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5L4V05 nr: 'reu- itzen. üden iens, An- , ge- esetz- ein- hrcn und iber- lUNg > der wer- reu« urde gten ihm rma nach die hob ilten jiale ehr- und Die äm- mit !eise ver- gen.z >af^ urch ge-, nur die )ös- ters eche Ar« uen mes urch :bs- An- üts- ws- der iger Lch- ;ten , so und den ung gen SaZ MsdmfferTagehlatt Nationale Tageszeitung für Landwirtschaft und Das „Wilsdruffer Tageblatt" erscheint an allen Werktagen nachmittags 4 Uhr. Bezugspreis monatlich 2,— RM. srei Haus, bei Posibestellung 1.80 NM. zuzüglich Bestellgeld. Einzelnummern 10 Rpsg. Alle Postanstalten und Post boten, unsere Austräger u. . ... .. Geschäftsstelle, nehmen zu jederzeit Bestellungen ent- für U. UMffkffkNd gegen. Im Falle höherer »Gewalt,Krieg od. sonstiger Betriebsstörungen besteht Aein Anspruch auf Lieferung der Zeitung oder Kürzung des Bezugspreises. Rücksendung eingesandter Schriftstücke erfolgt nur, wenn Rückporto beiliegt. Das Wilsdruffer Tageblatt ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschast Meisten, des Stadt rats zu Wilsdruff, des Forstrentamts Tharandt und des Finanzamts Nossen behördlicherseits bestimmte Blatt Erscheinungstagc und Platzvorschriften werden nach Möglichkeit berücksichtigt. — Anzeigen - Annahme dis vormittags 10 Uhr. . . -sm Für d»e Nichtigkeit der durch Fernruf üdcrmtt- k k kl s k L Ü) 6 k ÄlNl AÜllsÄLUfs Nk.806 letten Anzeigen überneh»' der Auftraggeber in Konkurs alle anderen Stände des Wilsdruffer Bezirks Anzeigenpreise laut aufliegendem Tarif Nr. 4. — Nachweisungs-Gebühr: 20 Npfg. — Vorgeschrieden? Nr. 142 — 94. Jahrgang Wilsdruff-Dresden Freitag, den 21. Juni 1935 Telegr.-Adr.: „Tageblatt" Postscheck: Dresden 2640 bedeute. Es seien bereits e r m u ti g e n d e Z e i ch en vorhanden, daß Frankreich bei längerem Nachdenken die Vorteile des deutsch-englischen Flottenabkommens besser würdigen werde. Wenn Eden in der Lage wäre, die französischen Zwei fel zu zerstreuen, würden sich die Besprechungen an schließend aus den geplanten westeuropäischen Luftpakt erstrecken. Oer Appell des Prinzen von Wales. Dreihundert deutsche und englische Front kämpfer vereinten sich in Schanghai zu einem Kameradschaftsabend, der in seinem Verlauf ganz dem Sinn des Appells des Prinzen von Wales entsprach. Der deutsche Generalkonsul Oberstleutnant Kriebel begrüßte die englischen Kameraden und brachte am Schluß seiner Ansprache einen Toast auf den englischen König aus. Nach einer Gefallenenehrung, zu der Trompeter des Schanghaier Jnneskillenregiments den englischen Zapfen streich spielten, erwiderte der englische Garnisonälteste, G e n e r a l T h a ck e r a y , auf die Ansprache des deutschen Konsuls und brachte einen Toast auf den Führer und Reichskanzler Adolf Hitler aus. Die Zusammenkunft nahm einen sehr kameradschaftlichen Verlauf, der in der Absendung zweier Telegramme an den Führer und an de» Prinzen von Wales gipfelte. Laval fordert weitere Verlängerung -er Militär-ienstzeit. Die französische Kammer trat am Donners lagnachmittag zu einer Sitzung zusammen. Zu Beginn der Sitzung sprach Kammerpräsident Bou isson die üblichen Dankesworte für seine Wiederwahl nach dem Scheitern seiner kurzen Ministerpräsidentschaft. An schließend hörten die Abgeordneten stehend seinen Nach ruf für den verstorbenen Unterrichtsminister Marcombes an. Zum Zeichen der Trauer wurde die Sitzung kurz unterbrochen. Danach verlas Ministerpräsident und Außenminister Laval eine gleichzeitig vom Kriegsminister Fabry im Senat verlesene Mitteilung der Regierung folgenden Inhalts: Die Regierung hat zur Sicherstellung der notwendi gen Kollcktivstärkcn während der rekrutenarmen Zeit abschnitte beschlossen, das im April 1935 eingestellte Kontingent nach Schluß seines ersten Dienstjahres weitere sechs Monate und die im Oktober 1935 usw. bis einschließlich 1939 cinzustcllenden Rekruten kontingente ein weiteres Jahr unter den Fahnen zu behalten, cs sei denn, daß eine günstige Entwicklung der Verhandlungen über die Organisierung der Sicherheit und die Beschränkung der Rüstungen