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^Isalle anderen "Stände des M'lsdruffer Bezirks Nationale Tageszeitung für Landwirtschaft und' -Anzeigenpreis/e laut aufliegendem Taris Nr. 4. — N a ch wei s u n y s-G e b ü hr^ 20 Rpfg.Vorgeschriebent "«Erscheinungslage und Platzaorschristcn werden nach Möglichkeit berücksichtigt. — Anzeigen - Annahme' gbis vormittags 1l) Uhr. _ . . Für d,e Richtigkeit der -Ärurch Fernruf üdcrmit- ÄMI O teilen Anzeigen üderneh-' ^mcn wrr^ keine Gewähr. —» - - , , . Rabattanspruch ^-erlischt. / wenn der Betrag durch Klage eingezogcn werden muh oder der Auftraggeber in Konkurs Das »Wilsdruffer Tageblatt» erscheint an allen Werktagen nachmittags 4 Uhr. Bezugspreis monatlich 2,— RM. . frei Haus, bei Postbcstellung 1.80 RM. zuzüglich Bestellgeld. Einzelnummern 10 Rpfg. Alle Postonstalten und Post boten, unsere Austräger u. , i^e.. LL i, Geschäftsstelle, nehmen zu jederzeit Bestellungen ent- Wochenblatt fllv Wilsdruff U. UMflegeNd gegen. 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Kurz vor 11 Uhr be trat der Gauleiter des Traditionsgaues München-Ober bayern, Adolf Wagner, den festlich geschmückten Saal. Ihm folgten der Stellvertreter des Führers, Reichsminister Rudolf Heß, der Rcichsführer der SS., Himmler, die Neichsleiter Fiehler, Grimm und Borne mann, Ministerpräsident Siebert und Staatssekretär Dauser und eine Reihe höherer Führer der SA. und SS. Ein feierliches Orgelvorspiel von Johann Sebastian Vach leitete die Wcihcstunde ein. In die letzten Klänge der Orgel mischte sich dumpfer Trommelwirbel, der den Einmarsch der Fahnen der PO. und SA. be gleitete. Alles erhob sich von den Plätzen und grüßte mit erhobener Hand die Feldzeichen der Bewegung. Dann nahm der Gauleiter des Traditionsgaues München-Ober- bayerrr, Staatsminister Adolf Wagyer das Wort zu seiner Ansprache, die Sinn und Bedeutung des 24. Februar 1920 in das Geschehen unserer Tage hincinstellte. Nachdem er des Führers gedacht und den an seiner Stelle anwesenden Stellvertreter des Führers mit einem Sieg Heil begrüßt hatte, führte Adolf Wagner u. a. fol gendes ans: Heute vor 15 Jahren, am 24. Februar 1920, verkündete Adolf Hitler im Hofbräuhaus-Festsaal zu München die 25 Thesen, d. h. das weltanschauliche Pro gramm der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiter partei. Der 24. Februar 1920 kann daher als der eigentliche Parteigründungstag angcspro- chen werden. Diese Thesen werden in aller Zukunft un verändert bleiben, denn als Schlußsatz wurde damals ver kündet, daß die Führer der Nationalsozialistischen Deut schen Arbeiterpartei sich mit ihrem Leben dafür einsetzen, daß das mit den Thesen verkündete politische und welt anschauliche Programm durchgeführt wird. Aber noch aus einem anderen Grunde wird an der damaligen Ver kündung nichts geändert werden dürfen. Dreihundert deutsche Männer haben ihr Leben «nd Tausende haben ihr Blut hergegeben für die Verwirk lichung des politischen und weltanschaulichen Wollens Adolf Hitlers. All das Blut, das geflossen ist und all das Leid, das ge litten wurde, schreibt die Namen derjenigen, die es traf, nicht nur für alle Zeiten in das Buch der deutschen Ge- (Bildtelegramm Scherl-Bilderdienst.) Die Weihestunde in der Münchener Tonhalle. schichte, sondern es"verpflichtet 'übler die heutige Genera tion hinaus