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MsdmfferTageblalt Das Wilsdruffer Tageblatt ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft Meißen, des Amts gerichts und des Stadtrats zu Wilsdruff, des Forstrenlamts Tharandt und des Finanzamts Nossen behördlicherseits bestimmte Blatt. Nationale Tageszeitung für die Landwirtschaft, Dos »Wilsdruffer Tageblatt" erscheint an allen Werktagen nachmittags 5 Uhr. Bezugspreis: Bei Abholung in der Geschäftsstelle und den Ausgabestellen 2 NM. im Monat, bei Zustellung durch die Boten 2,30 NM., bei Postbestellung 2 NM. zuzüglich Abtrag- - * n . gebühn Einzelnummern ILRpfg.AUePostanstaHen W0weN0lat1 für Wilsdruff U. UMgegeNd Postboten und unsereAus- trägerund Geschäftsstellen ' ——-—— > . nehmen zu jeder Zeit Be ¬ stellungen entgegen. 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Jahrgang Telegr-Adr: .Amtsblatt- Wilsdruff-Dresden Postscheck: Dresden 2640 Dienstag, den 24 Dezember 192S Ser Siern der Verheißung. Mitten in das hastende Treiben der Arbeit, mitten in die drängende Schar der Sorgen, mitten selbst in das wilde Toben des politischen Kampfes Allein klang erst leise, dann aber immer lauter anschwellend der Hall der Weihnachtsglocken. In die Straßen der Städte kamen als erste Boten des Festes die grünen Kinder des Waldes, bestimmt, Glanz und Duft und Freude zu spenden und oann zu sterben und zu vergehen. Bei ihrem Anblick trat ein Etwas in das Auge des Menschen, der sie erblickte, stockte für einen Augenblick der hastende Fuß d»s geschäftig Dahineileuden, lüfetete ein aus der Ferne der Erinnerung herkommender Hauch auch das dunkle Sorgentuch, das heute die Herzen und Gedanken Unzähliger überdeckt. Und saft war es, als zöge dieser Hauch auch leise über die Stätten, wo die politischen Schlachten ausgekämpft wurden. Stärker und stärker wurde jenes Klingen, stärker dieser Hauch, bis jetzt die Weihnachtsglocken mit ehernen Zungen das Fest verkündeten. Bis im Glanz des Lichlerbaums und vor dem noch helleren Glänzen festesfroher Kinder augen jener Kampf zum Schweigen gekommen war und selbst das graue Gespenst der Sorge und Not ein wenig Weichen mußte. Unter dem Hellen Schein der Lichter des Christbaums stieg in den von der Gegenwart beschwerten Herzen die Erinnerung an die eigene Kindheit, an das Einst auf. Und die im wilden Geschrei politischer Zwistig keiten widereinander erhobenen Fäuste sanken nieder — für ein paar Tage herrscht Frieden auf Erden. Ein Engelsgruß ist's, ein Wunsch aus überirdischen Höhen, fast, aber doch nicht ganz unerreichbar für mensch liche Sehnsucht. Erreichbar für alle Menschen, die guten Willens sind. Die sich unter dem Christbaum ein wenig darauf besinnen, daß der andere nicht etwa nu'- und allein Parteipolitischer Gegner, Hassenswert, verdammungs würdig oder töricht ist, sondern auch ein Deutscher, der guten Willens ist, auf seine Art der Heimat Zu dienen. Weihnachten ist ja nicht bloß das Fest des Friedens und der „Waffenruhe", — Weihnachten ist ja vor allen, das Fest der Liebe. Oder des Verstchen- wollens. Ein Fest der Familie und der stillen Einkehr. Ein Fest der Erinnerung, der, ach so seltenen! auch daran, daß wir doch alle ein einzig Volk von Brüdern sind, das gerade in Zeiten der Not und Gefahr durch nichts sich trennen lassen sollte. Und das sich in. Schein der Christbaumkerzen auch innerlich wieder ein wenig mehr zusammensinden sollte, gerade so, Wie sich um diesen Baum am deutschesten aller Feste die Familie zusammcnschließt. Doch in vielen, vielen deutschen Familien mag der Weihnachtsbaum in diesem Jahre nur ein Wunsch bleiben, kann unter dem Druck viel hunderttausendfälti ger Arbeitslosigkeit Weihnachten nicht zum Feste des Schenkens werden. Liegt der Eispanzer der Not fest, schier unzersprengbar um die Herzen so vieler, die dem Morgen angstvoll in die harten Augen schauen müssen. Die in dunkler Kammer sitzen, sehnsuchtsvoll hinüber blickend dortbin, wo die Kerzen des