er leichternde Maßnahmen rechtfertigen lasten. Der sozialistische Abgeordnete Riviere erhob' namens seiner Partei Protest gegen die Maßnahmen der Regierung. Der Beschluß, die Rekruten länger unter den Fahnen zu behalten, sei durch dieUmstände durchaus nicht gerechtfertigt. Von seiner Bank aus erwiderte Minister präsident und Außenminister Laval: Die Kammer kennt die internationale Lage und die Gefahren, die sie birgt. Solange die kollektive Organisierung der Sicherheit nicht verwirkt ist, werde diese Maßnahme für den Frieden und seine Erhaltung ergriffen. Noch kühnere Maßnahmen sind von Ländern getroffen worden, in denen Mitglieder dieser Kammer ihre politischen Richtlinien suchen. — Ci« kommunistischer Abgeordneter wandte sich gegen diese Bemerkung des Ministerpräsidenten, der den Zwischenfall jedoch mit dem Hinweis beschloß, daß seine Worte eine Anerkennung an Sowjetrrlßländ bedeuten. Zum Schluß der Äammersitzüng erhob die Linke Vorstellungen Wegen der politischen Bünde und stellte dis Forderung, in die Tagesordnung der Kammer eine Aus sprache über den Bericht von Rücart zu den Ereignissen des 6. Februar aufzunchmen. Nachdem Ministerpräsident und Außenminister Laval von seiner Bank aus die Ver sicherung gegeben hatte, daß er alles tun werde, um dis öffentliche Ordnung und Ruhe sicherzustellen, nahm die Kammer mit 335 gegen 250 Stimmen das von dem Ausschußpräsidenten aufgestellte Arbeitsprogramm an, das die von den Sozialisten und Kommunisten ge wünschte Aussprache über die Tätigkeit der Bünde und über den Bericht Rucarts nicht enthält. Die Sitzung wurde dann auf Freitag vertagt. * Im Laufe der Sitzung kam es zu einem Zwischenfall, der nicht eines heiteren Beigeschmacks . entbehrte. Plötzlich spränget nejungeFrauüber die Brüstung der Zuschauertribüne und landete auf den Bänken der Sozialisten. Die diensttuenden Beamten eilten auf die junge Frau zu. Es stellte sich her aus, daß es sich um eine Frauenrechtlerin handelte, die jedoch geistesgestört zu sein scheint. Die Sitzung wurde durch diesen Zwischenfall, der großes Aufsehen erregte, auf kurze Zeit unterbrochen MWiz dw teAWs WMuM in Lindin Unterredung zwischen Baldwin und von Ribbentrop Das deutsch-englische Flottenabkommen in der Statistik Verhandelt Eden über einen Luffpall? Nach der Veröffentlichung des deutsch-englischen Flot tenabkommens richtet sich das Interesse der englischen Öf fentlichkeit auf die Besprechungen des britischen Ministers Eden in Paris. Eden hat zunächst eine Aussprache mit dem französischen Außenminister Laval, und bei einem Frühstück, das Laval Eden zu Ehren gibt, soll diese Aus sprache fortgesetzt werden. Der diplomatische Mitarbeiter des „Daily Tele graph" berichtet, daß sich die Besprechungen Edens in Paris auf der breiten Grundlage der im englisch-franzö sischen Protokoll vom 3. Februar ins Auge gefaßten euro päischen Regelung bewegen würden. Erste Aufgabe Edens werde es sein, die französische Regierung davon zu über zeugen, daß England bei der Erzielung der deutschen Flot tenbegrenzung den Grundsatz, daß die Probleme der Rü stungsbegrenzung und der Sicherheit untrennbar seien, voll berücksichtigt habe. Er werde Frankreich versichern, daß die Annahme des deutschen Angebotes durch England keine Änderung in der Politik der in Stresa hergestell ¬ ten englisch-französisch-italienischen Einheitsfront 5. Zerstörer. England besitzt 150000 Tonnen, Deutschland kann 52500 Tonnen bauen. Es besitzt nur zwölf Zerstörer von je 800 Tonnen. Rund 43 000 Tonnen bleiben noch zu bauen, wobei zu beachten ist, daß Deutschland nach dem Londoner Abkommen insbesondere zwischen leichten Kreuzern und Zerstörern in der An wendung der Tonnagemöglichkeilen wechseln kann. 6. Unterseeboote. England besitzt 52 700. Tonnen. Nach dem Abkommen hat Deutschland das Recht, die gleiche U-Boot-Tonnage zu besitzen wie England. Dadurch darf aber die Gesamttonnage nicht 35 v. H. der englischen Ge samtstärke überschreiten. Deutschland kann also nach dem Verhältnis von 35 v. H. 18 445 Tonnen bauen, ohne andere Kategorien zu belasten. Vorläufig