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Die deutsche Antwort auf den Wortbruch. „Um die Einleitung einer allgemeinen Rüstungs beschränkung aller Nationen zu ermöglichen, verpflichtet sich Deutschland..." So steht zu lesen in Teil V des Vertrages von Versailles. Das war die große Verpflich- tungsformel, die die sogenannten Siegerstaaten an-- erkannten, als sie Deutschland die Abrüstung diktierten. Dieser Satz aus dem Dokument von Versailles geht in die Weltgeschichte ein, aber wenige Kapitel danach wird verzeichnet stehen, daß die Sieger des Weltkrieges den Vertrag brachen, daß sie Deutschland wehrlos machten, um selbst zu rüsten, als sollte es in einen neuen Weltkrieg gehen. So ist dieser Vertrag von Versailles eine Schande für die Welt geworden. Er ist einHohn geworden auf Ehre und Manneswort, er ist das Beispiel dafür geworden, daß ein Wortbruch eine Verpflichtung ungültig machte. Deutschland hat sich an den Buchstaben des Schand vertrages gehalten, es hat abgerüstet bis zur völligen Wehrlosigkeit. Dieses wehrlose Deutschland war ein Spielball diplomatischen Jntrigenwerks geworden. Man zitierte deutsche Vertreter von Konferenz zu Konferenz, um ihnen immer wieder neue Demütigungen für das deutsche Volk zu diktieren. 15 Jahre lang haben deutsche Regierungen die Knechtschaft zugelasscn, das deutsche Volk wurde in Sklavenketten gelegt, und es zahlte Tribute an die so genannten Siegerstaaten, die davon neue Heere schufen und neue Kriegsvorbereitungen trafen. Deutschland als Schuldsklave der W e l t, das ist das Bild, das uns, die wir diese Schande miterleben mußten, ewig vor "Augen stehen wird. Das ist das Bild, das wir unserer Jugend einhämmern müssen, damit sie weiß, was ihre Pflicht ist, damit sie diese Schande auslöschen und die deutsche Ehre wiederherstellen kann, die 15 Jahre lang in den Schmutz gezogen wurde. Als Adolf Hitler am 30. Januar 1933 >as Staatsruder in die Hand nahm und es mit einem Ruck herumritz, da ahnte die Welt, datz hier der Wende punkt gekommen war, da wußten die Intriganten, datz ihr Spiel aus war, da erkannten sie, daß das deutsche Volk einen Führer bekommen hatte, der es aufrütteln und der es zu dem Platz an der Sonne führen würde. Alle guten Instinkte wurden wieder wach, die Schande brannte in den Herzen aller Deutschen. Der Tag war gekommen, an dem die Nation zusammentrat, um die Schande von 15 Jahren auszulöschen und den deut schen Namen in der Welt wieder sauber zu machen. Dieser Wille chweißte alle, die deutschen Blutes sind, zusammen und gab ihnen die Kraft, ein neues Deutsches Reich auf zubauen, das nichts wissen wollte von dem Zwischenreich nach 1918. Die Welt wurde hellhörig. Sie sah, was in deutschen Landen vor sich ging und sie fürchtete sich, denn s« hatte kein reines Gewissen. Aber der Führer des deutschen Volkes, Adolf Hitler, von dem großen deutschen Feldherrn des Weltkrieges H i n d e n b u r g als der Retter aus deut scher Not erkannt, gab der Welt zu wissen, datz das deutsche Volk mit aller seiner Energie wieder ein Volk der Ehre und Wahrhaftigkeit werden wolle. Aber er versicherte zu gleich, daß das neue Deutschland wünsche, in friedlicher Arbeit den deutschen Wiederaufbau durchzusühren. Vor vcm Reichstag, auf Kundgebungen und wo nur die Ge legenheit sich bot, gelobte Adolf Hitler als Sprecher der deutschen Nation, datz Deutschland den Frieden wünsche, da es ihn für seine Arbeit im Innern dringend brauche. Aber er ermahnte auch die anderen, abzulassen von ihrem friedenstörenden Werk und nicht durch Rüstungen^ den Frieden der Welt von neuem zu gefährden. Sie hörten nicht auf ihn, sie glaubten ihm nicht, sie verhöhnten ihn und rüsteten. Er mahnte immer wieder, er mahnte ein dringlicher. Deutschlands Austritt aus der Abrüstungskonferenz war die erste deutliche Warnung, der Austritt aus dem Völkerbund, jenem Nate, der zur Befriedung der Welt eingesetzt war, aber ohnmächtig dem Kriegstreiben macht gieriger Rüstungsstaaten zusah, mußte die