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Parole für den Deiriebsappell am S. Juli. Das deutsche Heer ist nicht dazu da, eine Schule für die Erhaltung von Stammeseigentümlich- keiten zu sein, sondern eine Schule des gegen seitigen Verstehens und Anpussens aller Deutschen! Adolf Hitler. BDM-Erholungslager in Piskowitz. In Piskowitz bei Kamenz wurde im Erholungsheim der NSV ein Erholungslager für BDM-Mädel einge richtet. Das Heim ist ein ehemaliges Gutshaus und bietet dank seiner schönen landschaftlichen Lage und großzügigen Einrichtung die beste Gewähr dafür, daß der Zweck des Lagers, den Mädel einige Wochen völliger Ausspannung und Ruhe zu geben, erfüllt wird. Die Belegschaft besteht aus 52 BDM-Mädel, haupt sächlich Jungarbeiterinnen, die aus allen Teilen Sachsens kommen. Selbstverständlich haben die sächsischen Groß städte die meisten Teilnehmerinnen gestellt, aber fast eben so stark ist die Hans- und Heimindurie des Erzgebirges und des Vogtlandes vertreten. Alle Teilnehmerinnen sind ausgewählt worden auf Grund des Vorschlages ihrer Führerin, die ja die häuslichen Verhältnisse ihrer Mädel sowie ihre seelische Würdigkeit, kostenlos an einem vierwöchigen Erholungsurlaub teilzu- nehmen, am besten kennt. Voraussetzung zur Zulas sung war die völlige Gesundheit .der Mädel und der Nach weis der Bedürftigkeit. Mädel aus kinderreichen Fami lien oder aus solchen, deren Ernährer arbeitslos ist, wur den bevorzugt. Das BDM-Erholungslager hat nicht die Aufgabe, kranke Mädel aufzunehmen und ihnen nach der Gepflo genheit einer vergangenen Zeit unter großem Aufwand an Hilfsmitteln und Personal eine übertriebene Pflege angedeihen zu lassen; vielmehr sollen hier gesunde Mädel, die durch ihren Beruf überanstrengt oder durch die un glückliche Lage ihrer Familie körperlich herabgekommen sind, die Gelegenheit finden, neue Kräfte für den Alltag zu sammeln. Ter Tagcsplan ist daher ganz auf eine körperliche und seelische Ertüch- fi g u n g aüsgerichtet. DeT aller ^Straffheit des DDM- Lebens bei Sport, Spiel und Wanderung wird aber selbst verständlich Bedacht genommen auf die Ruhebedürftigkeit und verschieden große Leistungsfähigkeit der einzelnen Mädel. Alles das verläuft im Rahmen der Gemein schaft, die von sich aus durch ihre Frische und Natür lichkeit zur Stärkung der Lebensfreude und Lebenskraft beitragen wird. * Das erste Freizeitlagcr des sächsischen BDM. In der Jugendherberge Frauenstein im Erz gebirge ist das erste Freizeitlager des Obergaues 16, Sachsen, eröffnet worden, in dem zwanzig Jungarbeite rinnen und Schülerinnen, zum größten Teil aus Dresden und Leipzig, während ihrer Ferientage Ausnahme finden. Die Mädel tragen nach Möglichkeit einen Teil der Kosten für Fahrt, Verpflegung und Uebernachtung; den Rest hat, wie in allen sächsischen Freizeitlagern, die Gauamtsleitung der NSV übernommen. Die herrliche Lage und die vorbildlichen Einrichtun gen der erzgebirgischen Jugendherberge werden dazu bei tragen, daß die Mädel das finden, was sie brauchen: Erholung und Ertüchtigung. Nach zwei bis drei Wochen kehren sie heim, um einer neuen Belegschaft Platz zu machen. — Die Eröffnung weiterer Freizeitlager steht bevor. Günstige Veiterenüvickiung öer städtischen Kreditgenostenschaften. Neueste Ergebnisse einer Teilstatistik. Dom Deutschen Genossenschaftsverband e. V„ Berlin, werden die Ergebnisse einer