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Wilsdruffer Tageblatt : 20.12.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929-12-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-192912208
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19291220
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19291220
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1929
-
Monat
1929-12
- Tag 1929-12-20
-
Monat
1929-12
-
Jahr
1929
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 20.12.1929
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rras eber d ai nirdi sicher »hier )eiter ichtci rnreii türzt, st ve^ i Js' e ein > sind >e be- imiich schon ls auj denn ha steh r ver- fe ieki m vet Arbcß feffer- PeiseN durch Herrn, irr fick m ihm ganze ls doch .en br- Nagen, los ost -tragen in den z mehr m, daß rdnung : Feier Unter vechsel- Gallcn- >rt, sehr Nätvor and an ann ost Magen müsse" igenvcr ch Best ang hr n Zwi ilt ihre' berwn" mer i Wei" rigkestl" or seit-" zu d „i'be eine hon man rer al sch nre Jo" t qaE chrift ern To-^ aß! V- nelett die e.' aken, weil zen oc> sie schr' LäH rspeov" nit ,d drst^ n bei^ ind e" - -1'5 el", Gund"!- ' glei^z leigte^ icht 0" - dies^ ind ah ir Abo" .merk r oar do, r quäl" l Wo." los § Sie i' : olgtc''',( edes iN K-' Wettmachten und Neujahr tn eine Zeit des Jahres sauen, in der das Wetter meist unbeständig ist, in der durch Regen und Schnee hervorgerufene Nässe vorherrscht. Und in solcher Zeit gehen in einem leichten Abendkleid und in hauchdünnen Strümpfen die Damen aus warmen, oft sogar überheißen Räumen in die kalte Nachtluft hinaus, geht der Kavalier, vom Dauertanz und etlichen Getränken erhitzt, ins Freie, um sich ein bißchen zu erholen. Und va es die Zeit ist, in der die Grippebazillen besonders gut zu gedeihen pflegen, kann man sich das weitere selbst äusmalen. Glücklicherweise ist es so, daß die meisten Feier- tagskrankheiten leichterer Natur sind und dem Arzte wenig diagnostische Schwierigkeiten bereiten, so daß sie mit Er folg behandelt werden können und in den meisten Fällen zu rascher Genesung führen. Es braucht sich niemand durch alles das, was wir hier gesagt haben, die Festtage ver derben zu lassen, es braucht niemand von einem Extrem ins andere zu fallen und nur mit Zittern und Zagen an die Feiertagsgenüsse heranzugehen, aber Vorsicht und Mäßigkeit können nie schaden, und besonders in acht nehmen sollten sich, wie gesagt, alle, die von Natur „an fällig" sind und „immer schon mit dem Magen zu tun" haben. Dr. H. S. Völle - Danae«. lviNlarstt Lmiliche sächsische Aotierunse» vom IS. Dezember Dresden. Die Börse verkehrte in ausgesprochen schwacher Haltung. Unter Kursdruck litten vor allem Schubert u. Salzer, sie 4,75 Prozent einbüßten und später noch weitere 3 Prozent billiger angeboten wurden. Weiter verloren Polyphon 13, Reichsbank 6, Peniger 5, Kammgarnspinnerei Zwickau 5, Ver einigte Strohstoff 4,75, Mimosä, Dresdener Albuminaktien, Deutsche Ton, Sleatit und Escher je 3, Meißener Ofen 2,75, Kunstanstalten May 2,5, Dresdener Schnellpressen 2,25, Jndu- striewerke Plauen, Vereinigte Zünder, Kommerz- und Privat bank und Braubank je 3 Prozent. Höher lagen nur Kraftwerke Thüringen um 4, Bautzener Brauerei um 3,5 Prozent. Die übrigen Kursveränderungen hielten sich unter 2 Prozent. Von Rentenwerten