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bisher hat nichts ' wissen wollen. Eine Annahme dieses englischen Vorschlages würde nach italienischer Ansicht be deuten, daß endlich der jahrzehntelange Wunsch Abessi niens nach einem Zugang zum Meer in Erfülluug ginge, den Italien schon wiederholt abgclchnt hat. Ein Zugang Abessiniens zum Meer wäre nach Ansicht italienischer Kreise geeignet, nicht nnr Italiens Belange und Wünsche zu stören, sondern müßte auch Frankreich wegen der Ent wertung des französischen Hafens Djibuti und der Djibuti- Bahn verstimmen. Darüber hinaus glaubt man in Rom berechtigte Zweifel an der späteren Ratifikation der von Eden erwähnten gebietlichen Zugeständnisse durch das Unterhaus haben zu müssen, da, wie man in Rom meint, erfahrungsgemäß auch kleinste gebietliche Zugeständnisse im englischen Parlament immer auf größten Widerstand zu stoßen pflegen. Der für Italien ohnehin unzulängliche Vorschlag Edens sei daher, wie man in römischen zu ständigen Kreisen betont, diplomatisch wie parlamentarisch ungenügend vorbereitet worden. „Laßt uns England verstehen." Paris, 2. Juli. „Laßt uns England verstehen, schreibt der „Agence Econvmique et Financiöre" der Vorsitzende des auswärtigen Ausschusses des Senats, Verenger, um am Schluß seines Aufsatzes Frankreich zu empfehlen, es England gleichzutun und sich diplomatischen Verhandlungen ohne Ver mittler zuzuwenden, wie sie allein eines starken Frankreichs würdig seien. Börenger wendet sich dagegen, daß das deutsch-englische Abkommen als eine Kehrtwendung des englischen Verbünde ten angesehen werde. Weder die französisch britische Erklärung vom 3. Februar, so schreibt er, noch das Abkommen von Stre- sa verböten es England, zweiseitige vorbereitende Verhandlun gen mit Deutschland zu führen, ebensowenig wie dieses Ab kommen die Sonderaktivn Italiens in Afrika oder die Son deraktion Frankreichs gegenüber Sewjettußlonds verböten. Am 3. Februar und in Stresa sei man übereingekommen, sich über alle aufgesührten Fragen zu beraten, bevor man handele. Aber es sei nicht bestimmt worden, daß man nicht handeln dürfe. Die Engländer hätten nun einmal in ihrer Art gehan delt. Sie hätten das deutsche Angebot interessant genug ge funden. Verhandlungen mit Herrn von Ribbentrop aufzuneh men. Am 7. Juni hätten sie Frankreich im einzelnen schriftlich unterrichtet. Frankreich Hobe aber erst am 17. Juni geantwor tet. Nachdem also die britische Regierung Frankreich ohne Er gebnis in Kenntnis gesetzt habe, habe sie es als vorteilhaft an gesehen, die Gelegenheit nicht vorübergehen zu lassen, die deutsche Flotte aus 35 v. H. der britischen beschränkt zu sehen. Das sei alles. Wie könne man darin, so fragt Berenger, Ver rat, Kehrtwendung oder Unkorrektheit erblicken? Frankreich habe ein Maul gezogen, aber das fei leine diplomatische Hal tung, und auf keinen Fall werde das England den Franzosen näherbringen. Die französische Regierung habe das sehr wohl begriffen. Hüt Frankreich nicht, so fragt Verenger, die Eng länder seit einigen Jahren ein wenig geärgert mit seiner ewi gen Manier, alle Fragen miteinander verbinden zu wollen, um keine zu losen? Diese Vielheitsideologie, an der die Büro kraten hingen, habe zu nichts geführt. Man müsse daher aner kennen, baß England wohlberateu gewesen sei, indem es von seinem Recht als Großmacht Gebrauch gemacht habe, im all gemeinen Interesse zu handeln. Frankreich