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Durch die Rede des englischen Ministers Baldwin, der als erster auf die große Friedensrede des Führers geantwortet hat, ging so etwas wie eine Erlösung. Baldwin, der als ein Mann von nüchternem Abwägen und vorsichtigen Beschlüssen gilt, hat den Mut gehabt, offen zu bekennen, daß er einen inneren Stel lungswechsel nach der Hitler-Rede vorgenommen hat. Es kommt nicht oft bei Staatsmännern vor, daß sie offen bekennen, sie hätten ihre Ansichten geändert. Es ist daher besonders anerkennenswert, wenn Herr Baldwin gesteht, daß er den Wohlvorbereitelen Schluß seiner Rede, die er im Unterhaus als Antwort auf die Hitler-Rede halten wollte, zerrissen habe, nachdem er das Friedens programm des Führers gehört habe. Dieses Zerreißen des Baldwin-Manuskriptes kann der Beginn einer neuen Epoche in der europäischen Politik sein, wenn Baldwin die Linie einhält, die er mit seiner bedeutungsvollen Unterhansrede eingeschlagen hat. EL ist wohltuend, aus dem Munde eines so berufenen englischen Politikers, der in allernächster Zeit die Ministerpräsidentschaft über nehmen wird, Worte der Versöhnung und der Anerken nung zu hören, Worte, die offen und ehrlich gesprochen sind, Worte, die der Sehnsucht nach der Wiederherstellung des europäischen Gleichgewichts entsprungen sind. Nach der Erklärung Hitlers nnd der Erwiderung Baldwins scheint eine Berechtigung vorzuliegen, von einem Lichtblick in elfter Stunde" zu sprechen, wie Bald uin sich ausgedrückt hat. Wenn auch England allein nicht Zustande ist, den Stellungswechsel der interalliierten Staaten d u r ch z n f ü h r e n, so ist es sehr Wohl berufen, den Stellungswechsel v o r z u b e r e i t e n. Zwar hat Baldwin noch einige Vorbehalte gemacht, die wohl da mit zu erklären sind, daß er in der Eile den Geist der Führerrcde noch nicht ganz in sich hat aufnehmen können, aber schon der Ton seiner Rede berechtigt zu Hoffnungen, Wie wir sic seit Jahr und Tag nicht hegen konnten. Herr Baldwin spricht von der Ungewißheit der Welt Über das, was hinter den Plänen der autoritären Staaten, deren es in Europa drei gäbe, stecke, und gesteht ein, daß Deutschland den Schleier teilweise gelüftet habe. Er spricht weiter die Hoffnung aus, daß endlich der Schleier völlig gelüftet werde. Nun, es ist wohl aus der Vorsicht des Herrn Baldwin zu verstehen, daß er immer noch einen leichten Schleier über der Politik Adolf Hitlers liegen sieht. Uns will scheinen, daß durch die Rede des Führers lm Reichstag der Schleier vollkommen von der deutschen Politik gerissen ist. Und wir möchten wünschen, daß Bald wins Ermahnung viel mehr an die beiden anderen autori tären Staaten Europas, an Italien und Rußland gerichtet ist, deren Europapolitik noch reichlich verschleiert und undeutlich erkennbar ist. Es ist bezeichnend, daß Herr Baldwin in diesem Zusammenhang Sowjetruß- land erwähnt. Er scheint demnach von der Meinung seines Kollegen Eden, der voller Begeisterung aus Mos kau zurückkehrte, nicht ganz überzeugt zu sein. Er hat da mit zweifellos die klügere Einstellung zur Sowjetpolitik in Europa und erkennt Wohl klarer als der junge Heiß sporn Eden die Absichten Sowjetrußlands. Baldwin Und mit ihm die englische Regierung werden ihren ganzen Einfluß geltend machen müssen, um Sowjetrutzland zur Entschleierung seiner Europapolitik zu bewegen. Sie werden das um so eher können, wenn es ihnen gelingt, den großen Partner Rußlands, Frankreich, von der Not wendigkeit des Stellungswechsels in der Europapolitik Su überzeugen. Bisher lauten die Pariser P r es s e k o mm e n - iare zur Führerrede nicht gerade sehr versöhn lich. Aber wir sind gewöhnt, daß Paris auf jede, auch Noch so gut gemeinte Rede wie ein bockiges Kind ant wortet. So auch diesmal. Dabei läßt sich aber nicht verkennen, daß in Frankreich ein gewisses Un behagen aufgekommen ist, weil man jetzt keinen Angel punkt mehr hat, um wieder zu erklären, was Hitler da gesagt hat, sei ohne Bedeutung. Man merkt Wohl, daß der alte Standpunkt nicht mehr haltbar ist und daß die grundsätzliche Ablehnung alles dessen, was aus Deutsch land kommt, zu keinem Ziele führt. Natürlich besitzt der vranzose nicht den Mut, von heute auf morgen zu be kennen, daß er sich geirrt