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Industrie- und Handelskammer zu Dresden. Durch eine Verordnung des Herrn Reichswirtschaftsministers vom 14. März 1935 wurde die Industrie- und Handelskammer zu Dresden als Geschäftsstelle der Wirtschaftskammer für de» Wirtschaftshezirk Sachsen bestimmt und zum Leiter der Präsi dent dieser Kammer, Regierungsrat a. D. Direktor Dr. Hans Zimmermann ernannt. Die Geschäftsführung der Wirtschafts kammer liegt in den Händen des Herrn Dr. Bellmann. Winkeladvokaten werden nicht geduldet. Der Reichsjustiz- minister hat nunmehr die Zulassung von Prozeßagenten einheit lich für das ganze deutsche Reichsgebiet geregelt. Es handelt sich dabei um Personen, die über eine gewisse Rechtskunde ver fügen, ohne daß sie ein voll abgeschlossenes, mit Abschlußprü- fungen beendetes Rechtsstudium hinter sich hätten. Die Ver ordnung verbürgt, daß die zum Teil in sehr schlechtem Ruse gestandenen sogen. Winkeladvokaten in Zukunft ihr das Volk schädigeiches Gewerbe nickt mehr ausüben können. Sie schafft aber Raum für geeignete Prozeßagenten. Der Minister be- stimmt nämlich, daß „geeignete Personen" zum mündlichen Verhandeln vor Gericht als Prozehagenten überall in Deutsch, land zugelassen werden können, wenn im Sinne des Paragra- graphen 157 Absatz Z ZPO. ein Bedürfnis zur Zulassung be steht. Sie kann auf einzelne Arten von Rechtsangelegenhciten beschränkt und jederzeit widerrufen werden. Die Zulassungs- gesucht müssen über deutsche Staatsangehörigkeit und arische Abstammung aussagen und sind bei dem Vorstand des Amtsge- richts einzureichen, der sie nach Anhörung der Polizeibehörde und etwaigen Ermittlungen weiterleitet. Gesundes Saatgut. Nur gesundes Saatgut kann gesunde Pflanzen und reiche Ernten liefern. Niemand sollte daher kranke Samen auslegcn und seine selbstgeernteten oder gekauf ten Samen vor der Verwendung sorgfältig auf ihren Gesund heitszustand prüfen und gegebenenfalls etwaige Krankheits keime durch geeignete Maßnahmen (z. B. Beizen) unschädlich machen. Besonders gefährlich sind die an Samen aller Art vorkommenden Pilze und Bakterien, da sie schwere Erkrankun gen der jungen Saat zur Folge haben oder deren Auflauf überhaupt verhindern können. Das gilt nicht nur von Getreide und Rüben, sondern auch von Hülsenfrüchten, Gemüse, Oel- und Handelspflanzen. Wer sich über solche Samenverderber und ihre Bekämpfung näher unterrichten will, lasse sick gegen Voreinsendung von RM. 0.20 in Briefmarken von der Staatl. Hauptstelle für landw. Pflanzenschutz, Dresdcn-A. 16, Etübelallee 2, Eh., die Broschüre „Pilzliche Samcnverderber" schicken. ., , ... Ist der Maulwurf ein Schädling? Es ist richtig, daß der Maulwurf durch das Ausstößen von Haufen sehr lästig wer den kann und nicht nur allerhand schädlichen Bodeninsekten nachstellt, sondern auch vorwiegend nützliche Regenwürmer verzehrt. Andrerseits ist aber auch bekannt, daß sich die Regen würmer hauptsächlich in gutem Gartenboden aushalten, wo sie am wenigsten gebraucht werden, in humusarmem Boden da gegen meist völlig fehlen. Da der Maulwurf täglich etwa so- viel verzehrt, wie ev selber wiegt, darf man annehmcn, daß er den Acker alljährlich zumindest von einigen Kilogramm Bodm- schmarotzern säubert. Mo man ihn daher nur irgend dulden kann, sollte man ihn unbedingt schonen und Gegenmaßnahmen nur ergreifen, wo es unerläßlich erscheint, dann aber auch zu nächst versuchen, ihn zu vertreiben. Erst wenn eine Maulwurfs- piage vorliegt, sollte man sich zu unmittelbaren Bekämpfungs maßnahmen entschließen. Näheres hierüber teilt gegen Ein sendung des einfachen Briefportos kostenfrei mit die Staatl. Hauptstelle für landw. Pflanzenschutz, Dresdcn-A. 16, Llübel- allce 2. Mohorn. NSDAP. Bei der Tagung der politischen Kester am Donnerstag im Geschäftszimmer der NSDAP, sprach Ortsgruppenleiter Keller allen Mitarbeitern der NEV. für geleistete Arbeit fürs Winterhilfswerk anerkennende Don- kesworte aus, gab danach einige Rundschreiben bekannt, wies besonders auf den Gauparteitag hin, kennzeichnete den Aus- bildungsdienst sowie die neuen Uniformvorschriften und den PO.