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Wilsdruffer Tageblatt : 03.09.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929-09-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-192909034
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19290903
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19290903
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1929
-
Monat
1929-09
- Tag 1929-09-03
-
Monat
1929-09
-
Jahr
1929
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 03.09.1929
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treten, die in dieser Zeit schwerster wirtschaftlicher Not die ruhige Arbeit, Eigentum und Leben der Volksgenossen zu gefährden wagen." „Graf Zeppelin" auf der Heimfahrt In voller Fahrt. Nach den eingetroffenen Funkmeldungen von Bord des „Graf Zeppelin" hatte das Luftschiff auf dem ersten Teil seiner.Reise einen Kurs eingeschlagen, der etwa 300 Kilometer südlich der Fahrtroute seiner letzten Ostreise liegt. Die bisher erzielte Durchschnittsgeschwin digkeit betrug rund 130 Stundenkilometer. An Bord war alles Wohl. Zeppclinfeiern der Schulen. Das württembergische Kultusministerium hat angeordnet, daß die Schulen aus Anlaß der Rückkehr des „Graf Zeppelin" von seiner Weltfahrt Schul- oder Klassen seiern veranstalten, in denen den Schülern die Bedeutung dieses Ereignisses vor Augen geführt wird. Lloyd George kommt zum Empfang. Für die Empfangsfeierlichkeiten bei der Rückkehr des Luftschiffes „Graf Zeppelin" von seiner Weltreise haben bereits der württembergische Staatspräsident Dr. Bolz, ferner L l o y d G e o r g e, der sich zurzeit in Freudenstadt aufhält, und der frühere Reichskanzler Dr. Cuno ihr Erscheinen zugesagt. Außerdem sind für die Vertreter der Reichsregierung bereits Zimmer belegt. Mit Deutschland in Verbindung. Nach einer Meldung der Associated Preß aus Washington richtete die Marinefunlstation Montag um 5 Uhr nachmittags mitteleuropäischer Zeit einen Funk spruch an dkn „Graf Zeppelin", der jedoch nicht ant wortete, da er zu der Zeit mit Deutschland in Verbindung stand. Dienstag früh soll die spanische Küste erreicht sein. Nach dem ersten bei der Hamburg-Amerika-Linie von Bord des Luftschiffes eingegangenen Funktelegramm be fand sich „Graf Zeppelin" Montag morgen 7.30 Uhr mitteleuropäischer Zeit auf 37 Grad Nord und 45,6 Grad West. An Bord war alles Wohl. Bis zu der angegebenen Zeit hatte „Graf Zeppelin" 2600 Kilometer zurückgelegt, was einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 145 Kilonietern in der Stunde entspricht. Die Gesamtstrccke Lakehurst— Friedrichshafen beträgt auf dem jetzt verfolgten südlichen Kurs rund 7100 Kilometer. Friedrichshafen. „Graf Zeppelin" befand sich heute vormittag gegen 9 Uhr noch etwa 1400 Kilometer von der spani schen Küste- entfernt und hielt Kurs scharf nördlich. Raubmörder Mius eWW BadEms, 3. September. Hier ereignete sich am Sonntag vor dem Kurhaus ein Zwischenfall, der das Publikum in große Aufregung versetzte. Die Polizei hatte einen verdächtigen jungen Mann verhaftet, der beim Abführen ins Polizeigefängnis an der Lahnbrücke plötzlich entsprang und einen ihn verfolgenden Polizei beamten so schwer verletzte, daß er kurze Zeit darauf starb. Der Täter konnte in der allgemeinen Verwirrung zum