habe und daß er zur Einsicht gekommen sei. Dazu fehlt ihm die innere Größe. Er wnn sich xjn Beispiel an Baldwin nehmen. Aber der ^eifall, mit dem die Führerrede in England aus genommen worden ist, wird ihn davon überzeugen Aussen, daß es an der Zeit ist, sich mit dem Deutschland ^dolf Hitlers etwas ernster als bisher zu beschäftigen und die deutschen Vorschläge etwas genauer als sonst zu prüfe». k Das Wort hat der französische Außenminister a v a l. Er läßt sich Zeit, über die Rede Adolf Hitlers Afchzudcnken. Er ist noch in Genf und wird erst nach ?wer Rückkehr nach Paris Stellung nehmen zur Führer- Wir wollen nicht in einen übcrsprudelnden h wnnismus verfallen und aus der leisen Andeutung des awamtlichen französischen Nachrichtenbüros allzn viel Alnung schöpfen. Aber wir verzeichnen gern die Notiz Me MiMte Pilsen Mm NiedlMMim. In London, Paris und Rom günstige Ausnahme der deutschen Vorschläge. „Ein wertvoller Beitrag Der stellvertretende englische Ministerpräsident Baldwin hat als erster zu dem großen Friedens- Programm Hitlers Stellung genommen und mit seiner Rede im Unterhaus den Auftakt zur Erörterung der 13 Thesen Hitlers gegeben. Was das deutsche Angebot zu einem Luftabkommcn betrifft, so hat der eng lische Luftfahrtminister Lord Londonderry in einem Prcsscinterview erklärt, daß England dem Angebot Hitlers für eine Begrenzung der Luftwaffen eine gute A u snahme bereite. Gleichzeitig werde England jedoch seine erklärte Politik ins Werk setzen, keine Unter legenheit gegenüber den englischen Nachbarn in der Luft hinzunehmen. Die englischen Luftaufrüstungsmaß nahmen werden durch eine Verordnung des Luftfahrt ministers in Kraft gesetzt. Die Aushebung von Rekruten für die Luftstreitkräfte soll sofort beginnen, damit 1937 2500 Piloten ausgebildet sind. Augenblicklich verfügt die britische Lustmacht über 2700 ausgebildete Piloten. Im ganzen Lande werden 10 neue Re- krutcnau Sheb ungs st eilen und 31 neue Militärflughäfen eröffnet werden. Außerdem ist die Indienststellung einiger neuer Flugboot- und Jagd flugzeugstaffeln geplant. Das fr a n z ö s i s ch e K a b i n e tt wartet die Rückkehr Laval aus Genf ab. Laval ist noch mit dem Abessinien-Kon flikt beschäftigt. Er behält sich seine Stellungnahme vor, bis er, wie halbamtlich gemeldet wird, Gelegenheit ge nommen habe, die Rede im Wortlaut zu lesen. Immerhin betrachte man die Ausführungen des Kanzlers als sehr bedeutsam. Man erkläre, daß sic eine sehr auf merksame Untersuchung wert seien, und lasse durchblicken, daß sich der französische Außenminister in allernächster Zeit mit den französischen Sachverständigen über gewisse Punkte dieser Rede ins Benehmen setzen werde. In Pariser politischen Kreisen wird die Meinung geäußert, daß auf Grund der Reichstagsrede Hitlers eine Reise des französischen Außenministers nach Berlin in den Bereich der Möglichkeit gerückt sei. Da der französische Botschafter in Berlin seinen Urlaub gerade in Paris verbringt, wird er zur Berichterstattung zur Verfügung stehen. In I t a l i c n hat die Erklärung Hitlers, daß es, ab gesehen von der österreichischen Frage, keine Gegensätze mit Italien gäbe, ihren Eindruck nicht verfehlt. Man rechnet mit weiterer Entspannung der Beziehungen zwi schen beiden Ländern. Mussolini will, so heißt es, am Sonnabend auf Hitlers Rede antworten und dabei auch auf den Abessinien-Konflikt eingehen. zur wetteren Aussprache." Die italienische Presse zur Führerrede. In die Erörterungen über die Reichsiagsrede des Führers bringt eine neue und bemerkenswerte Note das römische Mittagsblatt „T c v e r c", das seine Genugtuung über Ton und Inhalt der wichtigen Er klärungen ausdrückt und die Ansicht vertritt, daß nach den Erklärungen des Führers die gegenwärtige internationale Lage für eine weitere Entwicklung im fried lichen Sinne geeignet sei. Wenn Deutschland wirk lich, so schreibt „Gazzetta del Po Polo", in das europäische Konzert zurückkehren und die internationale Zusammenarbeit wiederaufnehmen will, so kann die Rede Hitlers als ein wertvoller Beitrag zur weiteren Aussprache betrachtet werden. „Corriere della Sera" erscheint die Rede Hitlers in einem „sehr günstigen Licht". In ihren Grundlinien könne sie nur die Zu stimmung Italiens finden. Frankreich