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Wilsdruffer Tageblatt : 27.03.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-03-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193503270
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19350327
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19350327
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1935
-
Monat
1935-03
- Tag 1935-03-27
-
Monat
1935-03
-
Jahr
1935
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 27.03.1935
- Autor
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Die Deutsche Heimatschule Wilsdruff unter der bewährten Leitung von Oberlehrer Kühne brachte auch gestern wieder den Beweis, daß sie bestrebt ist, ihren Besuchern nur gute und wertvolle Gaben Larzubringen. „Unsere Bögel in Bild, Wort mrd Lieb". Dieses Thema gab vielen Naturfreunden Veran lassung zum Besuch dieser Veranstaltung. Oberlehrer Kühne konnte denn auch erfreulicherweise eine stattliche Zuhörerschaft willkommen heißen. Ist es doch» immer eine Freude, Lehrer Luft als Vortragenden auf diesem Gebiete zu lauschen. — Die Macht des Winters ist gebrochen. Bald werden alle Knos pen an Baum und Strauch aufspringen. Schon hören wir wie der das trauliche Murmeln des Waldbaches. Doch die leben digen Verkünder des nahenden Frühlings sind unsere heimischen Singvögel, lieber Vorkommen, Aussehen und Sangesweisen derselben gab nun Lehrer Luft ein vielgestaltiges Bild. Der Dogelreichtum unserer Gegend, insbesondere des Saubach- und Triebischtales ist ein außerordentlich großer. lleberall auf un seren Wanderungen und Spaziergängen sehen und hören wir die kleinen, freundlichen Weggenossen, sei es im Feld, im Busch oder an Bächen. Keine Tageszeit gibt es, die nicht erfüllt wäre von Singen und Klingen: Vom Morgengrauen, eingeleitet vom Jubilieren der Lerche über den heißen Sommermittag bis zum Einbrechen der Nacht läßt bald diefe, bald jene Art ihren Ge sang vernehmen. ?m Lichtbild wurde nun den Besuchern eine zroße Anzahl bekannter und auch seltener vorkommender Sing vogel vorgeführt. Konnte man im Bild das Aussehen der Vögel studieren, so liest sie Lehrer Lust durch fein meisterhaftes, na lurwahres Nachahmcn ihres Gesanges sozusagen lebendig wer den. Man konnte die einzelnen Stimmen des nun bald vollzäh lig sein werdenden großen Vogelorchesters wie in einer Parti tur studieren. Bald klangs übermütig, heiter, bald geschwätzig, bald wehmütig, sehnsuchtsvoll. Die Vvgelstimmenbeobachtung des Vereins für Natur- und Heimatkunde unter Führung von Lehrer Luft gibt Gelegenheit, alle die gefiederten Herrschaften, mit denen die Teilnehmer an dem gestrigen Abend bekannt ge worden sind, draußen in der frühlingsfreudigen Natur wieder zusehen und ihre lieben Weisen zu hören. — Anschließend an den Bortrag reichte Lehrer Luft den Besuchern noch einen köst lichen Melodicnstrauß, unseren lieben Sängern in Wald und Feld abgelauscht. Reicher Beifall belohnte den Vortragenden, ein Beweis, daß er auch die Herzen der Zuhörer mit zum Klingen gebracht hatte. — Oberlehrer Kühne gab den Anwesen den das Geleitwort mit auf den Weg, der Heimat stets treu zu bleiben, und mit dem Gedanken an unseren Führer schloß er den Vortragsabend. Kameradschaftsabeird der NSDAP. Um ihren Amts