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Reichslandbund und Stahlhelm zum Volksbegehren. Vom Hauptbureau des Reichsausschusses für das deutsche Volksbegehren wird mitgeteilt: „Der Reichs landbund, der bisher durch seine Präsidenten und maß gebenden Persönlichkeiten im Reichsausschuß nur „ver treten" war, hat nunmehr offiziell mitgeteilt, daß der Reichslandbund dem Reichsausschuß für das deutsche Volksbegehren geschlossen beiAetreten ist." Die Meldung, daß der Stahlhelm sich dem Protest des Reichslandbundes und der Christlich-nationalen Bauernpartei gegen den Paragraph 4 des Volksbegehrens angeschlossen habe, wird vom Bundesamt des Stahlhelms für falsch erklärt. Der Stahlhelm habe lediglich darum gebeten, daß das Prä sidium des Reichsausschusses noch einmal zusammentritt, damit die Bedenken in sachlicher Beratung ausgeräumt werden. Dem Antrag des Stahlhelms sei sofort ent sprochen worden. Reparationsbankkomitee in Wiesbaden? Aus Paris wird durch die offiziöse Agentur Havas gemeldet, die Verständigung über den Zeitpunkt der Ein berufung und den Ort des Zusammentritts des Komitees zur Organisierung der Internationalen Zahlungsbank wird wahrscheinlich Mitte nächster Woche bekanntgegeben werden. Die Wahl des neuerdings genannten Wies> baden ist also noch nicht amtlich. Es scheint jedoch, daß sie keine Schwierigkeiten machen wird, da die deutsche Negierung wünscht, daß auf ihrem Gebiet eine Konferenz abgehalten werde. Die Gouverneure der verschiedenen Notenbanken scheinen keine Einwendungen in dieser Hin sicht zu erheben. Brüssel kommt dem Vernehmen nach nicht mehr in Frage. Die erste Sitzung des Komitees soll ver mutlich am 7. Oktober stattfinden. Großbritannien Rückgang des deutschen Unterrichts in England. In einem vom englischen Unterrichtsministerium ver öffentlichten Bericht wird darauf hingewiesen, daß nur in wenigen englischen Schulen die deutsche Sprache gelehrt wird. Es wird mitgeteilt, daß sich bei den Reifeprüfungen im Jahre 1928 mehr als 54 000 Schüler in Französisch prüfen ließen, dagegen nur 3837 in Deutsch und 719 in Spanisch. Der Bericht sagt, die Wichtigkeit der beiden letztgenannten Sprachen sei noch nicht genügend erkannt worden. Eine weitere Schwierigkeit liege darin, daß nichtgenügend Lehrkräfte zur Verfügung stehen. Polen. Neue Einfuhr- und Schutzzölle. Der Wirtschaftsausschuß des polnischen Ministerrats hat unter dem Vorsitz des Ministerpräsidenten Switalski beschlossen, Einfuhrzölle auf Getreide einzuführen. Von je 100 Kilogramm Gerste und Hafer sollen 11 Zloty, von Mais, Erbsen und Buchweizen 6 Zloty erhoben werden. Ferner wurde beschlossen, Schutzzölle im Betrage von 3 Zloty für 100 Kilogramm auf Hirse, von 16,50 Zloty auf Mehl, von 14 Zloty auf Gerstengrütze, von 11 Zloty auf Buchweizengrütze und von 18 Zloty auf Weizengrütze und alle im Zolltarif nicht erwähnten Grützarten einzu- ftihren. Aus Zn- und Ausland Berlin. Der vom Untersuchungsausschuß des Preußischen Landtages zur Nachprüfung der Kreditgewährung der Preu ßischen Zentralgenossenschaftskasse an die Lendbund-und Raiffeisengenossenschaft eingesetzte Unterausschuß beschloß, die nächste öffentliche Sitzung des Unterausschusses am Dienstag, dem 24. September, stattfinden zu lasten. Berlin. Der nächste Tagungsabschnitt des Preußischen Staatsrates beginnt