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Wilsdruffer Tageblatt : 08.02.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-02-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193502088
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19350208
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19350208
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1935
-
Monat
1935-02
- Tag 1935-02-08
-
Monat
1935-02
-
Jahr
1935
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 08.02.1935
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Turnen, Sport Hochbetrieb im Wintersport. Vorschau auf den Sonntag. — Die ersten Gaumeister im Fuß ball. — Die „Nacht" in Dortmund. Trotz wechselnden Winterwetlers, das die Veranstalter oft vor sehr unangenehme Situationen stellt, ist das Winter sportprogramm umfangreich wie immer zu dieser Zeit. Oberschreiberhau ist im Augenblick Stätte des Wintersportsestes des Deutschen Ostens, wobei säst alle Wintersportarten zur Geltung kommen. Mit besonderem Interesse sieht man dem Start der beiden Norweger Alf. Andersen und Tor si ein Gundersen entgegen, die aus der Htmmelsgrund- Schanze einigen der besten "Deutschen gegenübergestelli werden. Erfreulicherweise hat Schreiberhau dem Arbeitsdienst zu sport licher Betätigung Gelegenheit gegeben; es sind Patrouillenläufe für den DAD ausgeschrieben worden, die eine überaus starke Besetzung aus allen Teilen des Deutschen Reiches erhallen haben. In St. Moritz gehen die 4. Akademischen Winterspiele zu Ende. Deutschland hat im Engadin einen ausgezeichneten Start gehabt. In der Hohen Tatra werden die Ms-Ncnncn, die man auch als inoffizielle Europameisterschaften der Ski läufer ansieht, mit den Slalom- und Abfahrtsrennen im Groß- kohlbachtal in Angriff genommen. Der Haupiteil beginnt aller dings erst am Dienstag mit dem 4 mal lO-Kilometer-Stafsel- laus in Tatra-Lomnitz. Innerhalb der Neichsgrenzen sind die Schwarzwald - Staffelmcisterschaften, der 50-Kilomctcr-Dauer- laus in Klausthal-Zellerfeld und der 40-Kilometer-Dauerlaus im Taunus sowie die Mitteldeutsche Skimeisterschaft in der Eifel zu erwähnen. In Krynica (Polens finden die Europa meisterschaften der Rodler statt, in Wien wird bereits am Sonnabend die Kunstlauf-Weltmeisterschaft der Frauen ent schieden. Vor den letzten Entscheidungen stehen wir im Fußball und Handball, so daß schon am Sonntag einige Gau meister sestgestellt werden können. Unsere Hochschüler führen in Berlin ihre Waldlauf-Meisterschaft durch. Nicht weniger als 32 Mannschaften von allen deutschen Hochschulen werden am Start sein. Ein interessantes Wasserball spiel steht in Magdeburg aus der Karte. Dort werden sich unsere Nationalmannschaft und die in Amsterdam siegreich gewesene Deutsche Olympiasieben einen aufschlußreichen Kamps liefern. Ein starkes Programm weist der Radsport mit der Dortmunder „Nacht", den Stuttgarter Sonnabcnvrennen und den Kopenhagener 25 Stunden aus. In London gehen unter deutscher Beteiligung die Tischtennis-Welt- meisterschaften zu Ende, und im Automobilsport, der auch allmählich erwacht, wird die Titisce-Winterfahrt ihre Freunde finden. Oeutfchböhmen Deutsche Rodelmeister. Das Wintersportfest des Deutschen Ostens erreichte einen seiner Höhepunkte durch die Austragung der Deutschen