Volltext Seite (XML)
iernös?flsudsfts.' 'Dor neue KrregZmMster zfasprzycsr l ist einer der bedeutendsten Köpfe der polnischen Armee, General Ryd z-Smigly ist einer der ältesten Le gionäre schon vom Beginn des Krieges an. SestWands tiefe Anteilnahme an Polens Trauer. Der Tod des Marschalls Pilsudski hatinDeutsch - land herzliche Anteilnahme hervorgerufcn, und das deutsche Volk fühlt sich dem polnischen in der Stunde der tiefen Trauer besonders eng verbunden. Das Beileid der deutschen Nation hat in dem Telegramm des Führers an den polnischen Staatspräsidenten beredten Ausdruck gefunden. Staatssekretär Körner überbrachte im Auftrage des Ministerpräsidenten General Göring dem polnischen Botschafter in Berlin dessen aufrichtiges Beileid. Zugleich hat General Göring deni polnischen Staatspräsidenten Exzellenz Moscicki, dem Außenminister Exzellenz Beck und der Witwe des Marschalls Pilsudski seine Anteil nahme ausgesprochen. Die Gebäude der Präsidialkanzlei, des Reichstages und sämtliche Reichsministerien hatten am Montag halb mast gesetzt. Auch für den Beisetzungstag ist halbmast angeordnet worden. In der Berliner polnischen Botschaft liegt ein Kondo lenzbuch aus, in das sich die Mitglieder des in Berlin an sässigen Diplomatischen Korps und die Freunde der pol nischen Botschaft eimrugen. Am Tage der Beisetzung des Marschalls wird in der Berliner Hcdwigskirchc ein feierliches Reauiem stattfinden. Oer Führer an die Witwe pilsudskis Der Führer und Reichskanzler hat an die Witwe des verewigten Marschalls Pilsudski, Frau Alerandra Pil- sudska, das nachstehende Beileidstelegramm gerichtet: „Die Tranernacbricht vom Ableben ibres Herrn Ge mahls, Seiner Exzellenz des Marschalls Pilsudski, hat mich auf das schmerzlichste berührt. Nehmen Sie, hoch verehrte gnädige Frau, und Ihre Familie den Ausdruck meiner tief empfundenen Anteilnahme entgegen. Dem Heimgegangenen werde ich stets ein dankbares Gedenken bewahren." Oos Beileid der de«Ghea Wehrmacht. Der Reichswehrminister, Generaloberst vonBlom - berg, hat an den Generalinspekteur der polnischen Armee, Divisionsgeneral Rvdz-Smigly,in Warschau folgendes Beileidstelegramm gerichtet: „Euer Exzellenz spreche ich anläßlich des Ablebens des großen Patrioten und Soldaten, des Marschalls Pilsudski, im Namen der deutschen Wehrmacht mein aufrichtiges Beileid aus." Starkes Echo in London und Parks. Ganz Europa steht unter dem Eindruck des Hin scheidens Pilsudskis; denn die Persönlichkeit des Toten mußte selbst denen, die ihn nicht liebten, Hochachtung ab nötigen. Besonders in Paris und London hat der plötzliche Tod des Marschalls ein starkes Echo gefunden. Die englische Öffentlichkeit, so die „Times", würdigt den verstorbenen Marschall als den Baumeister eines modernen Staates Er war, wie auch die anderen Blätter feststellen, ein großer Soldat und ein fähiger Staatsmann, der geschworene Feind Rußlands, der sein ganzes Leben der Befreiung Polens und der Wiederherstellung eines geeinten polnischen Reiches gewidmet hat. Die Zeitungen stimmen im übrigen darin überein, daß sein Tod Polen wieder von seiner Machtstellung herabsinken lassen werde. Im „News Chronicle" hofft Vernon Bartlett, Polen werde jetzt ein willigerer Partner der WestmäMe sein. In der französischen Öffentlichkeit hat Pilsudskis Tod größte Überraschung erregt. Nach mehr oder weniger gerechten Nachrufen auf den Verstorbenen ist sofort die Frage in den Vordergrund geschoben worden: was nun? In amtlichen Kreisen glaubt man nicht, daß das Hin scheiden des polnischen Nationalheros einen baldigen Wechsel in der Richtung der polnischen Politik nach sich ziehen wird; doch erwartet man, daß sich in den nächsten Monaten der Kampf zwischen den Obersten und der Opposition stark verschärfen wird. Der der Negierung nahestehende „Petit Parisien" stellt