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Räuberischer Merfall auf Kaffenboten. 85 000 Mark Lohngelder geraubt. Aus Zwickau wird gemeldet: Drei Kassenboten des Bürgerschachtes I, der dem Erzgebirgischen Steinkohlen- Aktienverein gehört, wurden am Dienstag vormittag in der Nähe einer Eisenbahnunterführung von drei bewaff neten Burschen angehalten; die Burschen nahmen ihnen 85 000 Mark Lohngelder, die sie von der Bank abgehoben hatten, ab. Die Räuber verschwanden nach dem. Überfall in einem geschlossenen Kraftwagen, der die Nummer V 22 104 trug, in Richtung auf Leipzig. Die Kriminalpolizei hat inzwischen festgestellt, daß die Täter am Dienstag früh in Begleitung eines Mädchens, das sie in einem Leipziger Restaurant kennengelernt hatten, mit dem Leipziger Zug hier eingetroffen waren. Der Erzgebirgische Steinkohlen-Aktienverein hat auf die Ergreifung der Täter eine Belohnung von 1000 Mark aus gesetzt. Das Werk war gegen überfall versichert. ZuMums-Slumen- und -Pflanzenschau. Am Sonntag fand in Krimmitscharr die Eröffnung der großen Jubiläums- und Pflanzenschau statt, die die Gartenbaugesellschaft Krimmitschau-Werdau und Um gegend anläßlich der Feier ihres 50jährigen Bestehens veranstaltet. Der Vorsitzende der Krimmitschauer Garten baugesellschaft, Gärtnereibesitzer Emil Richler, be grüßte die Vertreter der Reichs- und der städtischen Be hörden von Krimmitschau und Werdau und die zahlreichen Berufskollegen von nah und fern. Erster Bürgermeister Dr. Buchwald überbrachte die Glückwünsche der städ tischen Kollegien. Es folgten weitere Glückwünsche des Präsidenten der Gartenkammer in Dresden, Theodor Simmgen, des Reichsverbandes des deutschen Garten baues durch Karl Römer- Koswig u. a. Zum Schlüsse dankte der Vorsitzende für alle Glückwünsche und erklärte die Schau für eröffnet; ein Rundgang durch die Schau schloß sich an. Auch wenn man die Ausstellung mit höchstgespannten Erwartungen betritt, so werden diese Erwartungen noch Weit übertroffen. Der Blumen- und Naturfreund findet bereits auf dem Platze soviel des Interessanten, Schönen und Sehenswerten, daß er stundenlang hier verweilen könnte. Der große Turnsaal wirkt überwältigend. Be merkenswert an der Schau ist, daß man an den einzelnen ausgestellten Exemplaren und Gruppen keine Namen der Aussteller findet, man will mit dieser Schau zeigen, nicht was ein einzelner leistet, sondern was der Beruf in feiner Gesamtheit hervorzubringen imstande ist. „Hut ab" vor dem gesamten Gärtnergewerbe und Dank ihm, daß es der Gesamtheit einmal einen erschöpfenden Einblick gewährt in seine Kunst. Amtliche sächsische Aotierunaen vom 17. September. Dresden. Die Börse wies eine uneinheitliche Haltung auf. Das Geschäft lag unverändert still, die Kursveränderunaen gingen bis auf wenige Ausnahmen nicht über 3 Prozent hin aus. Es gewannen Verein. Photogenußscheine 4, Sächsische Elektrizitätswerke, Schöfferhof und Sörnewitz je 2 Prozent. Dagegen verloren Zellstoffverein 4, Dresdener Felsenkeller 3,25, Rockstrohwerke, Sachsenwerke Stammaktien, Tritton, Hut- schenreuther, Lingnerwerke und Europahof je 2 Prozent. Die übrigen Kursveränderungen lagen unter 2 Prozent. Banken verloren durchschnittlich eine Kleinigkeit. Reichsanleiheablö sungsschuld Altbesitz lagen 0,5, Neubesitz 0,15 höher. Leipzig. Die Börse verlief in schwacher Haltung, die Kursveränderungen waren bis auf wenige Ausnahmen ge