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Oank -es RerchsarHeitsführers an die Saarländer im Arbeitsdienst. Der Reichsarbeitsführer erläßt folgenden Aufruf: An die ehemaligen deutschen Arbeitsmänner an der Saar! Kameraden! über 20 MO von euch jungen deut schen Männern von der Saar haben in unseren Reihen, im nationalsozialistischen Arbeitsdienst gestanden. Ihr alle, die ihr im nationalsozialistischen Arbeitsdienst in Deutschland gewesen seid, seid lebendige Zeugen geworden für das neue Deutschland des Nationalsozialismus unter Adolf Hitlers Führung. Die Disziplin, die euch in unseren Reihen anerzogen wurde, hat schöne Frucht ge tragen. Nach allen mir zugegangenen Meldungen und Mitteilungen habt ihr euch in den schweren letzten Wochen in eurer Heimat vorbildlich geführt. Ich bin überzeugt, daß ihr euren Teil am großen Werk der Befreiung mitgetan habt. Ich spreche euch meinen Dank aus für eure Mithilfe am Siege der deut schen Sache. Ich bin stolz aus euch! Auf Wiedersehen im deutschen Saarland. Reichsarbeitsführer Hierl. * Dankgottesdienste im Saargebiei. Am Sonntag fanden auf Anordnung der Bischöfe in allen katholischen Kirchen des Saar gebiets feierliche Dankgottesdienste statt, um der Freude über den glücklichen Ausgang des 13. Januar- Ausdruck zu geben und seine Bedeutung für Volk und Kirche gebührend zu würdigen. Der bekannte Dekan Dr. Schlich hielt in der Christ-König-Kirche zu Saar- »rücken eine große Festpredigt. Japan wirbt um Kreundschasi Der japanische Außenminister Hirota hielt im Par lament die mit großer Spannung erwartete Rede, derer Hauptpunkte Japans Wunsch nach einem neuen Flotten vertrag mit gleitendem Abrüstungsbestimmungen und eir Appell für eine enge Zusammenarbeit mi« China bildeten. Hirota erklärte, daß die grundlegend« Politik der japanischen Regierung in den Verhandlnnger mit Großbritannnien und Amerika darin bestanden habe „eine gleitende Herabsetzung der Rüstungen in vollem Um fang durchzuführen und die völlige Abschaffung odei weitgehende Begrenzung der Angrifsswaffen zu bewirken um jede Macht von der Drohung anderer Mächte zu be freien und es überhaupt einer Macht unmöglich zu machen eine andere zu bedrohen. Es ist unvorstellbar, daß es ir gendeinen Grund zu einem Konflikt zwischen Japan und den Vereinigten Staaten gibt, zwei Länder, die gctremu sind durch die Weite des Stillen Ozeans. Es ist über- flüssig zu sagen, daß das gute Einvernehmen zwischen Japan und Großbritannien einen wahrhaft bedeutenden Beitrag zum Frieden der Welt darstellt." Im Hinblick auf Japans Beziehungen in Ostasien er klärte Hirota, daß die Negierung die Absicht habe, die friedliche Entwicklung der Beziehungen mit Sowjetruß- land durch die Regelung noch unerledigter Fragen zu beschleunigen. Japan zähle ans die Mitwirkung der übrigen Staaten Ostasiens bei der Aufrechterhaltung des Friedens und der Ordnung in diesem Teil der Welt. Er hoffe aber, daß China sich den tatsächlichen Bedürfnissen dieser Lage nicht verschließen und die edlen Bestrebungen Japans teilen werden. Bergrutsch au -er Mosel. Straße zugeschüttet. — Ufergelände eingedrückt. Durch die außerordentlich starken Niederschläge der letzten Tage verursacht, ereignete sich in der Nähe des bekannten Winzerdorfcs Mehring an der Mosel ein außerordentlich starker Erdrutsch. Mit donnerndem Getöse stürzten in der Nacht mehrere lausend Kubikmeter Schiefergestein an der Seite eines Steinbruch-rs zwischen den beiden Bergen zu Tal. Die dicht an der Mosel entlangsührende Straße wurde durch die herabstürzenden Gesteinsmassen in einer Länge von 