möge versuchen, es England gleichzvtun und ohne Vermittlung zu diplomatischen Verhandlungen überzugehen. Besprechungen zwischen deutschen und französischen Kriegsteilnehmern. In Paris begannen die Besprechungen zwischen L-emtschen und französischen Kriegsteil nehmern. Da die Unterredungen privater Natur sind, soll erst zum Schluß eine Mitteilung an die Presse aus gegeben werden. Die deutschen Kriegsteilnehmer sind vertreten für den Nationalsozialistischen Kriegsopferver band durch dessen Leiter Oberlindober und von Cossc und Dr. Dick, für den Kyffhäuscrbund durch von Homann-Hainhofen nnd für den Natio nalsozialistischen Deutschen Frontkämpferbund (Stahl helm) durch von Bary. Seitens der Fidac (Inter alliierter Verband der Frontkämpfer) nehmen mindestens zwei Vertreter eines jeden Landes teil. so deutsche Kriegsteilnehmer in Lyon. 50 deutsche Kriegsteilnehmer aus Stutt gart, die vom französischen Verband der Lungenver- letzten nach Frankreich eingeladen worden sind, wurden auf der Durchfahrt inLyon von dem deutschen Konsul und von französischen Frontkämpfern begrüßt. Nachdem sie am Gefallenendenkmal einen Blumenstrauß nieder gelegt hatten, wurden sie im Rathaus von Minister Herriot empfangen, der Bürgermeister von Lyon ist. Zwischen Herriot und dem Führer der deutschen Ab ordnung wurden Ansprachen gewechselt. Anschließend besuchten die deutschen Kriegsteilnehmer die Gräber ihrer deutschen Kameraden, die während der Gefangenschaft in Lyon und Umgegend gestorben sind. Waffenftmde im früheren „Vorwärts"- - Aaus. Berlin, 2. Juli. Auf dem früheren „Vorwärts"- Eelände in der Lindenstraße werden in diesen Tagen Umbau- und Ausschachtungsardciten vorgenommen. Am Montag Mor gen machte man hier, wie der „Völkische Beobachter" berich tet, einen bemerkenswerten Fund. Bei Bodenarbeiten in einem ebemaligcn Lagerschuppen stieß man plötzlich auf mehrere Kisten, die mit Wassen und Munition gefüllt waren. Nach und nach förderte man zwei Maschinengewehre, 50 Karabiner, 4 Maschinenpistole», 40 Parabcllumpistolen, eine Kiste Hand granaten, eine Kiste Seitengewehre und etwa 10 000 Patro nen zu Tage. Zn dieser Nachricht schreibt der „Völkische Be obachter": Diese Funde sind ein neuer Beweis dafür, daß die nationalsozialistische Bewegung gerade noch rechtzeitig an die Macht gekommen ist, um den Bürgerkrieg zu verhindern. Sonst wäre auch dieses Wossenwaterial, wie das in vielen Fällen früher durch die Roten geschehen ist, gegen daz Leben deutscher Volksgenossen verwendet worden. Berliner Besuch -es polnischen Außenministers. Einer vor längerer Zeit ergangenen Einladung der deutschen Regierung folgend, trifft der polnische Außen minister Beck am Mittwoch, 3. Juli, zu einem zwei tägigen Besuch in Berlin ein. Die sächsische Wirtschaft im zweiten Vierteljahr. Stärkste Belebung iu der Produktionsgütcrindustric. Die Sächsische Staatsbank schreibt in ihrem wirt schaftlichen Wochenbericht vom 30. Juni: Schon die Entwicklung in den ersten drei Monaten 1935 hatte erkennen lassen, daß die winterlichen Hemmun gen in der sächsischen Wirtschaft bald überwunden fein würden. Die am Ende des zweiten Vierteljahres vorlie genden Berichte aus allen Teilen der sächsischen Industrie bieten das Bild einer langsam zunehmenden, aber auf hohem Stand befindlichen Wirtschaftstätigkeit. Nm stärk sten war die Belebung in den Produktionsgüterindustrien; hier hat die Zahl der beschäftigten