verloren 6prozentige deutsche wertbeständige Anleihen 1,5, 8prozentige Zwickauer Stadtanleihe I 7 Prozent, Dresdener Stadtanleihe von 1926, Serie U, 0,75, 6prozerckige Landeskulturrentenscheine, Serie II, 0,5, Neichsanleihcablö- sungsschuld, Schutzgebietsanlcihe und 8prozentige Leipziger Stadtanleihe von 1928 je 0,25 Prozent. Leipzig. Die Börse zeigte ebenfalls Neigung zur Schwäche. Das Geschäft hielt sich in engen Grenzen. Es verloren Neichs- bank 7, Schubert u. Salzer 4, Polyphon und Danatbank je 2H Prozent. Nordwolle, Leipziger Kammgarn, Mittweidaer Baumwolle, Kommerz- und Privatbank je 2 Prozent. An leihen etwas schwächer. Freiverkehr ruhig. Chemnitz. Die Börse verkehrte weiter in schwacher Haltung. Lanken verloren bis zu 3 Prozent Maschinenaktien konnten ihren Kurs halten, nur Schubert u. Salzer verloren 4 Prozent, wogegen Max Kohl und Reinegger eine Kleinigkeit höher ge bandelt wurden. Textilaktien ruhig. Von Diversen lagen Ra- oeberger Bier etwas höher, während Thüringer Gas und Trip- is eine Kleinigkeit verloren. Freiverkehr still. * .Devisenbörse. Dollar 4,170—4,178; enql. Pfund 20,36 bis Ä),40; holl. Gulden 168,22—168,56; Danz. 81,41—81,57; franz Frank 16,43—16,47; schweiz. 81,12—81,28; Belg. 58,38—58,50; Italien 21,83—21,87; schwed. Krone 112,51—112,73; dän 111,9Z biS.H2,15; norweg. 111,85—112,07; tschcch. 12,38—12,40; östcrr Schilling 58,70—58,82; poln. Zloty (nichtamtlich) 46,77—46,97; Argentinien 1,672—1,676; Spanien 57,69—57,81. Produktenbörse. Nach den starken Preissteigerungen des Vortages machte sich eine Beruhigung der Stimmung bemerk- bar. Prompter Weizen und Roggen wurden zu zwei bis drei Mark Niedrigeren Preisen vereinzelt gehandelt Am Markt der Zeitgeschäfte bewegten sich die Preisverluste für beide Brot getreidearten und alle Sichten zwischen drei und vier Mark Mehl Hane sehr ruhigen Markt, so daß ein Teil der Mühlen seine Forderungen um 25 Pf. ermäßigte. Auch Hafer fand bei unveränderten Forderungen keine Kauflust. PreiZnotierungcn für Eier. 1. Deutsche Eier: Trinkeier vollfrische, gestempelte) über 65 Gr. 20, 60 Gr 18,50, 53 Gr. 16, l8 Gr. 13, frische Eier 60 Gr 15,50, 53 Gr. 14, aussortierte kleine und Schmutzeier 10,50—11. 2. Nuslandseier: Belgier 60—62 Gr.. 17,50—18, Russen, große 13,75—14,75, normale 13,25 bis 13,50, Polen, größere 12,50, normale 12, abweichende 12 bis 13, kleine, mittlere, Schmutzeier 10,50—12. 3. In- und ausländische Kühlhauseier: Extra große 14,50—15, große 13,56 bis 14, normale 10,50—12, kleine 10—10,50, Chinesen und ähn liche 11—14. 4. Kalkeier: Normale 10—10,50 Pf. Tendenz: Ruhig. -- Kartoffclprcise je Zentner waggonfrei märkischer Station: Weiße Kartoffeln 2—2,30, rote Kartoffeln und Odenwälder blaue 2,30—2,60, gelbsfeifchige (außer Nierenkartoffeln) 2,60 vis 2,90, Nierenkartoffeln 3,50—4 Mark. Gute Jndustrie- kartoffeln gesucht. Fabrikkartoffeln 8—9 Pf. je Stärkeprozent. * Milchpreis unverändert 17 Pf. Erzeugerpreis je Liter Vollmilch frei Berlin. Börsenbericht. Die Börse setzte sebr still, aber zunächst knapp behauptet ein. Als aber die Ziffern der Passiven Außen handelsbilanz bekannt wurden und aus der Provinz wieder größere Verkaufsaufträge eintrafen, die man mit den neuen Vankinsolvenzen in Zusammenhang brachte, schlug die Stim mung merklich um und die Spekulation schritt auf der ganzen Linie zu