. NM Nachbarschaft. Die Transportübung des Reichsheeres. Wer am Donnerstagvormittag durch Wittenberg und seine Umgebung fuhr, bemerkte zunächst wenig davon, daß hier etwas Besonderes los war. Nur in der Gegend von Sehda, Schweinitz, Jessen usw. verrieten lange Wagen kolonnen die Anwesenheit besonderer Gäste. Die Solda ten des am Mittwoch von Dresden teils mit der Bahn, teils mit Kraftwagen in die Umgebung von Wittenberg transportierten Infanterieregiments und der ihm zuge teilten Artillerie und Pioniere schlafen meist noch den Schlaf des Gerechten. Fast zwanzig Stunden Dienst hatte ihnen der vergangene Tag gebracht. Dreimal waren sie mit allen ihren Fahrzeugen, Geschützen usw. ein- und ausgeladen worden, in die Eisenbahn, von dort auf Kraft wagen und schließlich wieder in die Eisenbahn. Es war ein in jeder Beziehung heißer Tag gewesen. Um die Mittagszeit sah das Bild schon wieder er heblich anders aus. Ueberall in den Städten und Dör fern um Wittenberg sah man Soldaten mit ihren Quartier gebern zusammenstchen, und wer sie fragte, bekam nur Gutes zu hören, lieber ihre Aufnahme durch die Be völkerung sind sie geradezu begeistert. Jeder hat sein Bett bekommen und auch sonst hat man für sie alles getan, was man tun konnte. Verzweifelt waren die Küchen-Unter offiziere, die bei der glänzenden Verpflegung, die die Mannschaften von ihren Quarticrgebern überall freiwillig erhalten hatten, kaum Abnehmer für das Feldküchenessen fanden, obwohl sie in weiser Voraussicht nur ganz wenig gekocht hatten. Reges Leben sah man bei der Kraftwagen-Transport- abteilnng; sie hatte am Mittwoch eine Strecke von über 250 Kilometer ohne jeden Ausfall zurückgelegt und ihre Transporte sicher und zeilgerecht an die befohlenen Stellen gebracht. Die einzelnen Kraftfahrer sind auf die Leistungen mindestens ebenso stolz wie ihre Führer, und beide ver eint wollen ihre ganze Kraft daran setzen, bei den bevor stehenden Hebungen, die noch größere Anforderungen an sie stellen werden, wieder ebenso gut abzuschneidcn. Es hat etwas Ergreifendes an sich, zu sehen, mit welcher Be geisterung auch die Zivilkraftfahrer, die sich erst vor weni gen Tagen bei der Kraftwagentransportabteilung zusam- inengefunden haben, an ihre Aufgabe Herangehen. Auch ihre Führer sind des Lobes voll über ihren Eifer und ihre Geschicklichkeit. Inzwischen hat bei der Truppe das militärische Leben wieder voll eingesetzt. Die einzelnen Kompagnien sam meln sich zum Appell. Waffen, Uniformen,'Munition, alles ist in tadellosem Zustand. Die Uebung kann am Freitag weitergehen. Die Truppe wird sich den ihr ge stellten Aufgaben gewachsen erweisen. Zunächst aber steht ihr noch ein schöner freier Abend bevor. Nur bei den Stäben und den einzelnen Kommandostellen herrscht auch am Abend noch intensivste Tätigkeit. Nossen. 400000 RM. lln wetterschaden. In der letzten Versammlung der Bezirksbauernfchaft Nossen kam der stellvertretende Kreisbauernführer Zimmermann auch auf die Frage der Schadenvergütung vom letzten schweren Hagel wetter zu sprechen. Die Erhebungen haben ergeben, daß in den betroffenen Gemeinden der Nossener Gegend nur etwa 65 Prozent Bauern gegen den erlittenen Schaden versichert sind. In den allerdringlichsten Fällen sind etwa 84 000 NM. Schadenvergütung erforderlich, der Gesamtschaden ist auf zir ka 400000 RM. veranschlagt. In erster Linie müsse der schlimmsten Not abgeholfen werden. Kreisabteilungsleiter Dietze gab hierzu ergänzende Schritte zur Einleitung einer Hilfsaktion sowie zur Beschaffung neuen Aussaatgutes. Auf alle Fälle müßten genaue Unterlagen beschleunigt eingereicht