Arbeiter nach der Jn- dnstriebcrichterstattung des Statistischen Landesamtes von 50,1 Prozent im Januar ans 57,5 Prozent der Arbeiter- Platzkapazität (Zahl der Arbeiter, die bei voller Aus nützung der Betriebseinrichiungen beschäftigt werden können) im April zugenommen. Wesentlich geringer (knapp 1 Prozent) war die Zunahme in den Verbrauchs- güterindustrien, doch ist dabei zu beachten, daß hier jahres zeitliche Einflüsse eine erhebliche Rotte spielen. Den besten Uebcrblick über die Gesamtentwicklung geben die Ziffern über den Arbeitseinsatz. Am 3. Mai betrug die Arbeits losenzahl in Sachsen 280 745; sie hat damit erstmalig seit Dezember 1929 die Grenze von 300 000 unterschritten. Dieser Erfolg ist zum weitaus größten Teil der Hilfe stellung des Staates zu verdanken. Man kann von der sächsischen Wirtschaft nicht spre chen, ohne zugleich der Anßenhnndclsfrage zu gedenken. Erfreulicherweise ist die Zahl der Firmen, die von einer Zunahme ihres Absatzes im Ausland be richten, weiterhin gewachsen. Einbußen auf den Ausland märkten, die im ersten Vierteljahr entstanden waren, konn ten in den letzten drei Monaten wieder ausgeglichen wer den; das ist jedoch nur unter stärkstem Aufwand an Zeit und Mühe und zu einem großen Teil nur unter Verzicht auf Gewinne möglich gewesen. Nicht zuletzt wird auch die vom Reichsstatthaltcr und vom sächsischen Wirtschafts minister eingeleitete Zusammenarbeit mit dem hanseati schen Ausfuhrhandel dazu beitragen, vor allem den mitt leren und kleinen Betrieben, die sich eine eigene Aus landsorganisation nicht leisten können, den Weg zu den Auslandsmärkten zu ebnen. oöer Falschgeld sabrrZsexe«." Laval iwer die katastrophale Finanzlage Frankreichs. Der französische Ministerpräsident Laval hielt in KFlermont-Ferand eine Rede, die die ganze verzweifelte Lage der französischen Finanzen aufzeigt. Die Aus führungen Lavals waren von einem Pessimismus ge tragen, wie wir ihn aus dem Munde eines französischen Politikers selten hören. - ' Laval kam zunächst auf das deutsch-englische Flot tenabkommen zu sprechen. Er erklärte, daß er Minister Eden gegenüber so gesprochen habe, wie es sein mußte. Diejenigen, die ihn zu gemäßigt gefunden hätten, würden vielleicht denken, daß er ein wenig zu weit ge gangen sei, wenn sie die genauen Redewendungen kennen würden, deren er sich bedient habe. Frankreich müsse kaltes Blut und den Sinn für Ordnung bewahren. Wenn Frankreich sich selbst aufgebe, wenn es das Schauspiel der Unordnung und der Feigheit biete, mit welcher Autorität werde er dann sprechen können? Laval beleuchtete dann die Finanzlage des Staates, die er als äußerst ernst bezeichnete. Der Fehlbetrag belaufe sich auf mehr als elf Milliarden Franken nnd steige täglich. Die Staatseinnahmen dagegen würden von Tag zu Tag geringer. Es gebe nur zwei Aus wege: Entweder die Staatsausgaben zu kürzen oder Falschgeld zu fabrizieren. Atte Bürger müßten die not wendigen Opfer bringen. Er selbst werde vor nichts zurück schrecken, selbst nicht vor Unpopularität. Aus Ms«« Seimtt. Wilsdruff, am 2. Juli 1935. Oer Spruch des Tages: Die Kunst wird stets Ausdruck und Spiegel der Sehn sucht und der Wirklichkeit einer Zeit sein. Adolf Hitler. Jubiläen und Gedenktage. 3. Juli. 1866 Schlacht bei Königgrätz. Sonne und Mond. 3. Juli: S.-A. 3.42, S.-U. 20.26; M.