waltern und sonstigen Parteigenossen, die sonst von einer Sitzung zur anderen gehen und nach einer Arbeit die andere verrichten, auch einmal Gelegenheit zu gemeinsamen frohen Stunden zu geben, veranstaltet die Ortsgruppe Wilsdruff der NSDAP, morgen abend 8 Uhr im Schützenhaus einen Kame- radschaftsabcnd, an dem im besonderen auch die Damen mit leilnehmen sollen; denn es soll bei aller sonstigen Unterhaltung ja auch das Tanzbein geschwungen werden. Alle Parteigenossen und Opferringmitglieder mit ihren Damen werden erwartet. Das 16. Prüsungskonzert der Städtischen Orchesterfchule findet morgen Donnerstag abend im „Adler" statt. Alls Freunde der Schule und der Musik werden dazu herzlich ein geladen. Der Heimatschuh-Kasperle kommt nach Wilsdruff. Der Deutschen Heimatschule Wilsdruff ist es gelungen, den bekann ten Dresdner Heimatfchutz - Kasperle für Wilsdruff und Um gebung zu verpflichten. Er spielt Dienstag, 2. April, im Adler nachmittags für Kinder: „Di e w e i ß e F r a u im S ch l o s se zu Wilsdruff". Auch die Kinder der benachbarten Dör fer sind ^herzlichst dazu eingeladen. „Erst wirds mächtig gruse lig, und dann kann man sich vor Lachen nicht mehr halten!" — Abends 8 Uhr: „August der Starke oder Cosel, Du mußt nach Stolpien! Große romantische Kasperle- Oper mit Musik und Tanz. Eintrittskarten im Vorverkauf bei Bruno Klemm, Hermann Pinkert und Foto-Wugk. Eintritts karten für Kinder nur an der Tageskasse. Lohnsteuermarkrn bis 30. März ernreichen! Durch die Neu regelung der Lohnsteuer-Erhebung ist das Markenklebeverfah ren mit Wirkung ab 1. Januar 1935 abgeschafft worden. Die Verordnung über die Zurückziehung von Einkommensteuer marken vom 18. Dezember 1924 bietet die Möglichkeit, noch vorhandene Lvhnsteuermarken bei den Finanzämtern einzulösen. Es wird nun an unterrichteter Stelle darauf hingewiefen, daß diese Lohnsteuermarkcn gemeinsam mit einem entsprechenden Anträge bis zum 30. März 1935 beim Finanzamt eingereicht sein müssen, das nach Prüfung den Gegenwert der Lohnsteuer marken erstattet, wobei eine Gebühr nicht berechnet wird. Der Bezirlsfeuerwehrverband Meißen hielt am vergan genen Sonntag seine Frühjahrssitzung der Branddirektoren, Wchrsührer und deren Stellvertreter im „Deutschen Haus" :n Nossen ab. Gegen "/Z Uhr wurde die Sitzung vom Bezirks führer Brandmeister Michel mit begrüßenden Worten eröffnet, -die besonders auch dem Kreisvertrctcr Brandmeister Scherzer- "Leisnig galten. Der Bezirksführer gedachte sodann der wichti gen politischen Ereignisse.in den letzten Wochen und Monaten, mit einem ,>Sicg Heil" schließend. Die Anwesenheitsliste ergab die Vertretung aller Bezirkswehren bis auf eine; insgesamt waren ca. 50 Kameraden anwesend. Unter Punkt Mitteilungen erfolgte Bekanntgabe des Führerwechsels in Leutewitz, ver schiedener Ernennungen und Jubiläen. Ueber die beiden letz ten Sitzungen des Landesausschusses Sächsischer Feuerwehren berichteten der Bezirksführer und der Kreisvertreter ausführ lich, ebenso über die im Sommer d. I. in Dresden stattsindende Ausstellung „Der Rote Hahn". Mit dieser ist am 15. und 16. Juni eine Tagung des Sächsischen Landesfeuerwehrverbandes verbunden, die aus den Kreisen der Freiwilligen Feuerwehren Sachsens stark besucht werden wird. Der Arbeitsplan für 1935 