Bahnhof flüch ten und unter der Menschenmenge verschwinden. Er wurde aber am Montag morgen von Koblenzer und Wiesbadener Polizisten in Nievern ermittelt. Auch hier setzte er sich zur Wehr. Der Poli zeibeamte gab in höchster Bedrängnis einen Schuß ab, der den Mörder tödlich verletzte. Später wurde nun festgestellt, daß es sich um den berüchtigten und vielgesuchten Raubmörder Vieluf aus Svrau handelt. Dieser Schwerverbrecher war am 15. Ostober 1904 zu Sv rau in der Lausitz geboren und von Beruf Kaufmann. Sein erstes Kapitalverbrechen wurde von ihm am 30. Januar 1929 auf der Landstraße zwischen Seidenberg und Moys, Bezirk Görlitz, be gangen. Damals hatte er einen Kraftwagenführer Lehmann aus Görlitz meuchlings erschossen, seiner Barschaft in Höhe von etwa 100 Mark und ferner der Lederjacke beraubt. Alle Nachforschun gen nach ihm waren ohne Erfolg. Gemachte Funde in der Um gebung von Bautzen ließen mit gewisser Sicherheit darauf schlie ßen, daß Vieluf nach Sachsen herüber gewechselt war. In der Folgezeit wollte man den flüchtigen Raubmörder überall gesehen haben. Vielfach wurden die Gendarmeriebeamten oder Krimi naldienststellen angerufen, daß man Vieluf wahrgenommen habe. Gewissenlose Elemente erschwerten die Fahndungen noch, indem sie sich in Landgebieten oder auch in Städten als der gesuchte Raubmörder bezeichneten, um dann sofort zu verschwinden. Im Frühjahr war, um ein anderes Beispiel mit anzuführen, in der Königsbrücker Gegend ein Mann beobachtet worden, der friscy gesäte Weizenkörner aus dem Erdreich herauswühlte und ver zehrte. Das mußte Vieluf unbedingt gewesen sein. Dem war aber nicht fo. Besonders oft glaubte man ihn ferner in der Dresdner- Pirnaer Umgebung entdeckt zu haben. Mehrfach wurden dieser- hälb größere Polizeistreifen angesetzt. Durch die Festnahme einer Frau ist ferner bekannt geworden, daß Vieluf wiederholt deren Kleider geborgt und auch getragen hatte. Sofort erstreckten sich die Beobachtungen der Bevölkerungskreise vornehmlich mit auf Personen, die mutmaßlich als Frau oder Mädchen verkleidet wa ren. Gar manches ehrbare Mädchen geriet dabei in Verdacht, der verkleidete Raubmörder zu sein. In der Zwischenzeit kamen wei tere «Kapitalverbrechen zur Ausführung. Am 28. April wurde ein Ingenieur der Siemens-Schuckert-Werke, Franz Schütze, wäh rend einer Motorfahrt bei Lauban durch zwei Rückenschüsse, meh rere Halsschnitte und Oeffnen der Pulsadern ermordet und be raubt. Kurze Zeit zuvor war in Kleinküpper ein in den sechziger Jahren stehender Landwirt erschlagen und erdrossölt aufgefunden worden. Auch hier lag ein Raubmord vor. Obwohl man auf die Ergreifung des Vieluf eine hohe Belohnung ausgesetzt hatte, ge lang es nicht, seiner habhaft zu werden. Ende Juli kamen aus Baden-Baden und Karlsruhe auf sehenerregende Meldungen. Dort war ein Schwindler aufge treten, der in ersten Hotels und dergleichen Kreisen verkehrte und der sich als Ingenieur von Harenberg, geboren am 20. Juni 1899 zu Hamburg, ausgegeben hatte. Aus hinterlassenen Effekten und anderen Sachen wurde ferner festgestellt, daß jener angebliche In genieur kein anderer als der gesuchte Raubmörder Fritz Vieluf gewesen war. Die kriminellen Erörterungen führten aber noch zu einer weiteren bemerkenswerten Entdeckung. Dieser vermeintliche