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Minderung ihrer Rüstungen einigen müßten. Das ameri kanische Volk müsse sich, so betonte er weiter, klar darüber sein, daß Armee- und Marinebudget den weitaus größten Teil der Bundesausgaben darstellen. Diese Kosten könn ten im Interesse einer angemessenen Landesverteidigung leider zurzeit nicht verringert werden. Aber, so fügte er hinzu, unsere Hoffnung gründet sich auf den Kellogg-Pakt. Sobald er in Kraft getreten ist, sollte es möglich sein, sich über die Verminderung der Rüstungen zu verständigen, und dann könnten unsere Ausgaben für die Flotte erheb lich ermäßigt werden. „Auch in dem Heeresbudget wer den wir möglichst dis veralteten Einrichtungen ausmerzen und sie durch billigere Methoden ersetzen. Aber nie wer den wir den Grundsatz angemessener Landesverteidigung außer acht lassen." * Fast ein Jahr hat's gedauert, ehe wirklich alle in Be tracht kommenden Staaten — zuletzt Japan — den Kellogg- Pakt vom 27. August 1928 ratifiziert haben, in dem sie feierlich erklären, „daß sie den Krieg als Mittel für die Lösung internationaler Streitfälle verurteilen und auf ihn als Werkzeug nationaler Politik in den gegenseitigen Beziehungen verzichten". Erst ganz allmählich und unter mannigfaltigen Widerständen hat man dem zugestimmt, alle zwischenstaatlichen Streitigkeiten „niemals anders als durch friedliche Mittel zu regeln und zu entscheiden". Als Deutsche sind wir weit stärker an dem Kellogg- Pakt interessiert als all die anderen Mächte, die zwar von Kriegsächtung sprechen, aber noch nicht den geringsten Schritt getan haben, durch Abrüstung den Krieg nicht bloß zu ächten, sondern ihn auch gänzlich zu verhindern. Zehn Jahre schon geht dieses Hin und Her in der F r a g e d e r Weltabrüstung, sollte und soll auch der Kellogg- Pakt eine Etappe, oder besser gesagt, ein Anfang auf diesem Wege sein. Ob er es wirklich ist — dafür geben die Ereignisse im Fernen Asien eine Art Beweis. Von allen Seiten eilt man ja herbei, den Funken zu löschen, ehe er zum Brande emporlodert. Das ist in den letzten Tagen nicht bloß Inhalt zahlreicher Konferenzen zwischen den Diplomaten gewesen, sondern wird auch Wohl Gegen stand eifrigster Besprechungen und Bemühungen gerade jetzt in Washington sein, wenn die Vertreter aller Länder sich auf dem Kapitol zur Feier zusammenfinden. Oie Großmächte am Friedenswerk. China will mit Rußland direkt verhandeln. Staatssekretär Stimson verständigte die deutsche Bot schaft in Washington von den im Interesse der Verhütung eines Krieges zwischen Rußland und China unternom menen Schritten und erbat Deutschlands Unter- stLtzung hierbei. Der Staatssekretär sagte, Kellogg habe ihn auf den hervorragenden Anteil der deutschen Regie rung bei dem Zustandekommen des Kellogg Paktes auf Der japanische Außenminister, der von China um Vermittlung im Konflikt mit Rußland angegangen worden ist. merksam gemacht und er habe deshalb alsbald auch die deutsche Regierung um ihre Mithilfe ersucht. Er freue sich, daß nunmehr alle Großmächte an diesem Frie denswerk beteiligt seien. Der chinesische Gesandte in Tokio teilte dem japa nischen Außenminister weiterhin Einzelheiten über die sowjetrussische Werbung in der Mandschurei mit. Er ver wies dabei nachdrücklich auf die friedlichen Absichten der nationalen Regierung, deren Wunsch es sei, den Streit mit Moskau auf friedlichem und diplo matischem Wege zu regeln. China habe nicht die Ab sicht, eine dritte Macht oder den