R o d e l m e i st e r s ch a f t e n. Die Zackelsallbobbabn war durch neue Vereisung noch schneller geworden, so daß der Reichenberger Europameister F. Preißler im ersten Lauf mit 1 :31,l5 einen neuen Bahn rekord für Einsitzer aufstellte <a. R. 1:32,01). Dann aber begann es wieder zu schneien, und die Bahn wurde langsamer. Sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen erwiesen Irr NeMM im Zshre M4. Es ist nicht verwunderlich, daß der Freiballon der Urahn und Vorläufer der modernen Luftfahrt, bei der ungeahnten, sprunghaften Entwicklung, die das Lenkluftschiff und das Mo torflugzeug in den Nachkriegsjahren durchgemacht haben, stark in den Hintergrund gerückt wurde. Verkehrstechnisch ohne Bedeutung, war es klar, daß die luftfahrtfreudige Menschheit den veralteten „Aerostaten" vernachlässigte und sich den mo torisierten Luftfahrtzeugen zuwandte, in die man einsteigt, wie in eine Eisenbahn oder in einen Autobus. Aber je mehr sich das Motorflugzeug in allen Ländern zu einem Verkehrsmittel und — mit Ausnahme von Deutschland — zu einer Kriegsmaschine entwickelte, umsomehr gewinnt auch wie der der Freiballon als „reines Sportgerät" an Beliebtheit. Einen besonderen Aufschwung nahm der Freiballonsport im vergangenen Lahre. Diesen Aufschwung verdankt der Frei ballon Hem Präsidium des Deutschen Luftsport-Verbandes, das dem schönen Sport ein Interesse entgegengebracht hat, wie „die aufgeblasene Konkurrenz" kaum erwartete. Als wichtigste Tat ist die Gründung der Ballonstürme anzusehen. Es war in der Zeit nach dem Kriege, der so viele Helden der Luft hervorgebracht hatte, schwer, einen jüngeren Nachwuchs für den Ballonsport zu finden. Alte Kämpen muhten auf nationalen und internationalen Ballon-Wettbe werben die deutschen Farben vertreten. Die luftsportbegeister- te Jugend wollte fliegen, sie fühlte sich hingezogen zum Mo tor- und Segelflugzeug, hier konnten sie basteln und fliegen zu gleicher Zeit. Erst seit Gründung der Ballonstürme ist dem Freiballon die Jugend wieder zugeführt worden. Ser KmtosWau in ter ErMgimgMlaA Von Stabsleiter Dr. Ritter- Dresden. Eine der Hauptstützen der Volksernährung bildet zweifellos der Kartoffelbau, sind wir doch mit seiner Hilfe in der Lage, das billigste Massennohrungsmittel hervorzubringen. Allerdings stellt die Kartoffel kein Uinversalnahrungsmittcl dar. Sie ent hält zwar reichlich Stärke, aber kein Fett, und nur Spuren von verdaulichem Eiweiß. Dank ihres hohen Stärkegehaltes und ihrer guten Verdaulichkeit bildet die Kartoffel ferner die Grund lage der deutschen Schweinemast, die für die Fleisch- und Fett- verlorgung des deutschen Volkes gegenwärtig von besonders großer Bedeutung ist. Der deutsche Kartoffelbau umfaßt etwa 2,9 Millionen Hektar. Er bringt im Durchschnitt 30 Doppelzentner je Hektar Reinnähr, stosse, der Getreidebau nur 12 Doppelzentner, der Kartofselbau also 2hsmal mehr. Der Kartoffelhau ist aber auch für die Inten sivierung des Ackerbaues ganz allgemein von größtem Einfluß. Erst nach Verstärkung des Kartosfelbaues auf das jetzige Maß war man in der Lage, den Getrcideertrag auf den heutigen hohen Stand zu bringen. Zur Erhaltung der Getreideerträge auf diesem Stande darf eine Einschränkung oder Vernach lässigung des Kartosfelbaues schon aus diesem Grunde unter