am 1. Oktober um 2)4 Uhr und wird ver mutlich bis zum 4. Oktober dauern. Berlin. Bei der Auslieferung des wegen Anstiftung zum Morde verfolgten Leutnants z. S. a. D. Richard Ecker mann sind vor einigen Wochen gegen die deutsche Gesandt schaft in Guatemala in der Presse schwere Angriffe erhoben worden. Diese Angriffe sind nach dem Ergebnis der einge- leiteten Untersuchung unberechtigt. Frankfurt a. M. Die beim Schluß des 12. Kongresses der Christlichen Gewerkschaften vorgenommenen Wahlen ergaben die einstimmige Wiederwahl des bisherigen Vorstandes, insbesondere des Vorsitzenden des Gesamtverban des Otto-Berlin. Der Tagungsort des nächsten Kon gresses steht noch nicht fest. Warschau. In Lida hat ein Prozeß gegen 3 6 Weiß russen wegen Zugehörigkeit zur Kommunistischen Partei und Wegen kommunistischer Propaganda stattgesunden. Sieben Angeklagte wurden zu je sechs Jahren Zuchthaus, zwölf zu je fünf Jahren, vier zu vier Jahren verurteilt. Torreon (Mexiko). Als Joss Vasconcelos, Präsident schaftskandidat der Partei, die gegen die Wiederwahl eines Präsidenten ist. vom Balkon eine Rede hielt, wurden aus MM^LmWeWlKW- Roman von Anny von Panhuys 67. Fortsetzung Nachdruck verboten Sie schnitt ihm das Wort ab und blickte mit zorniger Miene zu ihm auf, der mit dem Sektglas in der Rechten vor ihr stand, als wollte er mit ihr anstoßen. „Du spielst deine Rolle vorzüglich," warf sie ihm höhnisch und verächtlich zu, „und wenn ich dich nicht so genau kennen würde, gelänge dir deine Absicht, mich dumm zu machen, sicher. Aber mich täu schest du nicht. Und jetzt wollen wir weiter keine Feit vergeu den, sondern ernst sprechen. Ich will von dir die Scheidung, hörst du, die Scheidung! Ich will frei sein von dem Namen, den du von dir geworfen hast, weil er dich hinderte und störte. Ich will nicht meyr Nödnitz heißen und nicht mehr die Fesseln einer Ehe mit mir Herumschleppen, die unendlich traurig und häßlich gewesen." Der Mann setzte das Glas auf den Tisch und machte eine Bewegung der Ratlosigkeit. Margarete sagte leise, aber mit betonter Deutlichkeit: „Ueberlege, was nun werden soll und auf welch« Weise die ses Band zerschnitten werden kann, das leider noch immer zwischen uns besteht." Ihre Stimme ward rauh. „Ich könnte sehr leicht von dir loskommen, denn du hast bereits eine zweite Ehe unter falschem Namen geschlossen. Ich könnte dich anzeigen, aber mir liegt nichts daran, dir dein Leben zu verderben, solange du jenseits des Meeres bleibst." 'Sennor de Guerra zwängte Zeigefinger und dritten Fin ger der Rechten in die Oeffnung zwischen Hals und Kragen. „Verdammt heiß hier," murmelte er auf spannisch und sein Blick suchte die Tür. Margarete hatte ihn genau beobachtet. Sie erhob sich blitzgeschwind, stellte sich vor den Ausgang. „Du möchtest fort, nicht wahr? Aber ich denke nicht da ran, dich gehen zu lassen, ehe ich weiß, wie du es zu halten gedenkst." Sie atmete laut. „Ich habe schon darüber nachgedacht und mache dir zwei NMeWe Minen vl>s Wilsdruff md llvgcgend halten sich bei Bedarf bestens empfohlen: Milch- und Butterhandlung Barthel, Alfred, Braunsdorf (tägl. Lieferung ins Haus). Molkereierzeugnisse jeglicher Art (tägliche Lieferung frei Haus) Dampsmolkerei Blankenstein (Inh. Hans Bräuer). Musik Philipp, Ewald, Stadtmusikdirektor, Orchesterschule, Hohe Straße 134 (I. ----- 76. Radio-Spezialgeschäft (Apparate und Zubehör, Reparaturwerkstatt) Fehrmann, H., Meißner Straße 260. »->- 119. Rechtsanwälte * auch Notar. Bäßler, Hermann, Meißner Straße 266. 