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Bei Mer Liebe zu ihm, möchten wir doch banken. Erstens sind unsere Kohlen alle und neue anzuschasfen, fchlt's Geld, denn wir haben bereits die Einkleidung von Mutter, Vater, Sohn und Tochter zugesagt, und die kostet bekannt lich eine Kleinigkeit. Es muß schon alles seine Ordnung haben, Disziplin ist alles. Das erwarten wir auch von den Jahreszeiten. Wir freuen uns jetzt über die kleinen vorwitzigen Kro kusse, die gleich, als das letzte Schneekörnchen vor der Sonne dahingeschmolzen war, kühn und listig die Köpfchen aus der Erde steckten. Das ist der untrügliche Früh lin g s g r u tz. Es wäre eine unverzeihliche Härte, wollte der Winter diesen kecken Frühlingsboten eins auswischen. Und was den Wetterwechsel von Sonnenschein auf Regen anbetrifst, fo hat das seine Ordnung. Von der Sonne allein kann unsere Erde keine Früchte treiben. Ihr Durst mutz auch dann und waün gestillt werden. Im übrigen haben wir schon gesehen, welchen Schaden Trockenheit im ersten Frühlingsschein anrichten kann: Der Wald war zu trocken, das tote Wintergras zu dürr. Ein Fünkchen, und schon war der schönste Waldbrand da. Dabei werden immer kostbare Werte vernichtet. Der Regen wird auch hier weiteren Schaden verhüten, und die Feuer wehr wird's ihm danken. Frühlingsgewitler. Nach fast sommerlich warmen Tagen bis zu 20 Grad Celsius am Freitag trat am Sonnabend Be wölkung auf, die verschiedentlich Regenschauer mit sich brachte. Am Sonntag nachmittag in der 5. Stunde kam es zu Gewit tererscheinungen, die starke Niederschläge und eine empfind liche Abkühlung im Gefolge hatte. Handarbeits- und Kochausstellung in der Berufsschule. Loh nenswert war gestern ein Gang zur Verbandsberufsschule, all- wo zum Abschluß des Schuljahres eine Handarbeits-' und Kochausstellung der Besichtigung harrte. Zahlreich wurde der Einladung der Schulleitung Folge geleistet und damit das große Interesse bekundet, das auch dieser Stätte der Erziehung und beruflichen Fortbildung in der Oefsentlichkeit entgegenge- bracht wird. Einen besonderen Anziehungspunkt bildeten die Erzeugnisse des praktischen Kochunterrichts. Der Unterricht er streckt sich über Besprechungen der einzelnen Gerichte, nament lich Materialbeschaffung, dann vor allem auf die Herstellung selbst und sonstige Hausarbeiten. Auf einer langen Tafel waren kn appetitlicher Aufmachung Speisen aller Art, Fleischgerichte, Bäckereien, Platten usw. zur Schau gestellt. Auch der Rohkost war ein entsprechender Platz eingeräumt. Das praktisch, gut und billig, das bereits hier sich dem Beschauer aufdrängte, kam überzeugend auch zum Ausdruck in der Handarbeitsausstellung. Hier sah man Leibwäsche, Kleider, Schürzen, Sä'uglingswäsche und -kkeider, Kisten, Decken usw. Daß auch die Ausbesserungs- arbeiten nicht zu kurz kommen, dafür sorgt die Handarbeits lehrerin Frl- Weiske, unter deren Leitung und Anregung die Schülerinnen zu ansprechenden Leistungen gefördert wer den. Das Urteil, das unsere Frauenwelt als Sachkennerin über die Ausstellung fällte, war für Lehrerin und Schülerinnen recht schmeichelhaft. Theaterabend im „Lindenschlößchen". Die Spielvereini- tzung Kohlsdorf, Mitglied des Reichsbundes für Volkstum und Heimat, hatte gestern wieder einmal Einkehr im „Linden- fchlößchen" gehalten, um den -wiederum.