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Wilsdruffer Tageblatt : 08.04.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-04-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193504082
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19350408
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19350408
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1935
-
Monat
1935-04
- Tag 1935-04-08
-
Monat
1935-04
-
Jahr
1935
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 08.04.1935
- Autor
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Amen humoristischen Darbietungen die Lachmuskeln der Hörer ständig in Bewegung hielt. Besonders sein Sketsch „Emil, Josef, Anton" war dazu angetan, Stimmung zu erwecken. Wie den Sängern und dem Pianisten wurde auch dem Humoristen lebhafter Beifall gespendet. Bei Tanz und froher Laune blieb man lange beisammen. Kirchlicher Familienabend. Im „Weißen Adler" fand gestern nachmittag st 5 Uhr der Kirchliche Familienabend statt, der sonst immer am Palmsonntag, abgehalten wurde. Da aber an dem Tage viele der Eltern durch die Anwesenheit von Ver- wandten usw. vom Besuch abgehalten sind, war der Abend wunschgemäß vorverlegt worden. So konnte Pfarrer Richter viele Eltern und Konfirmanden und sonstige Gäste begrüßen. Namens des Christlichen Frauendienstes sagte er weiter Dank den Herren Pinkert-Amerika und Weinhold, die durch ihre Spenden wesentlich beitrugen, daß die bedürstigen Kvnsirman- den wieder unterstützt werden konnten. Ein besonderer Gruß galt dem Bundesdirekwr Dieke-Dresden, der einen Vortrag über „Ernst Moritz Arndt" hielt. Mit eindringlichen Worten wandte er sich besonders an die Jungen und Mädchen, die am Palmsonntag vor den Konfirmationsaltar treten, und mahnte sie, kämpfend dahin zu streben, daß der Junge ein ganzer Monn und das Mädchen eine reine deutsche Frau werde. Eine deutsche evangelische christliche Frau solle den Mädchen als Vorbild voranleuchtcn, den Jungen der große Freiheitsdichtsr Ernst Moritz Arndt, den seine Zeit das gute alte deutsche Ge wissen nannte. Der Redner entwickelte dann ein fesselndes Lebensbild Ernst Moritz Arndts, das er abschloß mit dessen Worten: Freiheit und das Himmelreich gewinnen keine Hal ben! Lebhafter Beifall dankte dem Vortragenden für seine Ausführungen. Dann gab Pfarrer Richter Erklärungen zu einer Reihe herrlicher Lichtbilder über den Maler, Kupfer stecher, Radierer und Zeichner Albrecht Dürer und seine her vorragendsten Werke und biblischen und kirchlichen Bilder. Der Kirchenchcr verschönte den Abend mit dem Gesang einiger Lieder unter Leitung von Kantor Gerhardt. Nach Dankes- worten des Pfarrers für Mitwirkung und Besuch wurde als Abschluß „Laß mich dein sein und bleiben" gesungen. Der Bayrische Abend, das war hait a Gaudi! Drehsinn herrschte gestern abend im Löwensaale, wo die NSG. „Kraft durch Freude" alle ihre Freunde — leider nur, soweit sie Platz fanden —- empfing, um in frohen Stunden das Winter- prvgramm abzuschließen. Sie hatte dazu die bekannte Bayern kapelle Gebhardt und die Meisterjodlerin Mirzl Kloß ver pflichtet, die auf der Dresdner Iahresschau die vielen Besucher von „Oberbayern" erfreuten. Es waren also schon „echte" und nicht nur angezogene Bayern, die gestern abend die