wird wie folgt festgesetzt: Es finden folgende Mehr-Prüfungen statt: Leutewitz am 26. Mai, Meißen II und III am 30. Mai, Dittmannsdorf am 2. Juni, Lommatzsch am 7. Juli (mit Ver- bandstag), Kotitz am 15. September. Zu den in Dresden im Frühjahr und Herbst d. I. stattsindenden Führerkursen werden die Wehrführer Stange-Brockwitz und Lehmann-Weinböhla bestimmt. Im weiteren Verlaufe der Sitzung kamen neben den Luftschutzbestimmungen noch verschiedene andere interne Feuer- wehrangelegenheiten zur Behandlung. Nach einem Dankeswort des Verbandskassierers an den Verbar.dsführer wurde mit einem dreifachen „Sieg Heil" auf unseren Führer und Reichs kanzler nach reichlich dreistündiger Dauer die Sitzung gegen 5 Uhr geschlossen. 25 Jahre Elekirizitätsverband Eröba. In Großenhain fand im „Sachsenhof" die ordentliche Verbandsversammlung des E.V- Gröba statt. Der Vorsitzende des Aufsichtsrates, Bür germeister Stephan-Dittersdorf, begrüßte die Erschienenen und brachte eingegangene Glückwünsche zum 25jährigen Bestehen zur Verlesung. Er wies auf die Bedeutung dieser Versammlung hin, mit welcher der Verband das 25jährige Bestehen begehen kann. Nach einem Dank an alle für die treue Pflichterfüllung gab er dem Wunsch Ausdruck, daß auch die Arbeit der kom menden 25 Jahre allen zum Segen dienen möge. Nach Eintritt in die Tagesordnung wurde von dem gedruckt vorliegenden Ge schäftsbericht für das Jahr 1933 Kenntnis genommen. Da dieser Bericht noch die Tätigkeit des alten Vorstandes und des alten Aufsichtsrates betrifft, gab der Vorsitzende des Vorstandes, Dr. Frhr. v. Friesen, einen eingehenden Bericht, zum Teil durch wirkungsvolle Lichtbilder unterstrichen, über das/was seit der Gleichschaltung geleistet wurde, und was in Zukunft geplant ist! So konnte er Mitteilen, daß der Reingewinn für 1934, der im Haushaltplan mit 9000 Mark angeletzt war, voraussicht lich rund 250 000 Mark betragen wird. Er machte weiterhin Ausführungen über den Stand der Verschuldung, über Bau fragen, Personalfragcn und die damit verbundenen sozialen Leistungen; des weiteren über die Holzstoffabrik Tragnitz, das Verhältnis zur Stadt Meißen über die Gasversorgung sowie über Tarif- und Stromangelegenheiten. Bei gleichbleibender Stromabgabe, gleichblcibenden Tarifen und Durchführung des Arbeitsbeschaffungsprogrammes ist für 1935 ein Ueberschuß von ungefähr 600000 Mark veranschlagt. Die notwendige GriiMltgsversanmlsng des NngerLreises 4 IWer LM" Im Hamburger Hofe in Meißen versammelten sich am Sonntag mittag die Vereinsführer und Chorleiter der im Sän gerkreis 4 zusammengeschlosfenen Vereine. Sängerkreisführer Pohl konnte zahlreiche Gäste begrüßen, u. a. den Gauehrenchor meister Prof. Wohlgemuth, den Gauschreibmeister Störl und Len Ehrenvorsitzenden und den letzten Vorsitzenden der ehema ligen Gruppen im Bunde „Meißner Land". Der MGV. „Immergrün" sang unter der Leitung von E. Herbst ein „Grüß Gott", „Das Türmerlied" und den „Schwur". Darauf gab Kreisführer Pohl die Zusammensetzung des Kreises bekannt. Der Sängerkreis 4 „Meißner Land" gliedert sich in 5 Gruppen, deren Sitz in Großenhain, Lommatzsch, Meißen, Nossen und Wilsdruff ist. I» den zufammcngeschlvssenen Ver einen sind 2578 Sänger, 234 Sängerinnen und 1955 unter stützende Mitglieder, so daß eine