Abgaben, denen nennenswerte Interventionen von Grotzbankseite nicht gegenübcrstanden. Hinzu kam, daß von den Auslandsbörsen ebenfalls schwächere Tendenzmeldungen Vorlagen. Da am Geldmarkt die Verengung eher weiter zu genommen hat und die Kr-ditverhandlungen des Reiches noch immer nicht zu einem Abschluß gekommen sind, wurde die Tendenz ausgesprochen unfreundlich. Auch Montanwerte, die anfangs etwas lebhafter und fester lagen, konnten sich später der allgemeinen rückläufigen Bewegung nicht entziehen. Am Geldmarkt zog der Satz für Tagesgeld auf 7,25 bis 9,25 Pro zent an; Monatsgeld erforderte. 9 bis 10,50 Prozent. Im weiteren Verlauf hielt die lustlose Stimmung an und die Kurse bröckelten aus der ganzen Linie durchweg 1 bis 1,50 Prozent ab. Getreide und Olsaaten per 100 Kilogramm 17. 12. 18 12 Wetz., märk. 240 241 242-243 Pommersch. — — Rogg, märk. 169-171 172 175 Braugerste 187-203 187-203 Futtergerste 167-177 167-177 Sommergste. — — Wintergerste — — Hafer, märk. 149-157 150 158 pommersch. — — westpreuß. Weizenmehl p. 100K^ sr. Brl.br.inkl. Sack(feinst. Mrk.ü.Not. Roggenmehl p. 100 Kg fr. Berlin br. 29 0-34.7 29.0-34,7 inkl. Sack 235-270 28 5-27.0 1000 Kilogramm, sonst per in Reichsmark. Meizkl. f.Bln.> Rogkl. s. Bln. Raps Leinsaat 17. 12 II.0-11.5 9,7 10.2 Vikt.-Erbsen 29,0-38,1 Lupine, gelbe Seradella Rapskuchen Leinkuchen Trockenschtzl. 16.5-17.5 26,0-32,0 18.4-18,9 23.8-24,0 8.1-8.4 kl. Speiseerbs. 24,0-28,6 Futlererbsen §21,0-22.6 Peluschken 20,0-21,0 Ackerbohnen 48,5-20,0 Wicken !23,0-26,0 Lupin., blaue 18,7-14,? Soya-Schrot 17,5-18,0 Torfml. 30/70 Kartoffelflck. 14,5-15.1 18. 12. 11,0-11.5 9.7 10.2 29,0-38,0 24,0-28,0 21.0-22.0 20,0-21,0 18,5-20,0 23,0-26,0 13,7-14,7 16.5-17.5 26,0-32,0 18,4-18.9 23,8-24,0 8.1- 8.4 17.5-18.0 14,5-15,1 Wii!IiWW!iiiIii!I!ii1i^INi^iiii!W1I!6WViV!ii!W!66iV Gereimte Zeitbilder. Von Gotthilf. Alles ist nun hübsch im Gleise, Und es lebr in alter Weise Jeder, wie es ihm gefällt, - Denn wir haben wieder Geld. Anfangs wollt' man uns nichts pumpru. Aber Schacht ließ sich nicht lumpen, Und er nickte gütigst „Ja", Und nun sind die Gelder da. Zwar wir kriegen die Effekten Nur herein auf indirekten Wegen und von hintenrum Und mit etwas Dran und Drum — Aber ist man nur bei Kasse, Wirft man gerne eine Masse Von Bedenken ab im Nu, Und man drückt ein Auge zu Wenn zum Beispiel eine fette Steuer aus der Zigarette Liegen tut, um dort zu ruh'n — Na, warum soll sie's nicht tun? Ja, wir müssen Monney schaffen Und darum gewaltig paffen, Weil der Staat doch Steuern braucht, Wird der ganze Kitt verraucht. Wohingegen mit den Bieren Pichelnd den Verstand verlieren Man zum alten Preis noch darf, Denn da sind die Bayern scharf. Also, Mensch, sei nicht so barsche! Die Reform ist aus dem Marsche, Und du hast jetzt keine Wahl: Zück das Portemonnaie und zahl'! Mach dir weiter keine Sorgen, Laß das Heut' und denk an morgen Morgen sängt was andres an: Morgen kommt der Weihnachtsmann Denkt wer, sieht er gold'ne Nüsse, Daß der Tabak bluten müsse? Nein, das denkt er kaum im Traum Jetzt heißt's nur: „O Tannebaum !W!i!!ii!iii!i!Ii!MiMi1i!iiiiii!i!Iiii1!!!iiIiii!i!!i!i1iiIi!i!1Ii6!!Iiii6iiii!i1!ii!l!!i1^ " Berliner Magerviehmarkt in Friedrichsfelde. Auftrieb: 338 Rinder, darunter 298 Milchkühe, 1 Zugochse, 39 Stück Jungvieh, 97 Kälber, 350 Pferde. Verlauf des Marktes: Ruhiges Geschäft; Preise etwas gedrückt. Es wurden gezahlt für: Milchkühe und hochtragende Kühe je nach Qualität 290 bis 600, tragende Färsen je nach Qualität 270—486, Jungvieh zur Mast (Bullen, Stiere und Färsen) 38—44 Mark. — Pferdemarkt. Preise: Pferde je nach Qualität 150—1100, Schlachtpferde 40—150 Mark. Tendenz: Ruhig In der Weihnachtswoche fallen die Märkte aus. Nächster Markt am 2. Januar 1930. Berliner Butterpreise. 