ring. Polyphon büßten von ihrem letzten Gewinn 8 Prozent ein. Dagegen lagen Richter um 3,9, Geraer Jute um 2 Prozent höher. Anleihen still und unverändert. Frewerkehr ruhig. Chemnitz. Die Börse wies keine einheitliche Tendenz auf. Die Kursveränderungen waren bedeutungslos. Sie gingen nach oben bis zu 2,50, nach unten bis zu 2 Prozent. Mar Kohl und Sachsenwerk lagen 1 bzw. 2 Prozent niedriger, während Bank für Brauindustrie 2,50 Prozent anzogen. Textilwerte unverändert. Freiverkehr ruhig. Leipziger Produktenbörse. Weizen, inländ., 74,5 Kilo gramm 226—232; Roggen, hiesiger, 70 Kilogramm 190—196; Sandroggen, 71 Kilogramm 191—197; Sommergerste, inländ. 225—240; Wintergerste 182—192; Hafer 170—180; Mais, ameri kanischer 218—220; Mais, Cinquantin 235—240; Raps 345 bis 355; Erbsen 340—365. Die amtlichen Notierungen lauten für prompte Ware Parität frachtfrei Leipzig. Alles bezahlt und Bries. Amtliche Berliner Notierungen vom 17. September. Börsenbericht. Tendenz: Unsicher. Nach dem freundlichen Vorbörsenverkehr hatte man mit einem festeren Börsenbeginn gerechnet Durch verschiedene scharfe Kursein brüche wurde jedoch die gesamte Tendenz ungünstig beein flußt. Die Spekulation nahm Positionslösungen und teilweise auch spekulative Abgaben vor Immerhin wirkte einiges Auslandsinteresse, das sich für Elcktrowerte und Montan papiere bemerkbar machte, der allgemeinen Abschwächung etwas entgegen. Auch I. G. Farben und Reichsbankanteile erwiesen sich als widerstandsfähig und gaben eine gewisse Stütze. Die Stimmung blieb jedoch nervös und unsicher. Am Geldmarkt war Tagesaeld mit 7 bis 9 Prozent, teilweise auch darunter, zu haben, Monatsgeld erforderte 9 bis 10 Prozent. Am Devisenmarkt lag die Reichsmark eine Kleinigkeit fester. Nach Festsetzung der ersten Kurse neigte die Tendenz weiter zur Schwäche. Im weiteren Verlauf trat vorübergehend eine leichte Tendenzbefestigung ein, die in dem befriedigenden Reichsbankausweis ihre Begründung fand; sie ging aber bald wieder verloren. Devisenbörse. Dollar 4,19—4,20; engl. Pfund 20,33 bis 20.37: boll. Gulden 168.18—168.52: Danz. 81.30—81.46: franz. Frank 16,42—16,46; schweiz. 80,85—81,01; Belg. 58,28—58,40; Italien 21,94—21,98; schwed. Krone 112,34—112,56; dän. 111,71 bis 111,93; norweg. 111,69—111,91; tschech. 12,41—12,43; österr. Schilling 59,03—59,15; poln. Zloty «nichtamtlich) 47,00—47,20; Argentinien 1,757—1,761; Spanien 61,86-61,98. Produktenbörse. Die flauen Meldungen von den nord amerikanischen Terminbörsen blieben auf die Tendenzgestal tung des Produktenmarktes nicht ohne Einfluß. Im handels rechtlichen Lieferungsgeschäft machte sich für Weizen stärkere Abgabeneigung geltend, so daß die Anfangsnotierungen bis 3,50 Mark unter den letzten Schlußpreisen lagen. Roggen wurde von der Bewegung mehr oder wemger mitgezogen und setzte bis 2 Mark schwächer ein. Das Jnlandsangebot von Weizen war keineswegs dringlich, angesichts der weiter herrschenden Lagerschwierigkeiten fand es jedoch nur zu etwa ein bis zwei Mark niedrigeren Preisen als am Tage vorher Unterkunft. Roggen wurde namentlich in Kahnware reichlich offeriert, begegnete jedoch nur geringer Ausnahmeneigung. Mehl hat nur vereinzelt kleines Geschäft für den laufenden Bedarf zu wenig veränderten Preisen, aus spätere Lieferung kamen Abschlüsse kaum zustande. Hafer bei mäßigem Angebot im Preise gehalten. Gerste ziemlich ruhig. Getreide und Olsaaren per 1000 Kilogramm, sonst per 100 Kilogramm in Reichsmark. Wetz., märt. 17. 