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samten Gesanbtschastspersonals nichts Belastendes er geben habe. Der Verteidiger entwickelte dann ein Bild voü dem Angeklagten als Politiker und stellte fest, daß er ein armer Mann geblieben sei, was man nicht von allen Politikern sagen könne. Der Verteidiger erklärte schließ lich, daß die Anklage zusammengebrochen sei und ver langte den Freispruch des Angeklagten. Das Nachspiel zum Luliausstand. Der Prozeß gegen Dr. Rintelen ist eine innerpoli tische Angelegenheit der österreichischen Republik gewesen. Das System, das heute in Wien regiert, trat als Ankläger auf und enthüllte peinliche Dinge, die zur Entthronung eines unbeliebt gewordenen Mitgliedes der Christlich sozialen Partei geführt haben. Dr. Rintelen wurde be schuldigt, in die Ereignisse vom 25. Juli v. I., wo der Wiener Aufstand stattfand, verwickelt gewesen zu sein. Bei diesem Wiener Aufstand ist der österreichische Bundes kanzler Dr. Dollfuß ermordet worden. Dr. Rintelen hat für den kritischen Tag ein einwand freies Alibi erbracht. Er weilte auf Urlaub in Wien und wollte sich in einem Besuch bei Herrn Dr. Dollfuß ab melden. Interessant war nun in dem Prozeß, daß Dollfuß seinen Gesandten Rintelen durch Detektive hat überwachen lassen, ohne daß Dr. Rintelen sich irgendwie verdächtig benahm. In Dr. Rintelen kämpfte vor den Schranken des Ge richts ein kranker M a n n um die Erhaltung seines guten Rufes. Er hatte sich nach seiner Verhaftung durch einen Schuß schwer verletzt, und eine Embolie, die dazu kam, hätte fast seinen Tod herbeigeführt. Für Rintelen traten sehr viele angesehene Zeugen auf, foderBischof vonSeckauin der Steiermark, wo Rintelen lange Zeit Landeshauptmann gewesen ist, und der ungarische Genera! Lehar, der seinerzeit von Westungarn aus den Sturz des bolschewistischen Bela-Khun-Regimes in Budapest be trieben hatte, bezeichnete Dr. Rintelen als seinen treuesten Bundesgenossen im Kampf gegen den Kommunismus, der damals auch das kleine Österreich bedrohte. In dem Prozeß ist ferner festgestellt worden, daß Dr. Rintelen irgendwelche Fühlungnahme mit den Nationalsozialisten nicht gehabt hat. Dr. Rintelen hat nur erklärt, daß der Terror gegen die Nationalsozialisten in Österreich falsch sei, weil man mit solchen Mitteln einer so mächtigen Bewe gung nicht beikommen könne. Ganz zum Schluß des Prozesses hat es noch so etwas wie eine Sensation gegeben. Der Schieber Camillo Castiglione, der einmal die ganze Wirtschaft Öster reichs zusammenkaufen wollte und als der reichste Man» des verarmten Landes galt, machte von sich reden, indeni er Denunziationen gegen Dr. Rintelen richtete. Den Gaunereien des Rabinersohnes aus Triest, Castiglione der den österreichischen Staat zugunsten seiner eigenen Tasche beschwindeln wollte, hatte Dr. Rintelen aG Landeshauptmann der Steiermark mannhaften Wider stand entgegengesetzt. Castiglione hatte nun einen falschen Zeugen gedungen, um sich an Dr. Rintelen zu rächen. Dr. Rintelen wollte sein Bestes für sein Vaterland Österreich. Er stand der nationalsozialistischen Anschauung fern. Er war nur im Gegensatz zu Dr. Dollfuß der ver nünftigen Auffassung, daß man eine große Idee nicht m' Gewalt unterdrücken könne. Aber darüber ein Urteil zu fällen, was St. Rintelen füt sein Länd wollte, muß der Nachwelt überlassen bleiben. DLe Begründung zum Ltrteil In der Begründung zu dem Urteil im Rintelen Prozeß wird u. a. ausgeführt: Der Militärgerichtshof hat als erwiesen angenom men, daß der Beschuldigte mit Dr. Weidenhammer im engen Verkehr gestanden hat. Der Militärgerichtshof hat auch die Ucberzeugung gewonnen, daß nicht bloß ein pas sives Verhalten des Beschuldigten vorliegt, sondern daß er diese Pläne gebilligt und seinen Namen den Putscht sten zur Verfügung gestellt haben muß. Ein weiterer Grund für die Schuld des Beschuldigten an dem Putsch plan ist sein Selbstmordversuch. Er hat zwar in Abrede gestellt, daß der Schutz in Tötungsabsicht erfolgt ist. Selbst weyn man aber annimmt, daß sein Abschiedsbrief nur in der Absicht geschrieben wurde, nicht aus dem Leben zu scheiden, sondern sich nur ernstlich verletzen zu wollen, so wäre seine Handlungsweise eine Flucht in die Krank heit aus einer Situation, die der Angeklagte als hoff nungslos ansah. Es kommen noch weitere Umstände in Frage, so seine Gegnerschaft zu Dollfuß. Die Einwendungen des Vertei digers halten einer genauen Prüfung nicht stand. Es sei ohne Belang, daß der Beschuldigte seinen Aufenthalt in Wien nicht geheimgehalten hat und nicht geflüchtet ist. Auch seine sonstigen harmlosen Handlungen in den kri tischen Tagen sind, so ist anzunehmen, eine geschickte Tar nung und Maskierung gewesen. Als Erschwerungsgrund war der Bruch eines beson deren Treuverhältnisses durch den Beschuldigten, ferner die Tatsache, daß das Unternehmen den Tod des Bundes kanzlers Dr. Dollfuß zur Folge hatte, anzunehmen. Mil dernd war der Umstand, daß der Beschuldigt, wie zweifel los feststeht, sich hervorragende Verdienste um die Steier mark und Oesterreich erworben hat, ferner auch seine Unbescholtenheit. Ser Verhandlungsleiter erklärte: Das Urteil ist rechtskräftig. Die Verhandlung ist geschlossen. Dr. Rintelen erhob sich mühsam von seinem Sessel und drückte dem Verteidiger dankend die Hand. Der Ver urteilte empfing, nachdem er den Verhandlungssaal ver lassen hatte, den Besuch seines Bruders und seines Sohnes. Er verweilte längere Zeit im Gespräch mit ihnen. In einem Tragscssel wurde er hierauf in die Gefangenen- abteilnng des Landgerichts gebracht. Weil der Angeklagte durch den Schuß und den erlit tenen Schlaganfall so hinfällig und linksseitig gelähmt ist, nimmt man an, daß er schon in den nächsten Tagen für haftunfähig erklärt und in ein Sanatorium über- gesührt werden wird. MWO der Beduinen am Vieren ElOrat. Bagdad, 15. März. Am unteren Euphrat befinden sich die Beduinen im Aufstand. Die Regierung versucht, den Auf stand unblutig beizulegen. Die Lage wird als ernst bezeichnet. Litauen pfeift auf die SignatarmWe. Streitfälle aus dem Mcmclstatut sollen vor ein litauisches Sondcrgericht kommen. Der litauische Staatspräsident hat, wie aus Kowno gemeldet wird, das seit langem in Vor bereitung befindliche sogenannte Statutgcsetz für das Memelgebiet erlassen. Es ist am Mitt woch in Kraft getreten. Durch dieses Gesetz sollen alle Streitigkeiten über die Anwendung des Memelstatuts, der Memelgcsetze, der Akte des Gouverneurs und dergleichen vor einem beson deren Gericht entschieden werden. Dieses besteht aus dem Vorsitzenden und vier Richtern. Vorsitzender ist der Präsident des Kownoer Obcrtribunals. Zu Richtern werden litauische Staatsbürger, die eine entsprechende Eignung besitzen, auf sieben Jahre ernannt. Das Gericht entscheidet u. a. über Widersprüche zwischen den litauischen Staatsgesetzen und dem Memelstatm. — Der neue Gerichtshof kann