100 Meier zugeschüttet. Gleichzeitig wurde durch die Wucht des Bergrutsches das ganze Ufergelände zur Mosel an der Niederbruchstelle eingedrückt und auch das Flußbett stark mit Geröll bedeckt. Der Verkehr auf der Mittel moselstraße war den ganzen Montag über gesperrt. Erst nach stundenlangen Aufräumungsarbeiten, die immer wieder durch die nachrückenden Geröllmassen außerordent lich erschwert wurden, gelang es den vereinten Be mühungen von Bewohnern der Nachbardörfer und einer Straßenbaukolonne, die Straße wieder frcizulegcn. Volkskommissar -er ungarischen Räte-iktaiur vor Gericht. Die mit großer Spannung erwartete Hauptverhand- lüng des Budapester Strafsenats gegen den ehemaligen Volkskommissar der ungarischen Räte- diktatur, den 43jährigen Matthias Rakosi, begann unter starkem Andrang der Presse und der Öffentlichkeit. Zu den Verhandlungen sind Sondervertreter der Moskauer Regierung und Berichterstatter der Moskauer Presse sowie bekannte Pariser und Londoner Rechtsanwälte eingetroffen. Nach der Anklageschrift wird der Angeklagte be schuldigt, während der fünfmonatigen Dauer der blutigen Kommunistenherrschaft in Ungarn Verbrechen des Auf ruhrs, des Hochverrats, Mordes und der Geldfälschung begangen zu haben. Der Angeklagte Rakosi, der nach dem Zusammenbruch der Kommunistenherrschaft nach Mos kau flüchtete und tm Jahre 1925 nach Budapest zurückgekehrt war, um in Ungarn von neuem kommu nistische Zellen zu organisieren, wurde damals bereits zu acht Jahren Zuchthaus verurteilt. Eingeborene ermorden 47 Franzo en Aus Djibuti (Französisch-Somalilaud) wird berichtet, daß ein französischer Administrator, 18 Mitglieder de» französischen Miliz nud 28 Somnlileutc auf französischen« Gebiet bei einem Raubzug vou Stämmen aus dem abes sinischen Grenzgebiet ermordet worden sind. Luftschutzübung am 29. Ian. Wie bereits durch polizeiliche Verfügung bekannt- gemacht worden ist, wird zur Erprobung der Maßnahmen für den Luftschutz der Bevölkerung am 29. Januar in der Zeit von 21 Uhr bis 23 Uhr eine Luftschutzverdun- kclungsübung in dem innerhalb der Orte Hainsberg, OberhermS- dorf, Kessclsdorf, Klipphausen, Röhrsdors bei Meißen, Brockwitz, Dippelsdorf-Buchholz, Klotzsche- Königswald, Weißig bei Dresden, Schönfeld, Ober- poyritz, Birkwitz, Heidenau, Dohna und Possendorf liegenden Raum und einschließlich der genannten Orte eine Verdunkelungsübnng durchgeführk, wofür die ver - ständnisvolle Mitarbeit und Mithilfe aller Volksgenossen zu ihrem eigenen Nutzen notwendig ist. Diese Uebung soll dazu dienen, alle wirksamen Maß nahmen zu erproben und dnrchzuführen, die es ermöglichen, im Ernstfall sich gegen Angriffe aus der Luft zu schützen; die hauptsächliche Abwehr liegt in der Unkenntlichmachung der Ortschaften durch Abblenden nach allen Seiten; ebenso haben sämtliche Fahrzeuge zu Land und zu Wasser abzublenden. Während der um 21 Uhr einsetzenden „einge schränkten Beleuchtung" dürfen Straßenbahnen, Fuhrwerke und Radfahrer nur mit abgeblendetem Licht, Kraftfahrzeuge mit «Standlicht fahren; aus den Tür- und Fensteröffnungen aller Fahrzeuge darf kein Licht heraus dringen. Alle Wasserfahrzeuge dürfen nur die Positions lampen, allerdings nach oben abgeschirmt, brennen lassem Ans sämtlichen Häusern ohne Ausnahmen darf kein Lichtschein nach außen dringen. Sollte es den Bewohnern nnd Benutzern nicht möglich sein, bis zur Uebung die notwendigen Abblendvorrichtungen zu beschaffen oder an zubringen, so sind die sämtlichen Beleuchtungskörper zn löschen, und es ist dafür zu sorgen, daß ein vorzeitiges Einschalten vermieden wird; durch Schaltuhren