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Ackerbau und Viehzucht waren ihm unbekannt; auch die Kunst, Ton zu einem Gefäß zu formen, war ihm noch fremd. Seine Werkzeuge waren zu meist aus Feuerstein, doch wird er auch Knochensplitter und Geweihstücke nutzbrin gend verwendet haben. Seine Kleidung bestand aus den Fellen erbeuteter Iagdtiere. Neuerdings wird auch von altsteinzeitlichen Funden bei Schmölen (Wurzen), bei Zwickau und in der Lausitz berichtet. b) Die mittlere Steinzeit (13 MO bis 5000 v. Christi). In der mittleren Steinzeit dürfte unsere Heimat erstmalig von Menschen be rührt worden sein, wenigstens deutet die auf Flur Niederschöna im Jahre 1906 gefundene Spitzhaue aus Gneis darauf hin. Der Mensch lebte auch jetzt noch in der Hauptsache von der Jagd. Auf weiten Steppen tummelten sich Wildpferd, Renntier, wollhaariges Nashorn und Mammuth. üeberreste eines Mammuths wur den 1894/95 in der Wenzelschen Lehmgrube zu Wildberg gefunden. Lin Backen zahn und ein Beckenknochen davon liegen in der Heimatsammlung. Die Menschen der mittleren Steinzeit sind vermutlich Indogermanen gewesen. Sie hielten das erste Haustier, den Hund; auch fertigten sie erstmalig Tvngefäße. c) Die jüngere Steinzeit (5000 bis 2500 v. Christi). Auch in -dieser Zeit war die Wilsdruffer Gegend noch nicht dauernd bewohnt; bisher sind weder Siedlungen noch Gräber des jungsteinzeitlichen Menschen gefunden worden. Für damalige Berhättnisfe dicht besiedelt waren dagegen das Elbtal und das Meißen—Lommatzscher Lüßplateau. Hier hatte -der milde, waldfeindliche Löß die bereits Ackerbau und Viehzucht treibenden Menschen seßhaft gemacht. Zudem lagen der fischreiche Strom und der von jagdbarem Wild belebte 'Wald in der Nähe. Nach der Form un-d dem Schmuck ihrer Tongefäße teilt man die jungsteinzeitlichen Menschen ein in Bandkeramiker, Kugelamphorenleute, Schnurkeramiker und Glok- kenbecherleute. Die Bandkeramiker stammten aus den mittleren Donvuländern. Sie zierten ihre Gefäße mit gestochenen oder geritzten bandförmigen Mustern. Eine Bandkeramikersiedlung ist in Dresden - Cotta an der Weißeritzmündung bloßgelegt worden. Die Träger der Kugelamphoren-Kultur hoben ihren Namen nach der kuge ligen Form ihrer mit kurzem, engen Hals versehenen Gefäße erhalten. 1895 fand man in einer Sandgrube bei Cossebaude sechs solcher Kugelflaschen. Die Töpfe der Schnurkeramiker sind wahrscheinlich vor dem Brennen mit einer Schnur aus Bast oder Pferdehaaren umschlungen und auf diese Weise verziert worden. Eine größere Siedlung dieser Kultur entdeckte man bei Stetzsch. Die Glockenbecherleute stammten aus Spanien. Eine größere Niederlassung hatten sie bei Dresden--Leuben. Die Wohnung der jungsteinzeitlichen Menschen bestand in einer flachen Herd grube. die gegen die Unbill des Wetters durch eine aus Aesten und Zweigen gefloch tene, mit Lehm abgedichtete Hütte geschützt war. Als Kleidung dienten in der Haupt sache Felle, doch dürsten auch schon Gewebe aus Wolle und Flachs verwendet worden sein. Spinnwirtel und Webstuhlgewichte sind wiederholt in Erdgruben gefunden worden. Als Haustiere hielt man Rind, Schwein, Schaf, Ziege un-d Hund. Die Toten wurden begraben, und zwar band man ihnen die Unterschenkel gegen die Oberschenkel und die Unterarme gegen die Oberarme, so daß sie eine hockende Stellung einnahmen. Dieser Brauch zeugt davon, daß man bereits an