werden. . Dippoldiswalde. Heimatfest. Vom 20. bis 23. Juli findet in Dippoldiswalde, der Stadt an der lieblichen Malter- Talsperre, in Verbindung mit dem Schützenfest der pnv. Schützengesellschaft ein Heimatfest statt. Das Programm sieht ein großes Marktfest mit Aufführungen, Festzug, Feuerwerk vor. Auch wird der Heimawcrein Dippoldiswalde eine große Ausstellung veranstalten: Dippoldiswalde !m Bild im Laufe der Jahrhunderte. Das Fest wird für alle ehemaligen Dippol- diswalder und Freunde der Stadt im Roten Weißeritztale gern gesehener Anlaß sein, das Fest zu besuchen. Dresden. Sieben Schüler gewannen eine O st preußenfahrt. Im Schülerpreisausschreiben 1935 des Seedienstes Ostpreußen sind vom Reichs- und preußischen Verkehrsminister und vom Reichs- und preu-1 fischen Minister für Wissenschaft, Erziehung und Volks-' vildung sieben Schülern sächsischer höherer Schulen je ein 2. Preis in Form einer Freifahrkarte für eine Dampfer- fahrt Stettin-Königsberg einschließlich Beköstigung, undI außerdem fünf Schülern 3. Preise in Form einer Frci- fahrkarte für die Seefahrt zugeteilt worden; sieben Schü ler haben Trostpreise erhalten. Bautzen. Explosion im Steinbruch. In einem Granitsteiubruch bei Schwarznaußlitz explodierte ein Kessel. Dabei wurde die etwa 30 Zentner schwere Stirnwand des Kessels 150 Meter weit über den Bruch hinweg geschleudert. Durch den Luftdruck der Explosion sprangen die Fensterscheiben eines Nachbargebäudes. Mensche» wurden nicht verletzt. Die französische Presse zum Besuche Becks. Paris. Die französische Presse beschäftigt sich ausführ lich mit dem Meinungsaustausch zwischen dem Führer und dem polnischen Außenminister und stellt allgemein fest, daß Deutschland und Polen in den europäischen Hauptfragen eine allgemeine Politik srrtsetzen dürsten. Polnische Befriedigung. Warschau. In der polnischen Presse wird dos Ergeb nis des Ministerbesuches in Berlin allgemein mit großer Be friedigung verzeichnet. Es wird u. a. festgestellt, daß das deutsch-polnische Abkommen feine Lebensfähigkeit bewiesen habe und daß der Besuch Becks durchaus als ein Erfolg zu be trachten sei. Dresden. Nächtlicher Fabri kbrand. In der Näh- und Schreibmaschinenfabrik von Clemens Müller in der Großenhainer Straße brach ein Brand aus, der erheblichen Gebäudeschadcn anrichtete. In Mitleidenschaft gezogen wurden vor allem das Dach sowie Wände und Decken. Das Feuer ist vermutlich durch Herausfallen glü hender Kohlen im Heizraum entstanden. Dresden. Noch ein Mammut-Stotzzahn gefunden. Bei der Erschließung des Bienertschen Geländes an den Näcknitzhängen war im Jahre 1926 eine Anzahl Mammut-Knochen freigelegt worden. Die damals gefundenen Skcletteile stammten — obwohl im Gelände weit verstreut — zweifellos von einem und demselben Tier: Jetzt wurde im gleichen Gelände ein neuer Mammut rest freigelegt. Es wurde ein Stoßzahn geborgen, der zweifellos zu dem vor neun Jahren ausgegrabenen Mam mut gehört. Der fast vollständig erhaltene Zahn hat eine Länge von 1.52 Meter und einen mittleren Durchmesser von 7 cm und dürfte von einer Mammutkuh stammen. Es ist mit Sicherheit anzunehmen, daß von diesem Mam mut, das vor etwa 20 000 Jahren in der sogen. Würmeis zeit lebte, in einer Zeit, in der die großen Gletscher längst wieder außerhalb der Landcsgrenze lagen, noch Reste im Lößlehm des Bienertschen Geländes eingebettet ruhen. Wie die früheren Funde, so ist auch der neue Stoßzahn dem Staatlichen Museum für Mineralogie, Geologie und Vorgeschichte Dresden (Zwinger) überwiesen worden. Der vor einiger Zeit in der Haudekscheu Dampfziegeler Leu teritz bei Cossebaude geborgene 2.65 