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Wilsdruffer Tagedlatt 3. Blatt zu Nr. 82 — Sonnabend, den 6. April 1935 Lagesspruch Hast du das deine recht getan, , was gehen dich der Leute Reden an? Wer für alles gleich Dank begehrt, der ist selten des Dankes wert. Laß sie nur spotten, laß sie nur schelten! Was von Gold ist, das wird schon gelten. Trojan. Staatsmann und Philosoph. Zum 100. Todestag Wilhelm v. Humboldts. Äm 8. April 1835 schloß W i l h e l m v. H u m b o l d t, vsr ältere der beiden berühmten Brüder, als Denker und Forscher, aber auch als Staatsmann weit über die Grenzen seines Vaterlandes genannt und bekannt, im Schloß zn Tegel bei Berlin seine Augen. Die Familie Humboldt hatte Generationen hindurch den brandenburgischen Kurfürsten und den, Königen von Preußen als Beamte und Offiziere treue Dienste geleistet, in nichts aber sich vor anderen Familiey ausgezeichnet. Das blieb den beiden Söhnen des preußischen Majors Alexander Georg v. Humboldt Vorbehalten, Wilhelm, dem älteren, und Alexander, dem um zwei Jahre jüngeren Bruder, dem großen Weltrciseiüden und Naturforscher. Beide wurden von den Eltern sM die Laufbahn des Be amten bestimmt und erhielten eiwe sorgfältige Erziehung, namentlich war es ihr Lehrer I. Christian Kunth (später hochverdient nm die Entwicklung des Gewerbewcscns in Preußen), der zehn Jahre hindurch die Brüder bis zum Antritt des Studiums unterrichtete. Es folgten die Jahre an deiÄschen Universitäten; Wilhelm v. Humboldt besuchte Frankfurt a d. O. und Göttingen. Weite Reisen nach Süddeutschland, in die Schweiz und nach Paris, dessen revolutionäres Treiben im Jahre 1789 in bunten Bildern/an ihm vorüberzog, weiteten das Blickfeld des jungen Humboldt. Im Winter 1789/90 lernte Humboldt in Erfurt seine spätere Fran kennen, Karoline v. Dachröden, mkt der er sich 1791 ver mählte. Nach kurzer juristischer-/Ausbildung in Berlin verließ er aber den Staatsdienst/und zog sich aufs Land zurück, um ganz seinen wissenschaftlichen Interessen zn leben. Damals entstand die^ Schrift „Ideen zu einem Versuch, dieGreHnzen der Wirksam keit des Staates zu befstimmen". Es folgten wieder weite Reisen ins Ausland, nach Frankreich, Spanien, Italien, dann siedelte' er aber nach Jena über, wo er zn dem engsten Kreise um Schiller und Goethe ge hörte. Goethe hat in Wilhelm v. Humboldt Zeit seines Lebens den geistig Vertranten erblickt. Der Tod der Mutter hinterließ Wilhelm v. Humboldt «in großes Vermögen, das er wieder für weite Auslands reisen benutzte, von denen er nach jahrelanger Abwesen heit erst 1808 heimkam. Da empfahl der Freiherr vom Stein dem König FriedrichhWilhelm III., Humboldt in den Staatsdienst einzustellen. Es erwies sich, daß der große Gelehrte auch ein tüchtiger Staatsmann war. Als Preußen unter dem Joch des Korssn zusammenzubrechen drohte, war Wilhelm v. Humboldt einer von denen, die sich um den Freiherrn vom Stein scharten und mit ihm Pläne zur Befreiung schmiedeten. Gleich Jahn, Schleier macher, E. M. Arndt und Fichte war er bemüht, das Volk aus der dumpfen Schwermut aufzurütteln und die leben digen Kräfte zu wecken und den Keim zur Erneuerung und Wiedergeburt zu legen. Der König übertrug ihm die Sektion für Kultus und Unterricht in dem neugebildeten Kabinett, ein Amt, das Humboldt gern annahm. Die Gründung der Berliner