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Rückschauend gedachte er der verflossenen Zeit und banste dem bisherigen König Kühne — ,>Bruno, dem Humorvollen" — für all das Gute, was er in seinem Regierungsjahre der Schützengesellschaft tat. In den Dank eingeschtossen waren Ex könig Johne und Marschall Weise. Dann zeigte sich der neue König auf dem Schützenplahe, auf dem sich wieder sehr viel Menschen eingefunden hatten. Unte^ dem Jubel der die Stra- ßcn einsäumenden und mitziehendcn Menschenmenge, von bengalischem Licht bestrahlt, hielt dann der neue König mit seiner Gattin festlichen Einzug in die Stadt. Auf dem Markt platze dankte Dr. Leibger der Einwohnerschaft für die herz liche Anteilnahme und die damit dem Könighans bewiesene Liebe und brachte ein Hoch auf die Stadt Wilsdruff und ihre Bewohnerschaft aus. Die Stadtkapelle spielte den Groszen Zapfenstreich und als Abschluß folgten die beiden National lieder. Ein gemütliches Beisammensein im „Löwen" brachte den zweiten Festtag und damit offiziell das diesjährige Schützenfest zum Abschluß. Wieder wurden Dankesworte "dem alten und herzliche Wünsche dem neuen König cntgegenge- bracht. In seiner schlichten und von Herzen kommenden Art dankte der letztere für die ihm bewiesene Liebe und Anteil nahme und forderte zu treuem Zusammenhalten auf, für das — so führte Kamerad Kuhr dann au> — Kamerad Wer ner mit seinen 68 Jahren ein leuchtendes Beispiel sei. Noch manches Wort wurde gesprochen, das die Freude über den harmonischen Verlauf des diesjährigen Festes ausdrückte und den Wunsch nach weiterem Wachsen der Priv. Schützenge- sellschaft. Hitler-Jugend im Sommerlager. Nachdem die Vorbe reitungen für die 300 Sommerlager und Großfahrten der HI. bis ins kleinste getroffen und beendet wurden, rollten , die Eonderzüge gestern ihren Bestimmungsorten entgegen. Mit wenig Ausnahmen bezieht die gesamte sächsische.HI. ihre Lqger innerhalb Sachsens und vor allem in den Grenz- und Nöt- .standsgebieten. Mit den anderen Teilnehmern des Bannes 208 Meißen sind 6 Wilsdruffer Jungen ins Sommerlager näch dem oberen Vogtland gefahren. Möchten sie aus. dieser Frei zeit neue Kraft für ihren Beruf schöpfen und nicht zuletzt für ihren Glauben an dieses Land und sein Volk. Dankbar soll auch an dieser Stelle das Entgegenkommen und die Unter stützung gewürdigt werden, die den Fahrtteilnehmern seitens ihrer Lehrherren entgegengebracht wurden und ihnen die Teil nahme erst ermöglichten. Im Silberkranze. Morgen Mittwoch begeht der Arbeiter Richard Müller (Rosenstraße) mit seiner Ehefrau die sil berne Hochzeit. Wir gratulieren! Crinnerungsblätker an den Weltkrieg in unserem Schau fenster. Ein Teilnehmer des oroßen Krieges auf österreichisch- ungarischer Seite, der ehemalige Trainsoldat Robert Wessely, stellt uns einige interessante Aufnahmen aus dem Kriege zur 'Verfügung, die wir im Schaufenster unserer Geschäftsstelle zum Aushang gebracht haben. Johanniswürmchen. An den Walbrainen sieht man setzt abends unter Hecken und Büschen die Glühwürmchen auf- leuchten, oft zu Hunderten auf einmal. Das eigenartige Flim merlicht, das diese Tierchen vermöge eines besonderen Leucht- opparates am Hinterleibs ansstrahlen, ist auf die kurze Zeit spanne beschränkt. Welchem chemischem Stoffe der Leuchtappa rat sein Licht verdankt, hat die Wissenschaft bisher nicht fest stellen können, man geht jedoch, kaum fehl in der Annahme, daß es sich um phosphorartige Substanzen handelt, die mit der Nahrung aufgenomnM bezw. Ms .dieser im Verdauungs- vorggnge Hebisdet werden. Acbnliche Leüchtvorrichtungen kennt man Wanntlich auch bei den Quallen der südlichen Meere