Hamburger Ingenieur — also der Raubmörder Vieluf — war derjenige bisher unbekannte Räuber, der am 13. Februar in Dresden auf der Prager Straße einen Kassenboten Stelzer von der Firma Anton Reiche überfallen und um 15 000 Mark Lohn gelder beraubte. Nach diesen Feststellungen wurde klar, daß der flüchtige Schwerverbrecher angesichts der hohen Beute sehr wohl als Kavalier auftreten konnte. Wie sich kürzlich ergab, hatte Vie luf sogar ein Auto besessen. Anläßlich der vor wenigen Tagen verübten erneuten Beraubung zweier Kassenboten in Hannover um rund 60 000 Mark war von anderer Seite verbreitet worden, daß die Möglichkeit bestehe, daß auch hier Vieluf seine Hand mit im Spiele gehabt haben könnte. In kriminellen Kreisen glaub te man nicht daran. Die Erschießung des Schwerverbrechers in der Umgebung von Bad Ems und die inzwischen getroffenen Fest stellungen ergaben, daß Viöluf anscheinend längst wieder ohne be sondere Mittel gewesen sein muß. Mit dessen Ende, dem noch eine fo entsetzliche Bluttat vorausging, dürfte in weiten Kreisen der Landbevölkerung, wo man Raubmörder öfter gesehen haben woll te, eine Beruhigung eintreten. Drei Toie bei Moiorradunfällen. In Nauen wollte ein Berliner Motorrad drei mit Stahlhelmleuten besetzte Lastkraftwagen überholen. In diesem Augenblick ging der in Berlin wohnende Arbeiter Gustav Gehler mit seinem si-benjährigen Sohn über die Straße. Er prallte mit seinem Kinde gegen das Rad. Gehler wurde schwer verletzt, während sein Sohn sofort starb. — Auch in Marquadt ereignete sich ein be dauerlicher Unfall. Der Reichsbahnbeamte Marzahn prallte mit dem Motorrad gegen einen Chausseebaum und starb kurze Zeit nachdem. Bei Frankfurt a. M. stieß ein mit zwei Per sonen besetztes Motorrad mit einem Lieferwagen zu- fammen. Der Motorradfahrer Mielchen aus Steinbock werk bei Ziebingen starb bald nach der Einlieferung ins Krankenhaus. Ein Auto von der Lolomotisc erfaßt. — Vier Tote. Paris. Aus einem Etsenbatznübergang bei Champigny (Marne) wurde ein mit vier Personen besetztes Automobil von einer rangierenden Lokomotive erfaßt und zertrümmert. Sämt liche vier Insassen sind ums Leben gekommen. Feuersnot. 117 Gebäude niedergebrannt. In dem Städtchen Teuschnitz bei Steinbach am Wald (Oberfranken) brach in der Nacht ei» verheerendes Großfcucr aus, das insgesamt 117 Gebäude, davon 60 Wohnhäuser, völlig einäschcrte. Das Feuer fing in einer Scheune an. Die Ursache ist unbekannt. Drei Straßenzüge sind vollständig vernichtet. Bereits im Mai 1911 wurde das insgesamt 190 Wohn gebäude umfassende Städtchen mit rund 1800 Einwohnern von einem Brande heimgesucht, der damals 73 Gebäude einäfcherte. Schweres Schadenfeuer vernichtet die gesamte Frucht. In Tholey bei Saarbrücken zerstörte ein Groß feuer drei aneinandergebaute Scheunen, verschiedene Stal lungen und ein Wohnhaus bis auf die Grundmauern. Der Schaden ist außerordentlich groß. Die gesamte Frucht, 14 Morgen Hafer, etwa 1300 Morgen Roggen und 8—10 Wagen Heu, wurden vernichtet. Außerdem wurde die größte im Ort stehende Dreschmaschine ein Opfer der Flammen. Neun Tote bei einem Hausbrand. Bei einem Brande, der ein im Zentrum der Stadt Winnipeg gelegenes fünfstöckiges Gebäude zerstörte, sind zwei Frauen, drei Kinder und vier Männer in den Flammen umgekommen. Zehn Per