598. * Hofmann, Alfred, Markt 101, 1. Etage. o-s- 3. * Kronfeld, Dr. jur., Freiberger Straße 108, Schleifanstalt, Drechslerei und Schirmreparatur- werkstatt Aberle, Kurt, Meißner Straße 266. Schlosscrmcister Linnert, Paul, Töpfergasse 246. Nickel, Arthur (W. Trepte Nachfolger), Rofenstraße 73. Stcinsetz-, Straßen- und Tiefbaugeschäft Fendler, Otto, Zellaer Straße 32. s-s- 24. Stuhlfabrik Schreiber, Arthur, Löbtauer Straße 298 g. »-r- 51. Tischlereien Adolf Schlichenmaier, Möbelfabrik. Se-e> 38. (Anferti gung von Fenstern und Türen sowie Bauarbeiten aller Art.) Echte und imitierte Möbel, ganze Einrichtungen: Geißler, Robert, Feldweg 113. 131. Nur echte Möbel: Heeger, Georg, Zedtlerstraße 180. s-s- 31. Tonw aren- Spezialgeschäft Hänig, Clemens, Bahnhofstraße 142. Viehhandlung (Nutz- und Schlachtvieh) Ferch, <Z e b r., Kesselsdorf. Wilsdruff 471. Viehkastricrer Holfert, Paul, Freltal-P., Cofchützer Straße 49. Woll-, Strumpfwaren- und Garnhandlung Rehme, Max, Bahnhofstraße 121. Zeitung Wilsdruffer Tageblatt, Zellaer Straße 29. »-»> 6. Zentralheizungen Schwepcke, Franz, Ingenieur, Meißner Str. 266. «-»»- 511. elnenODorbeirasenden Automobil acht Schöffe in der Rich tung aus den Balkon abgegeben. Ein Zuschauer wurde getötet und ein Polizeibeamter verwundet. Vasconcelos blieb un verletzt. Berlin. Reichspräsident von Hindenburg hat Mittwoch Berlin verlassen, um einen 14tägigen Erholungs- und Jagd- aufentbalt auf dem Lande zu nebmen. Vorschläge. Der erste ist der: Du besorgst dir Sterbepapiere auf deinen wirklichen Namen und gibst sie mir. Gute, glaub hafte Dokumente müssen es sein und du wirst sie dir sicher aus derselben Quelle verschaffen können, die dir die Pa piere auf deinen jetzigen Namen lieferte. Mein zweiter Vor- fchlag aber ist der: Du ziehst für einige Zeit irgendwo hin unter deinem alten und echten Namen, vielleicht nach Nord amerika, und willigst von da aus in die Scheidung, die ich sofort einleiten würde." Der Mann machte wieder die Bewegung nach seinem Kragen. Er versuchte zu lächeln, aber er mühte sich umsonst. Endlich sagte er ganz sanft: „Ich werde alles tun, was du willst, chörie, aber mir fällt eben ein, ich muß sofort in äußerst wichtiger Angelegen heit in meinen Klub. An einem der nächsten Abende können wir uns aber wieder treffen, um dann alles genau zu be sprechen." Margarete stampfte mit dem Fuße auf. „Du willst, nachdem du einsiehst, du kommst mit deiner Taktik nicht weiter, das Weite suchen, nicht wahr? Nein, du sollst mir nicht entschlüpfen. Entweder werden wir uns hier auf der Stelle klar, wie die Scheidung durchzuführen ist, oder ich besuche deine Frau noch heute abend, du Bigamist, und erzähle ihr von deiner Vergangenheit, erzähle ihr, wer der Sennor de Guerra in Wirklichkeit ist, was er alles auf dem Kerbholz hat und daß sie, da du noch mit mir verhei ratet bist, gar nicht deine rechtmäßige Frau ist." Ihre Wangen flammten und ihr Atem flog. „Du hast mein Leben verdorben, du bist schuld, wenn ich vielleicht nie, niemals mehr glücklich werden kann. Im Stich gelassen hast du mich, eingekeilt saß ich zwischen gierigen Gläubigern, als du