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Krücke Wischen Der Sinn der sozialistischen Marktordnung. Auf der Rcichstagung der Deutschen Arbeitsfront in Leipzig sprach in Vertretung des Reichsbaucrnfiihrers Darrs Stabsamtsführer Dr. Neischle über die Grund lagen und Auswirkungen der nationalsozialistischen Marktordnung. Dr. Neischle behandelte zunächst die Grundlage der nationalsozialistischen Agrarpolitik, den Begriff „Blut und Boden", der die Grundlage nationalsozialistischer Weltanschauung überhaupt ist. Dieser Begriff muß folge richtig auch zur Grundlage unserer Wirtschaftsordnung Werden. Die Arbeitskraft der deutschen arbeitenden Menschen auf dem Lande und in der Stadt muß in gleicher Weise geschützt werden. Die Abstimmung der deutschen Einfuhr nach dem volkswirtschaftlichen Bedarf ist eine der wichtigsten Forderungen unserer Wirtschaftsaufsassung. Auf den deutschen Lebensraum baut sich das deutsche Lebensgefüge auf, das seinen eigenen „Lebensstandard" hervorgebracht hat. Auch für die Ausfuhrförderung ist unsere Binnenmarktordnung die unentbehrliche Voraus setzung. Stabsamtsführer Dr. Neischle ging dann näher auf das Wesen des Sozialismus und die Sinndeutung des Begriffes „Führer und Gefolgschaft" ein. Marktordnung ist sozialistische Wirtschaftsordnung, nicht Sozialisierung! Der erarbeitete Besitz als wohl verdienter Lohn, als Arbeitsertrag, muß von einer wahr haft sozialistischen Wirtschaftsordnung anerkannt werden. Am Beispiel der Marktordnung ist zu erkennen, daß sie nicht den Betrieb sozialisiert, sondern für diesen die Lebens- und Wirtschaftsordnung schafft, innerhalb derer ein Höchstmaß von Leistung sich entfalten kann. Da der Sozialismus Grundlage der Marktordnung ist, spiegelt sich in ihr auch der nationalsozialistische Grundgedanke von Führer und Gefolgschaft Wider. Dies läßt sich am besten am Aufbau der sogenannten Marktve^bünde zeigen. So bildet die Marktordnung, wie Dr. Neischle darlegte, die Brücke vom Bauern zum Arbeiter. Ins besondere zeigt sich ihr Sozialismus in der sozialistischen Preisgestaltung, die nicht einseitig nur die Bedürfnisse des Erzeugers berücksichtigt, sondern ebensosehr die Kaufkraft des Verbrauchers. Zum Schluß trat Dr. Neischle den Beweis dafür an, daß die Marktordnung als Verwirklichung des National sozialismus in der Wirtschaft zn gelten hat. Merl Der Arbeitsdienst und Wehrpflicht. Auf der Arbeitsfronttagnng sprach auch Rcichsarbcits- führer Hierl über den Arbeitsdienst. Er führte n. a.- aus: Das Friedensdiktat hat unsere Ernährungsgrund lage geschmälert und verschlechtert. Ein Volk aber, das für seine Versorgung mit lebensnotwendigen Boden erzeugnissen auf das Ausland angewiesen ist, hat stets , die-Hand fremder Mächte an der Gurgel, es ist unfrei. Der vom internationalen Judentum aeacn das national- Wer kann m Danzig wählen? . Der Verein der Danziger (Anschrift: Herbert Zocher, Dresden-A. 20, Finkenfangstraße 56) teilt mit: Wahlberechtigt ist jeder Danziger Staatsangehörige. Jeder Auslands-Danziger mutz einen gültigen Danziger Patz haben, ist also in Deutschland zu keiner Wahl zuge- lassen. Danziger Frauen, die Reichsdeutsche geheiratet haben, sind auch Reichsdeutsche geworden. Reichsdeutsche Frauen, die Danziger Staatsangehörige geheiratet haben, haben auch die Danziger Staatsangehörigkeit erworben; sie Müssen ebenfalls im Besitz eines Danziger Passes sein. Wahlschein ist beim Wahlamt der Freien Stadt Danzig, Polizei-Präsidium, Danzig, Karrenwall, zn