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Wie wird der Winter? Wir sind zwar keine amtlich abge stempelten Wettermacher, aber die Zeichen, die uns die Natur draußen gibt, scheinen auch für den Nichteingeweihten darauf hinzudeuten, daß uns ein sehr früher Herbst beschicken sein wird. Auffallend früh haben Astern, Dahlien und sonstige Herbstblu men zu blühen begonnen, so daß damit zu rechnen ist, daß auch dieser letzte Flor bald sein Ende genommen haben wird. Dann beginnen wieder jene endlos langweiligen Stunden, die erst ein frischfröhlicher Winter belebend unterbricht, find wenn nicht alle Zeichen trügen, dürfte in diesem Jahre der Winter uns allerhand Rätsel zu raten aufgeben. Indessen — erstens kommts oft anders und zweitens als man denkt. Die Natur hat in dieser Hinsicht bisher immer noch ihren eigenen Kopf durchzusetzen verstanden und sich wenig um die Wissenschaft der Gelehrten gekümmert. Sie wirds auch in Zukunft so halten und eigensinnig ihre eigenen Pfade gehen. Für uns heißt es abwarten und der Gerechtigkeit der Natur vertrauen, die uns auch in diesem Jahre nicht im Stich lassen wird. Die Verbreiterung der Bahnhofsstraße in der Kurve neben dem Benedix'schen Hause ist nunmehr in Angriff genommen worden. Fünf der an der linken Seite stehenden Linden wurden beseitigt und schon dadurch ist eine bessere Aebersichtlichkeit er zielt worden. Wenn nun noch die Kurve durch eine Verbreiterung der Straße bis zu 3 Metern ihre Schärfe verliert, dann ist dem notwendigen Verkehrsinteresse Rechnung getragen worden. Neue Plakatsäulen. Die Plakatsäule an Funkes Brücken konnte schon lange die für sie bestimmten Anschläge nicht fasten. Deshalb ist an ihre Stelle jetzt eine größere gesetzt worden. Eine gleichgroße kommt in der Dresdner Straße in der Ecke bei Korb machermeister Täubert zur Aufstellung, während die kleinere ihren Platz nunmehr in der Ecke bei Schmiedemeister Loßner an der Zellaer Straße findet. Tierseuchen. Nach dem amtlichen Bericht des Landesgesund heitsamtes über den Stand von Tierseuchen am 15. September dieses Jahres waren in der Amtshauptmannschast Meißen zu verzeichnen: Milzbrand in 2 Gem., 2 Geh.; Geflügelchvlera in 1 Gem., 1 Geh.; ansteckende Blutarmut der Einhufer in 2 Gem. 3 Geh.; Gehirnentzündung der Pferde in 1 Gem. Notruf des Sächsischen Landbundes. Der Sächsische Land bund hat an den sächsischen Finanzminister eine Eingabe gerichtet, in der u. a. darauf hingewiesen wird, daß die Druschergebniste in diesem Jahre um 25 bis 30 Prozent hinter denjenigen des Vorjahres Zurückbleiben. Dazu käme ein weiteres erschreckendes Absinken der Getreidepreise. Beide Erscheinungen zusammen müßten sich vernichtend ouswirken. Auf der anderen 'Seite stehe der starke Druck der Schuldenverbindlichkeiten. Handel und Müh len hielten mit Käufen zurück, weil sie wüßten, in welcher Zwangslage sich der landwirtschaftliche Erzeuger befinde. So verursache das Angebot auf dem Getreidemarkt, dem nur geringe Nachfrage gegenüberstehe, nicht nur ein Abweichen der Preise, sondern auch eine Verstopfung des Absatzes. Genau so sei auch die Lage auf dem Kartoffelmarkt, da Kartoffeln nur unter den Gestehungskosten obgesetzt werden könnten. Auch der Milchpreis sei für den Erzeuger völlig unzureichend Dazu komme eine noch nie dagewesene Futtermittelnot. Die Landwirtschaft sei m Anbe tracht dieser Umstände nicht in der Lage, die Steuern aufzubrin gen. Es sei notwendig, ganz allgemein eine wesentliche Erleichte rung eintreten zu lasten. Helfen könne nur ein genereller Steuer erlaß, da die