bei Nacht und Nebel außer Landes flohest, nachdem du noch vorher das Heiligtum meiner Fa milie gestohlen hattest. Mit der Krone der Fürstinnen un seres Hauses bist du geflohen und mir ließest du nichts zu rück als Sorgen und Schande. Klein-Alex ist tot, diesen schwarzen Sack, wie du mein Kleid nennst, trage ich um ihn. Also, dein mir so verhaßter Name hat keinen Erben. Viel. Berlin. Am 3. Oktober soll in Berlin eine Zusammenkunft der Ministerpräsidenten der Länder stattfinden, aus der Bericht über die Haager Konferenz erstattet werden wird. Berlin. Der Präsident des V e r b an d e s d er P r eutzi - schen Landgemeinden, Landrat a. D. Dr. Dr. Gereke, hat den Gesamtvorstand des Verbandes zu einer Sitzung am 25. September 1929 nach Berlin einberusen. Der Vorstand wird die Fragen der Finanzstatistik, des Volksschullastenaus gleichs und der Arbeitslosenversicherungsreform besprechen. Wien. Nach einer hier aus Paris eingetrosfenen Meldung wurde die Konferenz für die Ost-Reparationen für den 24. September in Paris angesetzt. Österreich, Ungarn und Bulgarien wurden eingeladen, ihre Vertreter zu entsenden. Ein Gewinner des Großen Loses tödlich verunglückt. Aus Groß-Strehlitz wird berichtet: Der Eisenbahnarbeiter Rzepkck aus Warmuntowitz ist auf seinem neuen Motor rade im Patfchiner Walde verunglückt: bei einem Zu sammenstoß mit einem Fuhrwerk erlitt er einen schweren Schädelbruch; kurz darauf starb er. Rzepka hatte kürzlich einen Anteil des Großen Loses der Preußisch-Süddeutschen Klassenlotterie gewonnen und sich von dem Gewinn das Motorrad gekauft, auf dem er jetzt verunglückt ist. Schweres Lastwagenunglück. Auf der Chaussee, zwischen dem Bahnhof Schönfließ und der Stadt Lebus! verlor der Kraftwagenführer eines Obstbeförderungsautosi aus Küstriy die Herrschaft über das Steuer. Das Auto sauste so unglücklich gegen einen Baum, daß einer der! beiden Mitfahrenden totgedrückt wurde. Als das Autos wieder zurückprallte, stürzte auch der zweite Mitfahrern herunter; er blieb mit schweren Verletzungen liegen. Deri Fahrer selbst blieb unverletzt. Vcrnebelungsversuch in Travemünde. Der mit rund 40 Apparaten durchgeführte Versuch einer Vernebelung des Land- und Wasserflughafens Travemünde gelang voll ständig. In kaum 30 Minuten war das gesamte Gelände «m Nebel verschwunden. Die Insassen der zu dieser Zeit über dem Gebiet kreuzenden Land- und Wasserflugzeuge konnten sich davon überzeugen, daß die Vernebelung voll ihren Zweck erfüllt hat. Noch eine volle Stunde später sah man eine Nebelwand zäh am Boden haften. Wieder ein Feuerwehrmann als Brandstifter. In Johannisthal bei Berlin waren in letzter Zeit mehrere Brände, deren Entstehung nicht aufgeklärt werden konnte, Msgekommen. Jetzt ist es gelungen, den Brandstifter in der Person eines vor kurzem aufgenommenen Mitgliedes der Freiwilligen Feuerwehr Von Johannisthal, eines Tischlermeisters H., festzunehmen. Er hat bereits einige Brandstiftungen und Ärandstiftungsversuche eingestanden. Als Grund für die Brandstiftungen gab das übereifrige Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr die Freude am Löschen an. Ein Falschmünzer gefaßt. Die Polizei in Bochokt verhaftete einen aus Duisburg zugezogenen Schlosser, der falsche Fünfmarkstücke unterzubringen suchte. Die so fort benachrichtigte Duisburger Polizei konnte