die Frage, wer jetzt die bisher von dem Marschall ausgefüllte Rolle über nehmen könne. „I our n a l" spricht von einem Ereignis, das für Polen von ungewöhnlichem Ernste sei; denn Polens ganze politische Entwicklung werde in Frage gestellt. Es handele sich darüber hinaus auch um ein hoch- bedeutsames Ereignis für Europa, in dem die polnische Stabilität ein wesentlicher Faktor sei. Die radikal sozialistische ,.R ä p u b l i q u e" läßt in grober Takt losigkeit ihrer Abneigung gegen die Männer des nenen Kurses in Polen auch angesichts der polnischen National trauer freien Lauf. Auch „Oeuvr e" schlägt in die gleiche Kerbe. — Der „Paris Midi" erwartet vom Tode des Marschalls Pilsudski große Veränderungen in der Jnnen- nnd Außenpolitik Polens. Der Marschall sei,grundsätzlich gegen die Sowjets eingestellt gewesen und habe gegen die französische, Politik ein großes Mißtrauen zur Schau getragen. Er habe die Partei der Obersten zur Macht gebracht und eine Annähernngspolitik an Deutschland ermutigt. Sein Tod könne so unmittelbar die gesamte europäische Lage beeinflussen. Wie verlautet, wird die französische Regievung bei den Beisetzungsseierlichkeiten für Mar schall Pilsudski durch Außenminister Laval und Marschall P-Üaiu vertreten werden. Außerdem wird sich eine militärische Abordnung nach Warschau begeben. - ... - 'K Bild links: Hier findet Polens großer Tote seine letzte Ruhe. Nach dem Willen des Marschalls Pilsudski wird sein Leich nam im Dom der Krakauer Wawel-Burg im Gewölbe der Königsgräber beigesetzt werben. Bekanntlich zog von hier aus Pilsudski 1914 mit feinen ersten Legionären ins Feld. (Mit freundlicher Genehmigung des Verlages Harz-Berlin dem Werk „Im Lande des weißen Adlers" entnommen.) Wagenborg-Bildmaierndienst Bild rechts: Polens neuer Kriegsminister. Der bisherige Unterstaatssekretär im polnischen Kriegsmini sterium, General Kasprzycki, ist nach dem Tode des Marschalls Pilsudski mit der Leitung des Kriegsministeriums betraut worden. >,< -X -V - WM MM,'. MA - .. i - 'M Srnmter AppeL Abessiniens an dm MlerHnMrat. Die abe ßsi nische Regierung hat beim Generalsekretär des Völkerbundes erneut Be schwerde gegen die neuen militärischen Maßnahmen der italienischen Regierung erhoben. Gegenüber den Vor würfen von italienischer Seite über militä rische Vorbereitungen Abessiniens verweist die abessinische Regierung auf das wiederholt an die italienische Regie- fmnq gestellte Ersuchen, zur Ernennung der Mitglieder des italicnisch-abbessinischen Schiedsausschusses zu schreiten. Nicht die geringsten Schritte seien von italie nischer Seite auf dem Wege der Schiedsgerichtsbarkeit ge macht wordeu, die Italien doch vor dem Völker- dun d s r a t angenommen habe. Abessinien sei M keiner Mobilisierung ge schritten und bekräftige seine friedlichen Absichten. Ohne Vorbehalt verpflichte es sich, sich dem Schiedsspruch un parteiischer Richter zu unterwerfen. Der neue Appell schließt mit der dringlichen Aufforderung an den Völkerbundsrat, eine friedliche Regelung der Streit frage -u sichern. Neue italienische Truppenverschiffungeu. Die italienische Presse berichtet weiter aus führlich über die Verschiffung von Arbeitern, Miliz und Militär nach Jtalienisch-Ostafrika. Das halbamtliche „Giornale d'Jtalia" befaßt sich unter der Über schrift „Nutzloser Lärm" mit der „eigenartigen Alarmstimmung" in einem Teil der französischen und englischen Presse wegen dieser Truppenverschiffnngen »nd stellt zu den Gerüchten über einen bevorstehenden englisch-französischen Schritt fest, daß ein solcher Sckritt bisher nicht erfolgt sei. Eine solche diplomatische Intervention könnte, so betoyt das Blatt, nur die immer feindseliger werdende Stimmuno Abessiniens gegen Italien noch weiter verschärfen. Aus unserer Heimat. Wilsdruff, am 14. Mai 1935 Oer Spruch des Tages r In der Arbeit vergißt man die Sorgen um das eigene Leben. LußilSen und Gedenktage: IS. Mai. 1855 Schriftsteller Eduard Graf von Keyserling geb. Sonne und Mond. 1«. Mat: S--A. 4.06, S.