be antragen. Dem Antrag ist ein Auszug aus dem polizei lichen'Melderegister (Aufenthaltsbescheinigung) des augen blicklichen Wohnsitzes und die Nummer des gültigen Dan ziger Passes beizufügen; aber nicht den Wohnungsmelde schein mitscnden. Diese Bescheinigung erhält jeder auf dem ihm zuständigen Polizeirevier kostenlos. Absender nicht vergessen! Freifahrt erhält jeder Danziger Wahlberechtigte bei Vorlage des Wahlscheines oder des gültigen Danziger Passes mit Wohnungsmeldeschcin auf dem Ausgangs bahnhof bis Danzig für jeden fahrplanmäßigen D-Zug 3. Klasse. Die Hinfahrt kann schon am 4. April früh, die Rückfahrt nms; spätestens am 10. April in Danzig an getreten werden. Minderbemittelte bekommen in der Zeit vom 6. bis 8. April in Danzig Freiquartier und Verpflegung; sie müssen umgehend einen Antrag mit behördlicher Beglau bigung an den Leiter des Vereins der Danziger senden. Der Antrag muß bis 31. Mürz eingehcn. Erlaubnis zur Mitnahme eines Betrages bis zn 60 Mark in Silber erhält jeder Danziger Wahl berechtigte bei Vorlage seines Passes und Wahlscheines bei seinem zuständigen Polizeirevier. D§r Dank für dsnffche Aushmchüse Rückgabe litauischer Orden durch Generalmajor Schrocdei Generalmajor a. D. Schroeder in Dresden richtete au den Gesandten der Republik Litauen in Perlin folgendes Schreiben: „Im Frühjahr 1919 habe ich als deutscher Gcneralstabsoffizier an dem Aufbau des litauischen Heeres im Verleidigungsministerium Ihres Landes mligear'veilet und in den anschließenden Kämpfen gegen die Rote Armee im Führerstab des litauischen Ober-Kommandos teilge nommen, bis der Feind über die Düna zurückgeworfen und das litauische Staatsgebiet befreit war. In Anerkennung dieser Tätigkeit hat mir im Juli 1928 Staatspräsident Smetona bei der zehnjährigen NnaW hängigkeitsseier der Republik Litauen das Vims-Krenz li. Klasse mit Eichenlaub und Schwertern-und die Kriegs- freiwilligen-Denkmünze verliehen. Ich habe diese Aus- zcichnugen gern getragen, als Erinnerung gemeinsamer Kricgserlebnisse, die mich mir befreundeten Offizieren des litauischen Heeres verbanden. AM und Land sozialistische Reich angezetkelte Wirtschaftsboykott ist ge eignet, auch Schläfrigen die Augen zn öffnen für die Notwendigkeit, ans dem deutschen Boden für Ernährung, Bekleidung und Wohnung herauszuholen, was heraus zuholen ist, um uns volkswirtschaftlich unabhängig zu machen. Die in Deutschland noch möglichen Bodenverbcsfe- rungen könnten zu einer Steigerung unserer land wirtschaftlichen Erzeugnisse im Werte von ungefähr zwei Milliarden im Jahre führen. Zu ihrer Durchführung wären 250 000 Arbeiter für mindestens vierzig Jahre nötig. Im Zusammenhang mit der Schaffung neuen und der Verbesserung vor handenen Kulturbodens zum Zwecke der Ernährungs- frciheit unseres Polkes steht die bevölkerungspolitisch entscheidend wichtige Aufgabe der Umsiedlung unseresVolkes, der Erlösung großer Teile unseres Volkes aus der volkstumzerstörenden Zu sammenballung in Großstädten und die Verbindung der Masse der deutschen Menschen mit dem Heimatboden mit Hilfe der Bauernsiedlung nnd Heimstättensiedlnng. Diese beiden großen, für die Zukunft unseres Volkes entscheidend wichtigen Aufgaben, die Bereinigung der Ernährungsfreiheit und die Umsiedlung, sind nur zn lösen durch den planvollen Einsatz eines dem Staate zur Verfügung stehenden Arbeitsheeres, wie es der Arbeits dienst liefert. Das Bekenntnis zur Arbcitsdienstpflicht, die Er hebung des Arbeitsdienstes zum Ehrendienst am