Steuerkraft des Betriebes erschöpft sei. Am Schlüße der Eingabe wird vvrgeschlagen, den Oktobergrundsteuertermin einschließlich des Gemeindeanteils generell für die Landwirtschaft zu erlaßen. Kyffhäuserbund und Kriegsbeschädigte. Die 28. Vertreter versammlung des Deutschen Reichskriegerbundes „Kyffhäuser" hat am 15. September 1929 im Anschluß an einen ausführlichen Bericht des Referenten für Sozialpolitik, Major a. D. Goedicke, Über Kriegsbeschädigtenversorgung und Reichsfinanzen, zu dem sich auch der anwesende Vertreter des Reichsarbeitsministers, Ministerialrat Grießmeyer, äußerte, folgende Entschließung ein stimmig angenommen: Die auf dem Kyffhäuser versammelten Vertreter der im Deutschen Reichskriegerbund .Kyffhäuser" zu sammengeschlossenen mehr als drei Millionen alter Soldaten ha ben mit Besorgnis davon Kenntnis genommen, daß die aner kannte Finanznot des Reiches dazu geführt hat, nicht nur die auch von der Reichsregierung als berechtigt anerkannten Wünsche der Kriegsbeschädigten und Kriegshinterbliebenen auf weiteren Aus bau der Versorgung vor der Hand unerfüllt zu lasten, sondern daß stellenweise sogar der volle Bezug 'der ihnen auf Grund der Ver- sorgungsgesetze in ihrer jetzigen Fassung zustehenden Gebührnisse gefährdet erscheint. Keinesfalls darf die Finanznot des Reiches dazu führen, diejenigen vor anderen unter Sparmaßnahmen lei den zu lasten, die die größten Opfer für die Verteidigung des Vaterlandes gebracht haben. Strafbarkeit des Gastes bei Ueberschreitung der Polizei stunde. Das Oberlandesgericht hat soeben entschieden, daß der Gast sich strafbar macht, wenn er noch nach Eintritt der Polizei stunde im Lokal verweilt, auch wenn er dazu vom Wirte veranlaßt worden ist. Ein Geschäftsmann in Kleinnaundorf bei Dresden hatte eines Abends gegen )411 Uhr eine Schankwirtschaft betre ten, um mit dem Wirte Rücksprache in geschäftlichem Sinne zu nehmen. Von der Polizei wurde er aber noch morgens nach drei Uhr in der Wirtschaft angetroffen. Gegen seine Verurteilung auf Grund des Reichsgesetzes vom 24. Februar 1923 und der Säch sischen Notverordnung hatte der Angeklagte Einspruch erhoben, der aber vom Landgericht zurückgewiesen worden ist. Es spielte keine Rolle, wenn der Angeklagte geltend mache, daß er erst nach Eintritt der Polizeistunde, als die übrigen Gäste fort waren, seine geschäftlichen Angelegenheiten mit dem Wirte hätte erledigen kön- en. Der Angeklagte sei zweifellos als Gast dagewescn, auch wenn er auf eigene Rechnung keine Getränke mehr genosten habe. Gast im Sinne des Gesetzes sei jeder, der die Räume und Bequemlich keiten einer Wirtschaft in Anspruch nehme. Dazu komme, daß der Angeklagte bis 1 Uhr nachts genug Zeit hatte, um mit dem Wirte die geschäftlichen Dinge zu besprechen. Auch der Wirte hatte dazu Zeit, denn er habe bloß die Gäste poussiert und Karte gespielt. Die Revision des Angeklagten wurde vom Oberlandesgericht ver worfen. Der Angeklagte könne sich nicht darauf mit Erfolg be rufen, daß er vom Wirte zum Bleiben veranlaßt worden sei, denn er selbst sei für sein Eun strafrechtlich verantwortlich. Es gibt wieder Hausperwnal. Das Angebot für häusliche Dienste, das in der Inflationszeit stark heruntergegangen war, hebt sich seit einiger Zeit wieder und steigert sich in manchen Ge genden Deutschland zu einem Ueberangebot. Besonders rege Nach frage nach geschulten Kräften mit Kochkenntnisten bestand letzthin weiterhin in Schlesien. Dagegen waren junge unselbständige Kräf te nicht unterzubringen. In Brandenburg konnten lungere Kräfte im Alter bis zu 26 Jahren