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im Sommer her. Einen 'Sommer läng. Es würde der Sommer Deines Lebens werden. Und dann komm nach diesem wunderlichen Land, wo die Kirchen Hausnummern haben und der Bohrer beim Zahnarzt nach Knoblauch schmeckt. Wo Du auf der Landstraße den Pfarrer sein Auto reparieren siehst, wo in den Läden aus Schildern steht: Nicht fluchen! Und wo die Carabinieri Sonntags nach (Zuelyueg Ueur8 duften. Das ist Dir natür lich nicht aufgefallen, als Du zum ersten Mal hier warst, durch Museen trabtest und von Hotel zu Hotel zogst. Was sahst Du vom Land und seinen Leuten anders als die aus vollen Touren laufende Fremdenschröpfmaschine? Wenn Du zunächst etwas Lehrgeld zahlst, es wird Dich nicht gereuen. Die Leute auf dem Lande sind im allgemeinen liebenswürdige Kinder; die Gauner kennt man schnell heraus. Ich bin natürlich zuerst einem hundertprozentigen Filou in die Hände gefallen. Seine Seele war schwarz wie eine ita lienische Eisenbahnermütze, als er mir sein Vlllino am Lago Maggiore vermietete. Aber noch schwärzer war der Dreck, den er mir bei meinem Einzug hinterließ. Ich charterte zwei Reinmachefrauen, die ihr ganzes Leben noch nicht aus Suna herausgekommen waren; Dreck kannten sie also. Aber so etwas hätten selbst sie noch nicht gesehen. Schichtenweise lag er in allen Schränken übereinander festgebacken, dann Zeitung darauf und einige Jahre neuer Dreck. Wie eine Linzer Torte. Und Spinnweb dick wie schottisches Hausleinen. Skorpione in allen Sofapolstern. Es wurde uns nichts geschenkt. Und ein Bad! Abgestorbene Palmen und Blumenkästen standen darin, Linoleumrollen, zerbrochene Fiaschi und darunter un definierbarer Müll. Und dann schien mir doch die Verbin dung zwischen Ofen und Bad zu fehlen? No, No, No! wehrte der Padrone entrüstet ab, das hätte immer glänzend funktio niert, das wär ein kaßno cli Ius5OÜ Und dann war da so ein Bach am Haus, darin wuschen die Fischerfrauen ihre Wäsche. Sie hängten sie über den Stacheldrahtzaun der Nachbarwiese, was der Wäsche gut, den Stacheln aber schlecht bekommen war. Mit unserm Pa drone hatten sie ewig Krach. Denn unten im Haus, wo sich aus bestimmten Röhren alles sammelt, was vom Uebel, war ein raffiniertes kleines Loch in der Hauswand entstanden, durch das der Segen abfloß. Der Guarda kam und nahm Aergernis. Und dann erschien er noch einmal mit dem Pa drone und einem Maurer, und sie zementierten das Loch zu. Am Atzend sah ich unten den Padrone schleichen, mit einem langen Eisen, und am nächsten Tag hatte irgend ein Heinzel männchen doch wahrhaftig wieder ein kleines Abflußloch durch den frischen Mörtel gebohrt. Wie sagte'Mussolini? Das faschistische Italien wird auch in der öffentlichen Hygiene an der Spitze der Kulturvölker marschieren. Aber über Mussolini wollte ich nicht schreiben. Er ist nach wie vor lieb und goldig, doch lange nicht so interessant wie ein italienischer Padrone, sprich Hausbesitzer. Wir wohnen jetzt in einer kleinen Bucht an der Riviera. Die Schnellzüge sausen hindurch, ohne halt zu machen, so daß keiner der Darin sitzenden die alte Wasserleitung, die Römerbrücke, die weiten Artischockenkulturen und Pfirsichplantagen gewahr wird. Dar aus ziehen die Bewohner, mit