Christbaumes strahlen, und hinaushorchcn nach drüben, wo selige Kinder stimmen jubeln. Aber auch über ihrem Dunkel steht hoffnungweckend, Besseres verheißend der Stern wie vor 2000 Jahren über dem Stall von Bethlehem. Und Weihnachten nicht nur ist's ja, — auch Wintersonnen wende ist da. Jenes uralte germanische Fest, dem das christliche Weihnachten einen noch tieferen Sinn gab. Über dem Dunkel, in das ein überhartes Schicksal unser Volk nicht zum erstenmal geworfen hat, stieg ja doch immer wieder langsam und zögernd die Sonne empor, wandte sich Not und atembeklemmende Kümmernis. Denn immer war doch das deutsche Volk „guten Willens", nicht alles einer Schicksalswende allein zu überlassen, sondern dieses Schicksal aus eigener Kraft zu wenden. Dem Stern der Verheißung zu folgen auf mühsamem, weitem und dornen vollem Wege. Aus eigener Kraft den Eispanzer zu sprengen, der ihm die Freiheit nahm, sich wieder empor zuarbeiten. Weihnachten, das christliche Fest der Gottesgeburt, und Wintersonnenwende, dies Fest der Natur — beides zu sammen ein Klang von tiefster Symbolik! Wir wissen, daß uns die kommende Zeit noch Schweres bringt, daß diesmal leise nur, leise das Lied von der „fröhlichen Weih nachtszeit" erklingen darf, aber jetzt tönt doch durch die Stille dieses Weihnachtssestes in den Herzen aller jener, die guten Willens sind, der Wunsch laut genug, daß ein wenig, recht viel von dem Friedensgedanken und der Friedensschnsucht dieses deutschen Festes hinübergetragen werden sollte in die Zeit, da der Alltag des Daseins- kampfes und besonders des politischen Getriebes wieder anbcbt. Zur Ehre des deutschen Volkes! Alte und neue Aufgaben. Nun hat es doch die übliche politische Weih- »achtSkrise gegeben, aber erfreulicherweise hatte sie sicht das Ausmaß wie sonst. Nur ein Minister des Reiches wurde ausgeschifft, ein neuer Mann wird an Borv ses Regierungsschiffes genommen. Anderthalb Jahre hindurch batte ^r. H r l f e r d i n g die schwere und alles andere als dankenswerte Aufgabe, die deutsche Finanz- Wirtschaft Zu betreuen, -Am zu tadeln, ist recht billia. die Sie MMWg k; MsWiM Finanz: Dr. Moldenhaue ; Wirtschaft: Robert Schmidt Der Reichspräsident hat auf Vorschlag des Reichs kanzlers den bisherigen Wirtschastsminister Professor Dr. Moldenhauer zum Reichsfinanzminister und den früheren Reichsminister und sozialdemokratischen Abgeordneten Robert Schmidt zum Reichswirtschaftsministcr eruanut. * Berlin. Durch die vom Reichspräsidenten vollzogene Er nennung des bisherigen Reichswirtschaftsministers Dr. Molden hauer zum Reichssinanzminister und des sozialdemokratischen Ab geordneten Robert Schmidt, der früher schon einmal Reichswirt schaftsminisler war, zum neuen Leiter des Reichswirtschasts- ministeriums ist die durch den Rücktritt Dr. Hilferdings entstan dene Lücke im Kabinett schneller ausgefüllt worden, als man er wartet hatte. Die Besprechungen über die Nachfolge des Ministers Hilferding gestalteten sich ursprünglich nicht ganz einfach, da die Sozialdemokraten Wert darauf legten, in der bisherigen Stärke von vier Ministern im Kabinett vertreten zu bleiben, da aber der Abgeordnete Hertz, den sie als neuen Finanzminister vorschlugen, seinerseits Bedenken trug, dieses Amt zu übernehmen Der neue Reichsfinanzminister ist erst seit sehr kurzer Zeit Mitglied des Reichskabmetts und hat als Reichswirtschaftsmini ster noch kaum Gelegenheit gehabt, seine Fähigkeit in dem Amt zu erweisen, aus dem er jetzt bereits wieder ausscheidet. Dagegen hat er sich als Mitglied des Reichskabinetts bei verschiedenen Gele genheiten in schwierigen politischen Situationen als ein Man» von klarer Ueberlegung und vor allem von sehr ruhigen Nerven er wiesen, der noch nicht in dem Matze, wie es bei manchem anderen Reichsminister der Fall ist, durch die aufreibende parlamentarische Arbeitsweise verbraucht ist. Moldenhauer gilt gerade seit den letz ten schwierigen Verhandlungen, die sich um die Vertrauensfrage für