Universität war Humboldts Schöpfung. Zwar hatte Humboldt anfangs Bedenken, ob es richtig sei, am Hanptsitz der Regierung die Wissenschaften zn Pflegen, er kam dann aber doch zu der Einsicht, daß gerade der Zusammenschluß, die orga nische Verbindung der in Berlin bereits bestehenden kulturellen Einrichtungen von höchster Bedeutung sei. So reichte er, nachdem er sich von der Durchführbarkeit dieses Plans überzeugt hatte, am 24. Juli 1809 den An trag ein auf Gründung einer Universität in Berlin und deren Ausstattung mit einem Domanialvermögen von 150 000 Taler jährlichem Ertrag. Berlin sollte hiermit, wie er ausdrücklich betonte, für die gesamte deutsche Wissenschaft die lang ersehnte Freistatt werden. Freiheit des Lehrens und Lernens war der Grundsatz, den Hum boldt hier durchführte. Ein neues Arbeitsgebiet eröffnet sich diesem univer sellen Geist, als Humboldt preußischer Ge sandter in Wien wurde. Auf der Fahrt dorthin lernte er in Prag Stein persönlich kennen. Beide schlossen trotz ihrer verschiedenen Naturen treue Freundschaft. Bis 1813 war Humboldt in Wien, dann mit dem Haupt quartier der verbündeten Monarchen unterwegs, schließ lich wieder in Wien und als zweiter Bevollmächtigter Preußens Teilnehmer am Kongreß. Das Jahr 1819 sah ihn dann, nach kurzer diplomatischer Tätigkeit in London, als Innenminister. Hier wartete auf ihn ein neues großes Problem, das zur Entscheidung dränate: die Er- leorgung ver preußischen Verfassung. Daß Humboldt hier ohne Erfolg arbeitete, war nicht seine Schuld, denn seine Denkschrift zur Verfassungsfrage war wohl das beste und reifste, was in dem damaligen Stadium über Ver fassungsfragen überhaupt gedacht oder geschrieben werden konnte. Etn Zerwürfnis mit dem Staatskanzler Fürst Hardenberg führte dazu, daß Humboldt von seinem Amt zurücktrat. Und nun begann für Humboldt ein neues höchster wissenschaftlicher Betätigung und geistiger Konzentration gewidmetes Leben. Er wandte sich mit dem ihm eigenen Eifer Sprachstudien und Sprachwissen schaften zu. Europäische und amerikanische Sprachen se,selten ihn, sogar mit Sanskrit und Idiomen der Süd- seemseln beschäftigte er sich und fand vollste Befriedigung. 1829 verlor er seine Frau, seine treue Lebens gefährtin. Von da an wurde er völlig der P h i l o s o p h bonTegel, in dem von Schinkel ausgebauten Schloß. umgeben von seiner Familie, ist er am 6. April m -r "" Alter von 67 Jahren gestorben, er, dem die ^erstesheroen seiner Zeit, Goethe und Stein, das ^cugms ausgestellt haben, daß er den Bellen seiner Leit genug getan habe. AllSWNNWMisW Der sächsische Minister des Innern hat im Sachs. Gesetzblatt Nr. 8 vom 2. April 1935 eine Ueberleitungsverordnung zur Deutschen Gemeindeordnung veröffentlicht. Im ersten Teil der Verordnung wird das durch die Deutsche Gemeindeordnung außer Kraft gesetzte Landesrecht bezeichnet, im zweitem Teil werden Ausführungsbestimmungen zur Deutschen Gemeindevrd-' nung und deren Durchführungsverordnungen.gegeben, und der dritte Teil enthält die Angleichungsbestimmungen des noch be stehenden Landesrechts an die Deutsche Gemeindeordnung. Mit dem Inkrafttreten der Deutschen Gemeindeordnung hat auch, die Sächsische Gemeindeordnung vom 1./Aug/1923 in der Haupt sache ihr Ende gefunden. Bestehen geblieben sind ü neu nur noch die beamtenrechtlichen Bestimmungen, das Ein