-zahlreich. erschM Freunden und sonstigen Gasten mit der Aufführung.des vier- aktigen'Vdlksstückes 'M Gesang „Der Postillon vön MdeN- dorf" von W. A. Pannek einige recht angenehme Stunden zu bereiten. Es wurde flott gespielt und die einzelnen Darsteller mühten sich erfolgreich um ein harmonisches Zusammenspiel. Selbst die alten bekannten Volkslieder wurden mit der sich an passenden musikalischen Begleitung gut zum Vortrag gebracht. Die Besucher brachten ihre Befriedigung über Stück und Spiel in langanhaltendem Beifall zum Ausdruck. Nach der Ausfüh rung wurde wieder flott getanzt. Die Soziale Fachschule hält am Mittwoch abend im Par teiheim die letzte Sitzung des gegenwärtigen Kurses ab. Die nächste Mütterberatung sinket am Mittwoch, den 27- diese. Monats, nachmittags 2 Ahr im Rathaus, Eingang Dresd ner Str. 98, unter Leitung von Frau Dr. Nitsche-Dunkel statt. Fuhrwerksbcsitzcr, sorgt für ordnungsgemäße Beschriftung der Fuhrwerke! Immer und immer wieder muß festgestellt werden, daß dem 8 13 der Reichs-Straßen-Verkehrsordnung nicht oder nur in ganz unzulänglicher Weise nachgekommen wird. Der 8 13 besagt, daß an jedem Fahrzeug deutlich Vor- und Zunahme sowie Wohnort des Besitzers (Firma und Sitz) angegeben sein muß. Das güt nicht für Fahrräder, Kutsch wagen, Personenschlitten, fahrbare land- und forstwirtschaft liche Arbeitsgeräte, Handwagen und -schlitten und für Fahr zeuge mit amtlichen Kennzeichen. Mehrere Fahrzeuge des glei chen Besitzers müssen eine deutlich erkennbare Unterscheidungs- nummer führen. Die Kennzeichnung muß links angebracht sein und kann bei Fuhrwerken auch am Geschirr des Zugtieres be festigt werden. Mir machen die Fuhrwerksbesiher besonders darauf aufmerksam, daß es in ihrem eigenen Interesse liegt, wenn sie die ordnungsgemäße Beschriftung ihrer Fahrzeuge sofort vornehmen. Die Polizei ist angewiesen, strengstens dar auf zu achten. Zinsscnkung der Sächsischen Landcslulturrcntcnschcinc der Reihen I, II, IV, V. Die Sächsische Landeskulturrenten bank bietet entsprechend einem Aufruf des Reichsfinanz- ministcrs den Inhabern der LandeLkulturrentenscheine der Reihen I, 11, IV und V (nicht der Reihe 111) die Um wandlung in 4,5zinsigc Landeskulturrentenscheine an. Die Umwandlungsprämie von 2 Prozent wird mit dem am 3t. Dezember 1935 fällig werdenden Zinsschein gezahlt. Die Ablehnungsfrist, die für die im Inland wohnenden Gläubiger zehn Tage beträgt, beginnt mit dem auf die Veröffentlichung des Angebotes im Neichsanzeiger fol genden Tage. Die Inhaber von Landcskulturrenten- schcinen, die zur Annahme des Angebots nicht bereit sind, müssen die Ablehnung des Angebots nach 8 6 des Ge setzes über Zinsermäßigung bei den öffentlichen Anleihen vom 27. Februar 1935 vornehmen. Starkes Auftreten von Drahtwürmern wurde im ver gangenen Herbst auf vielen Getreideschlägen beobachtet. Die Schädlinge haben sich zwar während des Winters in' tiefere Bodenschichten zurückgezogen, kommen aber jetzt wieder Hervor, um ihre Fraßtätigkeit wieder aufzunehmen. Besonders ge fährdet ist das Sommergetreide. Will man dieses vor Befall schützen, so empfiehlt es sich, den Boden vor der Bestellung gründlich zu bearbeiten und die Saat möglichst flach unterzu bringen. Durch starke Kaim'tgabcn einige Wochen vor der Saat oder auch nach dem Auflauf vertreibt man die Drahtwürmer, so daß die Pflanzen ihnen „aus den Zähnen wachsen". Andere geeignete Abwehrmaßnahmen er frage man gegen Einsendung des einfachen Briefportos bei der Staatl. Hauptstelle für landw. Pflanzenschutz, Dresden-A. 16, Stübelallee 2, GH. Kesselsdorf. H a u s b e s i h v e r s a m m l u n g. Der Haus besitzerverein hatte zu einer Versammlung seine Mitglieder am Sonntag, dem 24. März in den „Oberen Gasthof" einge laden. Nach begrüßenden Worten ging der Vereinsführer Ö. Neumann zur Tagesordnung über. Zu 1: Mitteilungen, gab der Vereinsführer bekannt, daß die Echiedsstelle für Miets- streitigkcitcn beantragt und der Ortsgruppe'zur Genehmigung