-A. 6.25, M. U. 21.41 Heumon-. Ein echtes Kind des Sommers ist der Juli, in den Wir jetzt hineingehen. Sonnenglut über reifenden Feldern, überall schwellende, üppige Pracht der Natur, das Blau des Himmelszeltes darüber wie eine riesige Glocke aus Kristall, die man im heißen Mittag tönend zu hören glaubt, hohe Nächte mit funkelnden Sternen. Das ist der Sommer in Julitagen, die die Ferien bringen dem Städter, dem Landmann aber fchweren Werkeltag. Der siebente Monat des Jahres ist der Juli. Sein Name stammt von einem der Großen der Weltgeschichte, von Julius Cäsar, dem gewaltigen Kriegsmann und bahnbrechenden Staatsmann, der auch den Kalender reformierte. Ihm zu Ehren haben die Römer im Jahre 45 vor Christi Geburt diesen Monat so benannt. Unsere deutschen Vorfahren nannten den Juli viel treffender den Heumond oder Heuert, ein Name, den wir wieder viel mehr anwenden sollten. Denn Eden Ven'chisi im euglWsu MierhauS Der Verlauf seiner diplomatischen ^Reisen nach Paris und Nom. Minister Eden gab am Montag im eng lischen Unterhaus eine Erklärung über seine d i p l o m a t i s ch e R e i s e nach Pavis und Rom ab. Eden führte aus: „Der Zweck meiner Reise nach Paris war doppelter Natur: die britische Regierung wollte au erster Stelle die früheste Gelegenheit benutzens nm der französischen Regierung eine volle mnd offen» Erklärung über das dcutsch-zcnglischv Flottenabkommen zu geben. Sie wsiyrschte auch in Rücksprache mit der französischen RegierungXdie Mittel und Wege zu erwägen, so schnell wie möglich Fortschritte mit den Verhandlungen über alle Punkte des Londoner Protokolls vom 3. Februar zu erzielen. Ich gchb dem französischen Mi ni st erpräs identen einen Bericht über den Inhalt des deutsch-englischen Flotten* abkommens und beschrieb ihm die Umstände, unter denen cs abgeschlossen wurde, sowie die Gründe, die die eng lische Regierung zu seinem Abschluß veranlaßten. LaDal erklärte mit gleicher Offenheit die Ansicht der französischen Regierung zu diesem Abkommen. Im Laufe dieser Besprechung wurde anerkannt, daß für die Regelung dieser Fragen, wie z. B. der des Luft paktes, des Ostpaktes, des mitteleuropäischen Paktes und der Vereinbarung über Landrüstungen, eine neue Zu sammenarbeit zwischen Frankreich und Großbritannien notwendig sei. Dies sind Fragen, die nicht allein Frankreich und Großbritannien interessieren. Wir suchen daher gegenwärtig zusammen mit der französischen Regierung eine Form der Zusammenarbeit, die am besten geeignet ist, so schnell und vollständig wie möglich die Erfüllung des Programms des Londoner Proto kolls vom 3. Februar durch alle Länder zu erzielen. Am Ende der Besprechung über diese selben Problems, die ich in der Folge mit Mussoliniin Rom hatte, konn ten wir erfreulicherweise eine Einigung über die Möglich keit feststellen, weiterhin für die europäische Befriedung im Einklang mit der im Londoner Protokoll und in der Stresacr Entschließung niedergelegten Richtlinie zu ar beiten. Es ist jetzt jedoch Grund zu der Hoffnung vorhan den, daß die beste Verhandlungslinie in Kürze geftmde» werden muß. Eden wandte sich dann der italienisch-abes- finischen Streitfrage zu und erklärte: „Ich teilte Mussolini die ernste Besorgnis der englischen Negierung über die Wendung des Streites zwischen Italien und Abessinien mit und beschrieb Mussolini die Art des von England ins Auge gefaßten Beitrages, den ich ihm als pro-v isorischen Vorschlag vorlegen duMe. Dieser Vorschlag ging allgemein gesprochen dahin: Zugunsten einer