keinen Umständen eintreten. Deutschland erzeugt und verbraucht die größte Kartoffel ernte der Welt. Die deutsche Kartoffelernte stellt sich im Durch schnitt auf 40 Millionen Tonnen und umfaßt damit ein Viertel der gesamten Welterzeugung. Dieser Durchschnitt ist in den letzten sieben Jahren noch wesentlich überschritten worden, zum Teil bis zu 25 Prozent. Die landwirtschaftliche Erzeugungsschlacht, die in diesem Jahre eingesetzt hat. strebt nun aber keineswegs die Erhaltung der Ertragsergebnisse in ihrer bisherigen Höbe an, ihr Ziel ist vielmehr eine erhebliche Steigerung der Erträge. Ist nun ejne solche Ertragssteigerung der Kartofseln möglich auch ohne und Spiel. sich die HDWer Fritz Preißler und Hanni Fink erneut über legen und entführten die Titel in 3 :05,28 bzw. 3:13,95 nach Reichenberg bzw. Morchenstern. Schmeling Witt wieder gegen Aeusel kämpfen. Begeisterter Empfang in Hamburg. — Die Hanscatenhalle wächst. Nicht weniger als 500 Arbeiter sind Tag und Nacht dabei, um die H a n s e a t e n h a l l e in Hamburg, den Schauplatz des Borkampses von Mar Schmeling gegen Steve Hamas am 10. März, rechtzeitig fertigzustellen. An allen Ecken und Kanten wird gehämmert und geschweißt, ge waltige eiserne Träger zusammengesügl und genietet, der Erd boden geebnet und betoniert. Mil großem Fleiß, mit Energie und Tatkraft wird überall gearbeitet, um die riesige Halle in fünfundvierzig Tagen seriigzustellen. MarS ch meling kam in Begleitung von Max Machon zu Besuch, um sich über den Fortgang der Arbeiten zu tmter- richlen. Eine riesige Zu schauer menge hatte sich aus Hamburg-Rolheuburgsori eingesunden, um den ehemaligen Weltmeister zu seben und zu begrüßen. Nach einem Rundgang begab sich Schmeling am Abend nach Friedrichsruh weiter, um die letzten Vorbereitungen zu seinem Training zu treffen. Als Partner sind die beiden Gebrüder Schön- ratb verpflichtet worden, über den Sieg Neusels gegen Petersen war Schmelulg sehr ersrem und ließ dabei verlauten, daß er jederzeit in Deutschland wieder gegen Neusel an treten würde, sofern der Bochumer eine Heraus- forderung an ihn richten würde. Sportliche Kurzberichte. Seinen Aufenthalt in der deutschen Reichshauptstadt be nutzte Schwedens tennisbegeisterter König Gustav zu einem Freundschaftskampf mit den deutschen Spitzenspielern. Im Berliner Marstall halten sich zu diesem Ereignis der schwedische Gesandte und zahlreiche Mitglieder der schwedischen Kolonie eingefunden. Mit dem Deutschen Meister Gottfried von Cramm als Partner zeigte der König, daß er trotz seiner 76 Jahre noch ein ausgezeichnetes Tennis spielt. Den Gegner aus der anderen Seite haben Dr. Kleinschroth und H. Henkel ab. In Stockholm wurde ein international gut besetztes Rin gerturnier im vollbesetzten Zirkus begonnen, bei dem auch zwei Deutsche aus die Matte gingen. Im Schwergewicht könnt« der Nürnberger Hornsischer über den Tschechen Klapuch zu einem 2 :1 - Punktsiege kommen. S i e b e r t - Darmstadi war im Halbschwergewicht nicht so erfolgreich. Er batte abet auch keinen Geringeren als den Schweden Cadier zum Gegner. Siebert war dem Können von Cadier nicht gewachsen. Cädiei wurde einstimmig zum Punktsieger erklärt. Beim Brüsseler Sechstagerennen konnten Hürtgen-Jppen in der fünften Nacht zur Spitzen gruppe aufrücken; sie