Welt davon überzeugen, daß das Deutschland Adolf Hitlers nichts ge mein hatte mit dem Deutschland des vergangenen Jahr zehnts. Aber immer noch glaubten die Rüstunysstaaten, die deutschen Warnungen in den Wind schlagen zu können. Ihre Verpflichtungen aus dem Versailler Diktat hatten sie längst zerrissen, sie pfiffen auf sie, aber für Deutschland, da sollten diese Demütigungsbestimmungen verewigt werden. Die Machtstaaten maßen die Welt mit zweierlei Matz, sie selbst nahmen sich aus allen Verpflichtungen heraus, aber Deutschland verwehrten sie die Berechtigung, im Konzert der Großmächte mitzuspielen. Oft genug hat das deutsche Volk die Gleichberechtigung gefordert, die ihm zukam, wie man sie jedem Negerstaat heute zugestand. Aber die Antwort aus die Forderung waren Hohn und Spott. Statt der Rüstungsverminderung beschlossen die Parlamente Milliardenkredite für die Aufrüstung, die Kriegstechnik hatte zu tun, wie nie. Rußland brüstete sich mit seinem Millionenheer, das jederzeit bereit sei, Frank reich betonierte seine Grenze gegen Deutschland und richtete seine Kanonen auf den Rhein; England schuf immer neue Flugdivisionen und Kampfwagen-Geschwa der, als wollte es schon morgen wieder in den Krieg ziehen. Kleine Staaten stampften Armeen ans der Erde, deren Kosten vielleicht in Paris oder sonstwo verbucht wurden. Alle standen sie mit der Front gegen das Herz Europas, gegen Deutschland. Wir sahen die Gefahr, aber das Volk Adolf Hitlers hatte den Mut, die Konsequenzen zu ziehen. Verwehrte man ihm die Gleichberechtigung, so mußte Deutschland sie sich selbst holen. Und so kam es zu dem historischen 16. März 1935, dem Tag, an dem die deutsche Nation und ihr Führer Adolf Hitler die Schande von Versailles aus zulöschen begannen. Das Gesetz vom 16. März ist kein Kriegsgesetz, sondern es ist nnr, wie der Führer in seinem Aufruf vernehmlich betont hat, die notwendige Maß nahme, die dem deutschen Volk die Sicherheit gibt, die es zum Schutze seiner Grenzen braucht. Unser Gewissen ist rein, unsere Friedensliebe echt. aber unser Wille lft unbeugsam und unser Ziel steht uns vor Augen: Wir wollen ein freies Deutschland haben, ein Deutschland der Ehre, ein Deutschland, das würdig seiner großen Vergangenheit ist und dem spätere Generationen nicht den Vorwurf machen sollen, datz es leichtfertig deutsches Gut und Blut aufs Spiel gesetzt habe. Wasser Führer am 16. März verkündete, daswar er der deutschen Zukunft schuldig, und so wie das Reichskabinett das Gesetz mit spontaner Begeisterung auf nahm, so hallte es im Volk wider: Heil unserem Führer, der uns zu einer besseren Zukunft führt und dem wir die Treue halten werden, wie wir es ihm geschworenl veuWand dankt dem Mm. criMpftakr empfang in München. In den Abendstunden des historischen 16. März war in der Geburtsstadt der Bewegung bekanntgeworden, datz der Führer am Sonntag, nachdem die geschichtliche Ent-^ scheidung getroffen war, von Berlin wieder nach Münchens zurückkommen werde. Alle Formationen der Partei und der angeschlossenen Gliederungen und Verbände erhielt ten ihre Befehle, um den Führer als Zeichen des Dankes, den ihm das deutsche Volk für die historische Tat der Wie derherstellung der deutschen Ehre schuldet, in einem ge waltigen Empfang an der Wiege der Bewegung zum Ausdruck zu bringen. Aber was nicht befohlen werden konnte und was auch keines Befehles bedurfte, das waren die Hunderttausende, die die Kunde von dem Kommen des Führers veranlaßt hatte, die weiten Flächen um den Flugplatz Oberwiesen feld schon Stunden vor der festgesetzten Ankunftzeit be lagert zu halten und in den Hauptstraßen der Stadt, durch die der Führer feinen Weg nehmen sollte, in dichten Mauern, stellenweise zehn und zwanzig Glieder tief, dem Kommen des Erweckers der deutschen Freiheit entgegen zuharren. So wurde dem Führer in der Hauptstadt der Bewe gung ein Empfang von triumphalem Ausmaß bereitet, wie ihn München noch niemals erlebt hat, ein Empfang, der in den Stürmen der Begeisterung, die