befürchtet Austritt Italiens aus dem Völkerbund. Die Verhandlungen über den Abessinien konflikt in Genf sind festgefahren. Die abessi nische Regierung hat an den Völkerbund ein Memorandum gerichtet, in dem Italien beschuldigt wird, daß es dem Schiedsverfahren auszuweichen suche und gegen Abessinien Gewalt anzuwenden beabsichtige, daß Abessinien aber Einschüchterungen oder Gewaltandrohun gen nicht Weichen werde, sondern auf den Völkerbund vertraue. — Der italienische Vertreter, Baron Aloisi, hat den Fortbestand der Sklaverei in Abessinien kritisiert und dies als eine Beleidigung für die Humanität nnd die Zivilisation bezeichnet. Man erklärt allgemein, daß die bisherigen Be- mühnngen Lavals und Edens erfolglos geblieben seien, wenn man auch noch nicht die Hoffnung aufgegeben habe, trotz der italienischen Unnachgiebigkeit zu einer friedlichen Lösung zu gelangen. Der italienisch abessinische Streitfall, so schreibt das „Echo de Paris", drohe immer mehr, sich zu einem Streit zwischen Italien und dem Völkerbund auszuwirken. Der „Malin" weist ebenfalls auf diese besondere Gefahr hin, die den A u s - tritt Italiens aus der Genfer V e r « einigung nach sich ziehen könnte. Die Lage sei vor läufig noch so ungeklärt, daß man die Folgen überhaupt nicht abschen könne. Geleit«« des Gmleiters zm Sm-semessen. Das Sachsentreffen 1935 in Dresden ist ein beson derer Markstein in der Geschichte der Partei, ist es doch das erste, das wir in der Landeshauptstadt und im Zei chen des Aufbaues abhalten. Die Zeit zwischen dem histo rischen 30. Januar 1933 und den Tagen von heute war ausgefüllt von rastloser Arbeit am Wiederaufbau unseres deutschen Vaterlandes. Groß und gewaltig ist das, was Deutschland unter der Führung Adolf Hitlers in dieser Zeit vollbracht hat, so daß das Sachsentreffcn 1935 nicht nur eine Feier des hart errungenen Sieges, sondern zugleich eine Leistungsschau ist, wie sie unsere Heimat zum ersten Es gab und gibt nichts mehr, was sich ME als die Idee erweisen könnte, die unser Sein und Werden dieses Büros, das da schreibt, Laval betrachte die Aus führungen des Kanzlers als „sehr bedeutsam" und einer „sehr aufmerksamen Untersuchung für wert". Tas ist immer schon ein Fortschritt nnd wir freuen uns ja schon über die kleinsten Anzeichen von Vernunft und Einkehr in Frankreich. Es ist zu hoffen, daß die verantwortlichen Staats männer Frankreichs mit demselben Freimut und der selben Klarheit zu den 13 Thesen Adolf Hitlers Stellung nehmen, und daß sie denselben Bekennermut aufbringen, für den ihnen der stellvertretende englische Minister präsident ein schönes Beispiel gegeben hat. Wenn Frank reich nnd England vorbehaltlos die Friedensvor schläge Adolf Hitlers als Grundlage zur Verhandlung über das Europaproblem nehmen, dann wären wir einen großen Schritt voran- aekommen. so restlos in Besitz genommen hat, daß wir nichts mehr tun können, was nicht bis in seine letzten Auswirkungen nationalsozialistisch wäre. Die Gesetze der Idee unseres Führers sind die Gesetze unseres Lebens geworden, nach ihnen allein leben, denken und handeln wir. Nach diesen Gesetzen haben wir auch unter Einsatz aller Kraft die einst vom Marxismus geschändete Heimat wieder auf gebaut, ihre Menschen aus den Kerkern der Arbeitslosig keit hcransgeführt und sie von den Fesseln überlebter An schauungen befreit. Sachsens Volk ist durch die Hammer schläge unseres Willens zur Gemeinschaft zusammenge schmiedet worden, die durch nichts zerbrochen werden kann. Und dennoch: Wir sind noch lange nicht am Endziel, denn riesige Strecken deutschen Ackers, die einst von Marx ismus und Reaktion verwüstet worden sind, liegen noch unbebaut und harren des Sämanns. Darum gilt für die Zeit, die uns nach dem Sachsentreffen wieder an der Arbeit sehen wird, die Parole unverändert: Kampf! Das Große und Gewaltige, das wir schufen, soll durch nichts gefährdet werden, denn Sachsen, das wir für den Führer erobert haben, soll ihm für immer gehören, und sein Wille soll des Sachsenlandes Glauben für alle Zeiten sein! In diesem Sinne entbiete ich allen Parteigenoffen, die sich in Dresden zum Sachscntrcffcn versammeln, Heil- grüß und Handschlag! — Heil Hitler! (gez.) Martin Mutschmann, Gauleiter und Reichsstatthalter.