liegen nunmehr hinter Magne-Buysse und Pijnenburg-Wals an dritter Stelle. Schön folgt mit seinem Partner Aerts eine Runde zurück an fünfter Stelle, Ehmer liegt mit Bonduel sechs Runden zurück an dreizehnter Stelle. Vermeyrung der Anbaufläche, die nicht erwünscht ist, da sie zur Anbauvcrgräßerung anderer wichtiger Kultnrarten, wie Oel-, Faser- und Eiweißpflanzen dringend benötigt wird? Diese Frage ist ohne jeden Zweifel zu bejahen. Es muß möglich sein, allein schon durch die Ausschaltung der Verwendung unbrauch baren, kranken, abgcbanten Pflanzgutes unter ausschließlicher Benutzung hochleistungsfähigen, gefunden, anerkannten Kartosfel- saatgutes, selbstverständlich in Verbindung mit einer ausreichen den Düngung und sachgemäßen Pflege der Karloffelbestände, die deutsche Kartoffelcrzeugung um 50 Prozent auf der gleichen Anbaufläche zu vermebren. Hinsichtlich der Dünnung der Kartoffeln sei noch bemerkt, daß Stallmist- und Gründüngung allein zur Hervorbringung von Kartosfelvollernten — wie sie die Erzeuanngsschlacht von jedem, sich feiner nationalen Pflicht bewußten Bauer und Land wirt zuversichtlich erwartet — nicht genügen. Hierzu ist noch unbedingt die Beigabe von Kunstdüngemitteln je nach Vorfrucht und Bodcnbeschasfenbeit im Mittel etwa in Stärke von je Hektar: 2 Doppelzentner schwcfclsanrem Ammoniak, 2 Doppelzenter 40prozentigem Kalidüngesalz und 2 Doppelzentner Suverphosphat oder der entsprechenden Menge anderer geeigneter Düngemittel notwendig. »Willi« Gereimte Zeitbilder. Zwar „auf die Dauer" mag er sein, Wie das in frühem Tagen Ein Dichter sinnvoll, kurz und fein Vom Winter mußt' zu sagen. Doch reicht dies Kennwort nicht mehr a Für ihn in diesen Zeiten, Wo er kurios sich zeigt und kraus So oft in unsern Breiten. Bald bringt uns Kälte scharf in Trab Bald muß sie schnellstens weichen, Das ist ein rasches Auf und Ab, Ein Zickzack ohnegleichen. Kaum möchte man verkriechen sich, Weil man vor Frösten zittert, So wird es plötzlich sommerlich: Es blitzt und es gewittert. Was, wenn man solches recht ermiß- Vom Winter gilt beständig, Ist, daß er unbeständig ist, Doch langst nicht mehr unbändig. Und hast du nur ein feines Ohr, Hörst zwitschern du und schwatzen Schon einen ganzen Vogelchor, Und dann sind's nicht bloß Spatzen. Es schimpft der Star, die Amsel pfeift Und hüpft schon lenzlich heiter. Und wenn sie auch der Schnee noch stre'' Sie flötei lustig weiter. Und eh' du es noch recht bedacht, Wird aus des Schneefelds Fugen Ein Knösplein, über Nacht erwacht, Ein buntes Blümlein lugen. So möge denn, genau wie einst, Die Zeit sich Winter nennen, Du aber lächelst still und meinst: Das muß ich besser kennen! Was jetzt mit Stnrm und Blitz geschic -, Mil Aufruhr über Erden, Ein Zeichen ist's: der Winter flieht, Der Frühling ist im Werden' VüchkMM. Zucht, Gehorsam, Treue, das sind die Gesetze der Ordens, der in der Marienburg, der Burg des alten Deutschrittrr- ordens, 597 neue Feldzeichen des Deutschen Jungvolks weihte. Einen ausführlichen Bericht von den Feierlichkeiten, die Pro- klamation des Reichsjugendführers und das Ergebnis der Ge- bietsführertagung in Königsberg findet Ihr in der Reichs zeitung „Die H.J." Die Kulturseste würdigt den Deutschen Kämpfer Ulrich von Hutten. Eine überaus spannende Gas- Repcrtage