gemeindungsrecht, das Bezirksverbonds- und Zweckverbanos- recht, der llmsagg der übertragenen Geschäfte, die Rechte und Pflichten des Gutsvorstehers und die gesetzlichen Destimprungen über das Schulwesen.'Hinsichtlich des Rechtes, der Bezirks- und Zweckverbände dürften noch im Läufe dieses Jahres durch Reichsgesetz Aenderungen eintreten. Außer Kraft gesetzt werden auch die Gemeindefinanzverordnung bis auf einige Bestimmun gen für eine gewiße Kebergangszeit "und die'Gemeindewirt- schäftsordnung bis.auf die Bestimmungen über die'Haüshalt- wirtschaft und das Kassen-, Duchsührungs- und Rechnungswe sen. An die Stelle der Vorschriften über die Zwangsbeitrei bung von Geldforderungen gegen Gemeinden usw. sind die Vorschriften der Deutschen Gemeindeordnung getreten. Darnach bedarf die Zwangsvollstreckung gegen das Vermögen einer Ge meinde nach wie vor der Zulassung-durch die Aufsichtsbehörde. Auch das Schuldenwesen regelt - sich nunmehr ausschließlich nach der Deutschen Gemeindeordnung, soweit nicht auf eine ge wisse Uebergangszeit Ausnahmen vorgesehen, sind. Die Ueberleitungsvorschriften enthalten weiterhin die Be stimmung darüber, wer Beigeordneter im Sinne der Deutschen Gemeindeordnung ist. Als im Amte befindliche Beigeordnete werden die berufsmäßigen und ehrenamtlichen Mitglieder des körperschaftlichen Gemeinderates und die Gemeindeältesten be zeichnet, denen durch Beschluß der Gemeindeverordnetcn Teile der Bürgermeistergeschäfte zur selbständigen Erledigung über tragen worden sind. Eine wesentliche Aenderung gegenüber der Sächsischen Gemeindeordnung ist die Aenderung der Aussichtsführung über die bezirksangehörigen Gemeinden, soweit sie Städte sind und der Aufsicht der Kreishauptmannschäften unterstanden. Dom 1. April an geht die Aufsicht auf den Amtshauptmann über. Als Aufsichtsbehörde in Gemeindesteuersachcn wird an Stelle der Staatsbehörde der Kreishauptmann oder der Amtshaupt- zur GmMeMuW. mann bestimmt. Die Rechtsverhältnisse der schulischen Aufsichts behörden und Ausschüsse werden durch besondere Verordnung geregelt. Soweit nach bisher geltendem Landesrecht die Ee- meinden im Wege örtlicher Satzungen auch solche Angelegen heiten regeln konnten, die auf anderen Sachgebieten, z. B. ' denen der Polizei, liegen, sind derartige Ermächtigungen mit dem Inkrafttreten der Deutschen Gemeindeordnung beseitigt. Satzungen sind nach der Deutschen Gemeindeordnung grund- sätzlich nicht mehr genehmigungspflichtig. Die Zahl der Beigeordneten soll auch in kleinsten Ge meinden auf mindestens zwei festgesetzt werden, während sie sich in größeren Gemeinden nach dem örtlichen Bedürfnis richtet. Hinsichtlich der Zahl der Gemeinderäte ist den Gemein den empfohlen worden, bestimmte Grenzen innezuhaltcn. Zum Gemeinderat soll berufen werden, wer national zuver lässig, geeignet und gut beleumundet ist. Dar über hinaus ist erforderlich, daß sich in der Zusammensetzung der Gemeinderäle, die kein Kollegium mehr bilden und daher auch kein Selbstversammlungsrecht mehr hoben, das Gefüge der,Bürgerschaft widerspiegelt. Die Gemeinderäle unterstehen als Ehrenbeamte den allgemeinen Vorschriften des Dienststraf rechts. Die Gemeinderäte müssen bis spätestens zum 1. Oktober 1935 berufen sein, desgleichen durch den Bürgermeister die Beiräte, die an Stelle der Gemeindeausschüsse treten. In der