über den Führer dahinrauschtcn, in dem Leuchten der Augen der jungen und alten Kämpfer der Bewegung, in der glühenden Be geisterung der Massen ans allen Schichten und Stände» des Bolles für das ganze deutsche Voll das Gelöbnis er neuerte und bekräftigte, dem Führer auf dem Marsch in die Freiheit getreu bis zum Letzten zur Seite zu stehen. Während sich auf dem Rollfeld die Ehrengäste sam meln, wachsen die Massen, die außerhalb der Absperrung der Ankunft des Führers cntgegenharren, ins unermeß liche. Um 15 Uhr ist die Aufstellung der Ehrenformationen vor dem Verwaltungsgebände des Flughafens beendet. Als Ehrengäste haben sich u. a. eingefunden die Reichs leiter Amann, Schwarz, Fiehler und Bormann, Reichs statthalter General Ritter von Epp, mit Staatssekretär Hofmann, Ministerpräsident Siebert mit den Mitgliedern der Baperischen Staatsregierung und den Staatssekre tären, Stabschef Lutze, dann als Vertreter des Reichs- Heeres Generalleutnant Adam, der Befehlshaber im Wehr kreis Vll, ferner Generalleutnant Eberth, der Komman dant im Lnftkreis V mit seinem Stabschef, die Spitzen der Landespolizei und der Schutzpolizei fowie viele alte Kampfgefährten des Führers aus München. Um 16.45 Uhr kommt die Maschine des Führers von Norden her in Sicht. Die gespannte Erwartung der Zehntausendc löst sich, und wie eine Flutwelle brandet, als das Flugzeug des Führers seine letzten Schleifen über dem Flugplatz zieht, die Begeisterung der Massen empor. Kurze Kommandos, und nun grüßen die Klänge des Badenweiler Marsches und Stürme der Begeisterung, wie sie der Flugplatz Oberwiesenscld noch niemals über sich hinbrausen sah, den Führer, als er als erster dem Flugzeug entsteigt. Ein Wald von kleinen Hakenkrenzsähnchen, eine unabsehbare Phalanx erhobener Arme hebt sich, vom Flugfeld aus gesehen, gegen den schwach bewölkten Himmel ab. Das Deutsch landlied erklingt, als machtvolles Bekenntnis der Zehntausende zu Deutschland und seinem Führer. Dann grüßt Ncichsstatthalter General Ritter von Epp den Führer in einer bewegten Ansprache, in der er dem Führer und Reichskanzler den Dank für seine geschicht- Wagenborg-Bildmaterndienst Jubel und Dank um den Führer. Nach der Bekanntgabe des Gesetzes über die Wiedereinführung der allgemeinen Wehrpflicht in Deutschland sammlten sich vor der Präsidialkanzlei in der Wilhelmstraße zu Berlin Zehn tausende, die dem Führer ihre Begeisterung kundtaten. Hier sieht man im Fenster den Führer, seinen Stellvertreter, Reichs minister Heß, und Reichsminister Dr. Goebbels. liche Tat ausspricht. Als Zeichen dieses Dankes brachte der Reichsstatthalter ein Sieg-Heil auf den Führer aus, in das die Massen in jubelnder Begeisterung einstimmen. Der Führer dankt dem Reichsstatthalter in kur zer Ansprache für die Begrüßung und hebt dabei hervor, wie glücklich er sei, heute in München sein zu können. Dann klingen die Weisen des Kampfliedes der Be wegung zum Himmel empor. Unter immer wieder auf rauschenden Stürmen der Begeisterung nnd des Jubels schreitet der Führer die Front der Ehrenformationen ab, während die Massen hinter den Linien in immer stärkere Bewegung geraten. Dann setzt sich die lange Reihe der Wagen in Fahrt, an der Spitze die Wagen des Führers und seiner Begleitung. Nnn geht eine triumphale Fahrt an, wie sie auch die Hauptstadt der Bewegung noch nie mals gesehen hat, ein Einzug, wie er dem Führer und Reichskanzler in der Geburtsstadt seiner Bewegung noch nicht bereitet worden war. Oie Triumphfahrt durch die Stadt Der ganze viele Kilometer lange Weg vom Flugplatz hinein in die Stadt und hier weiter durch die Ludwig- straße, vorbei an der Feldherrnhalle mit dem Mahnmal und der Residenz, hinein in die Maximilianstraße, gleicht einer einzigen Via Triumphalis. Von allen Häusern grüßten Fahnen, die Straßen waren in kurzen Abständen von Girlanden mit unzähligen Fähnchen überdacht. For mationen der Bewegung, denen die Absperrung anver traut war, konnten nur mit Mühe und äußerster Anstren gung