Volke, ist die höchste Ehrenbezeugung, die dem Wert der Handarbeit und des Handarbeiters in der Ge schichte jemals erwiesen worden ist. Im Arbeitsdienst sagt sich die deutsche Jugend los von der materialistischen Einstellung, die die Arbeit zur käuf lichen Ware entwürdigt und damit zum Fluche stempelt; sie bekennt sich zur Arbeit als sittlicher Pflicht, stellt das Dienen höher als das Verdienen, die innere Befriedigung höher als den klingenden Lohn und erhebt die Arbeit wieder zum segensreichen Inhalt des Lebens. Die Wehrmacht ist dazu berufen, den deutschen Lebcns- raum nach nutzen zu schützen, der Arbeitsdienst als Praktisch angewandter Nationalsozialismus ist der Garant dafür, datz unser Voll im Innern nie wieder durch Klassengegensätze zerrissen wird. Ebensowenig wie die allgemeine Arbeitsdienstpflicht einen Ersatz für die Wehrpflicht hätte bieten können, ebensowenig kann die wicdereingesührte allgemeine Wehr pflicht die Arbeitsdienstpflicht unnötig machen. Der Arbeitsdienst mutz daher künftig dem Wehr dien st vorangehen. Wer die Ehre hat, Soldat zu werden, muß sich dieser Ehre dadurch würdig erweisen, daß er vorher als Arbeitsmann in Ehren gedient hat. Dies gilt insbesondere für alle künftigen Führer der Wehrmacht, die Unteroffiziere und Offiziere. Gerade für sie ist der Dienst in der nationalsozialistischen Schule des. Arbeits dienstes unentbehrlich. Dann werden durch Schule, Ar beitsdienst, und Wehrdienst im nationalsozialistischen Geiste erzogene Geschlechter heranreifen, auf deren Schnl- tcrn die Zukunft des deutschen Polkes sicher rnhr. Wenn ich nach dem Schandurteil von Kowno diese Auszeichnungen wcitcrtragrn würde, müßte ich lein Ehrgefühl im Leibe haben. Ich sende daher Eurer Erzellenz diese Auszeichnun gen zurück mit der Bitte um Weiterleitung an die zustän- diae Stelle" Handwerksmeister, stritt Lehrlinge ein! Der Landeshandwerksmeister in Sachsen, Otto Nau - mann, richtet an die sächsischen Handwerksmeister fol genden Appell zur Einstellung von Lehrlingen zu Ostern: Letztmalig rufe ich alle meine Handwerkskameraden auf, mit allen Mitteln darauf bedacht zu sein, alle die jenigen Jugendlichen, die ihre Schnlausbildung zn Ostern beendet haben und damit vor der Berufswahl stehen, nach Möglichkeit in den Berufsstand Handwerk aufznnehmen. Bei der allgemein festznsteüenden Wiederbelebung des Handwerks im nationalsozialistischen Staat und bei der steigenden Anerkennung handwerklicher Wertarbeit wird und muß der Zustrom der schulentlassenen Jugend zum Handwerk besonders stark sein. In letzter Stunde rufe ich deshalb alle meine Kameraden auf, diesen meinen dringenden Appell zu verstehen und entsprechend zn handeln. Das Handwerk hat die Verpflichtung, mit dafür Sorge zu tragen, datz der Facharbeiter, dessen Weltgeltung anerkannt ist, durch die Ausbildung der handwerklichen Betriebe gehend, der deutschen Wirtschaft wie bisher zur Qualitätstcistnug zur Verfügung steht. Es kann nicht angehen, daß etwa aus Bequemlichkeit oder aus persön lichen Gründen der Handwerksmeister sich seiner Pflicht entzieht. Es handelt sich darum, dem Handwerk und der deut schen Wirtschaft sachlich gut ausgebildeten Nach wuchs zn sichern. Darüber hinaus ist cs mit die Verpflichtung des Hand werks, unser wertvolles Menschengnt in geregelte Bahnen zu leiteu und damit die kulturelle und wirtschaftliche Weiterentwicklung Deutschlands zn sichern. Im Sinne der Volksgemeinschaft erwarte ich deshalb von jedem meiner Kameraden im Handwerk, daß allen denjenigen, die in die Reihen des Handwerks treten wollen und die den Erfordernissen handwerklicher Berufsvctäti- gung entsprechen, der Platz im handwerklichen Betrieb freigemacht wird. In diesem Sinne erwarte ich, daß das Handwerk, seine Aufgaben anerkennend, seine Bllickn rut! Or. Ley empfängt Sie Maderrafahrer. Rcichsorgauisationsleitcr Dr. Ley traf zur Bc g.