hat Deutschland sich aber verpflichtet, nicht über 45 v. H. hinauszugehen, was 23 700 Tonnen ausmacht. Die besondere Bestimmung für U-Boote ist darauf zurückzuführen, daß über die U-Boot-Tonnage keine Verhältnisstärken zwischen den See mächten vorgesehen sind, sondern daß Japan nach dem Londoner Vertrag die gleiche U-Boot-Tonnage bauen kann wie England, mindestens aber nach den in Genf vor bereiteten Bestimmungen die gleiche Tonnage wie Frank reich und Italien. Der Erste Lord der englischen Admiralität hat in seiner Rundfunkrede ausdrücklich er klärt, daß Deutschland dieses Sonderrecht nach den be stehenden Verträgen haben müsse. Deutschland baut zur Zeit U-Boote von 250 Tonnen. Die augenblicklich gültige Höchstgrenze geht von 2000 bis 28 000 Tonnen. Deutschland hält diese Höchstgrenze im Einvernehmen mit England für weit übertrieben. In welchem Umfang Deutschland nun im einzelnen innerhalb der Kategorien und bei den Sonderbestimmungen zwischen den Kategorien von diesen Baumöglichkeiten Gebrauch machen wird, hängt von der Entscheidung der deutschen Negierung allein ab, wobei noch zu beachten ist, daß die Entwicklung nach dem 31. Dezember 1936 noch nicht zu übersehen ist. Der Führer der deutschen Flottendclegation, Botschaf ter vonRibbentrop, hatte am Donnerstag eine län gere Aussprache mit dem englischen Ministerpräsidenten Baldwin. Anschließend nahmen die technischen Verhandlungen ihren Fortgang. Weitere Sitzungen sind für Freitag und höchstwahrscheinlich auch für Sonn abend vorgesehen. Es ist anzunehmen, daß die deutsche Flottenabordnung London nicht vor Sonntag verlassen wird. Die Unterredung des Botschafters von Ribbentrop mit dem Ministerpräsidenten Baldwin war die erste Begegnung des Botschafters mit Baldwin seit seinem gegenwärtigen Aufenthalt in London als Führer der deutschen Flottenabordnung. Ser kimstige Ausbau -er -eutschen Flotte. Der technischen Auswertung des Abkommens ist das Verhältnis von 35 :100 der Flottenstärke Deutschlands und Englands zugrunde gelegt. England ist durch Ver träge von Washington und London in seiner Flotten stärke bis zum 31. Dezember 1936 gebunden. Vorläufig kommt für die praktische Durchführung des Abkommens bis zum 31. Dezember 1936 eine Gesamttonnage Eng lands Von 1201700 Tonnen in Betracht. Die deutsche Gesamtflotte u stärke darf dcmuach 420 595 T o n n cn betragen. Deutschland wird diese Flottenstärke, soweit das technisch möglich ist, und nicht gewisse An gleichungen in Betracht kommen, oder gewisse. Sonder- bestimmungen getroffen sind, entsprechend der englischen Flottenstärke in den einzelnen Kategorien auf die ein zelnen Kategorien verteilen. 1. Schlachtschiffe. England besitzt nach dem Ver-^ trage von Washington 525 000 Tonnen Schlachtschiffe. Deutschland darf 183750 Tonnen Schlachtschiffe bauen. Deutschland besitzt 3 Schlachtschiffe von je 10 000 Tonnen, kann also 153 750 Tonnen nachbauen, wobei die vorläufige vertragliche Höchstgrenze für das einzelne Schiff 35 000 Tonnen ausmacht, Deutschland und Eng land gemeinsam aber auf eine Höchstgrenze von 25 000 Tonnen hinstreben. 2. Flugzeugträger. England besitzt 135000 Ton nen nach dem Washingtoner Vertrag. Deutschland kann 47 250 Tonnen bauen bei einer vertraglichen Höchst grenze von 27 000 Tonnen und einer von Deutschland und England erstrebten Höchstgrenze von 22 000 Tonnen bis 1936. Deutschland kann vorläufig mindestens zwei Flugzeugträger bauen. 3. Schwere Kreuzer. Nach dem Londoner Vertrag besitzt England 146800 Tonnen. Deutschland kann 51 380 Tonnen bauen, was z. B. bei einer Höchst grenze von 10 000 Tonnen fünf Schiffe ausmacht. Deutsch land kann aber auch, wie in allen Fällen, kleinere Typen,wählen. 4. Leichte Kreuzer. England besitzt 192 200 Ton- nen. Deutschland kann 67 270 Tonnen bauen. Deutsch land besitzt sechs leichte Kreuzer mit 35 400 Tonnen; 32 000 Tonnen können noch gebaut werden. Bei Weiter bau der bisherigen Typen kämen fünf Schiffe zu 6000 Tonnen oder acht Schiffe zu 4000 Tonnen in Betracht. w soo r 4 W««» - 4» SNoos r /Z5ooo r B-S Foor 52 nor -srroor- - i 450 oss r