das Kabinett und um das Ausscheiden des Finanzministers drehten, als einer der zielbewusstesten Köpfe der Reichsregierung, und er hat es verstanden, 'eine Autorität vor allem im Kreise der Regierung selbst schnell und nachhaltig zu festigen. Ein besonderer Vorzug, den er für sein neues Amt mitbringt, ist es, dass er als einer der ganz wenigen Mitglieder des Reichskabmetts zum Reichsbankpräsidenten Schacht in guten Beziehungen steht und zweifellos am besten geeignet erscheint, um in dem jetzigen Kon- sliktzustand zwischen Reichsgregierung und Reichsbankpräsident an den am meisten exponierten Posten des Finanzministers zu treten. Selbstverständlich ist es nicht zu verkennen, dass die Deutsche Bolkpattei eine ausserordentlich starke politische Belastung auf sich nimmt, wenn sie jetzt neben dem Aussenminister auch den Mncnzminister im Kabinett Müller stellt, also gerade die beiden Nesfords in ihre Hand nimmt, die bei den bevorstehenden Haager Verhandlungen die grösste Verantwortung zu übernehmen Haden. Prof. Moldenhauer, der nicht erst als Reichswirtschaftsminister, sondern schon vorher in seiner Tätigkeit als Abgeordneter und als Universitätsprofessor einen umfc ssenk-en Ueberblick über die wirt- 'chcsttiche Struktur Deutschlands besaß, wird für die Ver handlungen im Haag besonders gut gerüstet sein, da ja die Repa rationsregelung nicht nur ein finanztechnisches Problem ist, son dern da gerade alle dort zu cnL'chridenden Finanzsragen in erster Linie unter wirtschaftspolitischen Gesichtspunkten betrachtet und be handelt werden müssen. * Dank des Kanzlers an Hilferding und Popitz. An den scheidenden Finanzminister Dr. Hilfer ding hat der R e i ch s k a n z l e r ein Schreiben gerichtet, in dem er ihm im Auftrage des Reichspräsidenten von der Entbindung von den Geschäften Mitteilung macht und zu gleich zum Ausdruck bringt, mit wie großem Bedauern der Kanzler Dr Hilferding aus dem Neichskabinett scheiden sieht. Sein reiches Wissen und seine wertvolle Mitarbeit, insbesondere bei den schwierigen Reparations- Verhandlungen im Haag, werde der Kanzler stets in ehrendem Andenken halten, ebenso wie Hilferdings Leistung bei der Schaffung des schwierigen Finanz programms und sein unermüdliches Pflichtgefühl. An den ebenfalls scheidenden Staatssekretär Dr. Popitz sandte der R e i ch s k a n z l e r tzleichfalls ei« Schreiben, das aufrichtigsten Dank der Reichsregierung für die geleisteten Dienste zum Ausdruck bringt Popitz habe in den letzten zehn Jahren die Finanzpolitik Deutsch lands maßgeblich beeinflußt und sich besondere Verdienste erworben bei der ersten großen Steuergesetzgebung 1918 und bei der Steuernolgesetzgebung 1924, durch welche die Grundlagen für die Stabilisierung der deutschen Währung geschaffen wurden. Reichskanzler Müller spricht die Hoffnung ans, die große Arbeitskraft und Erfahrung des Dr. Popitz möge sich im Interesse des Vaterlandes auch weiterhin auswirlen. StaatssekretSr Schmidt beurlaubt Der Staatssekretär im Reichsministerium für die be setzten Gebiete, Schmid, hat die Reichsregierung um seine Beurlaubung ersucht, die ihm mit sofortiger Wirkung bewilligt worden ist. Dem Staatssekretär wurde vorge worfen, aktive Propaganda für das Volksbegehren aus- geübt zu haben. »SU Schwierigkeiten finanzieller Art, die ini wachsenden Maße auf Deutschland lasten, sind so groß, daß sie zu bewältigen mehr als nur eine Durchschnittskraft notwendig ist. Tadler genug hat Dr. Hilferding gefunden. Aber man soll dabei nicht ganz vergessen, daß seine politische Haltung, sein Zögern bei der bevorstehenden Neuordnung der deut schen Finanzen, das Hinansschieben der Reform die Billi gung der Regierungsparteien gefunden hatte, überrannt wurde er von außen her. Er hat es in seinem Abschieds gesuch gesagt. Nicht nur er mußte sich fügen, sondern auch das gesamte Kabinett, ja, wenn man will, auch der Reichstag. Der Reichstag hat dem Ersuchen willfahren müssen, das der Reichsbankpräsident