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DMöhNWSkWMWIl ZZk ZrüHMWlyhLSMWg orge- (Fortsetzung folgt? Am 1. April treten neue Bestimmungen uoer dieErmätzigungundBefreiungvonRund- funkgebühren in Kraft. Der Kreis der Personen, die Gebührenbefreiung erhalten, wird auf 180 060 er weitert. Von den Gebühren können befreit werden: Volksgenossen, die aus öffentlichen Mitteln laufend unter stützt werden, und solche, deren Einkommen den Richtsatz der öffentlichen Fürsorge nicht übersteigt. Nichtarier er halten keinen Gebührennachlaß. Schriftliche Anträge für die Befreiung müssen bei der zuständigen Bezirksfürsorge stelle in der Zeit vom 1. bis 10. April eingereicht werden. Blinde, durch schwere körperliche Leiden Behinderte, Kinderreiche, über 70 Jahre alte Volks genossen,rferner solche, die aus der Dr.--Goebbcls-Gcbur1S- tagsspende Rundfunkgeräte erhalten haben, werden be In öen Schlußbestimmungen wird die oberste Landende» Hörde ermächtigt, durch Verordnung die Vorschriften des Lon» desechts zu bezeichnen, die buch die deutsche Gemeindeordnung außer Kraft treten und die weitergehenden Vorschriften des Landesrechts an den neuen Rechtszustand anzugleichen. Die nach den bisherigen Vorschriften bestehenden engeren Gemeindever bände (Zusammenschlüsse kreisangehöriger Gemeinden) und Ge meinschaftseinrichtungen bleiben bis auf weiteres bestehen. Auch hier wird die oberste Landesbehörde ermächtigt, die landesrecht, lichen Vorschriften an die Vorschriften der deutschen Gemein deordnung anzupassen. Hanna! Das Bild des blonden Mädchens steigt vor ihm auf. Er weiß, daß er sie liebt mit allen Fasern. Die Stunde muß kommen, bald kommen, da er um Hanna wirbt. Es wird ein schmerzlicher Tag für Bentham sein, das weiß er. Das Herz des Freundes liegt offen vor ihm: « weiß, daß Henry keine größere Sehnsucht kennt, als Hanna aus das Schloß seiner Väter heimzuführen. Liebt sie ihn denn? Sie sind Freunde, sie war immer herzlich zu ihm. Aber Freundschaft ist nicht genug für eine Ehe, die Liebe gehört zu ihr. Er wird jäh aus seinen Gedanken gerissen, dos .Hand« pferd ist unruhig geworden. Er versucht es mit guten Worten zu beruhigen, aber es schnaubt ängstlich. Da erfaßt ihn mit einem Male ein entsetzlicher Gedanke; Der Wolf, der große Wolf ist in der Nähe. Was ist zu tun? Umkehren und wieder heimfahren, oder bis KarskuSa durchfahren? Der Weg zurück ist kürzer! Er wendet die Pferde und läßt sie im scharfen Trab los- ziehen. Sie laufen in schnellem Tempo Schloß Olsten na zu, als wenn ihnen die Gefcchr im Rücken säße. Graf Arve hält die Büchse zum Schuß bereit und spät scharf nach beiden Seiten. Jetzt ist die Straße noch breit, aber dann in der Kurve, wo sie sich verengt, wo ihm die Zweige der Fichten ins Ge sicht treffen, wenn er sich nicht bückt, da ist es gefährlich. Die Kurve kommt. Die Pferde sind unruhiger denn je, sie schleifen de» Wagen in rascher Fahrt nur so durch die Kurve. Auf einmal ziehen sie mit einem plötzlichen Ruck doppelt schnell an und rasen die Straße hinunter. Olstenna hat sich fsstgehalten und unwillkürlich gebückt. Da ... ein entsetzlicher Schrei entfährt ihm. Ein dunkler Körper schießt aus dem Dickicht ... der große Wolf ... und verfehlt sein Ziel, denn das pGtzttch» scharfe Anziehen der Pferde hat Olstenna außer Gefahr gebracht. sind, aber von den Eltern noch vollständig erhalten wer den. Künftig können auch bei Beibringung einer ent sprechenden Bescheinigung die im Ausländ Wohnende« (Deutsche und Ausländer) die Familienermäßignng « Anspruch nehmen. In einem Aussatz in der „Deutschen Postzeitung* teilt Ministerialdirektor Nagel mit, daß bei der Reichspost eine Reform des Tarifwesens in Angriff ge nommen worden sei. Das Ziel sei, sobald es nach der wirtschaftlichen Lage möglich sei, die Tarife wieder auf den Vorkriegsstand abzusenken. Das