1. Qualität 166, 2. Qualität 151 abfallende Sorten 135 Mark per Zentner. Tendenz: Ruhig Geschäftliches Kossmanns Erzählungen. Als Herr Hoffmann nach längerer Pause wieder zum Stammtisch kack und seinen Hut absetzte, folg ten ihm die staunenden Blicke seiner Freunde, denn Hofsmanns sichtbar gewesene Glatze war fast verschwunden. Natürlich be stürmte man ihn mit Fragen und er erzählte: „Ich war verzwei felt über meinen Haarschwund, und die dauernde Schuppenbil dung hätte bald meine völlige Kahlheit bewirkt, wäre ich nicht durch Dr. Müllers Haarwuchs-Elixier noch rechtzeitig davor be wahrt worden. Meine Herren Alterskollegen, „müllern Sie Ihr Haar" mit „Dr. Müllers Haarwuchs-Elixier", so endeten Hoff manns Erzählungen, die er vergnügt mit einem neuen Schoppen bekräftigte. Dr. Müllers Haarwuchs-Elixier ist in allen Fachge schäften erhältlich. Auf Abzahlung oder nicht? Es gibt ein Mr und ein Wider. Das Für bringt uns sofort in den Besitz von Dingen, für die wir nur allmählich die Kaufsumme sparen könnten, das Wider sagt: die Einnahmen werden vorzeitig vergriffen. Ich hatte es mit dem Wider gehalten. Nun hätte ich gern eine Nähmaschine.gehabt, eine kleine „Singer". Die Tragbare mit Motor und Nählicht. Sie war so wohl geeignet für alle häuslichen Flick- und Stops- arbesten; ich stellte es mir wunderschön vor, mit ihrer Hilfe flink auch eine kleine reizende Stickerei zu vollenden. Ein Konto ist schnell angegriffen; es füllt sich schwer wieder aus. Mein Mann stand meinem Wollen entgegen. Ich kaufte auf Raten. Und ich war sehr überracht, an mir zu erfahren, daß sich diese prachtvolle kleine Maschine selbst bezahlte, sozusagen noch während der Zeit, in der ich abzahlte. Wäsche, Strümpfe und anderes, tadellos ma schinengestopft, behielten wir drei-, ja viermal solange im Ge brauch als vordem; der Etat für Neuanschaffungen konnte zum großen Teil für die Ratenzahlung verwendet werden. So bin ich heute der Meinung: auch auf Abzahlung, vorausgesetzt: es han delt sich um ein solches Maschinchen oder um etwas, das ihrem Werte gleichkommt. Uuncllunk-Programm Rundfunk Leipzig (Welle 365,8), Dresden (Welle 317,1). Sonnabend, 21. Dez. 13.15: Schallvlatten. » 14.30: Susanne Bach: ->astelstunde für die Jugend. » 15.15: Schallvlatten. » 16: Stunde der schulentlassenen Jugend. » 16.30: Solistenkonzert. Mitw.: Cläre von Conta (Gesang), Marianne Theiner (Violine), Meta Hagedorn (Klavier). » 18: Bastelstunde. » 18.30: Leipziger Weihna-Asmarkt (Reportage). » 19: Prof. Dr. Weickmann: „Del Polc.fluo des Graf Zeppelin und seine Aufgaben". » 19.30: Ber liner Operetten. Leipziger Funkorch. » 20.30: K. Günther: Hier schreibt Berlin. * 21: H. P. Schmiedel: Funkbrettl. » Ca. 22.30: "r- Tanzmusik. » 0.30: Nur Leipzig: Nachtmusik (Schallpl.) Sonnabend, 21. Dezember. Berlin W. Welle 418. — Berlin O., Magdeburg, Stettin Welle 283. 