Völkerbund als Vermittler m Anspruch zu nehmen, sondern ziehe es vor, mit der Sowjetregierung unmittelbar zu verhandeln. Da aber die Verbindungen zwischen China und Rußland unterbunden seien, hoffe er, der Gesandte, daß die japa nische Negierung als Vermittler für die Einleitung von Verhandlungen tätig sein werde. Schidehara er widerte, daß die japanische Regierung unmittelbare Ver handlungen begrüße. S'° werde, wenn sie von beider Seiten dazu, ausgefordert werden sollte, als technische! Vermittler amtieren. * Oie Kriegsgefahr abgewendet? Russisch-chinesische Verhandlungen beginnen. In einer Erklärung über den russisch-chinesischen Kon flikt sagte der englische Außenminister Henderson im Unterhaus: Ich habe begründete Hoffnung, daß die Kriegsgefahr abgewendet wird, nachdem ich durch den chinesischen Geschäftsträger in London eine Ver sicherung der chinesischen Negierung erhalten habe, daß sie bis zum Äußersten bestrebt sei, eine friedliche Lösung ihres Streitfalles mit der Sowjetregierung herbeizuführen. Die chinesische Regierung hat mitgeteilt, daß sie selbst keine aggressive Aktion untern,ehmen werde und bereit fei, an einer Konferenz mit den Vertretern derSowjet- regierung teilzunehmen. Wenn die Sowjetregierung zu Gewaltmaßnahmen greifen sollte, eine Möglichkeit, für die vorläufig noch keine Anhaltspunkte vorhanden feien, so werde die chinesische Regierung unter Berufung auf Art. 17 des Völkerbundsstatuts an den Völkerbund appellieren. Auch die Sowjetunion zu Verhandlungen bereit. Einer Meldung aus NaM^g zufolge hat der chine sische Gesandte in Berlin seiner Regierung mitgeteilt, daß der sowjetrussische Botschafter in Berlin ihm erklärt habe, die Sowjetregierung sei geneigt, in direkte Verhand- lungen mit China zur Beilegung des Konflikts wegen der ostchinesischen Eisenbahn etnzutreten. Zu diesem Zweck werde sich ein bevollmächtigter Vertreter der Sowjet union nach Chardin begeben, wo die chinesisch-russischen Verhandlungen wahrscheinlich binnen kurzem ausgenom men werden würden. MWer MmM in Chinn London, 24. Juli. Einer englischen Agenturmeldung aus Chardin zufolge haben russische Truppen die chinesische Grenze bei Manchuli in der westlichen Mandschurei überschritten. Der Einmarsch der Truppen, die vor Manchuli ein Lager bezogen haben, soll in der Stadt eine große Panik hervorgerufen haben. Wie in Chardin eingetroffene Flüchtlinge berichten, haben die chinesischen Truppen sich fluchtartig in die Stadt zurückgezogen. Die Einwohner befinden sich teilweise auf der Flucht nach Char din. Der Kommandeur der chinesischen Militärstreitkräfte hat so fort Wagen und Pferde requiriert und die einheimische Bevölke rung gezwungen, eine dreifache Reihe von Schützengräben nörd lich von Manchuli auszuwerfen, die von chinesischen Truppen be setzt wurden. Man schätzt, daß etwa 25 chinesische Regimenter entlang der mandschurischen Grenze aufgestellt sind und daß sie langsam verstärkt werden. Mandschurische Truppen, die in süd licher Richtung transportiert wurden, sind am Sonntag nach Man chuli umdirigiert worden. Der Streit um den Konserenzort. Höchste Zeit, daß er entschieden wird Es ist noch nicht gelungen, eine Entscheidung hin sichtlich der Wahl des Ortes herbeizuführen, an dem die Reparationskonferenz der Regierungen, die am 6. August beginnen soll, stattfinden wird. Nach dem ursprünglichen Vorschlag, daß die Konferenz inLondon zusammentrete, sind Luzern, Brüssel, Ostende und Haag als Konferenzort in Vorschlag gebracht