nur als einseitige Einrichtung betrachtet werden, da es unmöglich ist, daß über Beschwer den nur von litauischer Seite entschieden wird. „Anklage und Beweisführung versagt." Litauische Verteidiger fordern Frei- fpruch der M e m e l l ä n d e r. Im Memelländer-Prozcß in Kowuo haben jetzt auch die letzten litauischen Verteidiger wie alle anderen die Freisprechung der Angeklagten gefordert, da, wie die Ver teidiger besonders unterstrichen, sowohl die Anklage wie die Beweisführung versagt hätten. Im einzelnen erklärte noch der Rechtsanwalt Bulow in seiner Verteidigungsrede, man dürfe den Deutschen nicht verdenken, daß sie für die Autonomie eintretcn, die Litauer hätten vor dem Kriege sehr darunter gelitten, daß sie keine Autonomie hätten. Auch das Singen von Heimatliedern könne man den Memelländern nicht übel nehmen. Selbst in der schlimmsten Zarenzeit sei die litauische Hymne nicht verboten gewesen. Die Einseitigkeit dieses neuen Gesetzes erhellt vor allem aus der Tatsache, daß das Statutgericht Aus unserer Heimat. Wilsdruff, am 15. März 1935. Oer Spruch des Tages; Die Begehrlichkeit kennt keine Schranke, nur Steigerung. Seneca. Zubiläen und Gedenktage: 16. März. 1813 Fcstgottesdienst des Freiwilligenkorps in Breslau. Sonne und Mond. l6. März: S.-A. 6.14, S.-N. 18.04; M.-A. 14.14, M.-U. 4.51 Irden Abend Rechenschaftsbericht! Jeder Kaufmann nimmt einmal im Jahre eine gründliche Inventur seines Lagers vor. In überrrageuem Sinne sollte jeder Mensch abends dasselbe für sich tun. Und wenn nur eine Viertelstunde übrig ist für solch stille abendliche Rückschau, kann diese Viertelstunde mehr Ge winn bringen und von größerer Bedeutung sein als stun denlanges Hantieren und Herumwirtschaften, weil sie uns gleichsam von erhöhter Warte aus Übersicht schafft über äußere und innere Leistungen. Erst in der Abendstunde gewinnen wir den richtigen Abstand zu den Dingen, sehen und beurteilen wir alles viel vorurteilsfreier, als uns dies im Hetzen und Jagen des Tages möglich ist. So mancher riesige Berg wird in der Dämmerstundenbcleuchtung zum leicht zu bewältigenden Maulwurfshügel, manche große Leistung schrumpft zu einfachstem Gebot der Pflichterfül lung zusammen. Als es noch Dämmerstunden gab, kam die Stimmung zu solch innerer Einkehr ganz von selbst. Im Gejage der Jetztzeit, vor allem in den Städten, werden die Stunden stiller Selbstbesinnung immer seltener. Erst wenn das Leben sich seinem Ende zuneigt, vermag die innere Stimme mit ihrer Mahnung durchzudringen: Mach Inventur, zieh die Bilanz deines Lebens! Ob es dann aber nicht zu spät ist, einzubringen, was vertan und verschleudert worden ist? Kehren wir darum lieber zu dem alten besinnlichen Brauch zurück: Jeden Abend eine kurze innere Inventur, einen kurzen, stillen, eigenen Rechenschaftsbericht. Trauerbeflaggung zu Ehren der toten GMaten am -17. Marz. Der Reichsminister für Vvlksaufklärung und Propa ganda, Dr. Goebbels, hat zum Heldengcdcnktag folgcn- vcn Erlaß veröffentlicht: „Am Sonntag, dem 17. März, gedenkt das deutsche Volk der Gefallenen des Weltkrieges. In allen Orten »es Reiches werden würdige Gedenkfeiern stattfindcn Ich fordere die Bevölkerung auf, cm diesem Tage zu Ehren der toten Soldaten Trauerbeflaggung zu zeigen." Der letzte Eintopf^onntafl! Zum letzten Male ruft das Winterhilfswerk in diesem Winter das deutsche Volk zum Lintopssonntag, am 17. März, auf. Hunger und Kälte sind die Feinde, die den Bestand