-Streifendienst. Pg. Keller machte allen politischen Leitern zur Pflicht, mit ganzer Kraft einzutreten für die Großwerbung der NSV. und skizzierte in Kürze die Art der Werbearbeit. Pg. Kropf besprach hierauf die Umgestaltung der Versamm lungsabende im kulturellen Sinne, die für alle Organisationen der NSDAP, zugängig gemacht werden müßten im Sinne na tionalsozialistischer Erziehung und bat, in der Bevölkerung für Aufklärung über die geplanten Maßnahmen zu sorgen. Zur Unterstützung wie zur Erleichterung der Arbeit des Ortsgrup penleiters wurde Pg. Krauß als Organisationsleiter bestimmt. Am Schluß der Versammlung kamen Urkunden für die poli tischen Leiter und Personalfragebogen zur Verteilung. Tanneberg. Sturmschäden. Der letzthin wie toll wütende Sturm -hat in den Schönbergischen Waldungen er heblichen Schaden angerichtet. Am sogenannten „Mühlberg" unweit der Eulcnmühle sind eine Reihe stattliche Fichten um gebrochen und entwurzelt worden. Im Hinblick auf den immer mehr abnehmenden Waldbestand in unserer Gegend ist das eine recht bedauerliche Tatsache. Auch an anderen Stellen (so an den Heynitzer Wiesen u. a.) sind zahlreiche Windbrüche zu verzeichnen. Der Schaden dürfte ziemlich beträchtlich sein, da es sich um vorwiegend ältere Bäume (Nutzholz) handelt. Kirchliche Nachrichten. Monat März. Getauft: Hildegard Ursula Muster aus Sachsdorf; Hcr- Krt Siegfried, Sohn des Herbert Georg Willi Jünger genannt äirstc», Schneider hier.— Kurt Joachim, Sohn des Karl Kurt ratz, Zimmerer hier. — Alfons Theodor, Sohn des Land- virts Theodor Alfons Hillig in Sachsdorf. Getraut: Gustav Friedrich Marschner, Fabrzeughünd- ler hier, und Charlotte Käthe Schindler, Haustochter hier. P erstorben: Friedrich August Emil Scheumann, Rentner in Wilsdruff, 73 I. 5 Al. l T. — Ernst Louis Göhler, Zimmermaun in Grumbach, 68 I. 6 Al. 4 T. — Werner Schippte, 7.'^ Stunden alt. - Elsbeth Sigrid Zschokc, 1 Al. 26 T. —'Hermann Kurt Helm, Arbeiter aus Neukirchen, 22 I. b Al. 19 T. (auswärts bestattet). — Martin Wollmann, Detek tiv aus Freital. — Heinrich Louis Gerbert, Eisenbahnassistcnt i. N., 79 I. 3 Al. 26 T. Paul Gustav Schönbach, Arbeiter aus Birkenhain, 60 I. I Al. 21 T. (auswärts bestattet). Louise Maric Kühne geb. Schreiner, 60 I. 3 M. 28 T. WetterberLMt. Ncichswettcrdienst, Ausladeort Dresden. Vorhersage für end 7. April: Nachts vielfach noch leichter Frost, am Tage mil der als bisher. Vielfach ausheiternd, aber noch nicht beständig. Strichweise auch leichte Schauerniedcrschläge. Abslauendc Winde aus wechselnder Richtung. SEen und Nachbarschaft. Innenminister Dr. Kriisch spricht über die Vertraucnsratswahlen. Im Rahmen des großen Aufklärungsfeldzuges der DAF für die bevorstehenden Vertrauensratswahlen sprach in einer großen Kundgebung in Dresden der sächsische Innenminister und stellvertretende Gauleiter Pg. Dr. Fritsch. Er führte etwa folgendes aus: Es erfüllt uns mit stolzer Genugtuung, wenn wir in den nächsten Tagen eine Wahl durchführen, die grundverschieden von denen der früheren Zeit ist, wo es unmöglich erschien, daß sich Betriebsführer und Gefolgschaften zu sammenfanden. Mit der industriellen Entwicklung Deutsch lands wuchs ein neuer Stand heran: der Arbciterstand. Von