endgültigen Regelung des itakke- nisch-abessinischen Streites würde die britische Regierung bereit sein, Abessinien einen Gebt cts- streifen in Vritisch-Somaliland anzubieten und da mit Abessinien einen Zugang zum Meere zu geben. Dieser Vorschlag sollte gebietsmäßige und wirtschaftliche Zugeständnisse Abessiniens an Italien erleichtern, wie sie möglicherweise im Nahmen einer Regelung zustande gekommen wären: Die britische" Regierung würde als Gegenleistung sür diese Abtretung kein Zugeständnis ver langen mit Ausnahme der Weiderr ch t e f ü r i h r e Stämme in denjenigen Gebieten, die an Italien ab getreten Würden. Dieser Vorschlag wurde nicht leichten Herzens gemacht, nnd nur der Ernst der Lage konnte die Abtretung britischen Gebiets ohne eine gleichwertige Gegenleistung rechtsertigen. Ich bedauere es sehr, daß Mussolini nicht in der Lage war, diesen Vorschlag als eine Grundlage sür die Lösung der Streitfrage anzu nehmen." Nach der Unterhauserklärung Edens über seins Besuche in Paris und Rom fragte der Oppositionsführer Lansbury, welche weiteren Schritte die Regierung unter nehmen wolle, „um auf die italienische Regierung in der Angelegenheit des Streits mit Abessinien einen Druck auszuüben, wie ihn die öffentliche Meinuna Europas ausübeu könne". Der A u s; e u m i n t g e r -y o a r e er widerte, daß er die außerordentliche Dringlichkeit dieser Fragen durchaus einsehe. Er könne jedoch nicht bestimmt sägen, wann die Regierung dem Unterhaus weitere Einzelheiten mitteilen könne. Sie wolle nämlich nichts tun, was geeignet fei, die von ihr gewünschte Entwick lung der Dinge nachteilig zu beeinflussen. Welcher Begriff verbindet sich für uns^ mit dem Namen „Juli"? Im Wesen sagt uns das Wort gar nichts, es ist tot, und nur die Gewohnheit gibt ihm Sinn. Doch in dem Worte Heumond oder Heuert weht schon der Duft des Heues, der Atem brütend heißer Tage, da liegt schon ein Stück deutschen Sommers drin! Am 23. Juli beginnen die „Hundstage*, die wärmste Zeit des Jahres. Da haben die Badeanstalten, die Seen und Flüsse großen Zuspruch. Nur ist auf den Kalender zwar kein Verlaß mehr, meinten wir doch Ende Juni schon, die Hundstage seien da! Immerhin, soll doch lieber die strahlende Sonne ihre Glut verschwenden, als daß nochmals regnerische und trübe Wochen uns in die dumpfen Zimmer bannen. Nehmen wir den schönen Ausklang des Monats Juni zum Unterpfand dafür, daß der Juli nicht minder schön werde. Dann wird es allen recht gemacht! Der neue Schützenkönig. Wie der Sonntag, so war auch der Festmontag von Herr- lich-stem Wetter begleitet. Heiß brannte die Senne vom Him mel, als am Nachmittag die Schützen hinauszogen, um nach edlem Wettstreit den Besten zum König und den Zweitbesten zum Marschall zu ernennen. Schon nach den ersten Schüssen auf die Königscheibe bumberten die Böller. Bald war dieser, bald jener Schütze der Beste. Schließlich war und blieb es Kamerad Bauer Oskar Leibger, dessen „20" nicht zu über schießen war. Da den zweitbesten Schüß, ebenfalls eine „20", Rechtsanwalt Dr. Leibger aboab, ist die hier kaum schon dagewesene Tatsache zu verzeichnen, daß der Vater sich den Titel des Schützenkönigs, unb der Sohn den des Marschalls errang. Die Freude darüber war natürlich groß. Vorstand Berthold gab derselben bei der Proklamation entspre chend Ausdruck und nannte den neuen König bei der Ueber- reichung der KSrügsmsignisn „Oskar, den Bodenständigen"«,