mit guten Zeugnisten laufend unterge bracht werden. Auch Stellen für Kinderfräulems mit und ohne Sprachkenntnisse konnten beseht werden. In Niedersachsen besteht Ueberangebot an jugendlichen Hausgehilfinnen. Ebenso ist in Mitteldeutschland Ueberangebot von 18- bis 20jährigen ungeübten Kräften, die größtenteils nur geringe Näh- aber keine Kochkennt nisse besitzen. In Sachsen gestaltete sich die Nachfrage nach Haus- MOMrDiMa« Damit im Bezüge für den Monat Oktober keine Unterbrechung ein tritt, bitten wir unsere Postbezieher, das Abonnement auf das „Wilsdruffer Tageblatt" bi» 25 September beim Briefträger zu erneuern. Nach dem 25. d. M. verlangt die Post eine Verspätungsgebühr von 20 Psg. (bei Nachlieferungen 30 Pfg.). angestellten nach Abschluß der Ferien außerordentlich rege. Auch in Bayern haben die Vermitlungen sehr an Umfang zugenommen. Neue Plangestaltung der Landeslotterie. Die Plangestoltung für die nächste (196.) Landeslvtterie hat eine wesentliche Ver änderung erfahren. Während der Lospreis der gleiche bleibt, er fährt die Losezahl eine Vermehrung von 150000 auf 160 000. Die Gewinne werden ebenfalls vermehrt und zwar von 67 500 und einer Prämie auf 72 000 und eine Prämie. Die Mehrgewin ne sind dabei auf die einzelnen Klassen wie folgt verteilt: 1. Klas se: 5500 - 788400 Mark, 2. Klasse: 5500 1067 600 Mark, 3. Klasse: 5500 1341900 Mark, 4. Klasse: 5500 ^1 616 000 Mark, 5. Klasse: 50 OM und eine Prämie — 17 039 520 Mark. Zwingerloterie. Im nächsten Jahre wird in Dresden eines der herrlichsten Bauwerke, das die Welt kennt, im neuen Kleide erstehen: Der Dresdner Zwinger. Seit 1924 sind die durch Wit terungseinflüsse verfallenen Sandstein - Figuren Stück um Stück erneuert worden, eine Arbeit, die weit über Deutschland hinaus Interesse fand und eine ganz einzigartige Erhaltung dieses alten Barockbauwerkes bedeutete. Die erheblichen Mittel, die für die Wiederherstellung dieses gewaltigen Bauwerkes notwendig sind, sind durch die Zwingerlotterien mit beschafft worden. Die 8. Zwingerlotterie mit 160 OM Mk. Gesamtgeldgewinnen wird am 5. und 7. Oktober in Dresden gezogen. Lose zu 1 Mark sind bei allen Kollefteuren erhälltlich. Der literarische Rundfunk — heißt der Leitartikel des neuen Literatrischen Leiters der „Mirag", Dr. E. Kurt Uscher, im neu esten Heft der Illustrierten Rundfunkzeitung „Die Mirag". Das reich illustrierte Heft kostet im neuen zweifarbigen Umschlag nur 0.35 RM. und ist durch jeden Buch- und Zeitschriftenhändler, das Ortspostamt, bezw. den „Mirag" - Verlag, Leipzig C. 1, Floßplatz 6, zu beziehen. * Kirchenuachrichten für den 17. Sonntag n a ch T r i n i t atis. Wilsdruff: Vorm. Z^9 Uhr Heiliges Abendmahl. Vorm. 9 Uhr Predigtgottesdienst. Vorm. 1L11 Uhr Kindergvt- tesdienst. Grumbach: Vorm. ^9 Uhr Lesegvttesdienst. Dienstag abends 8 Uhr Iungmädchenbund. — Donnerstag 8 Uhr abends Posaunenchor. Kesselsdorf: Vorm. 9 Uhr Predigtgottesdienst; anfchl. heiliges Abendmahl. Pfarrer Heber. Nachm. 1 Uhr Kindergottes dienst. Pfarrer Seidel. NachM. 2 Uhr Taufen. — Freitag den 27. September nachm. 5 Uhr Bibelstunde. Pfarrer Heber. Unkersdorf: Vorm. 1L9 Uhr Predigtgottesdienst; an schließend Kindergottesdienst. Weistropp: Borm. 9 Uhr Predigtgottesdienst; anschl. Kindergottesdienst. — Dienstag: 8 Uhr abends Iungmädchen- verein (ältere Abteilung). — Donnerstag: 8 Uhr abends Iung- mädchenverein (jüngere Abteilung). — Freitag: 8 Uhr abends Iungmännerverein. Sora: Vorm. 8 Uhr Predigtgottesdienst. Nachm. 