15.20: Jugendstunde. Am Mikrophon: Dr. Walter Stengel, Direktor des Mark. Museums. 4- 15.45: G. Hausdorf: Künstler und ihre Modelle. 4 16.05: San.-Rat Dr. Paul Frank: Medi- zinisch-hygienische Plauderei. 4- 16.30: Zur Unterhaltung. Paul-Godwin-Quintett. Leo Monosson (Tenor). * 18.30: Programm der Aktuellen Abteilung. 4- 19.00: Herb. Jhering: Krise der geistigen Freiheit? 4- 19.30: Viktor Schiff: Staats männer auf internationalen Konferenzen. * 20.00: „Umtausch gestattet." Mitwirk.: Else Ehser, Erwin Eckersberg u. a. 4- 21.00: Abcndnntcrhaltung. Mitw.: Ellen Watleyne (Sopran), Franz Baumann (Tenor). Kapelle Bruno Hardenberg. Am Flügel: E. E. Buder. 4- Deutsche Welle 1635. 12.00—12.50: Christbaumschmuck. 4- 14.30—15.00: Kinder bastelstunde. Weihnachtskarlen. 4- 15.00—15.30: Zum 60. Ge burtstag von Ministerialrat Richert. 4- 15.45—16.30: Ar beitskreis für Funkpädagogik. 4- 16.30—17.30: Nach mittagskonzert Hamburg. 4- 17.30—18.00: Neparationeu und Eisenbahner. 4- 18.00—18.30: Der Angestellte in der öffentl. Verwaltung. (Zwiegespräch.) 4- 18.30—18.55: Fran zösisch für Anfänger. 4- 19.00—19.50: Stille Stunde. Vom Kinde her, zum Kinde hin. 4- 20.00: Unterhaltungsmusik. Ka pelle Gsza Komor. 4- 20.30: Aus Frankfurt: Hüben und drüben. 4- 21.45: Heinrich Schlusnus (Schallplattenkonzert). Roman von Margarete Elzer. 12. Fortsetzung. (Nachdruck verboten.) Knecht hinunter zum Dorfe, sie selbst wollte Sie Nacht ler Schein. das liebe Haus unö trat, einen kräftigen Stock in der um öas Herz! Jagdhaus mit einem von Lavers Knechten, und in harter, fleißiger Arbeit richteten die zwei das Jagd häuser! dann ganz wunderhübsch und behaglich ein. Gundula, die sich sehr müde fühlte, schickte den Hand, den Abstieg an. Die unerklärliche Erguicknng der Nacht aber blieb Auge die Hänge unö Wegr ab. Unö enölich entdeckte sie I öula fetzt zu, als die alte Marianne mit dem Abend- Man erreichte das ihn auf einem steilen Abhang. Sie sah ihn rank und " ' " "" " ihr teilhaftig über den ganzen Tag. Als sie unten die Dorfstraße entlang schritt, schreckte men ließ unö sie herzhaft auf den Mund küßte: Und sie schmeichelte mit ihrer linken Hanö unö bettelte mit linöem Wort, bis der Vater öas Brum- „Prachtmäöel!" „Na, alsdann, da scheint ja die liebe Sonne wieder!" Mit einem tiefen unö glücklichen Lachen faßte Gun- noch vor dem Haus unö sah die Sterne heimlich am Himmel aufmarschieren. Und als sie dann monöschim- mernde Nacht umfing, ging sie ruhig uud friedlich, wie lange nicht, in das Haus und streckte sich auf dem Bär- renfell einer breiten Chaisolongue zum Schlafen aus. Sie hatte in dieser Nacht einen merkwürdigen Traum. Erst lag ihr etwas, das sie nicht sehen und fas sen konnte, beklemmend auf dem Herzen. Unö öann sah sie plötzlich sich selbst an öem Tisch in der Mitte sit zen und schmerzlich weinen. Daranf füllte den Rahmen der offenen Tür ein großer Schatten, öann sah sie nichts mehr, aber sie hatte öas Gefühl eines wunöer- vollen Erlebnisses unö fühlte sich unenölich glücklich. Unö es war Gundula, als verliere sie den (,reunö schon in dieser Stunde. Als sie daheim ankam, blieb ihr nicht lange Zeit für eigene Gedanken. Der Vater verlangte stürmisch nach ihr. Mit dem Egoismus, öem auch öer beste Mensch verfällt, sobalö er krank ist, nörgelte der Alte, daß sie ihn die ganze Nacht allein gelassen habe. Mit wohltuender unö