Wilsdruf fer in Stimmung und gute Laune brachten. Die Ka-pelle spielte zunächst anderthalb Stunden ein volkstümliches Unterhaltungs konzert, das unterbrochen wurde von Gruß.» orten des Orts- wartes Schmidt und den Jodlereinlagen der Mirzl Kloß. Wie alle Musikdabietungen, so besonders das Trompetensolo „Mein Bayrisch Zell", wurden der Emmentaler, der Steyrer, der Erzherzog Johann- und alle anderen Jodler der Mirzl Kloß mit Beifall ausgenommen. Und als dann die Bayern mit der Mirzl zum Tanze aufspielten, da entwickelten sie erst ihr Tem perament, von dem angesteckt alle Besucher in Stimmung ge rieten. Die Tanzfläche war ein großer Nudeltopf, und doch HM alles aus bis zum Ende, und auch da wollte noch nie mand nach Hause gehn. Wohl das beste Zeichen dafür, daß auch die Winter-Schlußveranstaltung der NSG. „Kraft durch Freude" alle Besucher restlos ztftricdengestellt hat. * Die Störche sind wieder da! Gestern gegen mittag kreisten acht Störche längere Zeit über unserer Stadt, um dann in Richtung Großenhain weiterzüfliegen. Nach alter Ueberliefe- rung hat das etwas zu bedeuten! Statt Kriegerverein „Kameradschaft". Wie bereits mitge teilt, tritt an Stelle des aus dem parlamentarischen Zeitalter übernommenen Wortes „Kriegerverein" von jetzt ab die Be zeichnung „Kameradschaft im Kyffhäuserbund". Diese Umbe nennung geschieht im Zuge der Durchgestaltung des Deutschen Neichskriegerbundes „Kyffhäuser". Damit fällt auch die Be zeichnung „Vereinsführer" fort, es heißt nunmehr „Kamerab- fchaftsführer". Wann beginnen die Vögel zu singen? Als die ersten Früh sänger gelten Nachtigall und Lerche, die im Sommer schon vor Z Uhr zu singen beginnen. Nur der Wiesenschwätzer stimmt hin und wieder schon bald nach 2 Uhr sein Lied an. Zu den Frühaufstehern gehören ferner Drossel, Kuckuck, Grasmücken, Krähen und Goldammern. Bei Regenwetter schweigen die Sänger des Waldes, während Sonnenschein ansporncnd auf sie wirkt. Kaust neue Schulbücher! Im Elternkrciscn besteht vielfach noch Unklarheit über die ab Ostern 1935 gültigen, amtlich zngelasscnen Schul bücher. Um Verdruß und Fehleinkäufe zu vermeiden, sei auf einen Erlaß des Reichs- und preußischen Ministers für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung vom 5. Februar 1935 hingewiesen. Dieser Erlaß bestimmt, „daß im kommenden Schul jahr 1935,36 mit Ausnahme des Lesebuches für das fünfte und sechste Schuljahr und der Fibel mit Neueinfüh rungen von Schulbüchern für die Volksschulen nicht zu rechnen ist". Welche Fibel ab Ostern 1935 (erstes Schuljahr) gebraucht wird, gibt der Schulleiter im Ein vernehmen mit der Schulaufsichtsbehörde den Eltern be kannt. Das neue, vom Neichskultusministerium vorbe reitete Lesebuch für das fünfte und sechste Schuljahr wird etwa um Pfingsten erscheinen. Für alle anderen Volks- fchulklasscn und Unterrichtsfächer bleibt es bei den bisher eingeführten Büchern. In den Mittel- und höheren Schulen bleiben die bisher eingefübrtcn Bücher auch für das, Schuljahr 1935/36 in Gebrauch. In dem genannten Erlaß des Neichskultusministers beißt cs weiter: „Ich lege Wert darauf, daß alle Schüler im Besitz der vorgeschricbenen Schulbücher sind, und bitte, die Schulaufsichtsbeamten anzuweiscn, bei den Besichti gungen besonders darauf zu achten." Die