üßung der „Kraft durch Freude"-Fahrcr, die mit dein Urlauberschiff „Der Deutsche" des Norddeutschen Lloyd die Erholungsreise nach Madeira unternommen hatten, am Freitag früh in B r e m c r Haven ein. Dr. Leh ist bekanntlich von Hamburg aus an Bord des Dampfers „Der Deutsche" mit den Urlaubern nach Madeira gereist, hat dann aber auf der Rückreise von Lissabon aus die Weiterfahrt mit dem Flugzeug fortgesetzt. Ms «Meer Selmat. W ilsd r uff, am 29- März 1938, Der Spruch des Tages, Hie kann nicht fein eiir böser Mut, Wo da singen Gesellen guk , ) Zubiläen und Gedenktage: 30. März: 1840 Der Afrikareisende Emin Pascha geh. 1895 Der Schriftsteller Ernst Jünger geb. > 1918 Der Dichter Tim Kröger gest. Sonne und Mond. 30 März: S.-A. S.42, S.-U. 18.28; M.-A. 3.52, M.-U.,13.08 Die Jagd nach dem Glück. Die Sehnsucht nach dem Glück lebt in uns allen, die wir Menschenantlitz tragen. Viele Möglichkeiten hat der Mensch erfunden, seine Sehnsucht zu stillen, und oft be stand ein deutlicher Zusammenhang zwischen Glück «nd Geld. Wo sich dann der nachdenkliche Gegensatz ergab, daß man das Glück verlor, wenn man das Geld gewann. Ferner huldigen viele Menschen dem Grundsatz, mit einem möglichst geringen Auswand den höchsten Gewinn zu erzielen. Was Wunder, daß in Zeiten sittlicher Auf lösung dieser Grundsatz weite und weiteste Kreise ergreift und geschäftige Mitmenschen aus der Illusion und Sehn sucht Kapital schlagen. In dem Taumel der Nachkriegs zeit hat man nach Möglichkeiten zu leichtem Geldverdienst gesucht. In dem Hexensabbat sprossen improvisierte Miniatur-Spielhöllen wie Pilze aus der Erde. Alle mög lichen Spielgeräte mit Gewinnmöglichkeiten tauchten auf. Richt nur in den großen Städten, sondern auch in man chem Wirtshaus draußen auf dem Lande standen die Apparate, die oft nicht das verheißene Glück brachten, sondern Nor und Elend. Erwerbslose haben hier ihre Unterstützungen verspielt, andere gerieten derartig in die Klauen des Spielteufels, daß sie einen Griff in eine fremde Kasse taten; andere fälschten Geschäftsbücher. Nicht selten waren Gefängnis oder Selbstmord der Abschluß der Jagd nach dem Glück. Als man nach dem entschwin denden Glück griff, saß einem schon der moralische oder gar der wirkliche Tod im Nacken. — Jetzt ist durch einen ministeriellen Erlab die wichtige Frage der Aufstellung „mechanischer Spieleiurichtungen mit Gewinnmögtich- keiten" geregelt worden. Jedes Gerät — eine Reihe von Systemen bleiben zugelassen — mutz eine Zulassungs plakette tragen. . Vielleicht nehmen wir dies zum Anlaß, um einmal darüber nachzudenken, was es denn auf sich hat mit dem Wörtchen „Glück". Dann kommen wir zu dem Schluß, datz Glück und Geld nicht ursächlich zusammengehören, am wenigstens, wenn beides ohne Arbeit und Einsatz der Persönlichkeit erworben weK>en soll. Aprilwetter. Der April kündigt schon seit ein paar Tagen sein Kommen an. Launisch wie er ist das Wetter. Heute gegen mittag ging wieder ein Frühlingsgewitter über unsere Gegend, verbunden mit Regenguß und Schneesturm. Die Osterferien an der i Wilsdruffer Schule beginnen am Freitag, dem 5. April, und