schildert über anderthalb Seiten die Möglichkeiten und Gefahren von Gasangriffen. Hans Friedrich Blunck sandte eine Erzählung von den Walfängern der alten Zeit, als man noch mit kleinen Booten und von Hand geschleuderten Har- punen jagte. Erinnerungen an Flandern und das Niemands land vervollständigen den ersten Teil. Heinz Görz schrieb einen interessanten Bericht über die Entwicklung der Hitler- Jugend-Presse von der „SturmjugLnd" bis zur Reichszeitung „Die HI." Die Schulungsseite bringt wieder den Führrr- abend. Sie ist geschmückt mit der Abbildung einer herrlichen Plastik von Kolbe und spricht diesmal über Arbeitertum. „Die HI", das amtliche Organ der Reichsjugendführung, bringt jeden Samstag regelmäßig das Neueste und Interessanteste aus der Bewegung der jungen Garde Adolf Hitlers. Monat licher Bezugspreis 66 Pfg. einschließlich Zustellung. Kosten lose Probenummern und Bestellungen durch den Zentralver lag der NSDAP., Frz. Eher Nachf., GmbH., München 2 NO. Wunder aus Staub durch Menschenhand. Als im Jahre 1773 ägyptische Bauern beim Graben nach der begehrten Hu muserde aus den Ruinen zerfallener Häuser in FaKum fünfzig Papyrusrvllen zutage förderten, fanden sie für diesen Fund keinen Abnehmer und verbrannten ihn bis auf eine Rolle, die ein europäischer Kaufmann mit in seine Heimat nahm. So mögen im Laufe der Jahrhunderte viele kostbare Schätze ver lorengegangen sein, weil entweder die Finder in Unkenntnis des Wertes solchen Fundes diesen vernichteten, oder weil die Gelehrten erst etwa hundert Jahre später den unschätzbaren Wert dieser unscheinbaren braunen Papyrusblätter für die Geschichtsforschung erkannten. Wohl besaßen die größeren ägyptischen Sammlungen, wie Berlin, London, Paris, Turin und der Vatikan, schon seit Beginn des 19. Jahrhunderts ägyptische Papyri mit hieroglyphischer und hieratischer Schrift, auch einige reiche Sammlungen hatten solche in ihren Biblio theken — aber alle diese Schätze lagen unbenutzt, bis um die Mitte des vergangenen Jahrhunderts, nach der epochemachen den Entzifferung der ägyptischen Hieroglyphen durch den Fran zosen Champvllion im Jahre 18W, die Gelehrten auch den Schleier dieser Schrift zu lüften begannen. Meist handelte es sich hier um die sogenannten Totenbücher, die den Verstorbe nen mit ins Grab gelegt wurden, oder gelegentlich auch um wissenschaftliche Schriftstücke, die, geschützt in Tempel- und Häuserruinen, gefunden wurden. Griechische Papyri besaß aber fast keine Sammlung. Fast genau hundert Jahre nach dem ersten Fund, im Winter des Jahres 1877/78, stießen ägyp tische Bauern beim Graben nach Dungerde und alten Ziegeln in den Schutt- und Müllhügeln der alten Stadt Krokodilopo- lis-Arsinoe wiederum auf große Haufen von Papyri. Dieser Fund teilte nun nicht das Schicksal des Fundes vom Jahre 1778, sondern gelangte durch Kauf zum Teil in das Berliner Museum, zum Teil nach Wien in die Hofbibliothek. —Der hervorragende Papyrusforscher Dr. h. c. Hugo Jbscher ver öffentlicht in der Februarnummer von Westermanns Monats heften einen Bericht vom Schicksal der wichtigsten Papyrus- funde und von ihrer Erschließung. Wie ein Wunder erscheint es, wenn man bedenkt, daß die oft zwei und mehr Meter lan gen Papyri die in den ägyptischen Abteilungen an den Staat lichen Museen zu Berlin sorgfältig unter Elas aufbewahrt liegen, zum großen Teil eigentlich aus Staub bestehen. Reichssender Leipzig. Sonnabend, 9. Februar. Leipzig: Welle382,2. — Dresden: Welle 233,5. 