worden, aber alle diese Orte wurden von der einen oder der anderen der beteiligten Mächte abgelehnt. Kür Millionen Mark deutsches Eigentum verknust Von England beschlagnahm:. Das Englische Unterhaus beschäftigte sich mit dem Erlös aus dem Verkauf des deutschen Eigentums, das während und nach dem Kriege in England beschlagnahmt worden war. Auf eine Anfrage teilte der Handelsminister Graham mit, daß aus dem Verkauf des beschlagnahmten deutschen Eigentums ein Gesamterlös im Betrage von 1110 Millionen Mark erzielt worden sei. Aus diesem Erlös seien alle Ansprüche von englischen Privatpersonen befriedigt worden, soweit sie anerkannt worden seien. Er nehme an, daß nach Befriedigung aller Ansprüche sich ein Überschuß ergeben werde, der in Übereinstimmung mit dem Versailler Vertrag Deutschland auf Reparations leistung gutgeschrieben werde. Auf die Anfrage, was die Regierung von der Emp fehlung des Poung-Planes halte, die Liquidation deut schen Eigentums, das noch nicht verkauft worden sei, end gültig einzustellen, erklärte der Handelsminister, die Re gierung stelle in dieser Frage „Erwägungen" an. Bor neuen Lohnforderungen im Ruhrbergbau? Um die Senkung der Knappschaftsbeiträge. Der alte Bergarbeiterverband befaßte sich in eine: Funktionärversammlung in Bochum mit der Frage der Senkung der Knappschaftsbeiträge, die auch bei dem letzten Schiedsspruch im Muhrbergbau eine Rolle spielten, und faßte eine Entschließung, in der unter Hinweis darauf, daß der Schiedsspruch eine wesentliche Senkung der Knappschaftsbeiträge zur Voraussetzung gehabt habe und daß die Nuhrbergarbeiterschaft sich in dieser Erwar tung getäuscht sehe, von der Regierung verlangt wird, daß die gemachten Zusagen erfüllt werden. Sollten die Bemühungen der Ruhrbezirksleitung nicht den gewünsch ten Erfolg haben, so soll in allernächster Zeit eine Ruhr bezirkstagung einberufen werden, um zu neuen Lohn forderungen Stellung zu nehmen, da bei Nichterfüllung der im Schiedsspruch gemachten Zusagen dieser nicht mehr als zu Recht bestehend angesehen werden könne. Was ist ein „Gchundfilm"? Die Lichtspielnovelle beim Reichstag. Reichsinnenminister Severing hat, nach Zustimmung des Neichsrats, die Novelle zum Lichtspielgesetz dem Reichstag zugeleitet. Zunächst ist im Interesse der Film produktion die Bestimmung gestrichen worden, daß grund sätzlich im Inland verbotene Filme oder Filmteile auch für die Ausfuhr verboten seien. Die Regierung hat sich der Meinung der Produzenten nicht verschlossen, daß dieses grundsätzliche Verbot mit Rücksicht auf die Ver schiedenheit der Anschauungen in allen Teilen der Welt unangängig ist. Neu ist aber die Möglichkeit, auch „Schund filme" zu verbieten. Als solche werden Bildstreifen angesehen, die eine verrohende oder entsitt lichende Wirkung haben und niedrige Instinkte befriedi gen. Und für hie Ausfuhr ist als Sperrbestimmung vor gesehen, daß Filme, die das deutsche Ansehen oder die Beziehungen Deutschlands zu auswärtigen Staaten ge fährden, zu verbieten sind. Neu ist ferner ein Schutz da gegen, daß das religiöse Empfinden verletzt werden könnte, indem Vorführungen ernster biblischer Stoffe mit solchen von Grotesken verbunden werden. Da die Befugnis für Gemeinden, zum Schutze der Jugendlichen weitere Bestimmungen zu erlassen, in der Praxis vielfach zu unzulässigen Zensurmaßnahmen ge führt habe, hat man diese Befugnis den Landeszentral behörden übertragen. Das Recht, den Widerruf eines zugelassenen Bildstreifens zu