in der Wohnung des Verhafteten eine Reihe Werkzeuge zur Her stellung von Falschgeld und eine Menge falscher Füuf- markstücke beschlagnahmen. Im Grubenschacht verunglückt. Auf der Schacht anlage Hannover III/IV und VI bei Wattenscheid gerieten auf der ächten Sohle der 62jährige Invalide Albert Faust und der 44jähriae Wilhelm Förster ans die Seilbahnstrecke. Faust Wurde auf der Stelle getötet, Förster wurde schwer verletzt. Im Laufe des Tages erlag er feinen Ver letzungen. Die Explosionskatastrophen im St.-Charles-Schachl. Die Zahl der Todesopfer der beiden Explosionskata strophen auf dem St.-Charles-Schacht in Kleinrosseln ist nunmehr mit 23 festgestellt worden, die Zahl der Ver letzten mit 25. Es ist noch immer unmöglich, in den Stollen vorzudringen, da der unterirdische Brand an- dauert. Der durch das Grubenunglück verursachte Schaden wird auf 15 Millionen Frank geschätzt. Ein französisches Postflugzcug verschollen. Ein fran zösisches Postflugzeug, das mit einem Piloten und vier Passagieren in Tanger nach Rabat (Marokko) startete, ist verschollen. Ein Rettungsflugzeug, das zur Suche des verschollenen Flugzeugs entsandt wurde, ist noch nicht zurückgekehrt. Schweres Flugzeugunglück. In der Nähe des Gutes Althof bei Memel ist ein litauisches Militär- klugzeug infolge eines Motordefekts abgestürzt. Beim fast alles hast du mir genommen, doch einen letzten Rest will ich mir zu retten versuchen. Ich muß deshalb vor allem frei von dir werden! Ich mag nie mehr etwas mit dir zu tun haben, denn dir kann ich es wohl zutrauen, daß du, wenn du aus irgendeinem Grunde aufhören mußt, Sennor de Guerra zu sein, wieder Lust nach deinem Geourtsnamen verspürst und vielleicht auch nach deiner ersten Frau. Das aber darf nicht sein, der Weg zu mir zurück muß dir verschlossen werden." Die Gesichtsfarbe des Mannes war fahl, seine Augen unruhig. Er sagte begütigend: „Es wird schon alles in Ordnung kommen. Aber jetzt muß ich wirklich fort und bedauere, daß wir nicht mehr zusammen essen können. Aber wir werden uns bald Wiedersehen und —" „Nein!" schrie sie auf, „ich lasse dich nicht eher gehen, bis du es mir schriftlich gegeben, daß du hier einen falschen Namen trägst, damit ich nicht so machtlos bin, wenn ich etwas gegen dich unternehmen will. Ich lasse dich nicht eher gehen." Sie lehnte sich mit dem Rücken fest gegen die Tür. Jetzt aber reckte sich seine Gestalt auf, ein Zug von Härte und Entschlossenheit zeigte sich auf seinem Gesicht. Er trat auf Margarete zu. „Entweder verwechseln Sie mich mit jemand, der ein Filou sein muß, oder Sie sind verrückt! Ich habe immer ge hört, Geisteskranken soll man nicht widersprechen, sonst reizt man sie. Ich habe aus diesem Grunde lange genug den Un sinn mitangehört, mit dem Sie mich auf denkbar unange nehmste Art unterhielten. Jetzt aber habe ich es satt. Sollte ich das Opfer einer Verwechslung sein, so möchte ich Ihnen sagen, daß ich vollkommen rechtmäßig den Namen de Guerra führe, sind Sie aber verrückt, müßte man die zuständige Be hörde auf Sie aufmerksam machen. Vielleicht arbeiten Sie aber auch nur mit einem neuen Trick der Erpressung und gehen von dem Standpunkt aus, daß ein Ehemann nicht gern möchte, wenn andere Leute von seinen kleinen Aben teuern erfahren. Wie kann ich wissen ,was Sie beabsichtigen?" (Fortsetzung folgt.)