des deutschen Volkes gewaltsam bedrohen. Trotzdem aber hat sich keine Prophezeiung der ins Ausland geflohenen Emigranten, keine Befürchtung aus den Reihen unserer eigenen Volksge nossen erfüllt. Alle deutschen Menschen standen wie ein Mann auf im Kampf gegen die Not. Heroische Beispiele der Opfer bereitschaft konnten wir immer wieder erleben. Der Familien vater, der am Wochenschluß nur einen spärlichen Lohn mit heimbringt, gab dennoch mit seiner Familie freudig und gern für die großen Sammlungen des WHW. Er kaufte seine Pla kette, er opferte an den Eintopfsonntagen und freiwillig ließ er sich monatlich einen Teil seines Lohnes abzichen. jahrelange Erwerbslosigkeit hatte ihn fühlen lassen, wie es denen zu Mute sein muß, die auch heute noch dieses harte Schicksal tragen muffen. Hundertkausende und Abertausende waren tage- und wo chenlang bei Wind und Wetter als Helfer tätig. Kein materiel- «Sr von drei Instanzen angerufen Mrden^nn, und zwar vom Präsidenten des Direktoriums, der jetzt der -itauer Bruvelaitis ist, dem Memelgouverneur oder dem litauischen Justizminister, während das Be schwerderecht dem Memellandtag, den anderen autonomen Behörden oder Parteien nichtzusteht. Der tiefere Sinn des neuen Gesetzes ist offenbar der, daß die Litauer, da sie auf die Dauer den Memellandtag nicht übergehen können, etwaige Beschlüsse des Landtages durch das neue Gesetz von vornherein gegenstands- l o s machen wollen. Englische Bombers!- BerkehrsMzeW London, 14. März. „Evening Standard" meldet, daß mehrere englische Firmen zur Zeit sehr schnelle Flugzeuge Her stellen, die zunächst im Verlehrsdienst eingesetzt werden sollen, aber als Bombenflugzeuge gebaut sind, jo daß sie sofort auch militärisch verwendet werden können. Während die schweren Bomber der englischen Luftflotte zur Zeit etwa 27V Stunden kilometer zurücklegen, würden diese neuen „Verkehrsflugzeuge" eine Geschwindigkeit von mindestens 320 Stundenkilometer er zielen. Es gäbe besonders eingerichtete Fabriken, die die Bom bengestelle, Zielapparate und Maschinengewehranlagen sür diese Flugzeuge bereithielten. Es handele sich dabei, so meint das Blatt, um eine neue gefährliche Form des Rüstungswett rennens. Die italienischen Truppsnverschissungen dauern an Nach den Truppenabtransporten der letzten Tage aus Toscana ist nunmehr die ganze Florentiner Di vision in Neapel und Umgebung zur Ausreise bereit. Die ersten Truppeneinschiffungen sind bereits im Gang. Der Dampfer „Colombo" ging am Donnerstag in See. Aus Mogadiscio wird gemeldet, daß die beiden großen Dampfer „Vuleania" und „Biancamano", die am 5. bzw. 7. März dort eingetroffen waren, am Freitag die Rück reise nach-Italien antreten werden. ler Lohn kann ihnen dafür zuteil werden. And sie werden nicht müde! Wir alle dürfen nicht Nachlassen. Noch fordert die Millionen- armee der Hilfsbedürftigen immer wieder große Opfer. Leid und Not unserer Volksgenossen fordern noch einmal am kom menden Sonntag eindeutig von uns: Eßt Eintopfgericht und opfert. (N.S.E.) Die Würde des Heldengedenktages. Sonntag, den 17. März 1935 ist der Allgemeine Gedenktag für die Gefallenen des Weltkrieges- Es wird besonders darauf aufmerkksam ge macht, daß an diesem Tage verboten sind: 1. In Räumen mit Schankbetrieb musikalische Darbietungen jeder Art; 2. alle an deren der Unterhaltung dienenden öffentlichen Veranstaltungen, sofern bei ihnen nicht der zu diesem Tage entsprechende ernste