2 Uhr kirchliche Iugendunterredung. Röhrsdorf: Vorm. 10 Uhr Predigtgottesdienst; danach Kindergottesdienst. — Freitag abend 7 Uhr Iungfrauenverein. — Sonnabend abend 8 Uhr Iunfrauenverein, Vortrag von Frl. Frenkel-Eisenach: „Das Liebeswerk einer Indierin an ihren brau nen Schwestern." Limbach: Vorm. 10 Uhr Predigtgottesdienst. Blanken st ein: Vorm. 8 Uhr Predigtgottesdienst. Neukirchen: Vorm. 10 Uhr Predigtgottesdienst durch P. Iänke-Deutschenbvra. Tanneberg: Vorm. 8 Uhr Lesegottesdienst. Burkhards walde: Vorm. 8 Uhr Predigtgottesdienst. Pfarrer Heubel-Taubenheim. H e rzo gs wa ld e: Vorm. ZL9 Uhr Predigtgottesdienst. Kollekte für den Wohlfahrtsdienst der Inneren Mission im Kir chenkreis Meißen. VereinskaSender. Turnverein (D. T.) Wilsdruff. 21. September „Tonhalle" Monatsversammlung. Wetterbericht Teils stark wolkig, teils etwas aufklarend mit Niederschlags schauern, Temperaturen dabei weiterhin zurückgehend, im Gebir ge rauh. Lebhafte böige Winde aus West bis Nvrdwest. Dresden. (Unfall bei einer Hochzeits feier.) Als bei einer Hochzeitsfeier im Belvedere ein Amateurphotograph eine Blitzlichtaufnahme machen wollte, entzündete sich das Magnesium zunächst nicht. Als der be treffende Herr sich aber über die Schale mit dem Magne sium beugte, erfolgte plötzlich eine Explosion, durch die der Amateurphotograph im Gesicht und an den Augen schwere Verletzungen davon trug. Dresden. (Die Rezepte des angeblichen Naturheilkundigen.) Beim Kriminalamt liegt eine ganze Anzahl Anzeigen vor, wonach in letzter Zeit in Dresden und Umgegend ein Unbekannter als Naturheil kundiger aufgetreten ist. Er fragte in Häusern nach kranken Personen, die er besuchen wollte, deren Namen er aber vergessen habe. Gewöhnlich trat er mit seinem Anliegen an Frauen heran, bei denen er eine Untersuchung der Augen vornahm. Er stellte dann ein Rezept aus, das keine Apotheke beliefert, wofür er aber 5 Mark kassierte. Die Rezepte tragen den Stempel „Naturheilkundigsr Robert Walther, Hauptstraße 14". Der angebliche Natur- heilkundige war bisher nicht zu ermitteln. Dresden. (Betrug an Arbeitslosen.) Ein angeblicher Arbeitgeber, der sich W. Pinke und Julius Wenzel nannte, ließ sich in den letzten Tagen wiederholt Arbeitslose vermitteln. Er gab ihnen Adresse an, und erwartete sie dann im Hausflur. Die ihm zugewiesenen Arbeitsuchenden wurden angenommen, mußten aber so fort nach Hause gehen, ihren besten Anzug einpacken und sich damit an einem vereinbarten Treffpunkt einfinden. Hier schickte der Mann die Arbeitsuchenden mit einem Scheinauftrag fort, behielt aber als Sicherheit ihr Gepäck ein. Darauf verschwand er mit dem Gepäck der Bedauerns werten. Durch die Ermittlungen der Kriminalpolizei ist der Schwindler als der seit einiger Zeit wegen ver schiedener Straftaten gesuchte Arbeiter Paul I. Gellert er mittelt worden. Gellert hält sich wahrscheinlich unter falschem Namen in Dresden verborgen. Bautzen. (F a b r i k b r a n d.) Am Mittwoch abend brach im alten Modellagerschuppen der Linke-Hofmann- Busch-Waggonfabrik Feuer aus. Der Schuppen mit seinen vielen Modellen verbrannte in kurzer Zeit. Das Feuer griff auch auf das Gebäude der Einkaufsabteilung des Werkes über, aus dem zwar viel gerettet werden konnte, wo aber im ersten Stock trotzdem noch wertvolles Material, vor allem Zeichnungen und Pläne, verbrannte. Den zahl reichen Feuerwehren, die ihr Wasser der Spree entnehmen mußten, gelang es, dem Feuer Einhalt zu gebieten, bevor es das neue Modellager erreicht hatte. Der Schaden ist erheblich, aber durch Versicherung gedeckt. Radeberg. (Tödlich überfahren.) Am Mitt woch abend wurde an der Kreuzung