Meter lange und 15 cm dicke Stoßzahn eines Mammutbullen ist inzwischen fertig präpariert worden und bildet ein schönes Schau stück des Museums. Dresden. Auslandsbesuch im Hygiene- Museum. Zu Studienzwecken und Verhandlungen in Ausstellungssragcu weilte der Delegierte des schwedische« Raten Kreuzes, Dr. Nordwäll, im Auftrag des Prinzen Carl van Schweben beim Deutschen Hygiene-Museum., Im Auftrag der Provinzialregierung von Hopei besuchte' der chinesische Rektor der Medizinischen Akademie in Paotingfu bei Pciping, Prof. Dr. Ma Kwei-Dang, das Deutsche Hygiene-Museum. Pros. Ma besichtigte eingehend die Sammlungen und Werkstätten des Museums. Ins besondere sanden die vom Hygiene-Museum hergestellten Lehrmittel sein Interesse, und die Frage ihrer intensiven Verwendung in China wurde erörtert. Pirna. Die 11 n w e t t e r s ch ä d e n. In der Sitzung des Bezirksausschusses machte Amtshauptmann von Thümmel Mitteilungen über das Unwetter, das beson ders die Gegend von Liebstadt und Bad Schandau in der vorigen Woche heimgesucht hatte, lieber einen ein Kilo meter breiten Streifen sei der Hagel niedergegangen, der die Ernte teilweise bis zu hundert Prozent vernichtete. Felder seien verschlammt, Wege zerrissen und im Nikols- dorfer Forst durch den Sturm großer Schaden angerichtet worden. Ein großer Teil kleine Besitzer sei nicht gegen Hagel versichert. Die Amtshauptmannschaft werde ge meinsam mit der Kreisbauernschaft eine Besichtigung vor nehmen, um sich einen Ueberblick über die Schäden zu verschaffen. — Der Amtshauptmann teilte ferner mit, daß die Zahl der Wohlfahrtserwerbslosen im Monat Junij im Bezirk weiter gesunken sei. Mit dem Beginn des Baues' des geplanten Staubeckens im Raum von Copitz—Graupa werde wahrscheinlich erst für 1939 gerechnet werden können. Wolkenstein. Schwerer Motorradunfall. In der Kurve verunglückte der 24jährige Lehrer Strecker aus Auerbach mit seinem Motorrad; er wurde mit einem schweren Schädelbruch ins Marienberger Krankenhaus gebracht. . > Zwickau. Pferdefett gegen Asthma. Die^ Strafkammer des Landgerichts schickte einen 40jährigen gemeinen Schwindler wegen Rückfallbetrugs auf fünf Monate ins Gefängnis. Er hatte einem 85jährigen Rent ner, der zu den Kunden seines Friseurgeschäftes zählte,' eine Medizin gegen asthmatische Beschwerden versprochen und sich darauf wiederholt Anzahlung leisten lassen. Da er nicht in der Lage war, ein solches Heilmittel herzu stellen, und es auch nicht vorrätig hatte, übergab er seinem Kunden eins Flasche mit einer dicken Flüssigkeit zum Ein nehmen. Der alte Herr ging in eine Drogerie und ließ den Inhalt der Flasche untersuchen, wobei sich herausstellte, daß es sich um Pfcrdcfctt handelte, das die Frau des Angeklagten zum Pfannkuchenbacken verwendete. Zwenkau. Im Beruf tödlich verunglückt Der aus Eythra stammende Arbeiter W. war mit An- streicharbeitcn an den elektrischen Leitungsmasten beschäf tigt. Er muß mit der Leitung iu Berührung gekommen sein, denn man sah, daß er in sich zusammengesunken auf' seinem Arbeitsplatz hing. Die Wiederbelebungsversuche sind ohne Erfolg geblieben. Der Vcruw'"'ckie hinterläßt Frau und zwei Kinder. Drei Schmuggler erschossen. Beim Ueberschreiten der fächsisch-böhmischen Grenze aus Richtung der Tschechoslowakei wurde bei Alten berg eine Schmugglerbande von sächsischen Grenz- beamtcn angerufcn. Die Schmuggler flüchteten weiter auf deutsches Gebiet und eröffneten auf die fie verfolgenden sächsischen Grenzbeamten das Feuer. Bei dem sich hierauf cntspinncuden Feuer gefecht wurden drei der Schmuggler erschossen. Zwei säch^ fisch« Grenzbeamte wurden verletzt,