die Massen zurückhalten, die versuchten, dem Wagen des Führers so nahe wie möglich zu kom men. Kein Fenster, kein Balkon auf dieser endlosen Strecke, die nicht von begeisterten Menschen besetzt gewesen wären, die dem Führer Huldigungen von nie erlebter Herzlich keit bereiteten. Der Dank des ganzen Volkes für die Erlösung von schwerstem Alpdruck kam hier zu einem elementaren Aus druck und legte Zeugnis für die unbedingte Bereitschaft ab, dem Führer in seinem Kamps um Deutschlands Welt geltung unbedingt Gefolgschaft zu leisten. Einen unvergeßlichen Eindruck für alle, die an der Triumphfahrt teilnchmen konnten, gab das Bild, das die Scharen deutscher Jugend — es waren rund 9000 Hitlerjungen und Pimpfe, ebenso Tausende von BDM- Mädel — boten. Ein Bild von grandioser Schönheit entroMe sich, als die Wagen in die Ludwigstraße einbogen, und der durch die Absperrungen in seiner vollen Breite fveigehaltene Straßenzug den Blick auf die Feldherrnhalle frei- gibt. Schon von weitem sicht man die Flammen empor lodern, die an beiden Seiten des Katafalks zum Gedäcl.- nis der Gefallenen ans mächtigen Opfcrfchalen zünge n. Ihr Schein spiegelt sich wieder in den Feldzeichen t - alten bayerischen Armee, die in zahllosen Schlachten ) Gefechten das alte Heer von Sieg zu Sieg gefüshrt hab. >. Die Wagenkolonne hält an. Der Führer entsteägt seine. Wagen, begibt sich in Begleitung des Stabschefs der SA, Lutze, über die Stufen zu dem Katafalk und- legt einen riesigen Lorbccrkranz für alle Toten Deutschlands nieder, während 16 Salutschüsse das Gedächtnis deir gefallenen Kämpfer der Bewegung vom 9. November 1923 ehren. Tas Deutschlandlied begleitet den feierlichen in seiner Einfachheit erschütternden Gedenkakt. Noch eine Minute stillen Gedenkens — dann setzen sich die Wagen wieder in Bewegung nnd in immer wieder anfflammenden Kund gebungen grüßen die Tausende nnd aber Tausende den Wahrer der deutschen nationalen Ehre. Fast eine Stunde dauert diese Fahrt vom Flugfeld bis zu ihrem Endpunkt in der Maximilianstraße, wo vor dem Hotel „Vier Jahres zeiten" der Vorbeimarsch der an dem Empfang beteiligten Formationen erfolgte. Um halb sieben Uhr trat der Führer mit seiner Be gleitung und seinem Stab fowie mit den führenden Per sönlichkeiten der Bewegung und ihren Gliederungen, dc Wehrmacht, des Staates und der Stadt aus dem Hot: und bestieg seinen Kraftwagen. Generalmajor Halder führte die Reichswehr, die m allen in München vertretenen Waffengattungen unter d Klängen des Badenweiler Marsches vorbeimarschier Ihre glänzende Marschdisziplin zeigte, daß das Re eine Wehrmacht besitzt, die den hohen Anforderungen d:: Führers gerecht wird. Auch die nachfylgenden Form: tionen der Luftwaffen durften dieses Lob für sich in An sprnch nehmen. Ihnen schloß sich die Landespolizei an ihren berittenen Hundertschaften folgten SS, ferner mi ihren Standarten nnd Fahnen SA, NSKK und der Ar beitsdienst mit geschultertem Spaten. Sichtlich setzten sic alle ihren ganzen Ehrgeiz ein, ihrer Geschlossenheit im Einsatz für das Werk Adolf Hitlers den besten Ausdruck zu geben. Nach über einer Stunde war dieser eindrucks volle Aufmarsch zu Ende. Unter abermaligen stürmischen Zurufen der Massen kehrte der Führer ins Hotel zurück. Die Menge wollte freilich noch lange nicht Weichen, sie rief immer wieder nach dem Führer, und als sie schließlich das Deutschland lied anstimmte, zeigte sich Adolf Hitler noch einmal. So fand der erhebende Tag, wie er begonnen, wieder nm einen Ausklang in einem jubelnden Bekenntnis der Hauptstadt der Bewegung zu dem Führer und seiner Poli tik der Wiedcraufrichtung der deutschen Ehre, das, zu- sammcngcnommcn mit den Huldigungen, die die Reichs hauptstadt dem Führer bereitet hatte, und dem Echo seiner geschichtlichen Tat in allen dentschcn Landen, wiederum dafür zeugte, daß das deutsche Volk in unzerstörbarer Ge schlossenheit und im unwandelbare» Glaube» an den End sieg in seinem Kamps um Recht und Freiheit feinem Führer und Kanzler folgt.