Reichsarbcitsgemcinschaft für Deutsche Buch- Werbung macht dabcr die Eltern auf folgendes aufmerk sam: Wie ein Handwerker nicht ohne Werkzeug arbeiten kann, so gehört auch zur Schularbeit das eigene Buch zum geistigen Rüstzeug. Eltern, kauft euren Kindern neue Schulbücher! Ihr erzieht sic dadurch zu Ordnung und Sauberkeit. Jeder Schüler, der ein eigenes Buch besitzt, wird sich intensiver mit seinem Inhalt beschäftigen und daher besser vorwärtSkommcu. Eltern, bedenkt auch, daß jedes neue Buch deutschen Arbeitern Lohn und Brot gibt! Helft mit am Aufbau der deutschen Wirtschaft! Madeircfahrer in Wilsdruff. Die Deutsche Arbeitsfront ver anstaltet am Dienstag, den 9. April eine Großkundgebung, in der neben dem Hauptreferenten ein Teilnehmer des Kreises Meißen an der Madeirafahrt der NSG. „Kraft durch Freuds" über seine Erlebnisse und Eindrücke berichten und vollkommen frei und ungekünstelt erzählen wird, was er und mit ihm 3000 Teilnehmer erlebt und gesehen haben. Wir verweisen auf die heutige Anzeige. Die Vollsspielkünst-Gemeinschaft Plauenscher Grund gab gestern im „Lindenschlößchen" das Lustspiel „Der Vetter". Alle anwesenden Besucher kamen voll auf ihre Rechnung. Die unter haltende, leichtbeschwingte Handlung des Stückes fügte sich vor züglich in die Rokoko-Szcnerie. Die Darsteller in ihren präch tigen Rokoko-Kostümen erinnerten an Meißner Porzellan. An genehm berührte das pausenlose Spiel, die Gesamtdarstellung war flott und amüsant. Den Vertreter oder die Vertreterin einer Relle besonders hervorzuheben, hieße das Lob des andern schmälern. Aber dem Darsteller des Vetters muß schon für seine gewissenhafte Ausführung der ihm anvertrauten Liebes dienste eine Ertra-Anerkennung zuteil werden. Die entzücken den Mozartschen Melodien wurden von dem kleinen Streich orchester mit Scharm gespielt. Prächtiger Nachwinter im Osterzgebirge. Der Winter 1934/35, der in unseren sächsischen Gebirgslagen sein Regiment erst im neuen Jahr antrat, scheint ernstlich bemüht zu sein, das im Dezember Versäumte jetzt im April nachzuholcn. Seit Don nerstag hat er sich erneut mit starken Schneefällen festgesetzt, und abermals sehr ergiebige Schneeniederschläge am Freitag und Sonnabend trugen wesentlich dazu bei, daß das Erzge birge wieder im herrlichsten Winterkleide steht. Die Schnee höhe in den Kammgebieten beträgt über 60 Zentimeter. Starke Schneeverwehungen führten vielfach zu Verkehrsstockungen. Meterhohe Wehen hatten sich auf der Kipsdorf-Altenberg— Zinnwalder Straße aufgetürmt, die erst mit Hilfe des Motor schneepflugs der KVG. wieder beseitigt werden konnten. Trotz der idealen Wintersportmöglichkeitcn blieb der Winterfport- verkehr am Sonntag im Osterzgebirge leider in ganz mäßigen Bahnen. Anmeldung von Handwerksbetrieben. Das Sächsische Ver waltungsblatt veröffentlicht in seiner Nummer 27 eine Ver ordnung des sächsischen Wirtschaftsministers vom 2. April, in der darauf hingewiesen wird, daß bei Beginn des selbständigen Betriebes eines Handwerks mit der Anzeige nach 8 Ick der Reichsgewerbeordnung die über die Eintragung in der Hand werksrolle ausgestellte Handwerkskarte vcrzulegen ist. Wenn dies nicht geschieht, ist die Bescheinigung über den Empfang einer ordnungsmäßigen Anzeige zu versagen und die Aufnahme bzw. Fortsetzung des