Volltext Seite (XML)
MMmfferDlgeM Nationale Tageszeitung für Landwirtschaft und Dar »Wilsdruffer Tageblatt' erscheint an allen Werklagen nachmittags 4 Uhr. Bezugspreis monatlich 2,— RM. frei Haus, bei Postbestellung 1.80 NM. zuzüglich Bestellgeld. Einzelnummern lO Rpfg. Alle Postanstalten und Post boten, unsere Austräger u. , . Geschästsstelle, nehmen zu ledcrzen Bestellungen enl- Wochenblatt für Wilsdruff u. Umaeaend gegen. Im Falle höherer Gewalt, Krieg od. sonstiger Betriebsstörungen besteht dein Anspruch auf Lieferung der Zeitung oder Kürzung des Bezugspreises. Rücksendung eingesandter Schriftstücke erfolgt nur, wenn Rückporto beiliegl. alle anderen Stände des Wilsdruffer Bezirks Anzeigenpreise laut aufliegendem Tarif Nr. 4. —Nachweisungs-GebührM20 Npfg.^-sDorgeschriebene Erscheinungstage und Platzvorschriften werden nach Möglichkeit berücksichtigt. — Anzeigen « Annahme bis vormittags 10 Uhr. «« i Für d,e Richtigkeit der durch Fernruf übermit. Fernsprecher: Amt Wilsdruff Nr. 6 telnn Anzeigen üderneh. wcn keine Gewähr. - Jeder Rabattanspruch erllscht, wenn der Betrag durch Klage eingezogen werden mutz oder der Auftraggeber » Konkurs gerät. Das Wilsdruffer Tageblatt ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amlsyauptmannschafi Meißen, des Sta-1- rats zu Wilsdruff, des Forstrentamts Tharandt und des Finanzamts Nossen behördlicherseits bestimmte Blatt Nr. 46 — 94. Jahrgang- Telegr.-Adr.: „Tageblatt* Wilsdruff-Dresden Postscheck: Dresden 2640 Sonnabend, den 23. Februar 1935 Vor fünfzehn Jahren. Diplomatie auf Irrwegen. versagende Methode von einst. — Ein schlechter Witz der Weltgeschichte., „Entweder konsequent sein oder inkonsequent — nur nicht das ewige Hin- und Herschwanken!* Diesen schlechten, aber bitteren und leider nur allzu berechtigten Witz hat vor drei Jahrzehnten ein Mann gemacht, der mit tiefster Sorge die damalige deutsche Außenpolitik ver folgte. über sie konnte man übrigens auch das kürzere und präzisere Wort aussprechen: „Rrn in die Kartoffeln! Raus aus den Kartoffeln!* Warum man gerade heute daran denken muß? Deswegen, weil die ausländische Diplomatie es offenbar immer noch nicht gelernt hat, daß es für die jetzige Führung der deutschen Außenpolitik nur das „konsequent fein* gibt! Vorher, also in der Nachkriegszeit, zu lernen, daß die eingangs erwähnten „Grundsätze* deutscher Außenpolitik sich gegenüber -er Vorkriegszeit wesentlich geändert hätten, — dafür ist freilich der Diplomatie des Auslandes recht wenig Gelegenheit gegeben worden! Deshalb ist es für das Ausland fast eine Selbstverständlichkeit gewesen, die Methode des mehr oder minder „sanften Drucks* nun auch bei der nationalsozialistischen Führung des deutschen Volkes anzuwenden. Aber in London und in Paris, in Genf und in Rom hat man voller Erstaunen feststellen müssen, daß das neue Deutschland darauf gar nicht mehr reagierte. Selbst nicht auf die Drohung, der „Friedens störer Europas" zu sein, wenn die deutsche Außenpolitik nicht schwankte und nicht mehr inkonsequent handelte, sondern konsequent ihren Weg verfolgte, und zwar zu dem Ziele hin, das durch die Regierungserklärung vom 1. Februar 1933 unmittelbar nach der nationalsozia listischen Machtübernahme festgelegt worden war: die tats ä ch liche Gleichberechtigung Deutschlands mit allen Konsequenzen! Auch die Weltgeschichte macht ihre Witze, gute und schlechte, — wobei man die Pointe meistens erst spät und hinterher kapiert. Ein besonders schlechter Witz ist es, daß nun schon seit längerer Zeit die Sowjetregie- rung immer wieder „pariserischer als Paris* auftritt, soweit es sich dabei um die Gegnerschaft gegen das natio nalsozialistische Deutschland handelt. Die alten Schlag worte des „Deutschland als Friedensstörer* hat man in Moskau nicht nur ausgenommen, sondern auch stark ver gröbert; denn dort pflegt die Diplomatie — obwohl so mancher frühere russische Adlige noch heute bei ihr arbeitet wie z. B. der jetzige Botschafter in Paris, Poiemkin — sozusagen nicht