jeher war der deutsche Arbeiter ein Sohn seines Volkes. Er wurde nur vom Bürgertum jener Zeit nicht verstanden. Was ihn bewegte, war nichts als die Sehn sucht nach seinem Polk. Er wollte seine Arbeit nnr genau so gewertet wissen wie die der anderen. Als das Bürger tum den deutschen Arbeiter sich selbst überließ, suchte er sein Heil in der marxistischen Irrlehre, die ihm predigte, daß die Arbeit nicht als ein Segen und zur Erhaltung des Volkes notwendig anzusehen, sondern vielmehr eine Frage der Lohntüte sei. In diesen Jahren war der Niß durch das . deutsche Volk wieder hindurchgegangen: hier Proletariat — da Bürgertum. Zwei Klassen, die sich an einem Abgrund gegenüberstanden, der unüberbrückbar er schien. Wenn im Jahre 1914 der deutsche Arbeiter noch einmal das alles zu vergessen schien und zu den Fahnen eilte, so war bewiesen, daß die Seele des Arbeiters viel leicht verschüttet war, er sie aber doch noch besaß. Das; dann 1918 der Keim für den endgültigen Umsturz gelegt wurde, ist nicht die Schuld des deutschen Arbeiters, der draußen feine Vaterlandspflicht treu erfüllt hatte. Mit dem Sieg der nationalsozialistischen Bewegung konnte die Schaffung einer wahren deutschen Volksgemein schaft in Angriff genommen werden. Wir haben heute dein deutschen Arbeiter den Glauben an sein Volk und damit den Glauben an sich selbst wicdergegeben. Heute weiß er es: alle Deutschen gehören zusammen zu einer ein zigen. unlösbaren Volksgemeinschaft! In den nächsten Tagen wird nun eine Wahl voll zogen, die etwas Neues darstellt. Wir haben keine Be triebsräte mehr, die doch nichts anderes waren als der verlängerte Arm der Gewerkschaften. Heute ist ein Ver trauensverhältnis hergestellt zwischen Führer und Ge folgschaft eines Betriebes. Jeder weiß, daß er zum an deren gehört und daß die Interessen seines Betriebes un löslich mit den eigenen verbunden sind. Wenn die Ver- tranensratswahlcn vorüber sind, werden wir an neue Aufgaben Herangehen. Wir wollen zusammenstchen, kämp fen und rufen: Unsere ganze Liebe, unsere Sehnsucht und Treue soll nichts anderes sein als Deutschland, nur Deutschland! Zittau. Aussichtsturm auf dem Breite berg. Auf dem 500 Meter hohen Breiteberg bei Haine walde soll ein zwölf Meter hoher Aussichtsturm errichtet werden, um die besonders schöne und weite Aussicht in die Südlausitzer Berge den Wanderern zu erschließen. Um dpn Bau des Turmes bemühen sich die dem Verband Lusatia angeschlosscnen Vereine in Großschönau, Haine walde, Zittau und Bertsdorf gemeinsam. Zittau. Schnee und R a u h r e i f. Die Schnee schauer der letzten Tage haben auch im Zittauer Gebirge vereinzelt neue Skisportmöglichkcitcn geschaffen .Auf den Lauschewiesen liegen etwa zehn Zentimeter, im Finken koppengebiet noch bis zu zwanzig Zentimeter Schnee. Von einer zusammenhängenden Schneedecke kann allerdings nicht gesprochen werden. Bei einem Grad Kälte war am Freitag die ganze Lausche in Rauhreif gehüllt. Seifhennersdorf. Schulkinder knüpfen einen Altarteppich. Für die durch Feuer zerstörte Kirche wollen die Kinder der Schule einen neuen Altarteppich knüpfen. Man hofft, daß der Schulvorstand die Mittel für das Knüpfmaterial bereitstellen wird. Freiberg. A.cht Ehrenkrcuze in einer Familie. Auch in Langenau ist der seltene Fall, Loß die Angehörigen einer Familie mit acht Ehrcnkrcuzen aus gezeichnet wurden, vorgekommen. Ernst Henker, der den Weltkrieg als Gruppenführer beim Roten Kreuz von An-i fang bis Ende miterlebte, wurde mit vier Söhnen und drei Schwiegersöhnen durch das Ehrcnkrcuz für Kriegs teilnehmer ausgezeichnet. Chemnitz. Nach Paris berufen. Der bekannte Edelkatzen-Züchter Polizeihauptwachtmeister Herbert Götze, der bereits im Jahre 1933 als Sachverständiger und als Preisrichter anläßlich einer Ausstellung nach Paris be rufen worden war, ist jetzt erneut für die in diesem Monat stattfindende große internationale Ausstellung der „So- ciete Feline de France" nach Paris verpflichtet worden. Chemnitz. 