einem Minimum an Auf wand, beträchtliche Geldsummen. Unser Padrone hat da ein anderes System. Er ist der erste Mensch, der mir vorgefuhrt hat wie man Haus und Grundstück kaust, dann Grund und Boden zweimal verkauft und zum Schluß alles noch einmal verkauft. Er ist ein pesoecane, ein Haifisch, d. h. Kriegs gewinnler. Unter anderm besitzt er ein Schloß in Piemont, aus dem er sofort nach Erwerb das Inventar bis auf den letzten Nagel versilberte. In der Küche hauste er nun seit Jahren mit seiner Familie und fährt im übrigen in einem gewaltigen Tourenwagen spazieren. Zunächst ließ er den Garten 30 Zentimeter tief abstechen und verkaufte die — hier seltene — Gartenerde für teures Geld. Danach mußten die tieferen Schichten das Wurfsieb passieren. Das ging als Bausand fort, 14 Lire pro Karren. Das Gelände war damit bedrohlich unter den nahen Meeresspiegel gesunken. Zur Hebung dieses Schönheitssehlers erlaubte er der Gemeinde, Schutt bei ihm abzuladen. Dieser gilt hier als Dung. Von den fehlenden zwei Metern wurde also einer in Papier, Scher ben und alten Stiefeln wieder angefahren, einige Dutzend Agaven, Kakteen und Palmen darauf gepflanzt, die sich nun gripMingern dürfen. Im ührigen wartet er auf einen Käu fer dieses Riviera-Juwels. SoÜte sich unter den Lesern einer finden, der auf das Objekt lüstern geworden ist, möchte ich nicht unterlassen ihm mitzuteilen, daß es sich um die Villa Capi- tano handelt. Der Graf. Max Reinhardt inszeniert ein neues Stück, ein Gesell schaftsstück, in dem ein Graf eine vornehme Rolle spielt. Der Schauspieler aber... er spielt wohl vornehm, aber gräflich spielt er nicht. Max Reinhardt tobt: „Wie ein Graf wollen Sie spielen? Vornehm wollen ^ie aussehen? Daß ich nicht lächle! Wissen Sie, wie Sie aussehen, Herr? So — wie ich!"' Amtliche sächsische Aotierungen vom 18. Zull. Dresden. Auch heute drückte die Geschäftsstille auf die Die Rückgänge hielten sich aber in engen Grenzen und blieben verhältnismäßig selten. Nur am keramischen Markte einige Abstriche mit 2 bzw. 3 Prozent. Von Pa- Mimosa in größerem Umfang herunter- veränderten sich nur wenig. Baubank gaben Von Fahrradaktien erlitten Wanderer Marktaebiete von über 3 Prozent. Die übrigen Maschinenakticn und Brauereiwerte, veränderten nur unwesentlich. Kursveränderunaenrornb^ Ovaren nur wenige Gemeinen Ä verzeichnen, die Börse lag aber im NoNtiöncn a?ök^r. Die Schwankungen jedoch in ? «gen PvMvm großer als an den Vortagen. Mit Ver lusten wurden u. a. notiert: Schubert und Sasrer 11X Polyphon 10, Mansfeld 4 Prozent. Befestigt um wenige Prozent lagen dagegen Leipziger Feuer An eiben wgen ge- Laftslos. Höher ^erten ^ mw L lösungsschuld nnt 51,2. Uneinheitlich tendierte auch der in offizielle Verkehr. Chemnitz. Das Angebot an der Börse war etwas stärker, sedoch erwiesen sich Kurse als z.emUch stabil, und das ganze Geschäft war auf einen sehr ruhigen Ton gestimmt Schubert und Salzer s°wre Wanderer hatten größere Ver luste zu verzeichnen. Im Frewerkchr ging es etwas leb- Leipziger Viehmarkt. Austrieb: 264 Rinder, 30 Ochsen, 117 Bullen, 102 Kühe, 15 Färsen, 808 Kalber, 506 Schafe, 1310 Schweine. Verlauf: Bei Rmdern, Kalbern Schafen und Schweinen schlecht. Preise: Kühe a) -, b) 40-48, c) 