Wese« einer staatlichen Verkehrsverwaltung bestehe nicht darin, Geld zu verdienen, sondern der gesamten Erwerbswrrt- schäft und dem Volk durch günstige, der Zeitlage ent sprechende Tarife und Einrichtungen das Geldverdiene« zu ermöglichen. , umschwärmt, sie sehen aber auch, wie kühl das Mädchen bleibt und wie der Haß in Märtjäs Augen immer stärker erwacht. Märtjä ist nicht mehr das plappernde, kindhafte Geschöpf. Sie ist mit einem Make verschlossen, gibt sich Mühe, damen haft zu wirken. Sie weiß, daß ihr alles dazu fehlt, die Er scheinung, das Auftreten, die Bildung und noch vielerlei, aber sie gibt sich Mühe. Sie umgirrt Olstenna, wenn sie ihn allein trifft, sie will ihn wieder für sich gewinnen. Den Marquis mag sie nicht mehr, und sie freut sich darauf, wenn sie mit ihm in Sumis Lager einkehren wird. Eines Tages kommt es zu einer heftigen Auseinander setzung zwischen Olstenna und Märtjä, das ist gerade an dem Tage, da Baron Markollen wieder zu Gaste ist. Olstenna, der immer Vornehme, wird zum ersten Mal« aufgebracht und stößt Märtjä von sich. Dann zieht er sich zurück und überläßt die Gäste sich selbst. Er hat das Bedürfnis, allein mit sich selber zu sein, und läßt anspannen. „Herr, wohin wollen Sie?" fragt ihn Tärgade besorgt. „Nach Karskulla zu. Tärgade! Vielleicht kehre ich auch früher um!" „Herr, lassen Sie mich mitfahren!" bittet Tärgade. „Warum, mein Guter? Nein, ich will einmal allein sein!" „Der Wolf streicht ums Schloß, Herr!" „Ich habe meine gute Büchse, Tärgade!" Er winkt ihm zu, und bann ziehen Lie Pferde an. Das edle Gespann trabt mit dem Wagen aus dem Schloßhofe. O es tut gut, sich die klare, herbstliche Luft, die nach Schnee riecht, einmal um die Schläfen wehen zu lassen. Tief atmet er und trinkt den Geruch der unendlichen Wälder. Ganz still und einsam liegt die Straße. Olstenna erlebt die häßliche Szene im Geiste noch ein mal. Es muß ein Ende gemacht werden. Märtjä muß fort von Olstenna. Er will es dem Marquis bedeuten. Wie schön waren die Tage mit den beiden Freunden allein zusammen! Jetzt sind sie gestört, sogar in Hanna ist Unruhe, er weiß es. Sie leidet unter Märtjä, diesem un berechenbaren Geschöpf. vorzugt. Die R eich s-b ahn erwei-tert jetzt den Begriff der „kinder-reichen Familie", die entsprechende F a h rpr e i s e rmäßigung erhält, durch verschiedene Punkte. Bisher zählte dazu eine Familie mit mindestens vier (unverheirateten Kindern unter 18 Jahren. Die AÜerÄgrenze ist jetzt auf 21 Jahre heraufgesetzt worden. Au dem Kreis der Berechtigten zählen jetzt auch solche Kinder, die vorübergehend vom Elternbaus abwesend GebühreKerLeLchierungen beim Rundfunk, dsr Reichsbahn und vielleicht — der Reichspost. Broigeireiveversorgung vollkommen gesichert. Die letzten Erhebungen über die Getrcidebestänb« haben den im vorigen Herbst verschiedentlich aufgetretene« Befürchtungen zum Trotz, daß die Versorgung Deutsch lands mit Brotgetreide infolge des trockenen Sommers ge fährdet fei, erneut klargestellt, daß die Brotgetreide versorgung des deutschen Volkes bis zur neuen Ernte vollkommen gesichert ist. Es Hai sich darüber Berufung der Gemeinderäte Die Gemeinderäte (in Städten: Ratsherren) sind nach den Bestimmungen der Durchführungsvercrdnung erstmalig spätestens bis zum 1. Oktober 1S3ö zu berufen und zu ernen- nen. Bis zu ihrer Ernennung nehmen die Mitglieder der Ge meindevertretungen die Ausgaben der Gemeindcräkc nach den Vorschriften der deutschen Gemeindeordnung wahr. Mit dem Zeitpunkt der Ernennung der Gemeinderäte endet die Amts zeit der bisherigen ehrenamtlichen Gemeindeorgane, an deren Stelle die Gemeinderate treten. Ehrenamtliche Gemeindeorgane in diesem Sinn sind in Sachsen die EemeinLe-(Stadt°)Vsr- ordneten. Beiräte Die Hauptsatzung der Gemeinde kann nach der neuen Ge- meidecrdnung bestimmen, daß Beiräte