Gesamtmitgliederzahl von 4767 erreicht wird. Die Kreisfükrerschaft setzt sich aus folgenden Männern zu sammen: Kreisführer S- Pohl, sein Stellvertreter ist Sb. Lo renz, Großenhain. Der Kreisschreibmeister ist Sb. Lunkwitz, Lommatzsch, der Kreisschatzmeister ist Sb. Tauscher, Meißen, Kreischormeistcr ist Sb. Stejskal, Meißen. In den Gruppen sind Gruppenleiter und Gruppenchorleitec wie folgt verteilt: Großenhain Sb. Richard Schulze, Sb. Glä ser; Lommatzsch Sb. Lunkwitz, Sb. Bär; Meißen Sb. Lehmann, Sb. Herbst; Nossen Sb. Schneider, Sb. Schramm, und Wils- Lrufs Sb. Schmidt, Sb. Götz. Der Kreissängersührer verpflich tete die neuerwähltcn Sängerführer durch Handschlag. Dann er folgte die feierliche ttcbergabe des Bundesbanners „Meißner Land" an die neue Gruppe. Derwaltungsinspektvr Kühne als letzter Vorsitzender der Gruppe Meißen im „Meißner Hochland" berichtete von der Geschichte Les Banners. Sb. Kühn übergab dem Kreisführer Sb. Pohl das Banner mst herzlichen Wünschen für die Zukunft des Krei ses, während die Sängerschaft mit dem Sängerspruch der alten Gruppe grüßte; „Mein deutsches Lied, mein Meißner Land, Dich schirme Gott mit starker Hand!" 6m, Anschluß an diesen Festakt überreichte Gauschreibmeister Störl dem Sb. Anton Steiniger-Meißen für treue 50jährige Sängerarbeit den Ehrenbrief des Deutschen Sängerbundes- Krcisführer Pohl schmückte Sb. Emil Schmidt mit der silbernen Ehrennadel für 40jährige Vereinsarbeit und den Sb. Otto- Leuben und Windschüttel-Burlhardswalde die Nadel für 25- jährige Zugehörigkeit zu einem Gesangverein. Kreisschreibmeister Störl hielt hierauf einen anregenden Vortrag über das Kulturprogramm des DSB. Es sei das jetzige Programm das erste seiner Art. Der DSB. habe in den ersten 75 Jahren seines Bestehens auf ein Kultur programm verzichtet, weil er die große Kulturlinie nicht klar erkannte. Dadurch war es wieder möglich, daß man sich all gemein von der Linie entfernte und die enorme Kraft, die dem Gesang innewohnt, nicht recht ausnützte. Selbst in die deutschen Liedgemeinschasten wurde der Klassenkampf gebracht, und in manchen Vereinen wurde das Volkslied zum Aschenbrödel. Schließlich kommen die Musikkonstrukteure der letzten Zeit des Nicdergang.es und nahmen den letzten Rest des völkischen Empfindens. Mit der Umstellung in der Politik wurden auch an jedes Tischbanner und an jede Vereinsfahne die Farben des neuen Reiches geheftet. Damit ist aber die Umstellung noch nicht been det. Jetzt heißt es, der Leitung des DSB. treue Gefolgschaft leisten. Das Programm, das seine Wurzeln schlägt in Heimat und Stamm und Volk, muß Eigentum jedes Vereines werden. Nicht jede Unbequemlichkeit der Anordnungen von „oben darf die Sänger in den Harnisch bringen. Sonderlich aber muß der Vereinsführer das Kulturprogramm innerlich sest ausge nommen haben. In vielen Vereinen stemmt man sich gegen das neue Liedgut. Dabei ist es geschichtlich so leicht nachzuweiscn, daß jede Zeit ibr eigenes Liedgut hat. Die Zeit verträumter Ro mantik ist vorüber. Es wirb sich notwendig machen, Chormeister zu fchukn, damit überall der neue Gedanke sich Bahn bricht- Das gleiche macht sich auch für die Vereinsführer nötig, weil es erforderlich ist für eine rechte Vereinsführung, daß alle An ordnungen befolgt werden. Er belegte