5 0 5 6 2 E h r e n k r e u z a n t r ä g e. Rach endgültiger Feststellung sind in Chemnitz 50 562 Anträge auf Verleihung des Ehrenkreuzcs eingercicht worden. Oberwiesenthal. Nochmals voller Winter. Im Oberen Erzgebirge ist erneut Schneefall cingetreten. Der Fichtelberg meldet bei 6 Grad rirost und 6 ms 10 Zentimeter Neuschnee eine Schneedecke von c- Z^'" Meter. Die Wintcrsportmöglichkeitcn sind sehr gut. ^m östlichen Erzgebirge weisen Hcrmsdorf-^ehde bcl 4 Grad Frost 30 Zentimeter Schneehöhe auf. Frohburg. Ein T ö p fc r d e n k m a l. Die Stadt gemeinde will dem Töpfcrbandwerk ein Denkmal setzen; ein „Töpfermüdchcn" soll in Zukunst Kunde von einer alten Volkskunst geben. Tie Errichtung des Denkmals nnd die künstlerischen Arbeiten liegen in den Händen des Kunsttöpfcrmeistcrs Kurt Feucrrjcgcl. Waldenburg. In S ch u tz h a f t genommen. Wegen unsozialen Verhaltens und Gefährdung der öffent lichen Ordnung ist auf Anordnung des Geheimen Staats- polizciamtes der Bauarbeiter Alfred Reißmann in Schutz haft genommen worden. Klingenthal. Schnecrcichcr Vorfrühling Tie Schneefälle der letzten Tage haben die Schneedecke im Aschbcrggelnet so verstärkt, das; wieder die besten Sport- möglichkeiten bestehen. Auf dem Kamm liegen ans einer Ksten Allsthneedecke 20 bis 30 cm Nenschnec. Alle An Zeichen iprechcn dafür, daß die Wintersporibcdingnngen bis m me Ostertage hinein günstig bleiben werden Eden über das Ergebnis seiner Rundreise. London, 6. April. Lordsiegelbewahrer Eden ist Freitag am späten Abend auf dem Victoria Bahnhof an- gclommcn, wo er von Staatssekretär Sir John Simon, dem Geschäftsträger der Sowjetunion und Frau Eden empfangen wurde. Eden erklärte, er sei überzeugt, das; nie letzten Reisen britischer Minister wirtlich von Nutzen ge wesen seien. Niemand, der an einer solchen Reise tcilge nommcn habe, könne sich darüber im Zweifel sein, daß die gegenwärtige europäische Lage furchtbar schwierig sei. Diese Schwierigkeiten seien jedoch nicht unüberwindlich. Allerdings müsse zu ihrer Bewältigung jede Nation ihren Teil beitragen. Unser Anteil, so schloß der Lordsiegclbc- wnhrer, muß gewiß darin bestehen, eine auswärtige Po litik wcitcrzubcireibcn, die aufrichtig, fest und standhaft ist in der Ugterstützung des Völkerbundes und eines kollek tiven Friedcnssystems. Um Ost- und Donaupakt. Paris, 6. April. In hiesigen politischen Kreisen ver lautet, Laß die italienische Regierung in Paris angesragt habe, welche Absichten die französische Regierung hinsichtlich der Völ- kerbundsratstagung der kollektiven Sicherheiten und der Auf rechterhaltung der Unabhängigkeit Oesterreichs hege. Die fran zösische Antwort hieraus sei ziemlich allgemein gehalten und besage, daß noch zahlreiche für eine Urteüsbildung notwendige Einzelheiten fehlten. Der Quai d'Orsay habe, so verlautet weiter, eine Denk- schrift vorbereitet, die am heutigen Sonnabend dem Minister rat unterbreitet werden solle, und die Außenminister Laval be reits am Freitag dem Ministerpräsidenten und den sür die Lan desverteidigung zuständigen Ministern vorgelegt habe. Der französischen Denkschrift werde ein Entschließungsentwurf bei- gesügt, der gegebenenfalls vom VölkelbundsrM angenommen werden müsse. Die beiden französischen Schriftstücke würden in Stresa verösfentlicht werden. In Pariser Kreisen scheine man zu Hessen, daß der Entschllebungscntwurs