enden am 2, Osterfeld dem 22.. April. Dienstag, den 23, April, beginnt der.Unterricht. Das 16. Prüsungskonzert der Städtischen Orchcstrrfchule. Des Schuljahres Ende brachte für 9 Schüler der Städtischen Orchesterschule auch das Ende ihrer vierjährigen Lehrzeit. Wie alle anderen Schulen hat natürlich auch die Städtische Orchester schule ihre Osterprüfung. Sie sand sür alle 4 Klassen gestern nachmittag 2 Uhr im Vereinigungszimmer der Volksschule bei Anwesenheit der Prüfungskommission der Reichsmusikkammer und verschiedener Gäste statt. Berussschulletter Krahl prüfte in Volks- und Gemeinschaftskunde und hob dabei besonders sür die Abgehenden noch einmal alles das hervor, was not wendig ist zu der Erkenntnis, als Glied der großen deutschen Volksgemeinschaft seine Pflicht zu tun. Musikdirektor Phi lipp prüfte die jüngste Klasse in Musik-Grundlehre und sin- strumentenkunde, alle vier Klassen in Musikgeschichte und die Abgehenden in Harmonielehre. Einer der Herren der Prü fungskommission unterzog die letzteren noch einer besonderen Fraaebeantwvrtung. Die Prüfung hinterließ den besten Ein druck und gab Zeugnis von durchschnittlich großem Allgemein- und Berufswissen. — Abends 8 Uhr begann dann im vollbe setzten Saale des „Weißen Adler" das öffentliche Priisungs- konzert, das 16. in der Reihe. Acht abgehende Schüler — der neunte mußte bereits Anfang der Woche bei der Marine ein» treffen — hatten hier Gelegenheit, auch ihr praktisches Kön nen unter Beweis zu stellen. Eingangs nahm Direktor Phi lipp das Wort, um alle Erschienenen herzlich willkommen zu heißen, im besonderen den Leiter des Lehrlingswesens der Län- desmusikerfchasi Pg. Zscheile, den Geschäftsführer der Landesmusikerschaft Pg. Seyfried, die MuMshrer Breul, Dickmann und Zeisel - Dresden und die Eltern der Schüler. Das Programm erhielt einen verheißungs vollen Auftakt mit der glänzenden Wiedergabe der Ouvertüre zur Oper „Oberon" von C. M. von Weber. Und diese Linie wurde das ganze Konzert durchgehaltcn dank der allgemein über dem Durchschnitt stehenden Qualität der Solisten. Zu nächst stellten sich drei erste Geiger vor, von denen der eine dem anderen nicht viel nahm. Rudolf Lorenz machte den Anfang mit dem Violinkonzert Nr. 1 von de Deriot. Ihm folgten Rudolf Birnbaum mit dem 1. Satz des Violin» konzertes Nr. 23 von Viotti und Gerhard Körner mit dem 1. Satz des ConZerto Nr. 4 für Violine von M. A. Mozart- Joachim. Der erste entzückte durch saubere Doppelgriffe, der Zweite durch den satten warmen Ton und Körner durch die glänzende technische Fertigkeit. Der letzte gab anschließend auch zwei Proben seines beachtenswerten kompositorischen und Dirigenten-Talontes mit der Orchesterdarbietung einer italieni schen Tarantella und eines Tonstückes, betitelt „Zwei Freunde um Josefa". Herbert Schmidt bot nach der Pause den 1. Satz des Konzertes für Viola Op. 107 von Mozart. Von leich- ter Befangenheit spielte er sich bald frei. Das Konzert Nr. 4 für Violoncello von G. Goltermann war der Prüfstein für drn Cellisten Hellmut Koser. Er erstieg ihn spielend und erfreute zeitweise durch besonders schöne Tongebung. Der Kontrabaß ist sicher kein dankbares Soloinstrument und doch brachte Fritz Biele mit Begleitung von G. Körner am Flügel die Ro manze „Stilles Sehnen", für Kontrabaß so ansprechend zur Wiedergabe, daß man seine Freude daran hatte. Eine Glanz leistung vollbrachte Kurt Starke mit der Wiedergabe der Bravour-Arie sür Obvc-Solo von Herzog. Tonlich wie tcch-