vom Statistischen Reichsamt aufgestellten Teilstatistik von 281 größeren Kreditgenossenschaften für Ende April 1935 bekanntgegeben. Die Ziffern sind nicht nur deshalb inter essant, weil sie rnnd zwei Drittel des Bilanzvolumens aller städti schen Genossenschaften wiedergeben, fondern weil sie auch zeigen, daß die durch den neuen Monatsausweis vorgeschriebene Scheidung der Einlagen nach der Richtung Spareinlagen mit gesetzlicher bzw. vereinbarter Kündigungsfrist sowie Kündigungs- und Termin gelder praktisch noch nicht durchgesührt werden konnte. Insgesamt haben sich die Betriebsmittel dieser größeren Bolks- banken Ende April auf 1157 Millionen RM erhöht. Dabei nahmen Am 3. Juli 1935 verstarb nach schwerer Krankheit das Gefolg schaftsmitglied, Herr Otto Max Adam in Klipphausen. Fast 22 Jahre hat er im Dienste der Reichsbahn-Verwaltung gestanden. In dieser Zeit hat er sich als treuer und gewissenhafter Arbeiter bewährt und war beliebt bei seinen Vorgesetzten und Arbeitskameraden. Sein Andenken werden wir in Ehren halten. Betriebsführer und Gefolgschaft der Bahnmeisterei in Wilsdruff. Nach Gottes unersorschlichem Ratschluß ver schied am 3. Juli nach langem, mit großer Geduld ertrckgenem Leiden mein innigstgeliebter Gatte, guter Bruder,. Schwiegersohn, Schwager und Onkel, Herr Otto Max Adam im 44. Lebensjahre. Klipphausen, am 4. Juli 1935. In tiefstem Schmerze Margarete verw. Adam nebst allen Hinterbliebenen. Die Beerdigung erfolgt Sonnabend nachmittags '/<4 Uhr vom Elternhause aus. Unkersdorf, am 4. Juki 1935. Der Bürgermeister. 38 Vl-Dose 4 Wilsdruff, am 4. Juli 1935. Der Bürgermeister. Deutsche Landdutter, s e s frisch, a E s, St 71 Mime Zeiten erfordere Wetter, Mime! 48 38 55 4 -z 4 . 36 . 1N 36 -z Bruch-Makkaroni i g°f Schnitt-Nudeln i g f 15 Stück 8 4 1N 87 4 Haferkakao, sehr schmackhaft Neue saure Gurken Schmalz -ft-Dose große Dose . . 1K Atte SerNsichttW Sie bei Ihren Käufen unsere Inserenten! Achtung! Aprikose« halbe Frucht Bitte Schüssel mitbringen! Tomaten, Pfirsiche, neue Kartoffeln LOS Haushalt-Mischung m. g. Erbsen Junge Schnittbohnen aus fadenfreier Züchtung Dosen-Milch ... Wests. Kochwurst . . Frauen und Kinder sür einige Tage Rübenaroeitcn gesucht Starke, Wilsdruff Amtliche Verkündigung Die Ausgabe der Reichsverbillignngsschrine für Speisefette für Juli bis September 1935 erfolgt am Freitag, dem 5. Inti 1935 vormittags 9 bis 1 Uhr im Wohlfahrtsamt an den bisherigen Personenkreis. MSsrau' Zum Ginkachk«: Lompenzucker -39 Wegesperrung. . Mit Genehmigung der Amtshauptmannschaft Meißen wird der van Kaufbach nach Hteinbach führende Weg in Flur Unkera- barf vom 5. bis mit 11. Juli 1935 wegen Massemchutt gesperrt. Der Verkehr wird über Unkersdorf verwiesen. Suche für sofort oder 15. Juli zuverlässigen Knecht mit guten fteugntssen. Friebel, NmWein Bullenkalb 5 Monate alt, Herdbuch-Abstam» mungsnachweis, große Leistung, sowie eine Kuh mit Kalb stehen preiswert zum Verkauf. Ferch, Wilsdruff grssverNeigerung auf Spechtshauseuer Staatsforstrevier Die Grasnußung auf den Wiesen des SpechtShauscner Staats forstreviers — rund 10 da — soll Sonnabend, den 6. Juli 1935, »an »armittags 8 Uhr an an Ort und Stelle in einzelnen Parzellen und unter den vorher bekannt zu machenden Bedingungen gegen Barzahlung versteigert werden. Zusammenkunft: Flügel 6 — Ernemannhutte. Farstamt Zpechtshausen. am 2. Juli 