vcrgelegt worden ist. Berufen sind als Vermieter O. Neumann, ünd H. Pn'tzke als Stellvertreter, als Mieter Ä. Böhme und M. Jahn und als Stellvertreter F. Schulz und als Schriftführer O. Petzold. Zu 2. gab der Vereinsführer die neuen Richtsätze zur Miets, bezw. zur Mietzinssteuer bekannt. Mit einem dreifachen „Sieg Heil" auf den Führer wurde die Sitzung nach einstündiaer Dauer nm 6 sthr abends geschloffen. Kesselsdcrf. Pfund- und E i n tov f g e r i ch tf a m m - lung. Die in letzter Woche hier durchgeführten Sammlungen ergaben 47.45 RM. und 73 Pfund und 6 Eier. Ser Bezirkstag Meitzes gesehsigt die HWWWse »38. Bezirksumlagc in gleicher Hohe wie 1934/35. — Neuaufwen dungen für Straßenbau und Schaffung von Landarbeiter wohnungen. Für Freitag nachmittag war nach dem Sitzungssaale des amtshauptmannschaftlichen Dienstgebäudes Meißen zu einem Bezirkstag eingeladen worden. Bürgermeister Dietze-Weinböhla eröffnete und leitete ihn. Der wichtigste Punkt, der zur Be schlußfassung stand, war der über die i, Verabschiedung der Haushaltpläne 1935/36. Amtshauptmann Dr. Reichelt gab hierzu einen kurzen Be richt. Nach diesem sind die Haushaltpläne bereits vom Finanz ausschuß und vom Bezirksausschuß beraten worden, die beide Vorschlägen, die Haushaltpläne in der vorliegenden Form zu genehmigen^ Das wichtigste Problem bei der Aufstellung der Pläne war das, die Bezirksumlage auf keinen Fall höher wer-, den zu lassen wie 1934/35. Das ist auch erreicht. Es wird die gleiche Höhe der Bezirksumlage erhoben wie 1934/35, nämlich 942 043 RM. Damit sind die Haushaltpläne auch zum Aus gleich in Einnahme und Ausgabe gekommen. Aus vergangenen Jahren bestehen keine Schulden, die vorgetragcn werden müh ten. Die Kaffenlage ist durchaus gesund und günstig. An kurz fristigen Krctdien werden über die normale Rückzahlung hinaus 90 000 NM. abgestoßen, so daß der Bezirk auch etwas freier ist in seiner Finanzlage. Eine Aenderung tritt in der Gesund heitsfürsorge ein, ein besonderes Gesundheitsamt wurde ein gerichtet. Die Einnahmen wurden überall in der vorsichtigsten Weise eingesetzt, wie sie sich aus den Nechnungsergebnissen des Dor-, jahrcs ergaben und wie sie zu erwarten sind aus den Gesetzes änderungen, die der Amtshauptmannschaft von höherer Stelle aus initgcteilt wurden. Auf der Ausgabenseite sind insbesondere für zwei wichtige Aufgaben besondere Beträge eingesetzt worden, für den Wege bau und für die Schaffung von Landarbeiterwühnungen. Wären diese Posten nicht eingesetzt worden, so wäre sogar eine Her absetzung der Umlage möglich gewesen. Andererseits wird durch die eingesetzten Beträge für die genannten Zwecke neue Arbeit geschafft und, was die Frage der Landarbeiterwvhnungen an- langt, auch an ein Werk herangegangen, was zu den wichtigsten Wit gekört, die für das Bauerntum zu lösen sind. Bürgermeister Sommer-Brockwitz beantragte im Namen der Fraktion, die Hausbaltpläne in der vorliegenden Form an- Kmekmen, was einstimmig geschah. Bei den Decküngsmitteln ist besonders interessant, fcstzu-' stellen, daß bei der Einkommens- und Körperschaftssteüer mit einer wesentlichen. Steigerung der Einnahmen gerechnet wer den kann. Das ist im Hinblick auf die allgemeine Gesundung ein Fortschritt. In dem Verwaltungsaufwand wird sparsamste Wirtschaft an den Tag gelegt. Bei Zuschüssen zu weiteren Straßcnbautcn handelt es sich um Nachfinanzierung der rechtselbischen Straße, 1. Teilstrecke, um die Finanzierung der 2. Teilstrecke der rechtselbischen Straße und um die Finanzierung Ler Kurvenverlegung in Huhndorf- Wesentlich ist auch für die Haushaltplan-Aufstellung, daß der 8 143 der Gemeindeordnung, Beihilfen für die Gemeinden, am 1. April 1935 außer Kraft tritt. 