-U. 19.47; M.-A. 16.S0, M.-U. 2.21 Ultimatum an die Eisheiligen. Diesmal machen die Eisheiligen wirklich ihrem Namen alle Ehre. Statt mailicher Stimmung umweht uns eisiger Wind. Die Quecksilbersäule fällt und mit ihr entfallen unsere Träume in die Weite. Wer möchte denn bei diesem Eiswind paddeln, im Freien liegen, gar in die kühlen Fluten steigen? Wir flüchten bereitwilligst in die Enge des Hauses, zu dem einzigen Ofen, der noch brennt. Das Ganze nennt sich — Wonnemond! Schöne Wonne, wenn man ganz unprogrammätzigerweise noch einmal in die Tasche greifen und Kohlen kaufen muß. Ausgerechnet von dem Geld aus der Reisekasse. Schöne Wonne, wenn die osterhausputzgemachte Wohnung aufs neue elendig verstaubt und die Großreinemachefreuden vor Pfingsten noch einmal durchlebt und durchlitten werden müssen. Schöne Wonne, wenn man in Frühjahrskleidern frieren muß, weil der Wintermantel längst ein gemottet ist. Und dann die Blütenträume! Die Bodenfröste machen sie Wh Zunichte. Immer geringer wird die Aussicht auf dre rerche Obsternt« und immer aerinaer unsere Neiauna. uns wöiter von den Launen und WMürheiten der^Cis- heiligen quälen zu lassen. Erstens einmal überschreiten sie ihren Machtbereich, denn kalendermäßig ist mit dem 13. ihre Herrschaft zu Ende. Zwar folgt am 15. noch die „kalte Sophie", aber soviel Kälteschauer wie sie Heuer mit bringen soll, stehen ihr gar nicht mehr zn. der verdrieß lichen alten Person. Wir würden ja gar nicht so arg gegen sie murren, wenn nicht die Wettersachverständigen weiter hin Anhalten der kalten Temperaturen ankündigten. Aus sichten, die wahrlich mürrisch machen. Zweitens brachte der 1. Mai mit seinem Hagel und Schneegestöber und seinen Temperaturen unter Null schon so viel verfrühte Eisheiligentagkälte, daß die Mamertus, Pankratius und Servatius eben überhaupt längst abgewirtschaftet haben müßten. .. Was wir ihnen hiermit noch mal eindringlichst gesagt haben möchten. Kameradschastsabend des NSLB. Am Sonnabend ver einigte ein Kameradschaftsaben- die Mitglieder des NSLB« und ihre Angehörigen im „Adler". Auch Kreisamtsleiter Ber thel, Oberschulrat Feldmann und Helser Schumann wäre» gekommen, um mit den Wilsdruffer Kameraden einige froste Stunden zu verleben. Bewährte Kräfte aus den eigene» Reihen sorgten für Unterhaltung und Abwechselung. In de» Vortragspausen wurde zum Tanze aufgespielt. Der ganze Abend bewies wieder einmal, daß unter der Lehrerschaft des Wilsdruffer Bezirkes eine geradezu vorbildliche Kameradschaft gepflegt wird. Der Sommerfahrplan tritt morgen Mittwoch in Kraft« Wie auf der Eisenbahn, so treten auch auf den Krastpostlimenf Aenderungen ein. Der am 15. Mai in Kraft tretende Som-^ mersahrplan bringt bei den Kraftposten Dresden—Wilsdruffs —Mohorn, Dresden—Wilsdruff—Nossen—Roßwein—Dö ¬ beln—Leipzig folgende größere Aenderungen: a) Richtung —Wilsdruff: ab Dresden Fahrt 6.95 ist neu eingelegt worden, die bisherigen Krastpvsten: 7.20; 9; 10.30; W 12.10; 15.05; 16.08; W 17.20 verlassen Dresden um 7.25; 8.30Ä 10.15; W 11.55; 14.50; 15.50; 17.10. Ab Wilsdruff: Fahr« 6.15 Uhr neu, die Abfahrtszeiten 6.45; 9.23; 11.02; 1Z.55Z 15.25; 17.55; 19.54 sind auf 7.10; 9.10; 11.15; 13.30; 14.36; 16; 17.51; 20.16 verlegt worden, b) Richtung Wilsdruff—Mo-, Horn: ab Wilsdruff Verlegung der Fahrten 8.08; S 9.43H W 12.46; S 13.38; W 17.56 auf 8; S 9; W 12.31; S 16.21;- t 17.46. Einlegen einer Fahrt S 20.00. c) Richtung Wils- druff—Nossen: ab Wilsdruff Verlegung der Fahrten 9.43; lO.58; S 11.55; 16.36; 20.08 auf 9.01; 10.46; S 11M 16.21; 20.06. — Wir konnten nur die wichtigsten Aenderun gen bringen. Mes weitere