vorläufigen Ausführungsanweisung zu den wirt schaftlichen Bestimmungen der Deutschen Gemeindeordnung wird vor allem das Schuldenwesen erläutert und bestimmt, daß im Rechnungsjahr 1935 Darlehen für Zwecke der Arbeits beschaffung, die von gewißen Kreditinstituten gewährt werden, auch dann ausgenommen werden dürfen, wenn sie im außer ordentlichen Haushaltplan noch nicht vorgesehen find. Die Auf nahme von Darlehen zur Weitergabe an private Wirtschafts betriebe ist unzulässig, ebenso eine Darlehensaufnahme zur Abdeckung von Fehlbeträgen. Die Bestimmungen über dir Aufnahme von Kaßenkrediten bleiben noch bis zur Feststellung der Haushaltsatzungen für das Rechnungsjahr 1936 in Geltung. Die Kassengeschäfte, soweit sie bisher von dem Bürgermeister auf Grund der Gemeindeverfaßung allein wahrgenommen worden sind, müssen künftig von einem besonderen Kaßcnver- Walter, der nicht gleichzeitig Beigeordneter sein soll, verwal tet werden. Es ist zu erwarten, daß durch die neuen Bestimmungen der Neuaufbau der Gemeinden wesentlich gefördert wird, wenn überall der richtige Geist der Verantwortung zum ge meinen Nutzen, und zwar sowohl bei dem Bürgermeister und Beigeordneten, als auch bei den Eemeinderätcn besteht. Vie Nationen ma a» LuMAiNbau Die drei großen Kampfabschnitte im Ringen um die Eroberung der Luft. — Englands Fehlschlage nach dem Kriege. — Das Geheimnis des deutschen Erfolges. Von Ludwig Wiegand. Im Ringen der. Völker um die Eroberung der Luft hat es schon frühzeitig, soweit das lenkbare Luftschiff in Frage kommt, einen Wettbewerb ausschließlich zwischen den Fran zosen und den Deutschen gegeben. Von allen anderen Volkern sind seltsamerweise die Brasilianer den Leistungen der beiden europäischen Nationen auf diesem Gebiet am nächsten ge kommen, während die Engländer und die Amerikaner erst nach dem Krieg unter schlechthin sklavischer Anlehnung an die Zeppeline, deren Pläne und Modelle ihnen außer ganzen Schiffen infolge des Versailler Diktats in die Hände gefallen sind, ihren Beitrag zu der Ausbildung des lenkbaren Luft schiffs zu liefern suchen. In dem Ringen um die Eroberung der Luft sind drei große Kampfabschnitte festzustellen, deren Betrachtung unge mein fesselnd und aufschlußreich ist. Nachdem bis zur Mitte des vorigen Jahrhunderts die Franzosen die Führung in der Entwicklung des — nicht lenk baren — Luftschiffs gehabt hatten, griffen Engländer in den Wettstreit besonders durch die Aufstellung von Höhenrekordcn ein. Glaisher brachte es schon um 1860 auf 8500 Meter und wurde erst 1901 von den Deutschen Berson und Turing durch deren einzigartigen Rekordaufstieg bis zu 10800 Meter Höhe geschlagen. Einem Engländer glückte 1856 auch der erste Wurf mit dem kleinen Gasballon, der seitdem bis heute zu dem beliebtesten Kinderspielzeug gehört. Von der Reise Görings nach Danzig. Auf der Durchreise in Marienburg wurde der Minister- Präsident am Zollhaus Kalthof von Marienburger Partei genossen begrüßt. Aufn. Scherl. Inzwischen hatte das Ringen um das lenkbare Luft- schiff eingesetzt. Ziemlich gleichzeitig mit den Franzosen rührten sich die Deutschen. In die Reihe der Giffard, der zuerst mit einer Dampfmaschine, Tissandier, Renard und Krebs, die mit Elektromotoren flogen, mischte sich der Deutsch- Oesterreicher Hänlein ein, der als erster die Bedeutung der