sonen erlitten Verletzungen. Viele der in dem brennenden Hause Eingcschlossenen konnten nur mit Hilfe von Sprung tüchern gerettet werden. Großer Wald- und Heidebrand. Bei Harburg entstand zwischen Höckel und Handorf an der Soltauer Chaussee ein Heidebrand, der von Aus- flüglern verursacht worden war. Bei der großen Trocken heit dehnte sich das Feuer mit rasender Geschwindigkeit aus. Die Einwohner der umliegenden Ortschaften leisteten die erste Löschhilfe. Als die Feuerwehren eintrafen, standen über 1000 Morgen Heide und Wald in Flammen. Schutzpolizei und Technische Nothitfe wurden zur Bekämpfung des Brandes eingesetzt. Der Flächeninhalt der abgebrannten Heide und der Wald bestände wird auf über 1500 Morgen geschätzt. Großseuer in der Dessauer Schultheiß-Brauerei. Dessau. In der Mälzerei der Schuttheitz-Brauerei-Aktten- aesellschaft entstand durch Selbstentzündung eines Postens Trockentreber ein Feuer, das sich mit ungeheurer Schnelligkeit explosionsartig ausbreitete. Die große Mälzerei I brannte vollkommen aus. Der Brand wurde mit etwa 20 Schlauch leitungen bekämpft. Verheerender Dorfürand. Warschau. In Rusinowitsch ist ein großer Brand aus gebrochen, dem 12 Wohnhäuser und 13 Stallungen zum Opfer fielen. Bei dem Brande ging auch eine große Anzahl lebenden Inventars zu Grunde. Furchtbares drandunglüü in England. Elf Tote. London. Bei dem Brande eines Wohnhauses in Smethwick bei Birmingham kamen elf Personen in den Flammen um. Ein weiterer Hausbewohner wird vermißt. Drei Mädchen retteten sich durch einen Sprung aus dem Fenster. Sie hatten bereits schwere Brandwunden erlitten und mußten in ein Krankenhaus geschafft werden. Sämtliche Opfer des furchtbaren Brandunglücks gehören drei Familien an. Unter den Opfern befinden sich alle Mitglieder einer aus Vater, Mutter und vier Kindern bestehenden Familie. Das Feuer war in einem Süßigkeitsladen in der Nähe des Theaters ausgebrochcn, hatte den benachbarten Laden ergriffen und sich dann auf die über diesen Läden befindlichen Wohnungen aus- gedehnt. Kleine Nachrichten Die englische Räumung. Wiesbaden. Wie aus zuverlässiger Quelle verlautet, beabsichtigt die englische militärische Leitung mit der Räumung in den nächsten Tage zuerst in Königstein und Schwalbach zu beginnen. überfall auf die Kasse des ungarischen Innenministeriums. Budapest. Nach Beginn der Amtsstunden wollten zwei Männer den Kassendirektor des Ministeriums des Innern sprechen. Sie knüpften ein längeres Gespräch mit ihm an. Plötzlich zog der eine ein Fläschchen aus der Flasche und schüttete dem nichtsahnenden Beamten eine Flüssigkeit ins Gesicht. Unter brennenden Schmerzen brach der überfallene bewußtlos zusammen Diesen Augenblick benutzten die Räuber, um aus der offen stehenden Kasse 7000 Pengo zu entwenden. Als der Beamte zu sich kam, wurden sofort die Ministerial- beamten alarmiert und auch Polizei und Sanitäter gerufen. Es wurde sestgestellt, daß sich in dem Fläschchen eine Mischung von Äther und Paprika befunden hatte Wilsdruff, am 3. September 1929. Merkblatt für den 4. September. Sonnenaufgang 5'° !! Mondausgang Sonnenuntergang 18" !! Monduntergang 1907: Der Komponist Edvard Grieg gest. Prüfung von Feuerwehrelektrikern Feuerwehrelektriker! Wieder neue Aufgaben und wieder neue Pflichten für die