und bei einigen Exemplaren von Tiefseefischcn. Der Reggenernte entgegen. Das Korn hat begonnen, sich gelb zu färben. Allmählich stirbt, vom Schaft der Aehre aus beginnend, die Lebenskraft der Pflanze ab, während in den Fruchtständen die Reife beginnt und die vollen Aehren sich langsam durch eigene Schwere zur Erde herabzuneigen be ginnen. Bald ist der Zeitpunkt da, an dem der Landmann mit all' seinen Arbeitskräften ins Feld hinauszieht, um die goldene Saft zu bergen, die für die Ernährung des deutschen Volkes so wichtig ist. Es ist eine schwere Jahreszeit, die dem Land mann zurzeit während der Ernte bevorsteht. Wie sich ohnehin mährend des ganzen Jahres die Arbeitseinteilung des Land mannes abhängig von der Entwickelung der Natur draußen gestaltet, so verlangt auch jetzt die beginnende Reife der sHauptfrü'chte in der landwirtschaftlichen Bodenbearbeitung Hie letzte und intensivste Beanspruchung aller Arbeitskräfte. Kaum, daß der Tag graut, hat bereits alles auf den Beinen zu sein, um an den wenigen Tagen, an denen vielleicht nur erträgliches Wetter winkt, möglichst viel zu schaffen und zu bergen. Und auch während der unerträglichsten Mittagshitze, die dem Städter unter Umständen ein vorübergehendes Aus spannen erlaubt, darf sich der Landmann keine Ruhe gönnen. Nc-ch Obstgenuß nicht trinken! Nachdem man lange fri sches Obst entbehren mußte, werden jetzt die Erdbeeren und Kirschen, die ersten heimischen Früchte, von jung und alt mit besonderer Freude begrüßt. Da erscheint es besonders am Platze, eindringlich oßf die Gefahren des gleichzeitigen Genus ses von Obst und Wasser oder anderen Flüssigkeiten hinzu- wekscn, wenn auch allgemein bekannt sein dürfte, daß das Wassertrinken nach dem Obstgenuß gesundheitlich nachteilige Folgen nach sich ziehen kann. Briefs Mfeeee Lefer. Schulfe st und Heimatfest. In diesem Jahre vollenden sich 25 Jahre, daß die neue Schule ihrer Bestimmung übergeben wurde. Diese Tatsache hat Lie Lehrerschaft veranlaßt, sich mit der Abhaltung eines Schulfestes zu beschäftigen. Das ist in der Bürgerschaft allge mein begrüßt worden, doch hat man vielfach noch weiter gehende Wünsche. Im Erinnern an die schönen Heimatfeste vor 10 und noch mehr Jahren ist bei den in der Ferne wohnen den alten Wilsdruffern längst der Wunsch laut geworden nach einem großen allgemeinen Wiedersehen in der alten Vater stadt Wilsdruff. Die Schulfeier gibt besonderen Anlaß dazu. Wenn sie erst im September stattfindet, bleibt noch genügend Zeit zu den Vorbereitungen, die allerdings sofort mit Hoch druck beginnen müßten. Die Hauptfeier müßte natürlich auf den Sonntag gelegt werden. Sonnabends könnten Zapfen streich und Beerüßungsabend, Sonntags Weckruf, Kranz niederlegung, Festgottesdienst, Festzug, Aufführungen verschie dener Art, und am Montag könnte das eigentliche Schulfest steigen. Vielleicht wäre sogar eine Zusammenlegung des Schnl- und Heimatfestes mit der Kirmesfeier ratsam, da das Kaoitel Belustigungen dann bereits ideal gelöst wäre. Hff. Milche MteilSMU Ser NSDAP. Ortsgruppe Wilsdruff Der sinterbannführer Alfred Müller, Wilsdruff, ist von mir mit sofortiger Wirkung seines Amtes als Führer des Untcrbannes 11/203 enthoben worden. Meißen, den 30. 6. 1935. gcz. Riedrich, Kreisleiter. * Am 4. 7. 1935 19.30 sihr Stellen sämtlicher politischen Leiter und Amtswalter der OG. Wilsdruff am Parteiheim zum Fußdienst, Abmarsch 19.35 Uhr. Fußkranke haben am Dienst mit Fahrrad teilzunchmen! Liederbücher sind mitzubringen! Marschanzug II. gez. Fehrmann, Ortsgruppenleiter. Mit „Kraft durch Freude" zum Großslugtag nach Dresden. Am Sonntag findet auf dem Dresdner Flugplatz am Hel ler der dritte NS.