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BeWrsW des MWen-MMls Lieblichkeit einer Wiese im Tal oder eines plaudernden Baches und das geheimnisvolle Dunkel des deutschen Wer sein Volk liebt, der wird daher aus dieser Liebe heraus sich für das Hilfswerk der NS.-Volkswohlfahrt einsetzen, eines Hilfswerkes, das zum Sozialismus der Tat aufruft zum Besten unserer deutschen Jugend. Sozialismus der Tat. zu der neuen Werbeaktion für das Hilfswerl „Mutter und Kind". Nationalsozialistische Wohlfahrtspflege geht aus von der Familie als der Ur zelle der Nation. Ist die Familie gesund, dann steht sie allen harten Anforderungen des lebendigen Lebens kämpferisch gegen über und ist imstande, die Verantwortung zu tragen, welche die Nation von ihr verlangt. Jahrelange Not und furchtbare Entbehrungen der hinter uns liegenden Jahre haben aber zwangsläufig die Widerstandskraft unserer Familien gelähmt; darum gilt die Sorge nationalsozialistischer Wohlfahrts arbeit dieser Urzelle des deutschen Volkes, sie verlangt von dem Pflichtbewutztsein der deutschen Menschen, die ihr Volk lieben, daß sie sich einsetzen für die gesundheit liche, seelische und wirtschaftliche Versorgung hilfsbedürf tiger Familien. Jede Hilfe für die Familie muß sich in erster Linie auf die Mutter beziehen. Sie ist und muß Treu händerin der körperlichen und seelischen Gesundheit einer Familie sein. Auch hier ist, wie stets, das Vorbeugen und Verhüten notwendiger als nachträgliche Hilfe. Das gilt besonders für die gesund heitliche Betreuung der werdenden Mütter, der Wöchne rinnen und der ledigen Mütter. Das Hilfswerk „Mutter und Kind* sieht seine Aufgabe hierbei besonders in der persönlichen und fürsorgerischen Beratung der werdenden Mutter, in der Bereitstellung von Säuglingsausstattun gen, in der Vorsorge für Entbindungen, in der Vermitt lung von Ernährnngsbeihilfen und Haushilfen vor und nach der Entbindung sowie in der Zahlung von Still geldern und in der Förderung der Aufklärung der Mütter durch Flugschriften. Solche Hilfe wendet sich vorzüglich, ja ausschließlich dem erbbiologisch gesund e n Menschen zu. Es ist eine zusätzliche Hilfe, eine Unterstützung also, die neben den behördlichen Maßnahmen zum Einsatz gelangt. Sie erfaßt außer der Mütterfürsorge nachdrücklich die Be treuung des Kindes. Die Kinder- und Jugenderholungspflege nimmt in ihren Schutz das Klein- und Schulkind wie überhaupt alle bedürftigen Jugendlichen. Neben der örtlichen Er holungspflege (Sonnen-, Licht- und Luftbäder, Ferien- fpiele, Spielplätze usw.) erhält eine besondere Bedeutung die Heimunterbringung in den Kinderheimen, Kur- erholungshcimen und Kinderheilstätten, die vorzugsweise in kombinierten Mütter- und Erholungsheimen durch geführt wird. Ärzte bestimmen dabei die Formen und die Dauer der Erholungspflege, so daß gesundheits politisch ganze Arbeit geleistet werden kann. Die Kindertagesstätten, Kindergärten und Kinderhorte gewinnen immer mehr an Bedeutung für vorschul- und schulpflichtige Kinder durch die eindeutige Aufgabe, unsere Jugend im G ei ste Adolf Hitlers zu erziehen. Das wirkt sich besonders dann segensreich aus, wenn die Mütter erwerbstätig oder krank sind und wenn die Kinder der Erwerbslosen ausgenommen werden oder aus beschränkten und ungesunden