ist aus den an den Haltestellen der Kraftposten aushängenden und aus -den morgen zur Ausgabe gelangenden Fahrplänen zu ersehen. Beileid des Neichsstatthaltcrs zum Tode Pilsudskis Aus Anlaß des Ablebens von Marschall Pilsudski Hal Reichsstatthaltcr Mutschmann dem polnischen Konsul M Sachsen, Czudowski in Leipzig, in einem Beileidstele gramm die aufrichtigste Teilnahme der Sächsischen Regie rung zum Hinscheiden des großen Marschalls der Pol nischen Nation ausgesprochen. Reichsstatthalter Martin Mutschmann an die Auto-- Union. „Zu dem wiederholten Triumph deutscher Renn wagen bei den großen Rennen in Nordafrika beglückt wünsche ich den siegreichen Fahrer Varzi, die Ingenieure? und Arbeiter sowie die Leitung der Auto-Union aufs herzlichste." Zahlung der Vermögenssteuer am 15. Ma!. DaH Landcssinanzamt Dresden weist daraus hin, daß nach dell gesetzlichen Regelung am 15. Mai der gleiche Betrag a« Vermögenssteuer zu entrichten ist, den der Steuerpflicm tige am 15. Februar zu zahlen hatte. Entsprechendes qÄ für die späteren, im Rechnungsjahr 1935 fälligwerdenden Teilbeträge an Vermögenssteuer vom 15. August, von« 15. November 1S35 und 15. Februar 1936. Steuerpflich tige mit hauptsächlich landwirtschaftlichem Vermöge« zahlen am 15. November 1935 die Hälfte der Jahres steuer, Während für sie der Termin vom 15. August 193« ausfällt. Neue Sächsische Gewerveaufsichtsordnung. In dent Sächsischen Gesetzblatt Nr. 13 bringt der sächsische Wirts schaftsminister eine neue Verordnung über die Beaufsich tigung der gewerblichen Betriebe (Gewerbeaufsichtsord nung) zur Veröffentlichung. Sie ersetzt die bisheriges wenig übersichtlichen, sämtlich in der marxistischen Zeit entstandenen Verordnungen und Anweisungen für die Durchführung des gewerblichen Aufsichtsdienstes und faßt die früheren und die nach der nationalen Erhebung hin zugetretenen Aufgaben der Gewerbeaufsichtsbeamten als einheitliches Ganzes zusammen. In der als Anlage an gefügten Dienstanweisung prägt sich deutlich der Führer grundsatz und der Geist der wahren Volksgemeinschaft aus. Umwandlung der Gewerbcsteucrausschüfle bei den Gemeinden. Nachdem die Steuerausschüsse bei den Finanz ämtern bereits durch das Steueranpassungsgesetz in Bei räte umgewandelt worden sind, hat das Sächsische Finanz ministerium bestimmt, daß auch die bei den Gemeinden bestehenden Gewerbesteuerausschüsse künftig als Beiräte tätig werden; sie haben kein Beschlußrecht mehr, sondern lediglich beratende Stimme. Wieder Friihmeldungen des Rundfunks. Seit dem 1. Fcbr- d. 8. waren bekanntlich die morgens in der Regel um 7 ühl durchgegebenen Friihmeldungen des drahtlosen Dienstes, Nachrichtendienstes des deutschen Rundfunks, ausgefallen- Dieser Dienst wird, wie wir zuverlässig erfahren, ab 1- öunl wieder eingeführt werden. Damit wird ohne Frage den Wün schen vieler, vor allem werktätiger Volksgenossen Rechnung getragen, die Friihmeldungen von 10 Uhr vormittags dafür aus. Herzliche Bitte des Heimatschußes! Der Landesverem Sächsischer Heimatschutz richtet an alle Lehrkräfte, Iugend- erzieher usw. die herzliche Bitte, im Naturgeschichtsunterrico auf Wanderungen, bei Elternabenden und bei jeder stch bietenden Gelegenheit auf Bekämpfung der Wanderunptuu- Gewöhnung an gutes Verhalten bei Wanderungen und a i den Schutz von Natur und Heimat nachdrücklichst hinzuwirt Bei Urlaubsreifen zu beachten! Die Postzustellung Bade- und Kurorten sowie Sommerfrischen wird oft dao- erheblich verzögert, daß auf den Postsendungen die Wo,'— im Badeort usw. nicht angegeben ist. Es empfiehlt bei der Pvstanstalt des Heimatorts abzugebendcn Nam 1 § dungs antrag die Wohnung im Erholungsort g^ .^ zu bezeichnen. Gäste, die erst nach Eintreffen im daccw eine Wobnuna anmieten, müssen — wenn sie auf te Zustellung der Post Wert legen — die Wohnung