1935. Wir bitten Sie, uns rechtzeitig Ihre Bestellscheine sür Konsum-Margarine > zum Abstcmpeln vorzulegen, damit wir Sie wieder jeder ¬ zeit prompt beliefern können. Thams ^Garfs, Wilsdruff, Markt 100. die Spar- und Kontökorrenteinlägen auf 910 Millionen NM zu (Ende Dezember 1934 872 Millionen RM). Als ein Zeichen ge sunder Fortentwicklung muß der Rückgang der Verbindlichkeiten von 64 auf 52 Millionen RM Ende April 1935 angesehen werden, ebenso wie die Zunahme der liquiden Mittel (einschl. kurzfristiger Bankguthaben) um 10 auf 190 Millionen NM. Trotzdem hat sich das genossenschaftliche Kreditgeschäft wiederum erhöht. Ins- gesamt haben die 281 größeren Volksbankcn rd. 850 Millionen RM im mittelständischen Kreditgeschäft angelegt. SZ63S Genostenschasten in Deutschianö. Die Bestandsentwicklung der deutschen Genossenschaften hat ein» weitere Zunahme erfahren. Durch einen Reinzuwachs von 46 Ge- nosfenfchaften steigerte sich der Gesamtbestand aller deutschen Ge nossenschaften am 1. Juni 1935 auf 53 630. Erwähnenswert ist die stärkere Entwicklung der Lieferungsgenosfenschaften. Auch im Mai wurden wieder 26 Genossenschaften, meist Landeslieferungsgenossen, schäften der verschiedenen Handwsrksarten, errichtet. Insgesamt stellt sich die Zahl der meist lnndcsbezirklicheu Liefcrungsgenojsen- ickasten in Deutschland am 1. Juni 1935 auf 188. Vörfe. Sandel. Wirstchaft. Mitteldeutsche Vörfe in Leipzig vom 3. Juli Das Geschäft setzte in fester Haltung ein. Harpener waren 1,62, Lingnerwerke 10 Prozent höher. Zittauer Mechanische verloren 1,5 Prozent. Vereinigte Bautzener 1,75 Prozent nied riger. Dresdner Albumin-Eenußscheine 5 Gewinn. Der Markt der festverzinslichen Werte lag ruhig. Chemnitzer amtlicher Großmarkt für Getreide und Futter» mittel vom 3. Juli. Weizen 76—77 kg, Mühlenhandelspreis 210; Festpreis Preisgebiet W 9 206' Roggen sächs. 71—73 kg, Müh lenhandelspreis 172; Festpreis R 11 168; Futtergerste 59—60kg, Handelspreis 175; Festpreisgebiet G 9 169; Hafer 48—49 kg, Handelspreis 170; Festpreis Preisgebiet H 11 164; Weizenmehl Type 790. 41—70 Prozent. Höchstaschegehalt 0,82. Festpreisge biet 9 27.70' W 8 27,45; W 3 27,20; Roggenmehl Type 997, Höchstaschegehalt 0,860, Fcstpreisgebiet 11 23; 9 22.75; 8 22,55 Weizennachmehl 16.70; Weizenfuttermehl 15.75: Weizsnkleie Preisgebiet W 9 11ZF; Weizenvollkleie 12,35; Roggenfutter mehl 15,23;—15,75; Roggenkleie Preisgebiet R 11 10,50; Rog- gcnvollkleic 11,50; Roggen- und Weizenstroh draht-- und bind fadengepreßt je 5.20; Gersten- und Haferstroh draht- und bind fadengepreßt je 5,40; Wiesenheu, gesund, trocken, alte Ernte 8,50—9,50; neue Ernte 7—7,50. * NttMer SchWtMiMkt »W 4. M ms. Preise: Kälber: A) —; B. a) 50—55; b) 43—50; c) 36—42. Schweine: a) 1. —; 2. —; b) 48—49; c) 46 bis 48; d) 45—47. Auftrieb: 141 Rinder, darunter 10 Ochsen- 5 Bullen, 126 Kühe. Zum Schlachthof direkt: 300 Auslands rinder. 465 Kälber, 2 zum Schlachthvf direkt. 138 Schafe, 25 zum Schlachlhof direkt. 307 Schweine, 13 zum Schlachthof di- rekt. Ueberstand: 122 Rinder, darunter 10 Ochsen, 4 Bullen- 108 Kühe, 11 Schafe. Marktverlauf: Kälber, Schweine mittel- * Amtliche Berliner Notierungen vom 3. Juli. (Sämtliche Notierungen ohne Gewähr.) Berliner Wertpapierbörse. Bei nicht besonders lebhaften Umsätzen traten am Mittwoch für einzelne Spezialwerte am Aktienmarkt neue Kurssteigerungen ein. Der Renten-» markt verharrte in seiner stillen Geschäftslage. Die Erleich terung des Geldmgrktes hielt weiter an, Blankogeld gab auf 3'7- bis 3'/- Prozent nach. Im Verläufe ergaben sich keine weiteren Befestigungen, die Grundstimmung war jedoch fest. Devisenbörse. Dollar 2,472—2,476; engl. Pfund 12,20 bis 12,23; holl. Gulden 168,76—169,10; Danz. 46,89—46,99; franz. Franken 16,40—16,44; schweiz. 