6.05: Mitteilungen für den Bauer. 4- 6.15: Funkgymnastik ch 6.35: Aus Königsberg: Frühkonzcrt. ch 8.00: Funkgymnastik 4- 8.20: Morgenmusik auf Schallplattcn. * 9.00: Sendepause, ch 9.55: Wetter und Wasserstand, Wirtschaftsnachrichten und Tagesprogramm, ch 10.15: Aus Dresden: Schulfunk: StaaiS- politische Erziehung: „Alle zur Fahne." ch 11.00: Werbenach richten mit Schallplattenkonzert, ch 11.30: Nachrichten, Zeit und Wetterbericht, ch 11.45: Für den Bauer, ch 12.00: Mittags- musik. ch 13.00: Nachrichten, Zeit und Wetterbericht, ch 13.10: Was ihr wollt — (Schallplattenwunschprogramm.) ch 14.00: Zeit, Nachrichten und Börse, ch 14.10: — und wie es euch ge fällt. (Schallplattcnwunschprogramm.) ch 14.35: Kinderstunde, ch 15.05: Der Große Duden. Buchbericht, ch 15.15: „Am Lager feuer." Liederfolge, ch 15.40: Wirtschastsnachrichten, Zeit und Wetter, ch 16.00: Nachmittagskonzert des Funkorchesters, ch 17.15: Gegenwartslexikon, ch 17.30: Der Zcitfunk sendet: Jen seits des Faschings, ch 18.00: Die HI. im Reich. Wochenbericht .ch 18.10: Lustig Freunde von A bis Z. ch 19.30: Eine halbe Stunde Physik sürs Ohr. ch 20.00: Nachrichten. » 20.10: Aus Dresden: „Polenblut." Operette, ch 22.15: Nachrichten und Sportsunk. ch 22.35: Am Vorabend des 2. Sächsischm SA.- Skitrcffens in Oberwiesenthal (Erzgebirge), ch 22.50 bis 030: Aus Weimar: SS.-Großkonzert. Oeutschlandsen-er Sonnabend, 9. Februar. Deutschlandsender: Welle 1570,7. 6.00: Wetterbericht für die Landwirtschaft, ch 6.05: Sende pause. ch 6.15: Funkgymnastik, ch 6.30: Tagesfpruch. — An schließend: Choral. * 6.35: Guten Morgen, lieber Hörer! ch 8.45: Leibesübung für die Frau, ch 9.00: Sperrzeit, ch 9.40: Sportfunk. Körpererziehung in Schule und Verein, ch 10.00: Neueste Nachrichten, ch 10.15: Kinderfunkspiele: Die verlorene Melodie, ch 11.00: Fröhlicher Kindergarten, ch 11.15: Deutscher Secwetterbericht. ch 11.30: Die Wissenschaft meldet ch 11.40: Der Bauer spricht — Der Bauer hört; Neuordnung auf dem Düngckalkmarkt. — Anschl.: Wetterbericht für die Landwirt- schäft. * 12.00: Übertragung Leipzig: Mittagsmusik des Leip ziger Instrumental-Quartetts, ch 12.55: Zeitzeichen der Deut schen Seewarle. * 13.00: Glückwünsche, ch 13.10: Übertragung München: Mittagskonzert des Runbfunkorchesters. ch 13.45: Neueste Nachrichten, ch 14.00: Allerlei — von Zwei bis Drei! * 14.55: Programmhinweise, Wetter- und Börsenberichte, ch 15.15: Kinderbastelstunde, ch 15.45: Wirtschastswochenschau. ch 16.00: Übertragung Köln: Der frohe Samstag-Nachmittag. „Ov kreuz oder quer." ch 18.00: Sportwochenschau, ch 18.20: „Wer ist wer? — Was ist was?" Zeitfunk berichtet, ch 18.30: Funkbrettl (Schallplatten), ch 19.45: Was sagt Ihr dazu? Ge spräche aus unserer Zeit, ch 20.00: Kernspruch. — Anschließend: Wetterbericht für die Landwirtschaft und Kurznachrichten des Drahtlosen Dienstes, ch 20.10: „Grütz euch Gott, alle mitein ander . . ." ch 22.00: Wetter-, Tages- und Sportnachrichten, ch 22.45: Deutscher Seewetterbericht, ch 23.00 bis 24.00; Tanz musik der Kapelle Ilja Livschakofß
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