-Großflugtag statt. Er wird, wie im ver gangenen Jahre, dürchgefihrt vom Deutschen Lüftsporlverbänd, Landesfliegergruppe Sachsen, in Verbindung mit der. PS,- Gemeinschaft „Kraft durch Freude", Kreis Dresden. Neben den einzigartigen Luftsportdarbietungen,, die ihren Höhepunkt finden in den Flügen des Altmeisters der Fliegerei, Oberst Ernst Udet, und des deutschen Kunstflugmeisters S t ö Hw, wird .an der Ausgestaltung des Flugtages auch die-neue ,Luft waffe teilnchmen. Niemand versäume, diese einzigartige 'Ver anstaltung zu besuchen, zumal die NSV. „Kraft duxch. Freude" es jedem Volksgenossen ermöglicht, für einen niedrigen Preis teilzunehmen. Von Wilsdruff verkehren Sonderautös direkt bis zum Flugplatz und zurück. Näheres sagt das Inserat in dieser Nummer. Kein Dorfabend in Kaufbach. Der für den 5. d. M. in Kaufbach geplante Dorfabend der Heimatschule Wilsdruff kann umständehalber nicht stattfinden. Neues Pausenzeichen des Reichssenders Leipzig. Am 1. Juli führte der Reichssendcr Leipzig ein neues musi kalisches Pausenzeichen ein; es besteht aus drei Akkord- folgen in D-Dur, die durch eine Art Spieldosenapparatur hervorgerufen werden. Der Apparat wird durch einen Synchronmotor angetrieben, und die Töne werden von einem Elektromagnet abgenommen, der über den Metall- zungcn angebracht ist. Auf diese Wcisi werde« die Schall schwingungen unmittelbar in elektrische Ströme verwan delt und so über den Sender gegeben. Es handelt sich bei diesem Pausenzeichen nicht um ein musikalisches Motiv oder um den Anfang eines Volksliedes sondern um eine musikalische Improvisation, die absichtlich neutral ge halten ist. Außerkurssetzung von Postwertzeichen. Die am 5. No vember 1934 ausgcgebcnen Wohlfahrtsmarken zu 3, 4, 5, 6, 8, 12, 20, 25 und 40 Pfg. mit Bildern von Männern der schaffenden Stände und die Wohlfahrtspost karte mit dem Brustbild eines SA.-Mannes im Wert stempel haben — entsprechend der Bekanntgabe bei ihrer Herausgabe — mit Ablauf des Monats Juni 1935 ihre Gültigkeit verloren. Nicht verbrauchte Wertzeichen werden, weder umgctauscht noch zurückgcnmomcn. , ' Bauer», versichert Euch gegen Hagelschaden! Die Zeit der größten Hagelgefahr ist da! Aus allen deutschen Gauen sind schon Hagelschäden bei den Landes-Hagelversicherungs anstalten gemeldet worden. Besonders in der vergangenen Woche haben schwere Hagelwetter mancherorts die Ernte vernichtet. Die Gefahr des Hagelschadens wächst in den kom menden Wochen drohend von Tag zu Tag. Es ist allerhöchste Zeit, die Ernte noch ohne Zögern gegen Hagelschlag zu ver sichern und sich damit vor Elend und bitterer Not zu schützen. — Kein Bauer ist vor Hagelschaden sicher; jeden Tag kann ihn das Unglück treffen. Versichert Euch unverzüglich gegen Hagelschaden! SEm Md NaWmMaft Freital. Die Verschütteten geborgen. Die Bergungsarbeiten im König-Georg-Schacht des Stein kohlenwerkes Zauckerode, in dem zwei Häuer verschüttet wurden, sind nach dreißigstündiger Dauer abgeschlossen worden. Die beiden Verunglückten konnten nur noch tot geborgen werden. Bischofswerda. Das gefährliche Bohner wachs. Als der Drogeriebesitzer Ferdinand Dittel in Großharthau mit der Zubereitung von Bohnerwachs be schäftigt war, geriet die Masse in Brand. Dittel trug er hebliche Brandwunden am ganzen Oberkörper davon, so daß er ins Krankenhaus gebracht werden mußte. Ter Brand, der eure riesige Qnalmentwicklung hcrvorrief, konnte durch Ausweisen von Sand gelöscht werden. Dresden. HI fährt in die Sommerlager. Am Montag traten vom Hauptbahnhof aus über tausend Hitler-Jungen des Bannes 100 die Fahrt in die sächsischen Sommerlager der HI an; ferner