ein gewisses Fvrtleben nach dem Tode glaubte. Mon schnürte dem Toten die Gliedmaßen zu sammen, damit er nicht wiederkommen und Schaden anrichten konnte. In den Hok- kergräbern werden oft auch Waffen, Schmuckstücke und Gefäße gefunden. Als Werk zeuge benutzte man Geräte aus Knochen, Horn, Holz und Stein. Don den Gesteinen wurden Feuerstein und Hornblendeschiefer bevorzugt. Man verstand die Kunst, sie zu durchbohren. Dazu verwendete man entweder einen Hohl- (Holz des schwarzen Hollunders, Röhrenknochen) oder einen Dollbohrer. In unserer Heimat sind bisher folgende jungsteinzsitliche Geräte gefunden worden: 1. Wildberg: Steinbeil aus Hornblendeschiefer, gefunden 1894/95 in der Lehm grube der Rittergutsziegelei von Hermann Benack-Röhrsdorf. Es gehört zur Kultur -der Bandkeramiker. Heimatfammlung Wilsdruff. Z.Sachsdorf: Feuersteinbeilchen, gefunden 1922 aus Wiegands Feld von Walter Stephan-Wilsdruff. Es dürfte zur Kultur der Kugelamphvrenleute gehören. Heimatsammlung Wilsdruff. 3. Unkersdorf-Roitzsch: Beil aus Hornblendeschiefer, gefunden 1922 von Oberlehrer Günnel-Ankersdorf auf einem Felde an der Grenze Ankersdorf- Roitzsch. Kultur der Bandkeramiker. Heimatsammlung Wilsdruff. 4. Naustadt: Flachbeil aus Hornblendeschiefer, gefunden 1895 von Max Kirsten aus dem väterlichen Felde. Heimatsammlung Wilsdrufs. 5. Tanneberg: Dicknackiges Beil aus Feuerstein, gefunden 1912 von Schnei- -dermeister Einert auf dem Psarrfeld. Kugelamphorenkultur. Vorgeschicht liches Museum Dresden. Abguß in der Heimatfammlung Wilsdruff. 6. Riemsdorf: Flachbeil aus Grünstein, gefunden um 1903 auf den Feldern des Gutsbesitzers Geisel. Geschichtsverein Meißen. 7. Scharfenberg: Netzsenker (Keulenstein) aus hellbraunem Quarzit, ge funden 1908 beim Straßenbau. Heimatfammlung Wilsdruff. 8. Scharfenberg — Elbbett: Durchbohrte Grünsteinaxt, 1906 beim Bag gern gefunden. Heimatsammlung Wilsdruff. 9. Taubenheim: Faustkeil aus Hornblen-de-Grünschiefer, 1920 im Triebisch- bett an der Schloßmühle gefunden. Heimatfammlung Wilsdruff. 10. Schmiewalde: Axt aus Hvrnblende-Grünschiefer, 1924 von Gutsbesitzer Lippert auf seinem Felde gefunden. Heimatsammlung Wilsdruff. 11. Obergruna bei Siebenlehn: Flachbeil aus Hornblende-Grünfchiefer, gefunden 1908 auf dem Acker des Herrn Haupt. Heimatfammlung Wilsdruff. 12. Tharandt: Wasaltbeil, durchbohrt, gefunden 1855 beim Pflanzen der Königs eichen im Fvrstgarten. Vorgeschichtliches Museum Dresden. 13. Oberpolenz: Schuhleistenkeil aus Hornblendeschiefer, gefunden 1927 aus Rittergutsflur. 14. Bieberstein: Beil, gefunden 1902. Museum Grimma. 15. Weistropp: Steinpflugschar, gefunden 1926 vor -dem Gemeindehaus durch Herrn Max Bransk. Heimatsammlung Wilsdruff. 2. Die Bronzezeit (2400 bis 800 v. Chr.). Die ersten dem Menschen bekannten Metalle waren Gold und Kupfer. Das Mor genland kannte sie schon um 5000 v. Chr. Im Morgenlande ist es denn auch gewesen, wo man erstmalig Geräte aus Metall herstellte und zwar verwendete man dazu reines Kupfer. Die Wissenschaft redet infolgedessen -dort von einer Kupferzeit. Da gediegenes Kupfer sehr weich ist, eignet es sich nicht gut zu Werkzeugen. Diese Tatsache veranlaßte den Menschen, Versuche mit Metallmischungen anzustellen. Auf der Insel Cypern stand ihm außer Kupfer noch Zinn zur Verfügung. Er mischte beide miteinander und fand, daß zehn Teile Zinn und neunzig Teile Kupfer ein