Familienverhält nissen kommen. Dabei sei vor allem auch die erzieherische Seite beachtet. Vielen Familien mit schwer erziehbaren Kindern wurden durch das Hilfswerk „Mutter und Kind* die Sorgen genommen, vielen Kindern, denen jede Ge meinschaft mit gleichaltriger Jugend fehlte, wurde das Erlebnis der Kameradschaft ermöglicht. Nichts darf uns aber kostbarer sein als unsere Kinder selbst. Sie sollen gesund am Körper und erst recht an der Seele, d. h. im Denken und Empfinden, sein. Aus diesem Grunde appelliert die NS. -Volkswohl- fah r t an die Herzen aller deutschen Menschen, die ihr Volk lieben, daß sie dazu beitragen mögen, daß unsere Jugend gesund erhalten bleibt. Zu diesem Zwecke ruft sie die deutschen Volksgenossen auf, Freiplätze für unsere bedürftige Stadtjugend zur Verfügung zu stellen, damit sie draußen in Licht und Luft und Sonne sich baden und bei kräftiger und nahrhafter Kost freie und unge bundene Ferientage verleben kann. Jedem, der diesem großen Hilfswerk der NSV., der Kinderlandverschickung, noch sernsteht, sollte es einmal vergönnt sein, unsere Jungen und Mädel zu sehen und zu sprechen, wenn sie von solch einer Ferienfahrt zurück kehren. Dann würde er verstehen, welch großen Dienst wir unserer Jugend erweisen, die mit begeisterten Worten über das mit den Augen Gesehene und mit den Sinnen Wahrgenommene berichtet; er würde erkennen, daß unsere Jugend in diesen Ferientagen seelisch etwas erlebt hat, das die Freude am Schönen, am Erhabenen und Großen, Starken und Erschütternden in der Natur und in der neuen Umwelt groß werden ließ. Darin liegt ja der hohe ideelle Wert der Kinder landverschickung, daß unsere arme Stadtjugend froh die Natur erleben kann und begeistert die Schönheit unserer Heimat in sich aufnimmt. So mancher von all den Jungen und Mädel erlebt zum ersten Male im Leben die Größe und Erhabenheit eines Fernblicks, die überwäfti- aende ^arbenünkonie eines Sonnenunteraanas, die milde Der Kaiser von Abessinien will selbst l seine Trappen in den Kamps führen. Verteidigung bis zum letzten Blutstropfen. — Italienische Truppentransporte gehen weiter. Kaiser Haile Selassie von Abessinien hat eine Erklärung abgegeben, nach der er bei Ausbruch des Krieges mit Italien seine Truppen als Ober befehlshaber persönlich in den Kampf führen werde. Er werde sein Reich bis zum letzten Blutstropfen zu verteidigen wissen. Der Kaiser gab zu, daß sich auch ehemalige türkische Offiziere, die als Anhänger des Sulta nats in Ägypten im Exil geliebt haben, in den Reihen der abessinischen Armee befänden, so z. B. der General Mohammed Menin Pascha. Dieser würde aber nicht den Oberbefehl schalten, wie es im Ausland ge heißen hat. Der Kaiser sprach aber wieder die Hoffnung aus, daß der Völkerbund und die Großmächte den Krieg mit Italien verhindern werden. Abessinien habe noch nicht mobilisiert. Nur Ausbildungskurse feien allen Staats beamten zur Pflicht gemacht worden. Weiter führte der Kaiser aus, daß Italien keinerlei wirtschaftliche oder territoriale Forderungen an Abessinien gestellt habe. Abessinien sei bereit, Wirts chaftskonzesfionen ? " ? ^Gesellschaften 3" geben, nicht aber an fremde Machte. Seme Souveränität werde es unter allen Umständen zu wahren suchen. Falle eines Kriegsausbruchs würde ganz Abesstmen unter