81,11—81,27; Belg. 41,88—41,96; Italien 20,42—20,46; schweb. Krone 62,94—63,04; dän. 54,50 bis 54,60; norweg. 61,35—61,47; tschech. 10,34—10,36; österr. Schilling 48,95—49,05; poln. Zloty 46,89—46,99; Argentinien 0,65—0,66; Spanien 34,00—34,06. Getreidegroßmarkt Berlin vom 3. Juli. Für 1000 K? in Mark: Wetz., mark., fr. Berl.') 212,00 (Durchschnittsqualität) Futter-, märkischer — Futter-, cosiniert — Sommer-, märkischer — Gesetzt. Erzeugerpreis für d. Preisgcb.-) W V 201,00, W. VI 202,00, W. VII 203,00 W. VIII 204,00, W. IX 206,00, W. XI 208,00. Rogg., märk., fr. Berl.') 172,00 (Durchschnittsqualität) Gesetz!. Erzeugerpreis für d. Preisgcb.-) R. V 163,00, R. VI 163,00, R. VII 165,00, R. VIII 165,00, R. IX 166,00, R. XI 168,00. Gerste fr. Berl, ab Stat. Brau-, sste. — —- Brau-, gute — Sommer-, mittel — — Winter- (zu Jn- dustriezwecken) zweizeilig — — vierzeilig — — Industrie- — (Sommer gerste) — „ — Futter-, gesetzlicher Erzeuger preis für die Preisgebiete-) G. V 163,00, G. VI 162,00, G. VI1 164,00, G. VII1 167,00, G. IX 169,00. Hafer fr. Berl, ab Stat. märkischer — — Gesetz!. Erzeugerpreis sür die Preisgcb. H. IV 155,00 H. VII 160,00, H. X 162,00, H. XI 164,00, H. XIII 167,00, H. XIV 169,00. Mehl, 100 kg in Mk., fr. Berl.:«) Weizen Type 790: Preisgebiet UI 26,45, V 26,85, VI 27,00, VII 27,15, VIII 27,30, IX 27,60, Roggen Tvpe 997: Preisgebiet HI 22,00, V 22,30, VI 22,35, VII 22,50, VIII 22,55, IX 22,75, XI 23,00 (Type 815 -i- 50 Ps.). Kleie, 100 kg in Mark:-) Weizen-: HI 11,44, V 11,56, VI 11,62, VII 11,67, VIII 11,73, IX 11,85, XI 11,96; Roggen-: III 10,00, V 10,19, VI 10,19, VII 10,31, VIII 10,31, IX 10,38, XI 10,50. Llsaaten, 1000 kg in Mark: Raps — Leinsaat —' Futtermittel, Hülsenfrüchte: Lupine,blaue 10,25-11,25 «L* Lupine,gelbe 13,75-14,75 8 6,50 6,70 8,70 9,30 7,65 7,25 7,60 4,77 Seradella Leinkuch. 37 A Erdnußk. 50A Erdnnßk.-Mehl Trockenschnitzel Sojaschrot 462L Hambg. do. Stettin Kartoffelfl*) do. fr. Bln **) Vikt.-Erbsen Kl. Erbsen Futtererbsen Peluschken Ackerbohnen Wicken Deutsche Ostsee Russische Futter- 13,25-13,75 8 13,25-13,75 ZGN 9,50-10,50 23,00-26,00 11,00-12,00 20,00-22,00 « sL 11,00-12,00 ') Vereinzeltes Auswuchs- und Schmachtkorn zulässig: bek Weizen 3 Prozent, bei Roggen 2 Prozent. -) Gesetzlicher Mühleneinkausspreis 4- 4 Mark. ') Bei Lieferung von Sommerfuttergerste kommt ein weiterer Ausschlag von 5 Mark je Tonne hinzu. «) Zuzüglich 0,50 Mark Frachtausgleich; bei Abnahme von mindestens 10 Tonnen frei Empfangsstation. °) Zuzüglich 0,30 Mark Ausgleichsbetrag für 100 Kilo gramm. — Bei Weizenvollkleie kann ein Aufschlag von 0,50 Mart, bei Roggenvollkleie ein solcher von 1,00 Mark sür 100 Kilogramm berechnet werden. Die heutige Nummer umfaßt 8 Seiten Hauptschristleiter Hermann Lässig, Wilsdruff, zugleich verantwortlich für den gesamten Tertteil. Verantwortlicher Anzeigenleitcr: Erich Reiche, Wilsdruff. Druck und Verlag: Bü chd ru ckcre i Ar: hur Zschunke, Wilsdruff. — D.A. V. 35. 1555.