im Frack, sondern in Hemds ärmeln tätig zu sein! Allerdings nur, wenn es gegen Deutschland geht. Man weiß in Moskau natürlich ganz genau, daß in Deutschland niemand daran denkt, den Be stand der Sowjetunion oder ihres Regimes irgendwie und irgendwo zu gefährden. Aber eines — und das ist der Hintergrund der antideutschen Politik, wie sie jetzt in der Moskauer Note an Frankreich und London zum Ausdruck kam — weiß man im Kreml ganz genau: der deutsche Nationalsozialismus ist das stärkste Bollwerk gegen den Weltbolschewismus. Vor zwei Jahren, in den letzten Tagen des Februar 1933, begann ja in Deutsch land der Großangriff auf den Kommunismus. Und weil hier rasch ein großer und entscheidender Sieg er rungen werden konnte, ist Moskau in zähneknirschendem Bewußtsein feiner Niederlage zum offenen und erbitterten Gegner Deutschlands geworden. Aus keinem anderen Grunde! Wir haben es hingenommen und können es ertragen. Aber, da alle Welt weiß, wie die Dinge zwischen Deutschland und Rußland wirklich liegen, ist es ein schlechter Witz, -atz man in London und Paris diese sowjetrussischen „Ängste* vor dem Nationalsozialismus irgendwie ernst nimmt, — wobei man übrigens daran auch noch erinnern mag, daß Deutschland als erster Staat es war, der mit der Sowjetregierung einen Vertrag ab geschlossen hat und damit die neuen Machthaber über Sowjetrußland tatsächlich anerkannte. Gegen den lauten, erregten, ja drohenden Widerspruch besonders Frank reichs! Wie heißt's doch in dem schöne« Liede? „Die Welt ist rund und muß sich dreh'n . . .* Dr. Pr. Die Berliner Automobil- Ausstellung bis 3. Mörz verlüngert. Im Hinblick auf den außerordentlich großen Erfolg der diesjährigen Berliner JnternationalenAuto- mobil- Motorradausstellung — die Besucherzahl des Vorjahres ist bereits heute über troffen — hat sich die Ansstellungsleitung entschlossen, die Ausstellung um eine Woche, also bis zum 3. März einschließlich, zu verlängern. Er ho- das Schwert. Z»r Erinnerung an den 24. Februar 1920 und an den 27. Februar 1925. „Ein Feuer war entzündet, aus dessen Glut dereinst das Schwert kommen muß, das dem germanischen Siegfried die Freiheit, der deutschen . Nation das Leben wiedergewinnen soll. Und neben der kommenden Erhebung fühlte ich die Göttin der unerbittlichen Rache schreiten für die Meineidstat des 9. November 1918. So leerte sich langsam der Saal. Die Bewegung nahm ihren Lauf* — Mit diesen Worten endet die Schilderung Adolf Hitlers selbst in „Mein Kampf", die er — vier Jahre später als Festungsgefangener in Landsberg — über die Vorgänge des 24. Februar 1920 niedergeschrieben hat. Die Riesenversammlung im Münchener Bürger- bräukcller bedeutete gewiß nicht den Anfang der Be wegung des deutschen Nationalsozialismus, aber dieser Tag gab ihr durch die Verkündung ihres Programms nun auch vor der großen Öffentlichkeit den festen Ausgangs punkt. Partei und Programm — beides ist durch Hitlerselbst geschaffen worden, dem nur ein paar Ge treue seit dreizehn Monaten zur Seite getreten waren; „und nun stand ein Saal voll Menschen vor mir, zu sammengeschlossen von einer neuen Überzeugung, einem neuen Glauben, von einem neuen Willen.* Seitdem sind nun fünfzehn Jahre verflossen. Aus dem weiteren Kreisen ganz unbekannten, nun erst voll in die Öffentlichkeit getretenen Mann ist der Führer des ganzen deutschen Volkes zu einer neuen Überzeugung, zu einem neuen Glauben, zu einem neuen Willen geworden. Am 24. Februar 1920 haben ihm etwa 2000 Mann zuge hört, — nein, haben ihn anhören müssenI Denn erst erzwingen konnte er es, daß sie ihm überhaupt zu hörten. Hitler selbst hat es erzählt: „Die größere Zahl der Teilnehmer an jener Versammlung waren als aus gesprochene Gegner hingekommen; es waren Unab hängige und Kommunisten. Doch nach einer halben Stunde begann der Beifall das Schreien und das Brüllen langsam zu übertönen.