Waffen stehen. Tenn jeder Mann sei em geborener Soldat und gegen den äußeren Feind wurden alle zusammenstehen. Neutralen Ausländern würde kein Haar gekrümmt werden. Die italienischen Truppentransporte gehen unentwegt weiter. Der Transportdampfer „Leo- nardo da Vinci" ist mit 000 Mann und viel Kriegs material nach Eritrea in See gegangen. In Syrakus sind weitere 1400 Mann eingeschifft worden. Im Hafen von Neapel liegen noch acht Dampfer, um mit Truppen, Kriegsmaterial und Verpflegung nach Ostafrika auszufahren. Frankreich gibt Italien MüendeMng. Der französische Gencralstabschef General Gamelin, der am Abend des 26. Juni in geheimer Mission in Rom eingetroffen war, hatte mit dem italienischen General ft ab mehrere Unterredungen. Auch wurde er von Mussolini empfangen. Wie es heisst, hat General Gamelin den Italienern für den Abessinienkricg die Rückendeckung angebotcn und eng st e mili tärische Zusammenarbeit in Europa zu- gesichert. Die Reichshauptstadt prangte im Fahnen schmuck anläßlich des Gauparteitages der Ber liner NSDAP. Die erste große gemeinsame Feier des Sieges aller Gliederungen der Partei im Gau Groß-Berlin wurde im Berliner Sportpalast mit einer großen Kundgebung eröffnet. An der alten traditionellen Stelle der Kämpfe der NSDAP., an der der Gauleiter Dr. Goebbels vielleicht hundertmal zu der Berliner Bevölkerung gesprochen und immer wieder dem Führer und Reichskanzler Adolf Hitler den Weg in die Reichshauptstadt frei gemacht hat, versammelten sich die Abordnungen aller Gliederungen der Partei, Abordnungen der alten Kämpfer, insgesamt über 14 000 Mann. Staatsrat Görlitzer eröffnete die Kundgebung. Er gedachte der besonderen Bedeutung der Gautage, die dazu geschaffen seien, um den Anhängern der Bewegung Rechenschaft über die geleistete Arbeit zu geben. Görlitzer verlas ein Telegramm an den Führer, das folgenden Wortlaut hat: „Mein Führer! Die Ber liner Nationalsozialisten, Ihre alten und treuen Partei gardisten, grüßen Sie bei ihrem großen Gautag 1935 in Liebe, Verehrung und Anhänglichkeit und entbieten Ihnen den Äusdruckunerschütterlicher Treue. Sie sind stolz darauf, Sie in Ihrer täglichen Arbeit am Auf bau des neuen Deutschlands und in der Durchführung des historischen Werks der Gestaltung einer wahrhaften deutschen Nation in den Mauern ihrer Stadt zu wissen. Sie werden wie in der Vergangenheit, so auch in der Zukunft Ihre treuen und bedingungslos gehorsamen politischen Soldaten bleiben. Heil unserem Führer! Ihr Dr. Goebbels, Gauleiter von Berlin." Hierauf brachte Staatsrat Görlitzer ein dreifaches Sieg Heil auf Adolf Hitler aus. Or. Ley spricht. Als nächster Redner sprach der Reichsorganisations leiter Dr. Ley. Dr. Ley überbrachte die Grüße der Reichsleitung der Partei. Der Sinn der Gautagung sei darin zu sehen, daß immer wieder allen Männern und allen Frauen in der Partei gesagt werdey müsse, die Partei ist da, daß vor allen Dingen aber auch den Gegnern und den Paulen klargemacht werden müsse, daß in jeder Stunde heute die Partei dem Führer zur Seite stehe, und daß jeder Nationalsozialist in jeder Stunde in seiner Arbeit auf die Partei rechnen könne. Es habe Menschen gegeben, die sich eingebildet hätten, daß die Partei jetzt überflüssig geworden sei. Die Partei sei im Kampfe not wendig gewesen und werde in Zukunft noch Vie! notwendiger sein. Denn die Partei sei Deutsch land. Sie sei der Seelsorger des deutschen Volkes geworden. Begeisterter Beifall der Massen dankte dem Reichsorganisationsleiter Dr. Leh. Nach ihm sprach Hauptamtsleiier Hilgenfeldt über Sinn und Bedeutung der Nationalsozialistischen Volkswohlfahrt, in der nun im ganzen Reich fünf Mil lionen Helfer tätig seien. Die NS.