zur beratenden Mit wirkung für einen bestimmten Verwaltungszweig bestellt wer den. Außer Gemeinderäten können auch andere sachkundige Bürger Beiräte sein. Die Berate sind erstmalig spätestens bi» zum 1. Oktober ' zu berufen. Die Berufung erfolgt bekannt lich durch den Bürgermeister. Dis zu ihrer Berufung nehme« die Mitglieder der gemeindlichen Deputationen, Ausschüsse oder qlcichartige Organe, in Preußen die Beiräte, die Aufgaben der Beiräte nach den Vorschriften der deutschen Gemeindeord nung wahr. Ihre Amtszeit endet zum 1. Oktober 1938, auch wenn an ihre Stelle Beiräte nicht berufen werden. Aufsichtsbehörden Oberste Aufsichtsbehörde über die Gemeinden ist nach der Gemeindeordnung der Reichsminister des Innern. Er bestimmt in der Durchführungsverordnung, daß bis auf weiteres folgende Behörden als Aufsicktsbehörden gelten: für die kreisangehö rigen Gemeinden in Sacksen die Amtshauptmannsckaft, für di« Stadtkreise in Sachsen die Kreishauptmannschaft. Die für d:e Stadtkreise bestimmte Aufsichtsbehörde ist zugleich obere Auf sichtsbehörde im Sinne der Gemeindeordnung. Bürgermeister und Beigeordnete bleiben bis zum Ablauf ihrer Wahlzeit im Amt. Zur Deutschen Gemeindeordnung vom 30. Januar 1935 hat der Reichsminister des Innern am 22. März die Erste Durchführungsverordnung erlassen, die jetzt im Reichsgesetz blatt veröffentlicht wird. Sie tritt zusammen mit der neuen Gemeindeordnung am 1. April in Kraft. Nachstehend die wesentlichsten Bestimmungen der Durch führungsverordnung: Bürgermeister und Beigeordnete Entsprechend der Verankerung des Führergrundsatzes wird bestimmt, daß, soweit bisher Gemeindovertretungen, Aus schüße, Deputationen und ähnliches oder der kollegiale Ge- mcindevorstand zu Beschüßen, Entscheidungen oder Wahlen zuständig waren, an ihre Stelle der Bürgermeister tritt. Die im Amte befindlichen Bürgermeister und die ihnen verfassungsrechtlich gleichstehenden Amtsträger bleiben im Amte. Die Leiter der Gemeinden führen die Amtsbezeichnung Bürgermeister, in Stadtkreisen die Amtsbezeichnung Ober bürgermeister. Soweit sie in Gemeinden, die nicht Stadtkreise sind, bisher die Amtsbezeichnung Oberbürgermeister oder Erster Bürgermeister führten, behalten die Stelleninhaber diese Amts bezeichnung. Als Stadtkreis gelten in Sachsen: die Städte Aue, Bautzen, Chemnitz, Crimmitschau, Döbeln, Dresden, Freiberg, Freital, Glauchau, Leipzig, Meerane, Meißen, Riesa, Wer dau, Wurzen, Zittau und Zwickau. Die im Amt befindlichen Beigeordneten (Stadlräte) und die ihnen gleichstehendcn Amtsträger (verfaßungsrechtliche Stellvertreter des Bürgermeisters) bleiben im Amt. Sind mehrere Beigeordnete im Amt, so bestimmt in Zweifelsfällen der Bürgermeister aus der Zahl der Beigeordneten den ersten Beigeordneten: dabei ist die bisherige Reihenfolge in der Stellvertretung des Bürgermeisters nicht ausschließlich maß gebend. Der erste Beigeordnete führt nach den Bestimmungen der Gemeindeordnung in Stadtkreisen die Amtsbezeichnunq Bürgermeister. Soweit er in Gemeinden, die nicht Stadtkreise sind, bisher die Amtsbezeichnung Bürgermeister oder Zweiter Bürgermeister führte, führen nach den Durchführungsbestim mungen die Stetteninhaber die Amtsbezeichnung: „Zweiter Bürgermeister". Der Ablauf der Amtszeit der im Amte befindlichen Bür germeister und Beigeordneten richtet sich nach bisherigem Recht. Soweit die Amtszeit an die Amts-(Wahl-)Zcit der Ge meindevertretung gebunden war, endet sie in dem Zeitpunkt, in dem die Amtszeit der Gemeindevertretung bei regelmäßigem Ablauf enden würde. MKWMer TsgevlM 2. Blatt zu Nr. 75 — Freitag, den 29. März igzz HZ? UM VG» MMWM Lin^bsnisusfpomsn sus cism nörüliekisn 8oft«s«tsn von j-Uktwig O3t6N DrUotteNeA-otUssUZnIglbNia5». SSI Hamm ist äußerlich ganz ruhig geblieben, aber in ihrer Seele ist ein Sturm. Zum ersten Male spürt sie, wie