beantragen, erhält auch die Reichsregierung. Schließlich ist u. a. neu die Zusatzbe stimmung über die Prüfung von Filmopern und Film operetten sowie die Bestimmung, daß der vorgesehenen Strafe von meistens 150 Mark für Übertretung der Jugendlichebestimmungen auch die Jugendlichen selbst unterliegen. Meine Nachrichten j Dem Nerchskanzler geht es besser. Berlin. Nach Mitteilung der Ärzte kann bei dem Reichs kanzler von einer fortschreitenden Besserung gesprochen wer- oen. Der Kanzler nimmt bereits leichte Nahrung zu sich. Aus Anlaß der schweren Erkrankung des Reichskanzlers sind sowohl in Heidelberg wie in der Reichskanzlei zu Berlin außerordentlich zahlreiche Anfragen nach dem Befinden des Erkrankten, Beweise aufrichtiger Anteilnahme und Wünsche für eine baldige Genesung eingegangen. U. a. läßt sich Reichspräsident von Hindenburg über die Erkrankung dauernd ruf dem laufenden halten. Ebenso haben die meisten der in Berlin akkredierten ausländischen Missionschefs sogleich nach Mitteilung von der plötzlichen Erkrankung ihrer Teilnahme Ausdruck gegeben. In großer Zahl sind Anfrage« and Telegramme von Vertretern der Politik und Wirtschaft; aus den Reihen der Mitglieder des Reichstages und des Reichsrates, von den Länderrcgierungen und deren Bevoll mächtigten in Berlin sowie aus der Beamtenschaft und dem persönlichen Freundeskreise des Reichskanzlers eingegangen. Der Jslandflug des Dornierwals. List a. Sylt. Der Dornicrwal 1422 von der Deutschen Berkehrssliegerschule hat seinen Flug nach Island unter der Führung des Direktors v. Gronau planmäßig durchgeführt ind ist mit Zwischenlandungen auf den Färöern und in Edin- burg am Mittwoch um 16.55 Uhr in List aus Sylt wieder ge- andet. Weitere Kommunistenverhaftungen. Paris. Aus Anordnung des Untersuchungsrichters wurde .-in weiterer kommunistischer Gewerkschaftsbeamter verhaftet. Außerdem wurden in den Wohnungen verschiedener Mitglie- wr des Zentralkomitees der kommunistischen Jugendorgani- ation, nach denen gefahndet wird, Durchsuchungen vorge- rommen. Auch wurden die Bücher der hiesigen Arbeiterbank üner gerichtlichen Nachprüfung unterworfen. Weitere Verhaf tungen werden angekündigt. Rücktritt des ägyptischen Oberkommissars. London. Staatssekretär Henderson teilte im Unterhause nit, daß der Oberkommissar für Ägypten und den Sudan, Lord Lloyd, ihm sein Rücktrittsgesuch überreicht habe, das von der britischen Regierung angenommen wurde. Einschränkung des englischen Flottenbauprogramms. London. Macdonald teilte im Unterhause mit, daß die Regierung beschlossen habe, die Arbeiten an den Kreuzer« .Surrey" und „Norihumberland" einzustellen, das Untersee- öoot-Mutterschifs „Maidstone" nicht zu beauen, zwei Kontrakte für Unterseeboote zu kündigen und Werft- und andere Flotte:^- bauten zu verlangsamen. Außerdem erklärte Macdonald, daH cr wahrscheinlich die Vereinigten Staaten im Oktober lre- suchen werde. Neue tschechoslowakische Rote an Ungarn. Budapest. Die neue tschechoslowakische Note über die Hidasneneti-Angelegenheit erklärt, daß die letzte Note der ungarischen Regierung nicht dazu geeignet esi, die infolge des Zwischenfalls entstandene Erregung in der tschechoslowakischen öffentlichen Meinung zu beseitigen. Die Note betont weiter, daß die tschechoslowakische Regierung keineswegs die Souveränität des ungarischen Staates antasten wolle. Falls die ungarische Regierung jedoch ihre Auffassung nicht ändere, so werde die tschechoslowakische Regierung nötigenfalls das Eisenbahnabkommen