1934 mußten für diesen Zweck noch 134 183 RM. ausgegeben werden- In der Wohlfahrtserwerbslosenfürsorge berechtigt die wirtschaftliche Entwicklung innerhalb des Bezirks diesen zu einer weiteren Senkung des Aufwandes um 14. v. H, Zu den Haushaltplänen des Bezirksverbandes gehören fer ner der Sonderhaushaltplan für Wohlfahrtserwerbslosenfür sorge, der Haushaltplan für das Wettinstift Coswig, der Haus haltplan für die selbständigen Gutsbezirke Kreyern und Zella, und der Svnderhaushaltplan für die Arbeitsbeschaffung im Straßenbau. Weiter 'befaßte sich der Bezirkstag mit dem 1. Nachtrag zur Satzung des Bezirksvorstandes für den Kmlagcfuß der Be- zirksumlage. Bürgermeister Dietze teilte mit, daß die Fraktion vorschlägt, den 8 1 dieser Satzung noch einmal durchzuarbeiten. Dazu sind Mitglieder des Bezirkstags zuzuziehcn. Man be schließt dies. Bürgermeister Dr. Schenk-Nossen berichtet über das Ergebnis der Kaffen- und Rechnungsprüfungen auf das Rech nungsjahr 1933. Es ist alles in Ordnung gefunden worden. Das Rechnungswerk ist in tadellosem Zustande und sehr übersichtlich geführt. Die Rückstände an Umlagen sind wesentlich zurückgegangcn. Der Be richterstatter empfahl Richtigsprechung und Entlastung. Tas wird einstimmig beschlossen. Reg.-Rat Härtel berichtet über verschiedene Umbezickun- gen und eine 'Gemeindegrenzänderung, die bereits vom Bezirks ausschuß genehmigt worden sind. Bürgermeister Dietze gibt der Hoffnung Ausdruck, daß sich die beschlossenen Haushaltpläne zum Segen und Nutzen der engeren Heimat auswirken möchten und schließt den Bezirkstag mit einem Sieg Heil auf den Führer. Beginn der englisch deutschen Besprechungen. Berlin, 25. März. Heute vormittag 10.15 Uhr haben bei dem Führer und Reichskanzler die Besprechungen mit dein englischen Außenminister Sir John Simon, dem Lordsiegelbe« wahrer Eden und dem englischen Botschafter Sir Eric Phipps begonnen. An den Besprechungen nahmen deutscherseits teil der Reichsaußenminister Freiherr von Neurath und der Sonder* beauftragte für Abrüstungssragen, Herr von Ribbentrop. Nach einer kurzen Mittagspause werden die Besprechun gen am Nachmittag fortgesetzt werden. Sie llrteilMMMug fU MeittllMer-PnrH verlast Kowno, 25. März. Im Memelländer-Prozeß verkün dete am Montag der Kommandeur des Gcrichtsgebäudes, daß die Beratung des Gerichts noch nicht abgeschloffen ist. Die Angeklagten haben sich am Dienstag um 9 Uhr erneut einzu- sinden. Es steht nicht fest, ob zu diesem Zeitpunkt das Urteil verkündet werden kann. Grohe MkrschMmnWkillsstroM la Was- Schanghai, 25. März. China ist wiederum von einer Ucberschwemmungskatastrophc hcimscsucht worden. Durch Deichbrüche ist das Gebiet des Gelben Flusses zwischen den Provinzen Honan und Hupei in riesiger Ausdehnung über schwemmt worden. Man schätzt die Zahl der Ertrunkenen mH 20 000. Etwa 100 000 Menschen befinden sich aus der Flucht vor den Fluten. Den Sachschaden berechnet man auf 40 Mil lionen Dollar. Kosselsdorf. Gemc i n deverordneten - Sitzung. Am Freitag, den 22. März sand im „Oberen Gasthof zum Bahnhof" die 20. öffentliche Sitzung der Gcmeindeoerordne- ten statt. Nach begrüßenden Worten ging Bürgermeister Pg. Grimmer anschließend zur Tagesordnung über. 1. Mittei lungen.wird bekanntgegeben, daß auf Grund der Wohlfahrts abrechnung der Gemeinde im Februar 8 Wohlfahrtserwerbs lose mit 278.09 RM., 4 Mittellose mit 59.30 RM., 1 Klein rentner mit 15 RM. und 12 Sozialrentner mit 61.98 NM-, also, mit insgesamt 414.37 RM- unterstützt wurden. Die vom Wirtschaftsministerium für den 5. 3. 