betätigte Beleuchtungsanlagen sind außer Betrieb zu setzen. Als zweite Stufe der Luftschutzübung folgt die Ver dunkelung von 22 bis 22.30 Uhr, während der die öffentliche Beleuchtung, die während der „eingeschränkten Beleuchtung" auf ein Mindestmaß zurückgesetzt war, nun vollkommen gelöscht wird. Kraftfahrzeuge dürfen nur mit Aus unserer Seinntt. Wilsdruff, am 22. Januar 1935. Merkblatt für den 23. Januar. Sonnenaufgang 7°" I Mondausgang 20°' Sonnenuntergang 16°' I Monduntergang 9" 1930: Bildung der ersten nationalsozialistischen Regierung in Thüringen. Oer Schneewurm und der Schneefloh. Wenn nach größerer Kälte plötzlich wieder etwas Wärme eintritt, wenn es Las Hesürchrete Schlacker- und Matschwetter gibt, dann werden ganz plötzlich Weiche, samtschwarze Larven aus der Käfergruppe der Weich- Häuter, die unter welkem Laub, Moos, zwischen Wurzeln usw. überwintern, aus ihren Winterquartieren vertrieben und erscheinen bisweilen aus dem schmelzenden Schnee in solchen Massen, daß man früher nicht selten von einem „Wurmregen" sprach. Im 17. Jahrhundert suchte ein berühmter Astronom die Ursache des Wurmregens in der „Giftigkeit des Sierngeistes", die „dergleichen Ungeziefer und andre besundre Dinge" schaffe. Die „Schneewürmer" sind in Wirklichkeit Verwandte der sogenannten „Spanischen Fliege". Sie erscheinen, durch das «Sickerwasser des Schnees aus ihren Verstecken Vertrieben, an den Waldrändern, und man kann sich ganz gut vorstellen, daß sie einst aber gläubische Vorstellungen in Menschengehirnen hervor riefen, und daß man sie als vom Himmel gefallen be trachtete. Ganz ähnlich verhält es sich an Matschtagen mit dem „Schneefloh", einer Art der Springschwänze. Er ist gelb braun mit schwärzlichen Qnerbinden und dunklem Kopf fleck und etwas über 2 Millimeter lang. Auch er sitzt auf der Weiße des schmelzenden Schnees. Die Springschwänze sind ausgezeichnet durch einen Springapparat, der eine Verlängerung des Hinterleibes in Gestalt einer zwei zinkigen Gabel ist, in der Ruhe unter dem Bauche liegt, beim raschen Ausstrecken aber gegen die Erde schlägt und die Tierchen vorwärts schnellt. Der Schneefloh findet sich das ganze Jahr hindurch, unter Moos und moderndem Laube versteckt, in unseren Wäldern. Wer also in nächster Zeit aus Schneedecken an Waldrändern solchen merk würdigen Larven und Flöhen begegnet, braucht keines falls an die „Giftigkeit des Sterngcistes" zu denken: es handelt sich wirklich nur um ganz irdische Würmer und Flohtiere. Willst Du am Glück vorbeigehen? Du kennst die grauen „Glücksmänner", die Dir auf Straßen und Lokalen die braunen Lose der Winterhilfs-Straßenlotterie 1934/35 anbieten. 50 Pfg. kostet ein Los! 5000 Mark kannst Du dafür gewinnen. Alle Ge winne bis dahin werden sofort in bar ausgezahlt; außerdem erhältst Du noch je zwei Postkarten mit Photographien aus dem schönen Deutschland, die zum Teil mit WHW.-6-Pfg.-Marken frankiert sind und schon Liebhaberwert besitzen. Du nimmst auch noch an der Prämien-Auslosung von fünfmal je 1000 Mark 20. März teil. Und die Hauptsache! Du führst dem WHW. 1934/35 und damit Deinen armen Volksgenossen Mittel zu. Das alles für 50 Pfg. Willst Du am Glück vorbeigehen? Kaufe Dir auch ein Los der WHW.