verließen drei Sonder züge mit Angehörigen des Jungvolkes den Hauptbahn hof; ein anderer Sonderzug brachte Jungvolkjungen nach Ostpreußen. Dresden. Zu dem Autounglück in der Fi sch h a n s st r a ß c. Bei den in der Fischhausstraße im Kraftwagen verbrannten Personen handelt es sich um den 31 Jahre alten Wolfgang Grimme und um die beiden 18 bzw. 22 Jahre alten Schwestern Lotte und Hil degard Hermann. Der schwerverletzte Mitfahrende heißt Paul Kunze; sämtliche Verunglückten stammen aus Dresden. " Zinnwald. Kreisbauernführer Benne witz übergibt fein Amt. Laut Verfügung des Reichsbaucrnführers dürfen Kreisbauernführer, die in nerhalb des Reichsnährstandes noch andere führende Acm- ter bekleiden, zum Beispiel Hauptabteilungsleiter, in Zu kunft nur noch eines dieser Aemter verwalten. Aus diesem Grund hat sich Kreisbauernführer Bennewitz entschlossen, das Amt als Kreisbauernführer von Dresden abzngeben und das als Landcshauptabteilungsleiler II der Landes bauernschaft Sachsen zu behalten. Kreisbauernführer Ben newitz wies in der Bauernschnle der Landesbauernschaft den neuen Kreisbauernführer, Bürgermeister Otto Sickert in Seifersdorf, in fein Amt ein. Ordnungsstrafe für einen unsozialen Betriebssichrer. Auf Antrags des Treuhänders der Arbeit für das Wirt schaftsgebiet Sachsen, Stiehler, hat das Soziale Ehren gericht den Betriebssichrer L. in D. zu einer Ordnungs strafe von 150 Mark verurteilt, weil er eine Angestellte wiederholt mit groben Schimpfworten belegte und sie auch sonst unter Ausnutzung seiner Machtstellung in rück sichtsloser Weise behandelte. Kostgcldsätze für Lehrlinge. In einer Reihe von alten Tarifverträgen sind die Kostgcldsätze für Lehrlinge gere gelt. Der Treuhänder der Arbeit für das Wirtschafts gebiet Sachsen hat die Feststellung machen müssen, daß einzelne Innungen die Kostgeldsätzc einseitig von sich ans geändert haben. Derartige Anordnungen sind rcchtsun- wirksam. Zur Festsetzung von Kostgeldsätzen für Lehr linge ist allein der Treuhänder der Arbeit zuständig; auch in den Fällen, in denen die Innungen ihre Anordnung darauf stutzen, daß ihnen in den alten Tarifverträgen dieses Recht Vorbehalten sei, sind sie rcchtsunwirksam, weil es Darifparteien nicht mehr gibt und alle nicht rechts gültigen Bestimmungen in den früheren Tarifverträgen außer Kraft getreten sind. Jede Aendernng des bisherigen Zustandes bedarf infolgedessen zur Rechtsgültigkeit der ausdrücklichen Genehmigung des Treuhänders. Röhrsdors. Die Silberhochzeit kann am 3. Juli Schmiedemeister Oskar Lippold mit seiner Gattin feiern. Wir gratulieren! * Munzig. Si t t l ich ke i ts v e r b r e ch e n. Am 27. Juni gegen 12 sihr hat eine unbekannte Person in Munzig unweit der Behausung Pes Bürgermeisters, in einem kleinen Busche an einem 6 Jahre altem Mädchen ein Sittlichkeitsverbiechen verübt. Der Rohling soll sänge Hosen und ein weißes, lang- ärmeliges Sporthemd mü 'Binder getragen und schwarze Haare gehabt haben. Er soll auf einem Fahrrahe aus Richtung Meißen gekommen sein. Wer über die Person des Täters An gaben machen kann, wolle seine Wahrnehmungen dem Gen- darmericpostcn Taubenheim oder der nächsten Polizeidienst- stelle zukvmmen lassen. Heimarbeiter — EntgeltbLcher vorlegen! Der Neichsarbcitsminister hat angeordnet, daß die Ein führung der neuen Entgeltbücher in der Heimarbeit uvd deren Abstempelung durch das zuständige Arbeitsamt bis zum 1. 7. 