alle bis« in- die fernste« Geschlechter, das Ver mächtnis zu wahren unld zu hüten. Erst Adolf Hitler schuf mit der nationalsogiaLrstischen Bewegung und mit Hilfe der am 24. Februar 1920 verkündeten Thesen die gewaltige Weltanschauung, die iimstande war, das ganze Volk zu erfassen. Wenn diesmalige Zeit dertFeigheit huldigte, so predigte Adolf Hitker und die naLionmsogialistische Be wegung Tapferkeit als höchste Tugend./Wenn damals das goldene Kalb des Materialismus umtvnzt« wurde, so pre digte Adolf Hitler und die nationalsozialistische Welt anschauung den höchste« Idealismus als den Lebens inhalt des Menschen. Wenn damcSs Ln einer faden Menschheitsduselei der 'Kegriff des Internationalismus als Weltdoktrin gepredigt wurde, soipredkgte Adolf Hitler und seine nationaLsozialMsche Bewieguwg den National sozialismus als die Lebemsdoktrin des deutschen Menschen. Und wenn damals der Kljassenkampf'dße Menschen zerriß, die Familien zerstörte und das Volk ldurch die inneren Kämpfe dem Untergang Mtgegenführt^ so predigte Adolf Hitler und seine nationalsozialistische Bewegung die Volksgemeinschaft: Die Vereinigung Ides Arbeiters der Stirne mit dem Arbeiter Ler Faust. - Schwer war der WeK der in dien letzten, 15 Jahren zurückznlegen war. Zurückschauend'kann gefügt werden, daß das Schicksal es gut mit uns meinte, als es Adolf Hitler und seiner Betv«M!ng / diesen harten Kampf auf zwang. Wer nicht stark blieb in diesem,Kampf, blieb am Boden liegen, wer schwach'wurde, wurdesabgeschüttelt, wer feig wurde, wurde nicht geduldet. Nichts, aber auch gar nichts vermochte den Fühlrer alzzubringemvon seinem Weg. In seiner Blickrichtung gab es,nur einesv Die Eroberung der Machts in Deutschland für die j nationalsozvalistischc Weltanschauung. Mit dem 31. Januars1933 begann die große Revolution des Deutschen Volkes. In wenigen Wochen'wurde all das hinweggefegt, was an Undeutschem sich in den Besitz der Macht in Deutschland früher gesetzt hatte. Der Schlacht ruf der Kampfjahre: „Deutschland erwache!' und „Deutsch land den Deutschen!', der nun in die Tat umgesetzt wurde, verjagte Marxisten, Liberalisten, Reaktionäre, Juden und Judenstämmlinge. Wie ein Aufatmen ging cs durch die ganze Nation. Der Nationalsozialismus wird das Reich bauen nach deutschen Grundsätzen zur Erfüllung deutscher Lebensnotwendigkeiten. In dem gleichen Maße, wie sich innerhalb Deutschlands das Selbstvertrauen und der Glaube an die Zukunft hebt, in demselben Matze steigt auch die Achtung, die unserem deutschen Volke von der Zeit ent- gegengebracht wird. Die Geschichte der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei und des nationalsozialistischen Deutschland ist und wird anders sein als das, was bisher von deutscher Geschichte geschrieben wurde. Die Geschichte der Bewegung und die Geschichte des neuen Deutschland ist die Geschichte Adolf Hitlers. Ohne ihn wären wir nicht, ohne ihn wäre Deutschland nicht. Fünfzehn Jahre führt uns nun Adolf Hitler, und zwei Jahre führt er die ganze deutsche Nation. Das gütige allmächtige Geschick hat ihn und damit uns alle auf seinen Weg begleitet. Möge es ihm auch in aller Zu kunft zur Seite stehen, zum Segen für Volk und Vaterland. Nachdem das Sieg Heil des Gauleiters auf die Natio nalsozialistische Deutsche ArbeiteMaxtei, auf das deutsche Volk und Vaterland, auf den Mhrer und Reichskanzler verklungen war, spielte das RS.