-Lotterie! Versuche Dein Glück! Neben den Gewinnmöglichkeiten für Dich tust Du ein gutes Werk! Darum gehe nicht an den grauen „Glücksmännern" vor bei, die Dir die Lose anbieten. Du machst Dir und anderen große Freude, wenn Du reichlich solche Lose kaufst! — Und es kann Dein Glück sein! Versuch es einmal! Luftschutz ist Sache des ganzen Volkes! Es gibt immer noch Kreise, die da meinen, die Dinge gingen sie nichts an oder die glauben, mit Gleichgültigkeit sich über Fragen des Luftschutzes hinwegsetzen zu können. Ganz abgesehen davon, daß dies ein ganz abwegiger Standpunkt ist, ist es notwendig, daß sich heute jedermann mit dem Luftschutz beschäftigt und sich über die damit zusammenhängenden Dinge, die einem jeden anaeben, orientiert. Immer und immer wieder muß ge° völltg avgevienvetem Ltcyi (also auch ohne NUMtchts fahren. Fuhrwerke und Radfahrer haben ohne Licht zu fahren oder aber anzuhalten. Scheinwerfer und Lampev können durch eiue Scheibe abgeschirmt werden, die seit lich einen fünf bis acht Zentimeter langen und etwa 1,Z cm breiten Ausschnitt, der einen ausgeschnittenen Stern von etwa 5 cm breitem Durchmesser aufweist. Fahrzeuge, die diesen Vorschriften nicht entsprechen, werden angehalten. Die Höchstgeschwindigkeit von 20 Stundenkilometer darf während der „Verdunkelung" nicht überschritten werden Betriebe, die im Freien arbeiten, müssen ihre Werks völlig verdunkeln, sobald die öffentliche Straßenbeleuch tung vollkommen gelöscht wird. Von 22 bis 22.30 Uhr wird der Kraftstrom sür die Straßenbahn ausgeschaltei nnd der Verkehr eingestellt, um die sonst leicht zu erkennen den Lichtblitze an den Oberleitungen zu vermeiden. Die Bevölkerung wird ersucht, sich währSnd der „Verdunkelung" möglichst in den Häusern aufzu halten; einmal ist auf den Straßen wirklich nichts zu sehen und zum zweiten Mal gewöhne man sich von vornherein, sich bei Luftschutzübungen in der Woh- uung anfzuhalten, denn im Ernstfall ist man in den Straßen doch nur den größten Gefahren ausgesetzt. Um nun jedem Volksgenossen die Möglichkeit zu geben, sich voll an dieser Uebung zu beteiligen, die zur Erhaltung unseres Lebens und Eigen tums sich als unbedingt notwendig erweist, seien auch noch einige billige, aber doch wirksame, Hilfsmittel an gegeben; in erster Linie eignet sich Packpapier zum Ver hängen der Fenster und sonstiger Lichtöffnungen am besten, Packpapier wird fast in jedem Haushalt zu finden sein. Die Vogen, die an den Seiten um einige Zentimeter über stehen, können mit Leichtigkeit durch Reißnägel an di« Fensterrahmen angebracht werden; nach der Uebung wer den die Bogen zusammengerollt und griffbereit aus bewahrt, uni sie bei der nächsten Uebung sofort zur Hand zu haben. Außer dem Packpapier erfüllen auch alte Tücher, Decken oder dicke, aber dunkle, Vorhänge den gleichen Zweck. Fensterladen oder Rolladen und sonstige Schutzvor richtungen gegen das Sonnenlicht sind selbstverständlich vor der Abdichtung der Fenster vor die Fenster zu legen. Alle diese Arbeiten und Vorrichtungen erfordern nicht viel Zeit und noch weniger Geldausgaben, andererseits sind wir aber alle, ohne Unterschied, mit Rücksicht auf die Lebenserhaltung unseres gesamten Volkes gezwungen, uns mit vollem Verständnis an dieser Uebung zu be teiligen. sagt werden, daß Luftschutz keine nebensächliche Angelegenheit ist. Jeder hat die Verpflichtung, diesen Schutz mit ausbauen zu helfen! Die Ortsgruppe Wilsdruff des Reichsluftschutz- bundes hatte in den letzten Wochen Schulungskurse eingerich tet, die in ausgiebigem Maße die Erkenntnis verbreiteten, daß der Luftschutz Sache jedes Einzelnen wie Sache des ganzen Volkes sein muß. Alle, die an den Kursen teilgenvmmen haben, werden bald eingesehen haben, daß der Luftschutz auch sie an geht, ja daß der Lustschutz auch im Interesse Mer Person selbst geschaffen wurde, daß sie selbst an diesem Werke Mit arbeiten müssen, weil ja diese Organisation in Liebe zum eigenen Volke ihre Kraft