Charakter gewahrt ist. Das Verbot erstreckt sich auf die Zeit von Mitternacht zu Mitternacht. Für die Nacht vom 16. zum 17. März wird die auf 1 Uhr nachts festgesetzte Polizeistunde nicht verlängert. Heldengedächtnisfeier. Gemäß Anordnung der Kirchcnbe- hörde wird am kommenden Sonntag Reminiszere der Bvrmit- tagsgottesdienst als kirchliche Gedenkfeier für die auf dem Felde der Ehre Gefallenen begangen werden. In Verfolg der Anordnung des Führers des Kyffhäuserbundes stellt der Krie gerverein am Kriegerdenkmal auf dem Marktplatze von 9—13 Uhr einen Doppelposten. Am Ehrenmale auf dem Ehrcnsried- hofe ziehen zur selben Zeit Angehörige der NS-Formationen zur Ehrenwache auf. Die Formationen und Vereine stellen 10.30 Uhr am Parteiheim und ziehen in gemeinsamem Marsche ans Kriegerdenkmal auf dem Markte, wo mit entsprechenden Worten ein Kranz niedergelegt wird. Dann gchts zum Ehren friedhofe, wo eine Gedenkrede gehalten und ebenfalls ein Kranz niedergelegt wird. Hier wie auf dem Marktplatze wird die Feier von Darbietungen des Männerchores und der Ka pelle des Arbeitsdienstes Meißen verschönt. Der immer größer werdende zeitliche Abstand von dem großen Erleben des Welt krieges soll kein Nachlassen der Erinnerung, sondern vielmehr eine immer größer werdende Bereitschaft zum Dank für das Heldentum der Gefallenen zur Folge haben. Treu soll das Ge dächtnis jener großen Heldenzeit bewahrt werden, und se län ger, um so mehr soll der Eifer zunehmen, dem Vorbilds, das die Gefallenen gegeben haben, nachzueifern. So werden alle Einwohner gebeten, an der Gedenkfeier für unsere Helden teilzunehmen. Erneute Ehrenkreuzverlcihung. Gestern abend 6 Uhr wurde !m Sitzungssaale des Rathauses abermals eine große Reihe Ehrenkreuze an Kriegsteilnehmer und sonstig Berechtigte von Bürgermeister Dr. Kronfeld mit Worten herzlicher Beglück wünschung überreicht. Winterpfennig-Sammelbüchsen. Das Winterhilfswerk geht seinem Ende entgegen. Um die große Zahl der Büchsen recht zeitig entleeren und abrcchncn zu können, werden die Inhaber dieser Büchsen gebeten, sie vom 18. d. M. ab in der Stadt bank hier abzuliefern. Die Büchsen bleiben Eigentum des In habers. Sie werden aber den Sommer über von der NSV. in Verwahrung genommen. Für die abgelieferte Büchse wird eine Bescheinigung erteilt. Die Arbeitsdienst-Abteilung Meißen 1/150 stattet bekannt lich morgen Sonnabend unserer Stadt einen Besuch ab. Wäh rend die Musikkapelle der Abteilung bereits von 3 Uhr ab auf dem hiesigen Marktplatze mit einem Konzert die Einwohner schaft erfreut, trifft die Abteilung selbst in Stärke von etwa 170 Mann gegen 4 Uhr hier ein. Auf dem Marktplatze ist so dann Aufstellung und Vorbeimarsch vorgesehen. Für den Abend ist dann im „Löwen" ein Kameradschastsabend anberaumt, der die Arbeitsdienstmänner mit der Bewohnerschaft von Stadt und Land in frohen Stunden vereinigen soll. Jung und alt ist herzlich eingeladen. Wie uns mitgeteilt wird, ist die Quartier frage noch nicht restlos gelöst. Es werden noch eine Reihe Onar- tiere benötigt. Wer noch ein Bett zur Verfügung stellen kann, wird gebeten, das zu tun und in der Polizeiwache oder im „Löwen" Bescheid zu sagen. Opfer der Dasselfliege. Im Jagdrevier Weißbach wurden drei Rehe aüfgegrisfen, die trotz sorgfältiger Hege und Fütte rungen starke Krankheitserscheinungen aufwiesen und bald ein gingen. Es wurde festgestellt, daß alle drei Tiere von der sog. Dasselfliege angefallen waren.