9. 224-228 16. S. 226-280 Weizkl f.Bln 17. 9. 11,6-12.2 16. 9. 1l.6-12.2 pommersch Rogg., märk. 187 191 187-191 Rogkl. f.Bln. Raps 10,8-11,2 10,8-11.- Braugerste 208-227 208-227 Leinsaat —— —— Futtergerste 170-186 170-186 Viki.-Erbsen 38,046,0 38,046,0 Sommergerste — — kl Speiseerbf. 28,0-33,0 28,0-38.1 Wintergerste —- Futtererbsen 21,0-23,0 21,0-28.6 Hafer., märk. I7OI77 170477 Peluschken —— — pommersch. —— —» Ackerbohnen —— »»»»» westpreuß —— — Wicken — Weizenmehl p 10«' Ku " Brl br in». Sack (feinst. Mrk ü Not. 28,0-34,2 28,2-84.5 Luptn., blaue Lupin., gelbe Seradella Rapskuchen Leinkuchen 18,5-19.0 24,3-24,6 18,5-19,6 24.3-246 Roggenmehl p 100 Kg fr. Berlin br. inkl. Sack 24.7-28.0 24.74K0 Trockenschtzl. Sona-Schrot Torfml. 30/70 Kartoffelflck 12,5-12.7 20.4-20.9 18,1-18,5 12,5-12.1 20 4-20.6 18.2-18.7 Heu- und Strohnotierungen. Preise: Roggenstroh (draht- gepreßt) 1LO—1,35, Weizenstroh (drahtgepreßt) 1,05—1,20, Haferstroh (drahtgepreßt) 0,95—1,15, Gerstenstroh 0,90—1,10, Roggenlangstroh 1,10—1,30, Roggenstroh (bindfavengrepreßt) 0,95—1,10, Weizenstroh (bindfadengepreßt) 0,85—1,05, Häcksel 1,60-1,85, Heu (handelsüblich) 2,70—3,20, Heu (gutes) 3,25 bis 3,65, Timothh 4,00—4,45, Kleeheu (lose) 4,45 Mark; draht- gepreßtes Heu 40 Pf. über Notiz. Die heutige Nummer umfaßt 8 Seiten mit der Beilage „Der Landmann". Verlag und Druck: Buchdruckerei Arthur Zschunke, Verlagsleitung: Paul Kumberg. Verantwortlich für die Schnftleitung: Hermann Lässig, für An zeigen und Reklamen: A. Römer, sämtlich in Wllsdrusf. unä Militär kirmäsigung Orööte rooloxisckel Listigste Volkspreme, Sckulen Seltenkellen 40000 qm LLLI285 LigsnsWagen j 4 Lonäorrüqo s LkL-W 7!sröf Lircusromaniill in llrescken Kems 6ipous-kevu6. — Kem Inüisnöfi-ölusfl — k?inö sll^s-nesi I H M DD " ListeusgsuklLsölön, ein wilkilokel-Lii-ous mit DD » sltsn lesMionön, mit üem neuen, ^eitgem3236n lempo, mit Dl 8« W8WW DW« ^n neuesten Li-i-ungensetissten clep eii-eensiseken Künste, keine M DD langweiligen Auszüge unä künstüeü in äie l_snge gezogenen dummem. M silmgctigö!- Leseliwinäigkeit wicä äss älei 5tunäen I WW 81 W «8 Ä äZuecnäe I^ogsPMm ebne ?suse sdgei-ollt! M Lrökkauaz Meartsz 24. §ep1.1S2S Krössle Lckaustellunx Europas KindLMIöMn-MtiMlL Ksdn» I-skmsnn I. Urbt WLM Achtung! Achtung! Donnerstag, den 19. September >929 vormittag 11 Uhr soll in Herzogswalde (Amtsh. Meißen) ei« Treibriemen, 10 Meter, gegen sofortige Bar zahlung meistbietend öffentlich versteigert werden. Sammelpunkt der Bieter 10<° Uhr am Gasthofe zum Erbgertcht in Herzogswalde. Wilsdruff, den 18. September 1929, Der Gerichtsvollzieher de, Amtsgericht,. H Schneidermeister G ».sonstige Reflektanten die mit Herren- u. Knaben» Kletderfabrik Verbindung suchen (Einführung fertiger Konfekt.) wollen (mit Angabe ihrer Ver hältnisse) schreiben an: B.N.0.8382, Ala An«onc.» Exp., Berlin W. 35 Siillgerkraliz Heute abend nach der Singestunde wichtige Versammlung Liedertafel. Die Hebungen finden jeden Freitag statt,Damcn8Uhr Herren Vs 9 Uhr, pünktliches Erscheinen erwünscht. Morg. Freitag anschließend wichtige Besprechung im Vorst. undVergn.-Ausschuß düngt tün üluslitstsandsit Nnrüg« voiiüZt Nleiüen M88iort NlüntsI ^nnabmektelle: Kaufmann kmll Llatde ^scks?MiIiö stv'ökigklig Ästung!! 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