aus der Praris viele seine Ausstellungen und Rügen mit Beweisen, die ost unglaud- erscheincn. Nun wandte man sich dem GausängerW in Leipzig zu. Gau-Ehren chormeister Prof. Wohlgemuth kontrollierte zunächst die Notenbestellung der einzelnen Vereine. Dann gab er Mit teilung über die Konzerte. Gauschreibmcistcr Storl berichtete über Technisches zum Gausängertag. Näheres wird in der DSZ. zu lesen sein. Durch Kreisführer Pohl wurde die anregende Gründungsversammlung geschlossen. Tarifänderung wird diese Summe jedoch verringern. Der »Der begründete Antrag des Mitgliedes des Aufsichtsrates, Camp v. Schönberg, die Richtigsprechung der Jahresrechnung not Entlastung der Verwaltungsorgane, bis zur nächste» Versa«»» lung auszusetzen, wurde einstimmig angenommen. . Braunsdorf. Das Werbesportfest des Radsahrerveremis „Germania", das am Sonntag in der „Sonne" stattfand, kam» als gut gelungen bezeichnet werden. Nach Begrüßungswort des Vereinsführers begannen die mit großer Spannung erwartete» Radballkämpfe zwischen den „Germanen" und dem Radfahrer- verein „Blitz" Dresden. Das erste Spiel endete mit 7:1 (Halb zeit 4:1) für „Germania" 3. gegen „Blitz" 3. Das zweite gleichfalls für „Germania" 2. mit 7:2 (3:1) gegen „Blitz" 2. Den Endkampf, der eine Zusammenführung Ler beiden erste» Mannschaften obengenannter Vereine brachte, konnte „Blitz" 1. mit 5:4 (2:2) durch eine Fehlentscheidung Les Kampfrichters für sich buchen. Die Braunsdorfer Radballfportler erwarte», daß die am 31. März in Dresden zur Entscheidung stehende Bezirksmeisterschast mit nach Braunsdorf gebracht wird. MMMKErMtSK Wilsdruff. Donnerstag: Abends 8 Uhr Passionsstunde, a»- schließend heiliges Abendmahl. WetterdeeML Neichswetterdisnst, Ausgabeorl Dresden. Vorhersage fkk- den 28. März: Fortschreitende Abkühlung, unbeständig und mehrfach Niederschläge in Schauern bei böigen, insbesondere in der Höhe vereiirzelt stürmischen nordwestlichen Winden.. „ Sachse« «ich MWMWM. Aenderung der GsmemdeordMug Die Gemeindeordnung sieht, wie die Sächsische Staatskanzlci mitteilt, die Möglichkeit vor, Gemeindever ordnete und Gsmeinderatsmitglieder ihres Amtes Ktt entheben. Bei Gemeinderatsmitgliedern geschieht dies in der Form, daß die zur Wahl erforderliche Bestätigung Widerrufen wird. Es hat sich ein Bedürfnis gezeigt, in gleicher Weise die Möglichkeit zu schaffen, Mitglieder de? Bezirkstage sowie der Bezirks- und Kreis« ausschüsse ihres Sitzes für verlustig zu erklären. Eine solche Maßnahme erscheint insbesondere dann notwendig/ wenn die Betreffenden die Arbeiten dieser Kollegien in einem dem öffentlichen Wohl abträglichen Matz erschweren oder sich sonst in den neuen Staat nicht einzufügen ver-- stehen. Diese Möglichkeit soll das im Sächsischen Gesetzblatt Nr. 6 vom 25. März 1935 verkündete Gesetz zur Aende- rung der Gemeindeordnung, des Gesetzes über die Orga nisation der Behörden der inneren Verwaltung und des Gesetzes über die Wahlen zu den Bezirksversammlung«», Bezirksausschüssen, Kreisausschüssen und innerhalb dieser Körperschaften schaffen. Es ergänzt zugleich die Bestim mungen über das Recht zur Ablehnung einer Wahl und die Folgen einer unbegründeten Ablehnung einer Wahl und dehnt die Bestimmung, die bisher sür Gemeindever, ordnete und Gemeinderatsmitglieder galt, nach