braven Mannschaften unserer Freiwilligen Feuerwehren. Bei der zunehmenden Elektrisierung und Verstär kung der Spannungen ist es geradezu unerläßlich, daß neben den Beamten und Arbeitern der elektrischen Kraftzentralen auch noch andere schnell erreichbare Hilfskräfte vorhanden sind, die elek trische Anlagen und Leitungen durch fachkundige Eingriffe un schädlich machen können. And wie oft werden solche Anlagen ge rade bei Bränden gefährlich? So ist eine sehr wesentliche und be dingte Neuerung im Feuerlöschwesen. Auch im Feuerwehrbezirks verband Meißen hat der E.-V. Gröba, und zwar im Nossen- Wilsdrusfer Bezirk, in zuvorkommendster Weise einen solchen Kursus abgehalten. Hieran beteiligten sich von den Freiwilligen Feuerwehren Nossen, Siebenlehn, Wilsdruff, Reinsberg, Dittmannsdorf, Hohentanne, Herzogswalde, Grum bach und Burkhardswalde insgesamt 21 Hauptleute und Wehrmänner. Dieselben wurden an drei Kursustagen durch Herrn Betriebsinspektor Werner - Deutschenbora mit den wichtigsten Aufgaben vertraut gemacht. Am Sonntag vormittag unterzogen sich nun die ausgebildeten Feuerwehrelektriker der vorschrifts mäßigen Prüfung, die im Seiferlschen Gasthofssaale in Deut schenbora abgehalten wurde. Einleitend hieß der Vorsitzende des Feuerwehrbezirksverbandes, Branddirektor Moritz - Meißen, in einer Begrützungs- und Dankansprache die erschienenen Ver treter des E.-V. Gröba, die Bürgermeister und Gemeindever treter sowie die Kameraden herzlich willkommen. Sodann erging sich Betriebsleiter Stadtrat Matthäus - Riesa des näheren über den Zweck und die Notwendigkeit der Ausbildung. Er er mahnte die Prüflinge, die vorbeugenden Maßnahmen mit lleber- legung, Ruhe und Umsicht vorzunehmen. In allen Fällen gelte aber auch für sie der Warnungsruf: „Hände weg von der Hoch spannung!" Die Prüfung selbst nahm Betriebsinspektor Bley- Riesa ab und es konnte mit Genugtuung festgestell werden, daß sämtliche 21 Kursusteilnehmer durch Herrn Werner gewissenhaft instruiert worden waren. Die Prüflinge bewiesen an der durch greifenden Beantwortung der gestellten Fragen, daß sie sich mit diesem Fach eingehend beschäftigt haben, sie bestätigten aber auch, wie wichtig das Vorhandensein von Feuerwehrelektrikern im Feuerlöschwesen ist. Ueber die erste Hilfe bei Unglücksfällen, die durch Berührung von Hochspannungen entstehen, wurde eben falls geprüft und in befriedigender Weise geantwortet. Die Un terweisung über künstliche Atmung erfolgte während des Kursus durch Sanitäter. Nach etwa Inständiger Prüfung wurden den Beteiligten die vom E.-V. Gröba ausgefertigten Ausweise als Feuerwehrelektriker, nebst Leitsätzen und Merkblätter sowie das am linken Oberarm zu tragende Abzeichen ausgehändigt. Wäh renddessen stattete der Bezirksverbandsvorsitzende den Vertretern des E.-V. Gröba den wärmsten Dank für ihre aufgewendete Mühe ab und machte die Kameraden auf die nunmehr übernom mene große Verantwortung nachdrücklichst aufmerkam. Weitere Ansprachen hielten noch Stadrat Zienert - Wilsdruff, der den Kursus als einen wichtigen Abschnitt volkswirschastlicher Kleinarbeit bezeichnete und die vielseitige uneigennützge Tätigkeit der Feuerwehr in lobenden Worten pries, sowie Hauptmann W. Beyer-Grumbach, der dem Kursusleiter den Dank der Kameraden für die vielerlei gegebenen