Betriebes möglichenfalls polizeilich zu verhindern. Bestehen Zweifel über die Zugehörigkeit eines ge meldeten Betriebes zum Handwerk, so ist die zuständige Hand werkskammer auf schnellstem Wege um Auskunft zu ersuchen. Die Umsatzsteuervoranmeldungen für jeden Kalendermonat bez. für jedes Kalendevvierteljahr sind nicht mehr wie bisher bis zum 17., sondern bereits vom 1. Januar 1935 ab schon bis zum 10. eines jeden folgenden Kalendermonats beim Finanz amt einzureichen, da die früher bestehende Schonfrist aufge hoben worden ist. Bis zum gleichen Zeitpunkt sind auch die den Voranmeldungen entsprechenden Umsatzsteuervorauszahlungen an die Finanzkasse abzuführen. Wer seinen vorstehenden Pflich ten-nicht fristgemäß nachkommt, hat mit der Auflegung eines Säumniszuschlages bis zu 10 v. H. des Steuerbetruges wegen verspäteter-Einreichung der Voranmeldung und eines Säum niszuschlages von 2 v. H. des Steuerbetrages wegen verspä teter Entrichtung des Steuerbetrages zu rechnen, da in Zukunft vom Finanzamt unmittelbar nach Ablauf der vorgenannten Frist die nicht eingereichten Voranmeldungen und nichtabge führten Vorauszahlungen angemahnt werden. Wiedersebcnsfeiern der ehemaligen sächsischen Truppen teile! Im Rahmen des zweiten sächsischen Feldkameradentages in Leipzig am 11. und 12. Mai 1935 treffen sich die Kameraden der nachstehenden Truppenteile mit ihren Reserve- und Land- wehrformationen: Infanterie: 23, 24, 32, 40, 100, 101, 102, 103, 104, 105, 103, 107, 133, 139, 178, 179, 181, 182, 183, 192, 241, 242, 243, 244, 245, 346, 350, 351, 354, 3W, 415, 416, 431, 473, 474, Jnf.-Div. 241, Landsturm XII/9, XlI/10, XIX/1, XkX/4, XIX/11, XIX/12, XkX'26. Dresd ¬ ner und Freiberger Jäger, Schützen. Artillerie: 24, 32, 40, 47, 68, 77, 78, 115, Fußartillerie, Reitende Artillerie. Ar mierungs-Bataillon 25. Technische Truppen, Pioniere, Sani- tätsfcrmationen, Kriegsteilnehmer der Reichseisenbahn u. a. Die Zehntausende der teilnehmenden Kameraden werden die Freude erleben, zahlreiche bekannte Führer des Weltkrieges in ihrer Mitte begrüßen zu dürfen. Auch die Kameraden, die bisher noch keiner Vereinigung angehörten, sind zur Pflege der Erinnerung des Weltkrieges und der Tradition der einzelnen Truppenteile zu diesen Wiedersehensfeiern herzlich eingeladen. Wegen näherer Auskunft über die Veranstaltungen, Fahrprest- vergünstigung von allen Orten Sachsens einschl. Zubringerzüge zu den Sonderzügen und verbilligter Quartiere wollen sich die Kameraden an die über ganz Sachsen verteilten, dem Feldka meradenbunde angeschlossenen Vereinigungen oder an die Ge- schaftsst. des Feldkameradenbundes e. V., Leipzig C 1, wenden. Schützt unsere nützlichen Vögel! Eifrige Vertilger von Schädlingen aller Art sind unsere einheimischen Kleinvögel und verdienen daher Pflege und Schutz vor ihren Feinden. Raubwild, Katzen und Eichhörnchen plündern die Nester und töten Jungvögel. Aber auch der Sperling ist als Schädling zu betrachten. Er zerstört nämlich nicht nur hälftig die gerade auf springenden Knospen an Obstbäumcn und Sträuchern, sondern er vertreibt auch die kleineren Singvögel aus ihren Nestern und zwingt sie zum Weiterziehen. Wie man unsere nützlichen Kleinvögel schützen und ihnen billig sachgemäße Pflege ange deihen lassen kann, ist kurz in