einsetzt, um Jedem ihren Schutz an gedeihen zu lasten. Schulungsleiter Baumhekel gab dem Ab schluß des letzten Kurses einen besonderen Inhalt, indem er mit seinen Helfern die Abwehr eines angenommenen feind lichen Fliegerangriffs praktisch verführte von dem Aufruf des Reichslüstschutzes über Lie Arbeit der Luftschutzhauswarte usw. bis zur Aufhebung des Fliegeralarms. Die Erklärungen brachten den Teilnehmern viel Aufklärung über ihre Auf gaben. Den zweiten Teil des Abends wußte der Ortsgruppen führer des RLB., Pg. Apotheker Knabe äußerst fesselnd zu gestalten durch für diese Vvrführungszwecke ungefährliche Darstellung einiger der gebräuchlichen chemischen Kampfstoffe, die Offenbarung ihrer Wirksamkeit und die Maßnahmen zu ihrer Bekämpfung. Den Dank dafür brachte Schulungsleiter Baumhekel zum Ausdruck, der nach einem Aufruf zum Bei tritt zur Ortsgruppe Wilsdruff des MB. den Abend schloß mit einem „Sieg Heil" auf unseren obersten Führer, woraus die beiden Nationallieder gesungen wurden. Vorsicht beim Auftauen eingefrorener Leitungen. Bei star kem Frost besteht die Gefahr des Einfrierens von Wasser leitungen in Gebäuden aller Art. °Beiin Versuche, solche ein gefrorenen Leitungen aufzutauen, sind im Laufe der letzten Jahre verschiedentlich größere Schadenfeuer entstanden. Ls seien daher alle, die mit dem Auftauen solcher Leitungen zu tun haben, davor gewarnt, bei ihren Arbeiten die nölige Sorgfalt außer Acht zu lasten. Das Auftauen mit der Löt- lampe wird in jedem Falle gefährlich sein, insbesondere dort, wo die Wasserrohre zum Schutze gegen die Kälte mit leicht brennbarem Material umkleidet sind. Handwerksmeister, die das Auftauen von Wasserleitungen durch ihr Personal vor nehmen lassen, sind verantwortlich für Schäden, die durch diese angerichtet werden. Denn wenn ein Schaden entsteht, ist dadurch der Beweis erbracht, daß die erforderliche Sorgfalt nicht beobachtet wurde. Die Bestrafung wegen fahrlässiger Brandstiftung steht jedem bevor, der beim Auftauen von Was serleitungen ein Schadenfeuer verursacht. Angestelltenversicherung. Die vor einigen Tagen kn der Presse erschienene Mitteilung von dem Kebergang der Auf gaben der Vertrauensmänner der Angestelltenversicherung an die Rechtsberatungsstellen der Deutschen Arbeitsfront eilte den Tatsachen voraus. Ls ist nunmehr am 8. Januar 1935 folgende Veröffentlichung vereinbart worden.: Nach dem Wegfall der Vertrauensmänner der Angestelltenversicherung sind Anträge auf Leistungen und Heilfürsorge der Angestelltenversicherung künftig unmittelbar an die Reichsversicherungsanstalt in Ber lin-Wilmersdorf, Ruhrstraße 2, zu richten. Der Leistunas antrag kann auch beim Dersicherungsamt für Meißen-Stadt im Rathaus, für Meißen-Land in der Amtshauptmannschaft oder bei jeder anderen deutschen Behörde gestellt werden. Wünscht der Versicherte oder Betriebsführer Beratung oder Auskunft über Fragen der Angestelltenversicherung, so stehen ihm hierfür auch die örtlichen Rechtsberatungsstellen der Deutschen Arbeits- sront zur Verfügung, denen die Reichsversicherungsanstalt für Angestellte die für die Stellung von Anträgen notwendigen Vordrucke usw. auf Anfordern zuleiten wird. Der Bierdeckel mit Strichen ist eine „Privaturkunde". In einer Gastwirtschaft in Weimar machte sich ein Arbeiter den Spaß, von den Strichen, die vom Kellner auf den Deckel des Bierglases gemacht wurden, einige zu entfernen. Wegen „Fälschung einer Privaturkunde" wurde der Arbeiter ange zeigt und auch zu zwei Wochen Gefängnis verurteilt. Er legts Berufung ein und berief sich darauf, daß er sich auf Hitz Vu^