-Volkswohlfahrt habe es jedem einzelnen, dem geholfen wurde, gleichzeitig zur Aufgabe gemacht, wieder zu helfen und seine ganze Persönlichkeit in den Dienst der nationalsozialistischen Volksgemeinschaft zu stellen. Der Leiter der NS.-Volkswohlfahrt sprach dann über die großen Erfolge des Winterhilfswerkes im ersten und zweiten Jahre und verkündete im Sinne der Rechenschaft, die auf dem Gautag Groß-Berlin gegeben werden soll, dis Leistungen der NS.-Volkswohlfahrt nach Abschluß des Winterhslfswerks in den Monaten April, Mai und Juni. Im Rahmen der Organisation „Mutter und Kind" sind 134 533 Kinder auf das Land geschickt worden mit 3 767 484 Verpslegungstagen. In dem ergänzenden Hilfswerk des deutschen Volkes sind 53 295 Mitglieder der SA., SS-, NSKK. und der PO. verschickt worden mit 1 491 552 Verpflegungs tagen. Die Mütterverschickung umfaßt 25574 Mütter mit 613 776 Tagen. Insgesamt sind dafür 11,2 Millionen Mark ausgegeben worden. Dazu kommen noch 10 Millionen Mark S o n d e r l e i ft u n g e n in den Monaten Mai und Juni für NS.-Schwestern- stationen, für Zeltlager der Hitler-Jugend und des BDM., für die Organisation „Mutter und Kind" und für eine Reihe von einzelnen Hilfsmaßnahmen. Dann nahm, mit großem Beifall empfangen, Obergruppenführer v. Zagow für die Berliner SA. das Wort. Er begann mit dem Satz des Führers: „Der Staat wäre nicht m die Sande des Nationalsozialismus gekommen, wenn nicht die SA. gewesen wäre. Obergruppenführer v. Iagow erinnerte dann an die furchtbare Zeit der Hetze des Marxismus. Der SA.-Mann habe gerade in dieser Zeit reden einzelnen Anhänger dem Führer zugeführt. Im Jahre 1933 sei die SA von 300 000 auf 3,5 Millionen angeschwollen. Seitdem sei man bemüht, den großen Massen m der SA. nationalsozialistische Art beizubringen Se" emcm^ahrc aber sei eine Arbeit im Gange, durch die aus der S.l. Sic große HeeWu der N6M. in Berlin Zwei Goebbels-Reden auf dem Berliner GauLag. ilsdmfferTagebl Nr. 150 — 94. Jahrgang Wilsdruff-Dresden Telegr.-Adr.: „Tageblatt Postscheck: Dresden 2640 Montag, den 1. Juli 1935 Das Wilsdruffer Tageblatt ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauvtmannschast Melken de-; rats zu Wilsdruff, des Forstrentamts Tharandt und des Finanzamts Nossen behördlicher,^ Nationale Tageszeitung für Landwirtschaft und Das »Wilsdruffer Tageblatt" erscheint an allen Werktagen nachmittags -t Uhr. Bezugspreis monatlich 2,— RM. frei Haus, bei Postbestellung 1,80 RM. zuzüglich Bestellgeld. Einzelnummern lk) Rpfg. Alle Postanstalten und Post boten, unsere Austräger u. « ne.«. ee „ - Geschäftsstelle, nehmen zu jederzeit Bestellungen ent- ü-ÜtllkNolllll sUk U. UlNstkAeNd gegen. Fm Falle höherer Gewalt, Krieg od. sonstiger > — Betriebsstörungen besteht Kein Anspruch auf Lieferung der Zeitung oder Kürzung des Bezugspreises. 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