ziemlich diktatorisch ausgestellt hat: Annahme des Sofortprogramms und der weiteren gesetzlichen Bestimmung, daß im kommenden Etat, und zwar im ordentlichen Haushalt eine Summe nur für den Zweck bestimmt wird, endlich den auf 1,7 Milliarden am geschwollenen außerordentlichen Haushalt allmählich ab zudecken, ihn zum mindesten so weit herunterzudrücken, daß die allmonatlichen Schwierigkeiten der Neichskasse beseitigt werden. Ist doch das Reich etwa zur Hälfte dieser Summe den in- und ausländischen Banken verschuldet, und zwar in einer unerfreulich kurzfristigen Form. Außerdem ist dieser Kredit durchaus nicht etwa billig. Und wenn nich: endlich ernsthaft Schluß gemacht wird mit diesem finan ziellen Leben von der Hand in den Mund, so würden die Kosten derartiger Kredite nur noch höher steigen. Die Anleihe, die Dr Hilferding im Sommer dieses Jahres auflegen ließ, ist bekanntlich verunglückt; das Ausland mußte erst zu Hilfe kommen. — aber in den lebten Tagen hat es sich herausgestellt daß Deutschland auf dem aus ländischen Anleihemarkt großen Schwierigkeiten begegnete, dieser Markt tatsächlich gesperrt wurde. Man. weiß, daß Frankreich die deutschen Zah lungsverpflichtungen auf Grund des Young-Planes möglichst bald „mobilisieren" will. Muß es doch bis spätestens 31. August n. I. an Amerika 400 Millionen Dollar, also 1700 Millionen Mark zahlen. Run fragt es sich aber sehr, ob es glücken wird einen derartig gewaltigen Betrag deutscher Revarattonsschulderschreibungen au? dem internationalen Geldmarkt wirklich unierzubrinqcn. Schon 1925 hat Dr Stresemann in Locarno dem französi schen Außenminister Briand bekanntlich ein Angebot gemacht, das dahin ging, zwei Milliarden deutscher Schuld verschreibungen zur Zeichnung an den Geldmärkten der Wett aufzulegen Nun bat man in Paris, als dort it.1 Frühjahr 1929 die Sachverständigen zusammentraten, mit geradezu phantastischen Summen gespielt. Man sprach von der Möglichkeit, nach und nach elf Milliarden derartiger Schuldverschreibungen unterzubringen. Inzwischen hat man erkannt, daß derartiges ganz undenkbar ist —, leider würde ein derartiger Versuch auch dazu führen, daß für private deutsche Wirtschastszwecke dann im Ausland überbaupt kein Kredit mehr zu erhalten wäre. So wird der neue Reichssinanzminister insofern das Schicksal seines Vorgängers teilen, als auch er sich wachsen den Schwierigkeiten gegenübersiebt. Man hat Steuer erhöhungen beschlossen, redet aber nur noch sehr leise von Meuersenkungsplänen. Vor allem wird der neue Reichs- finanzminister das Wort „Svaren" mit ganz großen Buch staben über den kommenden Etat schreiben müssen. Dr. Hilferding hat es bedauert fein Amt nicht niedergeleqt zu baden, als im Frühiahr 1929 der Etat des Reiches sehr künstlich zum Ausgleich gebracht wurde. Und es hat sich ia nun herausgestellt, daß dieser Ausgleich nicht da ist. Andererseits aber wird der neue Mann im Reichsfinanz ministerium in kurzer Zeit doch einen etwas festeren Boden unter die Füße bekommen. Die Haager Schluß konferenz wird jetzt zweifellos zur Annahme des Noung- Planes führen, der allerdings dann noch ein sicherlich recht erbitterter Schlußkampf im Reichstag folgen wird. Die Gegenaktion des Volksentscheids ist gescheitert und der Kampf wieder in das Parlament zurückverleat worden. SmOiet M» Kolonie» Ein uvmötzllcher Vorschlag Paris. Obwohl die deutsch-französischen Saarverhand lungen bis 10. Januar unterbrochen worden sind, beschäftigt man sich in französischen politischen Kreisen nach wie vor mit den dabei zur Beratung stehenden Problemen. Wir haben bereits mitge- teilt, dass der Berichterstatter der Grube»rkemmi sion, der Abge ordnete Charlvt, in einem ergänzenden Bericht an die Regierung die Aufrechterhaltung des Status guo im Saargebiet gefordert hat. Wie nunmehr bekannt wird, macht Charlot in seinem Bericht einen einigermassen befremdlichen Vorschlag: Er wirft die Frage auf, warum bei diesen Verhandlungen nicht von den ehemaligen