beruhigender Freundlichkeit fragte Gundula: „Hast mich denn gebraucht, gar Schmerzen gehabt?" „Nein, einsam war es nur, tot, steineinsam in öem großen Hause." „Verzeih mir, Vater, ich war so müde uud die Nacht da örobcst hat mir so wohl getan!" „Schon, schon! Aber ich will froh sein, wenn öer sie ein Jodler auf. Er klang so harmonisch in ihr fro hes Sinnen. So jodelte nur einer, Laver! Von irgenö- Noch als sie am frühen Morgen erwachte, lag um ihren Mund ein glückfrohes Lächeln, in ihren Augen ein hel- . Laver endlich unter öer Haube ist, damit ich meine Leichten Herzens wie lange nicht verschloß sie dann j Ruh' und meine Ordnung wieder hab'." - - --- -- ... Vater, brumm nicht! Ist dir ja doch nicht so essen in öie Stube kam. (Fortsetzung folgt.) Endlich war es dann so weit, daß die letzten Hand werker aus dem Hause waren und die letzten Sendun- Silhvuette gegen den frostigen Herbsthimmel, stehen. Mit einer raschen Bewegung riß sie das grellfarbene Busentuch von der Schulter und schwenkte es jauch zend in öer Luft. Ein Jauchzer von Laver gab ihr Ant wort und dann war es, als lösche die Sonne aus. Mit einer müden Bewegung knüpfte Gundula das Tuch wieder um ihre» Hals und ging mit schweren Schrit ten davon. Es war ihr heiß auf die Seele gefallen, wie Lot» Wanderung auf begnemen Saumpfad, uud hatte öa vo YM W MWk SM MMSW oben eiue herrliche Aussicht und seligen Frieden.. ' Am anderen Tage stieg Gundula selbst hinauf zum in dem Häuserl verbringen. Eine gute Stunde saß sie bald, ach wie Haid frohes Jauchzen einer ander.' - - ------ - - --- ' von Rechtswegen gelten wurde. sten von München angekommen waren. Gundula konnte den zerbrechlichen und verschnör kelten Möbelchen für Inges Zimmer keinen Geschmack ^bringen. Sie hatten so etivas schematisch Liebens würdiges mit ihren bestechenden, Hellen Sciöenbezügcn, wie ihre zukünftige Herrin selbst. Die Fremden zimmer, die in den Zukunftsbercchnnngen der Damen Doft einen so breiten Naum einuahmen, waren im englischen Stil und ganz einfach gehalten. Gundula hatte ihr ureigenstes Wesen nur in den Prunkräumen und den zwei Zimmern, die Laver für sich eingerichtet Hatte, auswirken können. Sie liebte die alten, steifbe- tzaglichen Möbel mit ihren Samtbezügen und ihren edel glänzenden Hölzern so sehr. In diese Zimmer trug sie viel natürliches, künstlerisches Empfinden. Sie fie len aber auch ganz zu Lavers Zufriedenheit ans. Ein paar herrliche, alte Möbel waren in dem vor gestellten Hause aber beim besten Willen nicht unter- ! zubringen. Für die machte Gundula dann Xaver einen Vorschlag, öen er mit Begeisterung aufgriff. Die Sachen sollten hinauf auf das Jagdhaus ge bracht werde«, das unter dem Gipfel des höchsten Berges der Umgebung in einer kleinen Senkung schmeichelns an den Berg gelehnt war. Tie wußten beide damals nicht, welche große unö I bcstimmcnöe Nolle dies Jagöhaus einmal in ihrem Leben spielen würbe. i Laver nabm den Plan jedenfalls auf, und schon woher mußte er sie entdeckt haben. Sie suchte mindern am nächsten Tage gingen öie Leute, eiue lauge Kara- l t" wanc, mit öeu Sachen bergan. Man erreichte öaS ihn auf einem steilen Abhang. Sie sah ihn rank unö Häuschen IN einer drei- bis vierstündigen, langsamen I schlank, im kraftvoll geschwungenen Arm die Sense, als
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