1935 durchgeführt sein muß. Die Frist bis zum 1. Juli 1935 ist nicht verlängert worden. Die Betriebe, die Heimarbeiter- Entgeltbücher zur Anbringung des amtlichen Sichtvermerks beim Arbeitsamt noch nicht vorgelegt haben, werden daher aufgefvrdert, umgehend das Versäumte nachzuholen. sinter das Heimarbeitergesetz fallen folgende Personen- gruppcn: 1. Heimarbeiter, das sind solche Personen, die, ohne Gewerbetreibende zu sein, in eigener Wohnung oder selbstgewählter Betriebsstätte allein oder unter Mithilfe von Familienangehörigen im Auftrage und für Rechnung von Ge werbetreibenden oder Zwischenmeistern gewerblich arbeiten. 2. Hausgewerbetreibende, das sind Personen, die als Gewerbetreibende in eigener Wohnung oder Betriebs stätte im Auftrage und für Rechnung von Gewerbetreibenden oder Zwischenmeistern unter eigener Handarbeit Waren Her stellen oder bearbeiten, wobei sie wesentlich selbst am Stück Mitarbeiten. Dies gilt auch dann, wenn der Gewerbetreibende die Roh- und HUspcsse selbst beschafft oder vorübergehend unmittelbar für den Absatzmarkt arbeitet. 3. Gleichgestellt werden können sonstige Hausgewerbe treibende und Zwischenmeister, wobei unter Zwischenmeister solche Personen zu verstehen sind, welche die von Gewerbe treibenden übertragenen Arbeiten an Heimarbeiter oder Haus gewerbetreibende weitergeben. Wetterbericht. Neichswelterdienst, Ausgabeort Dresden. Vorhersage für den 3. Juli: Slark auffrischende westliche Winde. Zunehmen de Bewölkung. Vielfach Gewitter mit nachfolgenden kurzen Regenschauern und wechselnd bewölkt. Kühler. , Chemnitz. Zwei Güterwagen entgleist. Auf den Gütergleisen des Hauptbahnhofes wurden zwei Güterwagen von der Flanke angefahren, so daß sie aus dem Gleis gehoben und umgeworfen wurden. Verletzt wurde niemand. Ehrenfriedersdorf. „Wieland, der Schmied" auf der Naturbühne. Die Naturbühne auf den Greifenstcinen nahm am Sonntagnachmittag ihre dies jährige Spielzeit auf mit einer Aufführung von Friedrich Lienhards Dichtung „Wieland, der Schmied". Zahlreiche Vertreter der Behörden und der Partei waren erschienen, unter ihnen der Führer des Reichsbundes Deutscher Frei licht- und Volksschauspicle, Kirchner. Wechselburg. 750-Jabrfeier. Von Sonnabend bis Montag feierte Wechselburg sein 750jähriges Be stehen als Heimatfest, wobei der Gemeinde durch Ministe rialrat Gube die Frciherr-vom-Stein-Plakette überreicht wurde. Ter Sonntag fah einen Festzug vor, der getreu lich die Geschichte des 750 Jahre alten Marktfleckens in bester Weise widerspiegelte. Nnch das Hcimatsestspiel, auf- acführt im Schloßhof der Grafen von Schönburg, kenn- zcichuetc die Jahre seit Gründung des Ortes bis in die neue Zeit herein. Aaubüberfall auf einen SeldSriefträgef. Am Montagvormittag gegen 8.15 Uhr wurde auf einen Gcldbriefträgcr im Haus Gutzkowstraße 10 in Dresden ein Naubüberfall verübt. Eine im Hof dieses Grundstücks weilende Frau hörte laute Hilferufe aus dem Vorderhaus; sie lief dorthin und sah, daß der Geldbrief, träger am Kopf heftig blutete und ein Mann aus dem Haus flüchtete. Unter fortwährendem Rufen „Haltet den Dieb" lief sie dem Flüchtigen nach. Der zufällig vorüber gehende, aus Dobritz bei Meißen hier zu Besuch weilende Hilfsaufsehcr Kämpfer stellte den Täter und brachte ihn trotz heftigen Widerstandes nach dem Tatort. Hier warf sich der Festgenommene plötzlich zu Boden, zog aus seinem Rock ein offenstchendcs Messer und brachte sich mehrere Schnitte an der Kehle bei. Er wurde in schwerverletztem Zustand in das Friedrichstadter Krankenhaus gebracht. Es handelt sich um den 40jährigen Albrecht Perlet in Dresden. In seinem Besitz wurde eiu eiserner Schraubenschlüssel gefunden, mit dem er den Ecldbricfträger niedergeschlagen hatte. Der Ueberfaliene hat Schlagverletznngcn am Hinter- köpf, die nicht lebensgefährlich sind, erlitten. Rach den bisherigen Feststellungen hatte der Täter 25 Mark erlangt.