Anregungen abstattete. Mit einem regen Meinungsaustausch über fouerwehrtechmsche Fragen und einem Schlußwort des Bezirksverbandsvorsitzenden endete der Prüfungstag. * Schwimmbad Wilsdruff. Wasserwärme im Schwimmbecken 22-L Grad, im Planschbecken 22 Grad Celsius. Hindenburg an das Tischlergewerbe. Der Reichsverband des deutschen Tischlergewerbes hat auf seiner Tagung in Meißen ein Telegramm an den Reichspräsidenten von Hindenburg abgesandt, das folgenden Wortlaut hatte: „In Ehrfurcht gedenken heute die Vertreter aller deutschen Tischlerlandesverbände, zusammenge schlossen im Reichsverband des deutschen Tischlergewerbes, an läßlich des 7. Deutschen Tischlertages in der tausendjährigen Stadt Meißen in unwandelbarer Treue ihres hochverehrten Ehrenmeisters des deutschen Handwerks, Herrn Reichspräsidenten von Hindenburg. Alle versichern, mithelfen zu wollen an der Ge sundung des Wirtschaftslebens und an der Wiederaufbauarbeit zum Wohle des Deutschen Vaterlandes." Darauf ist bei Stadtrat Obermeister Heinze folgendes, persönlich unterzeichnetes Antwort schreiben des Reichspräsidenen eingegangen: „Dem Reichsver band des deutschen Tischlerhandwerkes spreche ich für die treuen Grüße vom 7. deutschen Tischlertag in Meißen meinen Dank aus und erwidere die Grüße bestens." „Das erwachende Geschlecht." Donnerstag den 5. Septem ber findet eine höchst interessante medizinische Filmvorführung im hiesigen „Goldenen Löwen" statt. „Das erwachende Geschlecht" von Professor Dr. Driml. Sechs Akte. Spieldauer zwei Stunden. Dieser fabelhafte Sexual-Großfilm ist eine ernst zu nehmende Angelegenheit, und der Mediziner, der Volkshygieniker, der Aesthet und das Publikum können zufrieden damit sein. Dem Zuschauer sind unter anderem in einfachster volkstümlichster Weise die ganze Wichtigkeit der Geschlechtskrankheiten, der Schrecken der Krankheit, alles daraus resultierende menschliche Elend, aber auch die Möglichkeit völliger Heilung bei rechtzeitiger und gründ licher Behandlung vor Augen geführt, unter anderem auch Schwangerschaft, Wochenbett usw. gezeigt. Wünschenswert wäre es, daß der Staat Mittel zur Verfügung stellen würde, um dieser Aufklärung durch den Film weiteste Verbreitung zu- sichern; auch Krankenkassen und Lehranstalten fänden hier ein gutes Propagan damittel zur Aufklärung über so gefährliche -Krankheiten. Es ist natürlich, daß infolge der Materien nicht schöne und ästhetische Bilder zu sehen sind, aber die Aufnahmen sind derart, daß auch an keiner Stelle von irgendwelchen verletzenden oder gar auf reizenden Aufnahmen gesprochen werden kann. Die Kultur-Licht spiele für sexuale Vvlksbelehrung haben sich mit diesem Film ganz besonders das Ziel gesteckt, die Jugend gesund zu erhalten und durch derartige Vorführungen den Eltern den Weg zu weisen, zu treuen Beratern ihrer Kinder zu werden, damit rechtzeitige Kennt nis weiteres Uebel verhütet. Versäume niemand im eigenen Interesse die Filmvorführung. Die einleitenden Worte zu diesem Sexualgroßfilm spricht Herr Dr. med. Bretschneider- Wilsdruff. Noch nie gezeigte Ausnahmen! Jugendli chen streng verboten! Musikabend zugunsten der Christlichen Psadfinder. Die Haus musik des Internats der Kreuzschule zu Dresden veranstaltet kom-
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