der Straßen Bischofs werda-Dresden und Radeberg—Stolpen der 14jährige Fruchteishändler Kaspar von einem Bautzener Automobil, in das er hineingelaufen war, überfahren und so schwer verletzt, daß er bald darauf im Radeberger Krankenhause starb. Kunewalde. (Mü n z e n s u n d.) In einem gut er halten gebliebenen Tontopfe wurden in der Erde ver graben über 100 Münzen, bestehend aus Gulden, Talern und Halbtalern, gefunden. Da die jüngsten Stücke aus dem Jahre 1739 stammen, so ist anzunehmen, daß die Münzen vor der Schlacht von Hochkirch vergraben worden sind. Einige der aufgefundenen Taler stammen aus der Zeit des 30jährigen Krieges. Oppach. (Das Bau Unglück in Oppach.) Der bei dem Bauunglück bei der Großeinkaufsgefellschaft Deutscher Konsumvereine schwerverletzte Maurer Karl Schläger ans Krostau bei Schirgiswalde ist seinen schweren Verletzungen erlegen. Von den übrigen sieben Verletzten, die im Krankenhause liegen, befinden sich drei außer Lebensgefahr. Chemnitz. (Schwerer Verkehrsunfall.)Am Dienstag wurde auf der Oststraße ein etwa zehn Jahre alter Schüler, der plötzlich hinter einem Wagen hervor kam, von einem Personenkraftwagen überfahren und ge tötet. Der Führer des Kraftwagens versuchte dadurch, daß er seinen Wagen stark nach rechts steuerte, das überfahren zu vermeiden. Der Kraftwagen fuhr dabei einen Milch wagen an. Durch dieses Anfahren wurde ein Ehepaar, das auf dem Milchwagen saß, auf die Straße geschleudert. Die Frau erlitt dabei schwere, der Mann leichtere Ver letzungen. Schwarzenberg. (Beendeter Streik.) Die Lohndifferenzen in der Schwarzenberger Emailleindustrie, die zum Streik geführt hatten, sind durch Verhandlungen beigelegt, und die Arbeit ist wieder ausgenommen worden. » Zehnjähriges Bestehen der deuischen Eisenbahner-Kr»egsteilnehmerverbände. Vom 5. bis 7. Oktober feiern in Dresden der Bayerische Feldeisenba-nerbund, der Rcichsbund deutscher Eisenbahnerkriegsteilnehmer 1914/18, Sitz Berlin, und die Freie Vereinigung der Kriegsteilnehmer 1914/18 der Deutschen Reichsbahn, Sitz Dresden, ihr zehnjähriges Be stehen. Zu dieser Feier hat sich unter dem Vorsitz des Präsidenten der Reichsbahndirektion Dresden, Dr.-Jng. ehrenhalber Kluge, ein Ehrcnausschuß gebildet Nach den bis jetzt vorliegenden Anmeldungen ist mit einer starken Beteiligung aus dem ganzen Reiche zu rechnen. Auch zahl reiche Ehrengäste, u. a. Staatssekretär a. D. Kumbier, haben ihr Erscheinen zugesagt. Zehnte Deutsche dilbwoche in Dresden. In der Zeit vom 26. bis 28. September findet in Dresden die zehnte Deutsche Bildwoche statt. Mit dieser Veranstaltung ist eine große Bildausstellung verbunden. Neben dem Zentralinstitut für Erziehung und Unterricht in Berlin und dem Verein „Deutscher Bildspielbund e. V., Berlin" u. a. ist auch der Sächsische Landesverband zur Förderung des Bild- und Filmwefens e. V. in Dresden Bildaussteller. Zur Ausstellung gelangt das gesamte Bildmaterial für Unterrichtszwecke. Erstmalig werden auch die Originalaufnahmen von deut schen Justizgebäuden ausgestellt, die Oberjustizsekretär Windisch am Amtsgericht Borna für Berufsfchulen, höhere Schulen und Lehranstalten zur Bildserie „Deutsche Gerichtsstätten im Lichtbildc" zusammcngestelli hat. Dicfe Bildseric ist von der Sächsischen Landesbildstette zur Re produktion erworben worden und hat bereits bei einer größeren Anzahl Schulen als Anschauungsmaterial für Staatsbürgerkunde Eingang gefunden, z. B. bei den Mädchenberufsschulen in Zwickau und Leipzig- Plagnitz, bei den Berufsschulen in Drehbach- Venusberg, Wolkenstein, Meerane u. a.