in Genf von Frankreich, Italien und England eingebracht werden könne. Angesichts der unnachgiebigen Haltung schlage die französische Regierung für den Ostpakt eine europäische Fcrmel vor. Hin sichtlich der Aufrechterhaltung der Unabhängigkeit Oesterreichs bieibe Frankreich der sranzösijch-italienischen Vereinbarung vom 7. Januar treu, wünsche einen konsultativen Pakt und ebenso auch einen Donaupakt der Nichteinmischung. Hinsichtlick der Möglichkeiten einer Revision der militärischen Klauseln der Frie- densverträge von Sövres, St. Germain und Trianrn halte man sich dagegen in Paris sehr zurück und vertrete den Standpunkt, daß ohne Zustimmung der unmittelbaren Nachbarn Oester reichs, Ungarns und Bulgariens, also der Kleinen Entente, in dieser Richtung, nichts unternommen werden könnte. Iss Urteil im KWmMkll-PkWtz mr dem VMMWrhos. Der 1. Senat des Volksgerichtshofes verkündete heule das Urteil in dem Hochverrats- und Sprengstoff-Prozeß. Der 23 Jahre alte Herbert Neubert aus Dresden wurde zu 7 Jahren Zuchthaus, der 42 Jahre alte Kurt Vogel aus Dresden zu 5 Jahren 6 Monaten Zuchthaus, der 27 Jahve alte Rudolf Raak aus Dresden zu 3 Jahren 8 Monien Zucht haus, und der 26 Jahre alte Otto Mann aus Dresden zu 3 Jahren Zuchthaus verurteilt. Ferner erhielten der 22 Jahre alte Reinhard Erler aus Dresden 3 Jahre Zuchthaus, der 32 Jahre alte Otto Pinkert 2 Jahre 6 Monate Zuchthaus, sowie der 35 Jahre alte Mar Martin 2 Jahre Zuchthaus. 19 weitere Angeklagte erhielten Gefängnisstrafen von 1 bis 3 Jahren. Allen Verurteilten wurde die Untersuchungshaft zum größten Teile angerechnet. Ein Angeklagter wurde sreigespro- chen. 11 Verurteilte, deren Strafen durch die Untersuchungshaft als verbüßt gelten, wurden svsert aus der -Haft entlassen. In ganz Sachsen öffentliche Sportstunden -es BOM. Der Obcrgau 16 des BDM teilt mit: In der Zeit vom 25. März bis 5. April führte der Obetgau Sachsen des BDM eine Sportwerbeaktion durch, um für den Ge danken seiner Körperertüchtigungspflicht zu werben. Be wußt hatte mau sich von sorgfältig cinstudiertcn „Pro grammen" ferngehalten, und die Form einer öffentlichen Sportstunde gewählt, um einen Einblick in die Turn- und Sportarbeit zu geben, wie sie von dcu Führerinnen und Sportwartinnen der nationalsozialistischen Mädclorgani- sation bereits seit einem Jahr geleistet wird. In fas allen Standorten in Stadt und Land fanden sich daher v? : Volksgenossen, insbesondere Eltern, Lehrer und Ange! rige der DT, zum Besuch der öffentlichen Sportstunden des BDM ein. Auf diese Weise konnte sich jeder der Zu schauer ein Urteil über die Auffassung vom Sport bilden, wie sie der BDM in seiner Sportarbeit verwirklicht: Sie hat nichts zu tun mit einem ehrgeizigen Streben nach Rekorden, sondern will die Mädel, besonders die die im Beruf stehen, zum regelmäßigen Turnen im Dieüst einer allgemeinen Ertüchtigung erziehen. Eine grauenhafte Tat. In Crimmitschau übergoß der 50jährige Bruno Böhmer das etwa 14jährige Aufwartemädchen Tora Hahner, während es sein Zimmer in Ordnung brachte, mit Benzin und brachte das Benzin zur Entzündung. Das Mädchen trug nur leichte Brandwunden davon. Ter Täter erlitt schwere Verbrennungen und mußte ins Krankenhaus geschafft werden. Der Grund zur Tat Böhmers ist nicht klar ersichtlich. Die heutige Nummer umfaßt 16 Seiten einschließlich Sonntagsbeilage und Hcimalbrilagc sowie „Illustrierte" WochenüeUngc - — > — — ——— — - —— . Hauplschristleiter Hermann Lässig, Wilsdruff, zugleich verantwortlich sür den gesamten Textteil. Verantwortlicher Anzeigenlcitcr: Erich Reiche, Wilsdruft- Druck und Verlag: Buch druck er ei Ar tbur Zschunke, Wilsdrufj. — T.A. 1l1. 3ö 1576.