einem Merkblatt zusammenge faßt, das man sich gegen Einsendung des einfachen Briefpor tos bei der Staatl. Hauptstelle für landw. Pflanzenschutz, Dresden-A. 16, Stübelallee 2, bestellen kann. Wurzelfliegenschäden können mitunter unseren Garten besitzern die Lust zum Gemüsebau gründlich verleiden und sind doch verhältnismäßig leicht zu verhindern. Mohrrüben werden von den Maden der Möhrcnfliege zerfressen, die Maden der Zwiebelfliegen zerstören die jungen Zwiebclblättcr. Rettiche und Radieschen werden von den Maden der Rettichfliege be- fallen und in besonderem Maße hatten in den veraangenen Jahren die verschiedenen Kohlarten unter der Kohlfliege zu leiden. Gegen alle diese Schädlinge geht man bei stärkerem Auftreten in erster Linie vorbeugend vor. Wie das im einzel nen zu geschehen hat, teilt gegen Einsendung des einfachen Briefportos kostenfrei mit die Staatl. Hauptstelle für landw. Pflanzenschutz, Dresdcn-A. 16, Stübelallee 2. Flaggen am 9. April. Der Reichsstatthalter in Sachsen hat folgende Verordnung erlassen: Dem Befehl des Führers und Reichskanzlers ent sprechend sind am 9. April, dem 7Ü. Geburtstage des Generals Ludendorff die öffentlichen Gebäude nach der Verordnung über das öffentliche Flaggen vom 19. Juni 1933 zu beflaggen. Englisch-französische Mei nungsverschiedenheiten ? London. Die englische Presse beschäftigt sich ausführlich mit der bevorstehenden Konferenz in Strefa. „Times" sieht Ke- reits neue englisch-französische Meinungsverschiedenheiten hin sichtlich der beiderseitigen Verpflichtungen voraus und spricht die Erwartung aus, daß die britische Regierung keine Partei ergreife, sondern auf eine allgemeine Vereinbarung hinarbeite. Segen ein Bündnis M SswjetruWO. London. „Daily Mail" wendet sich in einem Leitartikel gegen ein britisches Bündnis mit Sowjetrußland, das zur Zer störung von Westeuropa führen würde. Brrsiörünns der GrenMnisonell- Paris. In einer Unterredung mit einem Vertreter des „Journal" erklärte Kriegsminister General Maurin, daß die Soldaten, die über ihre 'einjährige Dienstzeit hinaus unter den Fahnen gehalten werden, nach den Grenzgarnisonen verlegt werden würden. MöcWruie iu Menüs. Washington. Die Südstaaten der Vereinigten Staaten wurden von furchtbaren Wirbelstürmen heinigesucht. Bisher werden 34 Tote und über 100 Verletzte gemeldet. Braunsdorf. DAF. Die erste Unterrichtsstunde des von der Ortsgruppe Braunsdorf der DAF. veranstalteten Schu lungskurses wurde am Sonntag vormittag im Gasthof zur „Sonne" unter starker Beteiliung der Betriebsführer, Gefolg- schafsmitglieder sowie allen DAF.-Waltern abgehalten. Schu lungsleiter ist Pg. Hering-Dresden. Braunsdorf. Sturz mit dem Fahrrad. In bewußt losem Zustand, an Händen und am Kopf blutend, wurde am Sonnabend nachmittag der hier Nr. 25 wohnhafte ledige Ar beiter Paul Fuchs neben seinem Fahrrade liegend auf der Oberhermsdorfer Straße aufgefunden. Hilfsbereite Leute brachten denselben in das nächste Haus, der herbeigerufcne Arzt ordnete die Ueberlieserung nach dem Freitaler Krankenhaus an. Röhrsdorf. Die Kyffhäuser-Kameradschaft für Röhrsdorf und llmgegend hielt am Sonnabend eine Wanderversammlung beim Kamerad Otto Schöne im Gasthof Klipphausen ab. In Abwesenheit des ersten und zweiten Kameradschaftsführers lei tete