sehr sie den Mann liebt, noch Lem sich jetzt wieder Märtjäs Hände ausstrecken. Sie spürt, daß Las schöne Lappenmädchen wieder nach ihm greift, Laß es ihn begehrt. Wir- die alte Leiden schaft wieder in ihm erwachen? Ihre Seele zittert, wenn sie daran Lenkt. Sie steht vor dem Spiegel und steht ihr Bild an. Du bist schön! sagt ihr Spiegelbild. Deine Augen sind klar wie Ler Quell, und Gott gab dir eine Gestalt von sel tenem Ebenmaß. Groß bist du und stattlich und doch nicht plump. Dein Goldhaar gleist, als habe es die Sonne selber gesponnen. Wenn du schreitest, dann ist es, als wenn eine Königin auf samtenen Teppichen einhergehe. Du trägst das Haupt wie eine Königin, wenn du willst. Zum ersten Male wird sie sich der sieghaften Schönheit, die ihr ein gütiges Geschick gegeben hat, bewußt, und sie wird kämpfen um ihr Glück! Ihre Seele ist herb, sie liegt ihr nicht, wie den anderen, auf Len Lippen, aber er wird fühlen, daß sich ihr Herz ihm zuneigt. Sie spürt, wie er leidet, und sehnt sich manchmal danach, sein Haupt zu nehmen und an sich zu ziehen, daß alle die schlimmen Gedanken der Erinnerung aus ihm weichen. Sie schläft in dieser Nacht tief und ruPg, und als dis Sonne sie weckt, spielt ein Lächeln auf den reinen Zügen. 8. Die Anwesenheit des Marquis und Märtjäs auf Olstenna ist für das Freundestrio keine ungetrübte Freuds. Graf Arve und Bentham leben, wie der Marquis Hanna Tagesspruch Mit llugen Schurken läßt sich's leben, Geh plumper Güte aus Lem Weg; Sie baut dir hilfreich hier den Steg llnö stößt dich in Len Sumpf daneben. * Wer sich an andre hält, dem wankt die Welt, Wer auf sich selber ruht, steht gut. Paul Heyse. OMGHlan-s gute Beziehungen zu Spanien. «mpfau4 des «vuen spanischen Botschafters beim Führer. Dor Führer und Reichskanzler empfing A« neuen Botschafter der Spanischen Republik, Francisco Atzramontey Cortijo, um sein Beglaubigungsschreiben »Md das Ähberufungsschreiben seines Vorgängers, Don ÄM deWulueta, entgegenzunehmen. Nach einer Ansprache 8es Botschafters, in Ler der Botschafter auf die fteund- ft^ftcichen Beziehungen zwischen Spanien und Deutsch- »Kd hinwies, erwiderte der Kanzler u. a.: Mit Recht haben Sie die Bedeutung der seit ein- Mchalb Jahrhunderten zwischen Deutschland und Spanien ««unterbrochen bestehenden diplomatischen Beziehungen hsrvorgehoben, die nur ein Ausdruck sind für die alte Freundschaft und die mannigfachen Verbindungen »n^erer Länder auf politischem, wirtschaftlichem und kultu rellem Gebiet. Seien Sie überzeugt, daß das neue Deutschland von dem gleichen Wunsch nach friedlicher Ent wicklung beseelt ist und Nrem Vaterlande, das auf eine so große Geschichte zurückblicken kann, mit besonderem Verständnis und dem Wunsche nach vertrauensvoller Zu- strmmenarbeit gegenübcrstbht. Vor und während des Botschafterempfanges hatte sich in der Wilhelmstraße eine zahlreiche Menge ange- fammekt. Nach Schluß des Empfanges zeigte sich der Führer und Reichskanzler am Eingang des „Haufes des Reichspräsidenten" und schritt die Front der im Ehrenhofe ausgestellten Abteilung des Heeres ab und begrüßte sie, ebenso ihren Offizier. Beim Erscheinen des Führers brach die Menge in stürmische Heilruse aus, für die der Führer freundlich dankte- Amn viettenmal zum Generaldirektor der Reichsbahn gewählt. Dr. Dorp müller wurde vom Vcrwal- tungsrat der Deutschen Reichs bahn zum vier- tenmal zum Ge neraldirektor ge wählt. Seme erste Wahl er folgte am 4. Juni 1926. Während seiner fast neun- jährigen Amts zeit ist das deutsche Eisen bahnwesen zu einem mustergül tigen Unterneh men in organisa torischer, techni scher und betrieb licher Hinsicht ge- Wagenborg-Bildarchiv. worden. Mit sei nen mehr als 65 Jahren ist Dr. Dorpmüller noch ein rüstiger Tatmensch, dessen Wirken auch weiterhin zum Besten des deutfchen Eisenbahnwesens sein wird.