Gas-Verbrenuungskraftmaschine für die Luftschiffahrt erkannte. Durch den deutschen Daimler-Motor wurde dann die Zeit ein- geleitet, in der das lenkbare Luftschiff überhaupt erst zum Erfolg kommen konnte. Benzinmotoren verwandten der in Berlin verunglückte Wölfert, der Brasilianer Severo und der Deutsch-Oesterreicher Schwarz, der Erbauer des ersten reinen Aluminiumlenkballons, der nach dem Tode seines Erbauers — Herzschlag infolge Freude über sicheren Erfolg — in un kundiger Hand nicht znm vollen Beweis seiner Leistungsfähig keit gelangen konnte, dessen wertvollste Patente aber von dem Grafen Zeppelin erworben und für seine bereits vorhandenen Pläne ausgenutzt wurden. Bon nnn an liegt die Führung bei Deutschland, trotz des Zwischenspiels der Prallnftschiffe des Brasilianers Santos Dumont, der als erster um den Eiffelturm kam und eines feiner Lenkluftschiffc sogar einmal zum Hin- und Rückfluge für den Besuch einer Rennbahn benutzte, des Amerikaners Wellmann, der znm ersten verunglückten Transozeanslug auf stieg, und des französischen Luftschiffes. Clement Bayard, lieber ihre Erfolge kamen Parseval, Schütte-Lanz, Siemens- Schuckert und die Militärschiffe Deutschlands hinaus; sie machten selbst Zeppelin das Durchdringen nicht leicht. Wir wissen, wie er siegte. Die Führung ist Deutschland m dem dnttcn großen Ab schnitt des Ringens der Völker um das lenkbare Luftschiff geblieben. Man nahm uns die Zeppeline und machte sie nach. Man leistete darin die gleiche Präzisionsarbeit wie unsere Techniker und Ingenieure und scheiterte. Dis Franzosen traten nach ihrer so schwer mißglückten Nachahmung des einst auf französischem Boden bei Luncville gelandeten Zeppelins ans der ersten Reihe geschlagen zurück. Ihre größte Ruhmes tat der neuesten Zeit ist nichts anderes als die 120-Stunden? fahrt mit dem „Dixmuidcn" genannten, infolge Versailler Diktats ausgelieferten I. 2! 114 über Frankreich, Nordafrika und Mittelmeer. Das ist ihr ganzer Beitrag. Von den eng lischen Luftschiffen hörten wir Unglücksnachrichten mit der einen Ausnahme des U 34, des englischen Zeppelins, der als erstes Luftschiff in 108stündiger Fahrt von England nach Long Island flog und in 75 Stunden von dort zurückkam. Die Engländer haben diese Leistung von 1919, die von Eckener mehrfach wiederholt und durch den Weltflug des „Graf Zeppelin" dann weit Überboten wurde, bis heute nicht wieder erreicht. Ihr nicht ganz selbständiger Versuch eines Lenkluftschiffes, der für Amerika bestimmte II 38, brach bei seinem Probeflug auseinander und ging brennend zugrunde. Ihre Riesenschiffe U 100 und U 101 sind von fo furchtbarem Unheil verfolgt worden, daß durch Parlamentsbeschtuß ein Verzicht der englischen Regierung auf den Bau von Riefen luftschiffen erzwungen wurde. Die Regierung ließ sich gern zwingen, was ans der Geschichte der U 100 und U 101 voll kommen verständlich wird. Die Maße dieser Luftschiffe — 236 Meter Länge (Zeppelin 256Meter), 44Meter Breite (Z.33) — übertrafen den „Graf Zeppelin" nicht so bedeutend wie ihre Maschinenkräfte, die bei U 100 ans die beabsichtigten 4200 ?8 gebracht werden konnten, während sich U 101 mit 3250 gegen 2650 ?8 des deutschen Luftkreuzers bescheiden mußte. Die Verschiedenheit der nach völlig gleichen Plänen des englischen Luftministe- riums gebauten Schisse in den Antriebskräften erwies kcbon.