dieselbe Ehrenmitglied Paul Seifert. Er richtete zunächst herzliche Begrüßungsworte an die infolge dcs schlechten Wet ters und anderer Veranstaltungen nur schwach besuchten Ver sammlung. Dann gedachte er des Milte März von uns gegan genen Kameraden Franz Hietel-Pinkowitz. Vielen Dank sei man ihm schuldig für seine jederzeit bewiesene hingebungsvolle Mitarbeit, die er bis an sein Lebcnsenbe der Kameradschaft widmete. Ihm bleibe der Dank aller Kameraden für alle Zeit erhallen. Er ruhe in Frieden! Zu seinem Gedenken erhoben sich die Kameraden von ihren Plätzen. Betreffend Sterbekasse ist von der Kreishauptmannschaft die Angelegenheit, so wie ge wünscht, für unsere Kameradschaft erledigt worben. Gegen Unfall und Haftpflicht sind 40 Kameraden versichert worden. Don einem vom Bezirksführer Kamerad Studienrat Wolf- Meißen herausgegebenen Rundschreiben wurden verschiedene wichtige Orgcmisationsänderungcn und Hinweise zur Kennt nis gebracht. Die in diesem Jahre geplanten Regiments- Wiedersehensseiern und die Abhaltung des Reichskriegertages 6.—8. Juli in Kassel wurde ebenfalls bekanntgemacht. Mit Verlesen der Niederschrift und Dank des Versammlungsleiters wurde die Versammlung geschlossen. " Durkhardswaide. K l e i n t i e r d i e b st a h l. Dem Bauer A. St. sind« in der Zeit vom 31. März bst 5. April 1935 aus seinem verschlossen gewesenen massiven Stalle etwa 50 Stück gelbe, schwarze, weiße, graue und rebhuhnfarbige Hühner ge stohlen worden. Die Tiere dürften nach besonderem Tatvcr- dacht in den Nächten zum 3., 4. und 5. April in jedem cinzel- ncn Falle durch Nachschlicßcn des Vorlegeschlosses entwendet worden sein. Hinter dem Gehöfte sind die Tiere an versch-e- denen Stellen sachgemäß adgelchlnchtet worden. ^ie HüyNLk trugen teils blaue Zell- und teils Bundesaluminiumrmgc mit der Beschriftung B. R. 34 und der laufenden Nummer. Ver mutlich sind die Hühner zum Verkaufe gekommen. Wer der Sache dienende Angaben machen kann, wolle seine Wahrneh mungen dem Gendarmerieposten Taubenheim zukommen lassen. Sachsen und Nachbarschaft. Dresden. Der Kreuzchor in Washinatom Nach einer Meldung aus Washington war auch das Kon zert des Dresdener Krcuzchorcs in Washington von großem Erfolg begleitet. Anschließend veranstaltete der deutsche Boffchafter einen Empfang, an dem etwa 1500 Gäste teil- nahmen. _ Rückkehr eines Emigranten, ^.cr 23jahrige Kommunist Alfred Torn von hier war im Marz 1933 über die Grenze in die Tschechoslowakei ge flüchtet. Nach langem Herumwandcrn im Grenzgebiet hat er bei außerordentlich ungünstigen Lohnbcdingungcn Ge legenheitsarbeiten verrichtet. Zu erwartende Schwierig keiten hinsichtlich seiner Wciterbeschäftigung haben ihn nun veranlaßt, wieder nach Deutschland zu kommen. Er stellte sich bei der Polizei und wurde vorläufig in Schutzhaft genommen. Leipzig. Tödlicher Verkehrs Unfall. Auf der Kreuzung Kaiser- und Merseburger Straße in Lin denau ereignete sich ein tödlicher Verkehrsunfall. Ter 14- jährigc Schüler Hermann Welz fuhr mit seinem Fahr rad gegen eine Zugmaschine. Das Fahrrad des Welz wurde zur Seite geschleudert, während der Knabe vor das linke Vorderrad der Zugmaschine stürzte und über fahren wurde. Der Tod ist auf der Stelle eiugetrcten.
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