* Und als nun dieser doch fast un bekannte Mann das Programm erläutert hatte und die fünfundzwanzig Thesen vorlegte, da wurden sie „eine nach Neuland aus dem Emsland-Moor Rcichsarbeitsführer Hierl besuchte am zweiten Tag seiner Fahrt durch die emsländischen Moore von Meppen aus die Unterkunft des Arbeitsdienstes ,m Darlumcr Moor. Am Mittag fand in Meppen ein Appell aller ems- ländischen Arbeitsdienstabtcilunqen im Stadion statt, aus dem der Rcichsarbeitsführer eine Ansprache hielt, in der er auf grundsätzliche Fragen des Arbeitsdiensteinsatzes im Emsland zu sprechen kam und mit besonderem Nachdruck den ehrenvollen Charakter des NS- A r b e i t s d i e n st e s gerade in diesem Gebiet unterstrich. Wenn man im Emsland einen Uebersichtspunkt an -er anderen unter immer mehr sich erhebendem Jubel an genommen, einstimmig und immer wieder ein stimmig . . . .* Diese 2000 Zuhörer hatte er aus Gegnern, ja aus Feinden zu Anhängern der neuen Überzeugung, des neuen Glaubens, des neuen Willens gemacht. Adolf Hitler selbst und nur er selbst! Er hatte an die harten Felsen geschlagen mit dem Zauberstab seiner Persönlichkeit, und da sprang der Quell heraus, aus dem binnen dreizehn Jahren ein Bächlein, ein Fluß und dann derbreite Strom der nationalsozialistischen Bewegung geworden ist. „Eine neue Überzeugung, ein neuer Glaube, ein neuer Willen", — das sagt ja nichts anderes als „eine neue Weltanschauung!" Ihren Ausdruck, ihre Formu lierung, ihren Geist fand sie in jenem Programm der NSDAP., das Hitler selbst den 2000 Zuhörern am 24. Februar 1920 zum ersten Male vortrug und erläuterte. Ein harter Kampf begann damit gegen die alten Götzen, die die Parteien des 9. November 1918 aufgerichtet hatten, und dieser Kampf einer Bewegung konnte nur gelingen, weil er erstens und vor allem geleitet und vorgekämpft wurde durch die einzigartige zwingende Führerper sönlichkeit eines Adolf Hitler selbst, und weil dieser Mann und die Bewegung in den Angriff hineingingen, „in der heiligen Überzeugung, daß eine neue Welt anschauung von prinzipieller Bedeutung vorangestellt werden sollte*. Aus beidem heraus ergibt es sich auch, daß das Ver bot der Partei nach dem 9. November 1923 nur äußerlich ein Hemmnis bedeuten konnte. Denn der Führer wurde ihr erhalten und die „heilige Überzeu gung* war nur noch gestärkt. Am 2 7. Februar 19 2 5, als die NSDAP, von neuem gegründet wurde an derselben Stelle, wo sie erstanden war. da hat wieder die Führerpersönlichkeit Adolf Hitlers förmlich mit der Hand allen Kleinmut und alle Klemgeisterei, alle Verzagtheit oder gar Hoffnungslosigkeit fortgewischt, wo das etwa sich bemerkbar gemacht hatte. Der Kampf begann von neuem, und „in diesem Ringen gibt es nur zwei Möglich keiten: entweder der Feind, der Marxismus, geht über Deutschlands Leiche oder wir über die seine*. Von neuem hatte damit der Führer das Schwert erhoben, mit dem er dann in fast achtjährigem Ansturm auf den Marxismus den Sieg erstritten hat für das Leben und die Frei« beitderdeutschen Nation. Dr. Mc. der deutsch-holländischen Grenze aufsucht, dann zeigt sich dem Beobachter auf der deutschen Seite so weit das Auge reicht, eine Moorlandschaft, eine Wüste ohne Baum und Strauch, während auf holländischem Koden mit dem Grenzstrich beginnend, sich blühendes Kulturland vor un seren Augen ausbreitet. Dieser Zustand ist ein Schandfleck für die deutsche Kultur, der im Bild des neuen Deutsch land nicht geduldet werden kann. Zwar ist auch schon früher viel darüber geredet und geschrieben worden, im Reiche Adolf Hitlers wird zugepackt, deshalb ist der deut sche Arbeitsdienst hier eingerückt, um mit der Fricdcnswaffe des Spatens unsere« Volk eine neue Provinz zu erobern. Der Führer besuchte die Wehrmacht in Frankfurt an der Oder. (Wagenborg-Bildmaterndienst.) Der Führer und Reichskanzler Adolf HMer besuchte als Oberbefehlshaber der Wehrmacht in Begleitung des Reichswehrministers, Generaloberst von Blomberg, die Truppen der Garnisonstadt Frankfurt a d O Bild zeigt den Führer beim Abschrecken der Jnfanterieformationen am Bahnhof; links Generaloberst v. Blomberg. Hus Aülte wira blübenckss Lanck