welcher der Gewählte aus dem Amt auch dann auszuscheiden hat, wenn er aus Per Nationalsozialistischen Deutschen Arbei terpartei anstritt oder ausgeschlossen wird, auch auf die Mitglieder der, Bezirkstage, BeziMausschsiffL und Kreis- ausschüsse aus. Meisten. Vereinigung von Gemeinden. Im Sächsischen Verwaltungsblatt wird amtlich bekannt gegeben, daß sich mit Wirkung vom 1. Januar 1935 die Gemeinden Windorf und Oberlommatzsch (Amtsh. Meißen) zu einer Gemeinde mit dem Namen „Oberlommatzsch." vereinigt haben. Dresden. Personenschiffahrt beginnt wieder. Die Sächsisch-Böhmische Dampfschiffahrts« gesellschaft läßt ab 30. März wieder ihre Personendampfer verkehren, und zwar elbeauswärts bis Leitmeritz und elbe- abwärts bis Riesa. Die Strecke Riesa—Mühlberg soll erst ab 5. Mai wieder befahren werden. Dresden. Ankunft des Kreuzchores in New York. Nach einer Meldung aus Newhork ist der Llohddampfer „Stuttgart" mit dem Dresdener Kreuz chor an Bord am Dicnstagmorgen in den Hafen von Newhork cingclaufen. Ans diesem Anlab sandte Ober bürgermeister Zörner an den Kreuzchor folgendes Tele gramm: „Erfreut über glückliche Ucberfahrt begrüße Euch herzlich bei Ankunft. Als echt deutsche. Jungen erwerbt durch deutsche Musik drüben Vaterland und Heimatstadt neue Freunde." An den Oberbürgermeister von Newhork richtete Oberbürgermeister Zörner folgendes Telegramm: „Bei Ankunft unseres Krenzchores in Newhork versichere ich mit besten Grützen Dresdens meine große Freude über die Verbindung beider Städte durch deutsche Musik." Der deutsche Botschafter in USA wird nm 1. April ein Privatkonzcrt im Botschaftsgebäude unter Mitwirkung des Kreuzchores veranstalten, zu dem etwa tausend Per sonen geladen worden sind. Dresden. Sieben Ehrenkrenzs für eine Familie. Ter in der Johannstadt lebenden Familie Hauschnik konnten in besonders feierlicher Weise sieben Ehrcnkreuze ausgehändigt werden. Fünf Söhne und ein Schwiegersohn erhielten das Frontkämvferzeichen, während den Eltern zum Gedächtnis an den gefallenen sechsten Sohn das Ebrenkreuz verliehen wurde Pirna. Tödlicher M o t o r r a d u n fa ll. Auf der Hauptstraße in Copitz wurde ein Motorradfahrer von einem Lastkraftwagen überfahren. Es handelt sich um den 28 Jahren alten Elektrotechniker Hartmann aus Lohmen^ der seinen Verletzungen kurz darauf erlag. Vanhen. Weniger Erwerbslose. In der Atzung des Bezirksausschusses der Amtshanptmannschaft Bautzen teilte Amtshanptmann Dr. Sievert mit, daß sich die Gesqmtzahl der Erwerbslosen des Bezirkes, von 5751 am 15. Februar auf 4923 am 15. März, also um 14,4 Proz„ gesenkt habe. Dies bedeutet gegenüber dem Höchststand von 14 0l8 am 15. Februar 1933 einen Rückgang UM 64,8 Prozent. — Das Ministerium des Innern hat den Zusammenschluß von Günthersdorf mit Gaußkg, von Döbschke und Semmichau mit Göda und von Oberförst- chcn mit Kleinförstchen genehmigt. — Das Rechnungsjahr 1934/35 Wird mit einem Fehlbetrag von 32 570 Mark ab- schlictzen, der jedoch für das lausende Jahr keine Erhö hung der Bezirksumlage notwendig macht. Der Haushalt- plan 1935/36 schließt mit einem rechnungsmäßigen Fehl betrag von 643 000 Mark und wird ebenfalls die Äezirks- mnlage in der gleichen Höhe wie im Vorjahr beibehalten.
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