-Reichssymphonieorchester den vierten Satz aus der Ersten Brahms-Symphonie. Dann intonierte die Kapelle die Nationalhymnen, das . Deutschland- und das Horst-Wessel-Lied, unter deren / weihevollen Klängen der Äusmarsch der Fahnen erfolgte. Or. Goebbels bei -er Vereidigung in Berlin Anlätzlich der zehnten Wiederkehr der Neugründung der NSDAP zeigte die Reichshauptstadt am Sonntae reichen Flaggenschmuck. Im Lustgarten waren 87 00« Politische Leiter, Amtswalter und Amtswarte dei Partei, Führer der HI, des Jungvolkes, des BTM dc< Arbeitsdienstes und der NS-Fraucnschaft aufmarschicn Reichsminister Gauleiter Dr. Goebbels führte n seiner Rede n. a. folgendes ans: Glaubt nicht, meine Kameraden, daß die Gefahren, n denen wir groß geworden sind, endgültig überwun- in Zukunft müssen wir die Kühnheit be- ltzen, Großes zu wagen und nicht vor heroischen Entschlüs- en zuruckschrecken. Wenn heute von den Mächten, die im Krieg als Feinde ms gegenüberstanden, Deutschand wieder als Souveräne Nation behandelt wird, so, glaubt licht, meine Kameraden, daß das darauf zurückzuführen ei, daß die Welt zum Einsehen gekommen wäre! Nein, !s beruht auf uns, auf unserer Härte, auf unserer Entschlossenheit, und, ich sage es offen, es beruht auf un serer neu erwachenden Macht allein. Geschenkt wird den Völkern nichts, sondern die Völker müssen sich das nehmen, <vas sie zum Leben gebrauchen. Wir sind entschlossen, unserem Volk das Leben zu sichern. Denn wir sind aus dem Volk. Wir waren nicht die Kinder nner privilegierten Klasse, nicht die Söhne einer hauch dünnen Oberschicht. Nein, wir sind Fleisch vom Fleisch des Volkes und Blut vom Blut des Volkes und Geist oom Geist des Volkes. Diese Bewegung ist unsere Heimat, lind ihr Führer ist unser Führer. Und ihre Idee ist unsre Idee, und ihr Glaube ist unser Glaube und soll es immer bleiben! * Die Gründungsfeier Zum machtvollen Höhepunkt der Feierlichkeit zur Er innerung an die 15. Wiederkehr des Tages, an dem Adolf Hitler den Grundstein legte für das große Bcfreiungs- werk des deutschen Volkes, gestaltete sich die Partei- grün d u n g s f e i e r am Abend des historischen 21. Fe bruar im Festsaal des Hofbräuhauses in München. Die Kunde, daß der Führer kommen und sprechen wird, hatte schon lange vor Beginn der großen Kundgebung eine ge waltige Menschenansammlung auf den Zugangsstraßen zum Hofbräuhaus zur Folge. Der Festsaal zeigte sich — und das steigert den Ein- druck ganz gewaltig — in demselben einfachen Schmuck Wie am 24. Februar 1920. Keine Girlanden, keine Kränze, keine HoheitszeichenZchmückten den Saal. Nur eine einzige Hakenkreuzfahne hängt von der rechten Seitenwand des Saales herab und davor steht das Pult, von dem aus der Führer und vor ihm fein Stellvertreter sprechen wer den. Der Saal ist überfüllt, obwohl nur die 2000 alten Kameraden, die Inhaber des Blutordens und des Gol denen Parteiabzeichens, mit wenigen anderen Teilnehmern eingelassen wurden. Frauen und Männer, alte Kämpfer und Kämpferinnen, die das Glück hatten, Adolf Hitler nahe zu sein, als er fein Werk begann. Mitten unter den Kameraden sitzen die führenden Männer des heutigen Staates, so Stabschef Lutze. Reichs- (ScherbBildcrdicnst.) Die Kranzniederlegung für Horst Wessel an dem Mahn mal in der Münchener Feldherrnhalle.