kündigen. Schließlich teilt die Rote mit, daß die tschechoslowakische Regierung der Direktion der tschechoslowakischen Eisenbahn volle Freiheit laste, im Einver nehmen mit der Direktion der ungarischen Staatseisenbahne» den Verkehr über Hidasncneti wieder auszunehmen. s Hus unferer Heimst Wilsdruff, am 25. Juli 1929. Merkblatt für den 26. Juli. Sonnenaufgang 4'° Mondaufgang 22"" Sonnenuntergang t^ ü Mondunlergang 9°" 1846: Maler Hermann Kaulbach geb. 1856: Irischer Schriftsteller George Bernard Shaw ged. Jakobi. (Zum 25. Juli.) Der 25. Juli ist der Tag des Apostels Jakobus, der vor seiner Berufung zum Apostelamt ein Fischer war. Er war oer Bruder des Evangelisten Johannes, der ihn wegen seines glühenden Eifers wider die, die den Messiasglauben von sich wiesen, „Donnersohn" nannte. Mtt Petrus und Johannes erscheint er immer in der unmittelbaren Umgebung Jesu. Er war der erste aus der Jüngerschar, der um seines Glaubens willen den Märtyrertod erlitt: Herodes Agrippa ließ ihn 44 hinrichten. Jakobus, der als der erste Pilgrim gilt, wird ge wöhnlich in der Pilgertracht, mit Stab und Muschelhut, ab gebildet, und nach seinem Pilgerstab ist auch der Jakobsstab !m Sternbild des Orion benannt. Da der Apostel vornehm lich in Spanten gepredigt haben soll, wurde nach seinem Tode sein Leib nach Santiago de Compostella in Spanien ge bracht; da diese Überführung am 25 Juli geschah wird dieser Tag als Jakobi Festtag gefeiert. Im Volksglauben besitzt ver Jakobslag noch immer Bedeutung, wenn er auch längst nicht mehr als kirchlicher Feiertag im Kalender steht. In früherer Zeit war dieser Tag, besonders auf dem Lande, ein wichtiger Termin für den Dien st wechsel der Knechte und Mägde; heute, wo wir eine geregelte Ge sindeordnung haben, dürfte das wohl kaum noch ver Fall sein. Mancher Aberglaube, der sich an den Jakobstag knüpft, läßt daraus schließen, daß der Tag schon in vorchristlicher Zeit eine gewiße Wichtigkeit besessen haben muß — natürlich unter einem anderen Namen —, so z. B. der im Berner Oberland übliche Brauch, zu Jakobi Bergseuer anzuzünden und sie unter Gesang zu umtanzen, oder auch die uralte Prophezeiung, daß am Jakobstag ein Verbrechen geschehen müsse, was vielleicht als Erinnerung an alte heidnische Opfersestc -m Volksglauben zurückgeblieben ist. An Bauerregeln Hai der Jakobstag keinen Mangel. Das Wetter soll klar und sonnig sein, weil Jakobs regen „die Eicheln weinen macht", und viele Jakobiwolken oiel Weihnachtsschnee bedeuten. Dann schl der Roggen am Fakobstag geschnitten, und es sollen Kartoffeln und Gemüse geerntet werden. Den Birnen soll St. Jakob erst das „Salz", o. h. das würzige Aroma verleihen, und die Äpfel auf den Bäumen erhalten in manchen Gegenden sogar ihren eigenen „Jakobssegen" durch den Priester, damit sie gut im Geschmack werden. Schwimmbad Wilsdruff. Wasserwärme im Schwimmbecken 23 Grad Celsius. Planschbecken wird gereinigt. Die Hitzewelle ebbt ab. Die Meteorologen haben recht behal- * ten, die Hitzewelle ebbt langsam ab. Der Luftdruck ist überall im Sinken begriffen. Die Randstörungen der über das nördliche und nordöstliche Europa ziehenden Depressionen sind weiter nach Sü' den vorgerückt und greifen nun auch in das Binnenland ein. Ei« Einbruch kälterer Lustmassen ist im Vormarsch, immerhin wird der Wärmeabbau sich nur allmählich vollziehen, aber schon am Mittwoch erlebten wir einen doch erheblichen Rückgang. Im we' sentlichen war er allerdings zunächst darauf zurückzuführen, daß