35 angeordnete Schweine-- zwischenzählung ergab: 67 Ferkel unter 8 Wochen, 89 Läufer zwischen 8 Wochen bis ein halbes Jahr, 69 Zuchtsauen, 8 Eber und 89 sonstige Schweine, insgesamt 322 Stück. Die Miet zinssteuer ermäßigt sich mit 1. April 1935 für sämtliche Grund stücke, um. ein Viertel des jeweilig sestgesetztcn Prozentsatzes. i st eher, den Teildklaß (frhhrr:. TMtundwrg) ist aioch- nicht ent- schieden. Ein Erlaß kann, demnach ,ab st- 4c 1935 -vorläufig nicht 5nehr erfolgen. Mit dem 31. 3. -UI35 .verlieregH Erlaßgr- suche für Mietzinssteuer ihre Gültigkeit. Wer weiter von der Steuer befreit sein will, muß ein neues Formular ausfüllen, das auf der Gemeinde zu entnehmen ist. Für Notjchlachtun- gen ist in diesem Rechnungsjahr ein hoher Betrag gezahlt worden. Dieser Betrag ist durch Umlage auf die Diehbesitzer von der Gemeinde eingehobcn worden. Nach Rücksprache mit der Kreditanstalt Sächsischer Gemeinden in Dresden erfolgt eine Zinssenkung für die Pfandbriefhypo-heken ab 1. 10. 1935. Zu Punkt 2: Der Haushaltplän der Gemeinde für das Rech nungsjahr 1935/33, der in Einnahme und Ausgabe sich aus glich, wurde einstimmig angenommen. Zu Punktk 3: Der Ge meindezuschlag für die Grund- und Gewerbesteuer wird mik 150 v. H. des staatlichen Satzes weiterhin erheben. Zu Punkt. 4: Da die Uebertretungen bei der Ascheabfuhr in letzter Zeit sich in weitem Maße angehäuft haben, wird auf Vorschlag des Vorstehers folgender Beschluß einstimmig gefaßt: Jeder Orts einwohner, der Asche oder Unrat ohne vorherige Genehmigung der Gemeinde aus dem Ascheabladeplatz der Gemeinde aülädt, wird mit einer Geldstrafe in Höhe von 5.— RM. belegt. Außerdem wird derjenige, der seine Asche bezw. Unrat auf dem Abladeplatz nicht ordnungsgemäß cinebnct, zur Zahlung der hierdurch für'die Gemeinde entstehenden Kosten hcrange-ogen. Zum Schluß dankte der Örtsgruppcnleiter Pg. Mätzler- Grumbach dem Kollegium sür die bisherige geleistete Arbeit, die stets zum Wohl der Gemeinde gewesen ist. Im Besonderen wies er auf das gedeihliche Zusammenarbeiten zwischen Bür- germeister und den Gemeindeverordnetcn hin und betonte, daß auch im Rahmen der neuen Neichsgemeindeordnung jeder ein- - zelne, auch wenn er nicht mehr dem neuen Kollegium angehöre, sich seinem Vaterland zur Verfügung stelle. Im Anschluß hier an brachte der Bügermcister den Dank der Gemeinde zum Aus druck für die aufopfernde Arbeit, die jeder Gcmeindeverord- nete zum Wohle der Gemeinde während seiner Amtstätigkeit geleistet hat. Mit einem dreifachen „Sieg Heil" aus den Führer wurde die letzte Sitzung beendet. Braunsdorf. Kreisleiter P Walter sprach in Braunsdorf. Die Ortsgruppe der NSDAP, hatte am Sonnabend zu einer Kundgebung in der „Sonne" eingeladen. Der Saal war dis auf den letzten Platz gefüllt. Der Einmarsch der Fahnen der PO., HI. und deren Wimpel vollzog sich un ter den Klängen des Badenweiler Marsches, ausgeführt von Teilen der Standarten-Kapelle. Nach der Begrüßung durch den Ortsgruppenleiter Pg. Walter Patzig, und der Dankesab- stattung sür den zahlreichen Besuch, brachte der BdM. im Sprechchor ,-Ein jeder Pulsschlag, restlos der Glaube" und das Lied „Auf hebt unsere.Fahne", zu-Gehör. Dann sprach der Kreisleiter Pg. Walter über „Das 'Dritte Reich, die Einheit aus Volk und, Bewegung". Spontaner Beifall wurde, dem Redner zuteil. Mit dem Gesang der Nationalhymne, der sich der allgemeine Gesang des Kampfliedes der Standarte' Berlin „Volk ans Gewehr" anschloß, war die Versammlung geschlossen. WetterdsviM^ Neichswetterdienst, Ausgabeorl Dresden. Vorhersage für den 26. März: Weitere Bewölkunasabnahme, höchstens ver einzelt noch etwas Niederschlag. Auch wieder wärmer bei süd lichen Winden.