30-39, d) 25—29; Kälber a) —, b) 70—76, c) 6o 69, d) 60—64; Schafe a) — h) 60—65, c) 50—58; Schweine a) 84—85, b) 85—86, c) 87,' d) 85—86, e) 83—84. Amtliche Berliner Notierungen vom 18. Juli. Börsenbericht. Tendenz: Stark abgeschwächt. Die Börse eröffnete nach einem geschäftslosen vorbörslichen Freiverkehr äußerst zurückhaltend Die Kurse gaben auf der ganzen Linie nach. Tägliches Geld erforderte 814—10)4 und Monatsgeld 9)4—10)4 Prozent. Im weiteren Verlauf setzte sich die Abschwächung auf der ganzen Linie fort. Devisenbörse. Dollar 4,191—4,199; engl. Pfund 20,33 bis 20,37; holl. Gulden 168,21—168,55; Danz. 81,29—81,45; franz. Frank 16,41-16,45; schweiz. 80,61-80,77; Belg. 58,24—58,36; Italien 21,93—21,97; schwed. Krone 112,38—112,60; dän. 111,69 bis 111,91; norweg. 111,69—111,91; tschech. 12,40—12,42; österr. Schilling 59,02—59,14; poln. Zloty (nichtamtlich) 46,90—47,10; Argentinien 1,75—1,76; Spanien 61,07—61,19. Getreide mnd Olsaaten per 1000 Kilogramm, sonst per 100 Kilogramm in Reichsmark. Wetz., märk. Pommersch. Rogg., märk. pommersch. westpreutz Braugerste Futtergerste Hafer., märk. pommersch. westpreutz Weizenmehl p. 100 Ira fr. Brl. br. inkl. Sack (feinst Mrk. ü. Not. Roggenmehl p. 100 Kg fr. Berlin br. inkl. Sack 18. 7. 17. 7. 18. 7. 17. 7. 255-257 260-262 Weizkl.f.Bln. 12,7-13,0 12,7-13,0 — — Rogkl. s.Bln. 12,5 12,5 197-200 203-205 Raps —— —— — — Leinsaat —— — — Vikt.-Erbsen —- — — — kl. Speiseerbs. 28,0-34,0 28,0-34,0 182-190 182-190 Futtererbsen 21,0-23,0 21,0-23,0 184-194 187-197 Peluschken 25,0-26,5 25,0-26,5 ------ — Ackerbohnen 21,0-23,0 21,0-23,0 Wicken Lupin., blaue Luptn., gelbe Seradella Rapskuchen 27,0-30,0 20,0-21,0 28.5-30.5 19,3 27,0-30,0 20,0-21,0 28,5-30,5 19P 31,0-35,5 31,0-35,5 Leinkuchen Trockenschtzl. Soya-Schrot Torfml. 30/70 23,0-23.5 11,0-11,2 20,0-20,6 23,0-23,5 11,0 20,0-20,6 27,5-30,7 27,9-31,2 Kartosfelflck. — — Berliner Butternotierungen. 1. Qualität 163, 2. Qualität 150, abfallende Sorten 134 Mark per Zentner. Tendenz: Ruhig. Produktenbörse. Entgegen den erneut festen amerikanischen Termtnkursen verlief der Berliner Markt in matter Haltung. Maßgeblich hierfür war das vorzügliche Erntewetter, das die Warenbesitzer veranlaßt, ihre Vorräte zu den derzeitigen Preisen zu verwerten Es kam deshalb besonders aus Schlesien reich liches Material alten Weizens auf den Markt, der nur zu nach gebenden Preisen Unterkommen fand, da neues Material in einwandfreier Beschaffenheit g.nügend angeboten ist und andererseits die Kauflust sich größter Vorsicht bedient. Preisnotierungen für Eier. Preise in Pfennig je Stück. 1. Deutsche Eier: Trinkeier (Vollfrische, gestempelte) über 65 Gramm 14,5, 60 Gramm 13,5, 53 Gramm 12, 48 Gramm 11; frische Eier über 65 Gramm 13,5, 60 Gramm 12,5, 53 Gramm 11, 48 Gramm 10,5; aussortierte kleine und Schmutzeier 10. 2. Auslandseier: Dänen 18er 14, 17er 13,25—13,50, 15)4—16er 12,25—12,50; Holländer 68 Gramm 14, 60—62 Gramm 12,75; Rumänen 11,50; Russen, große 12, normale 11,50; Polen, nor male 11, abweichende 10,75—11, kleine, Mittel-, Schmutzeier 9,50—10. Witterung: Heiß. Tendenz: Schwächer. Der Milchpreis beträgt 1750 Pfennig. Berliner Kartoffclprcise. Kartoffeln alter Ernte Preis wie in voriger Woche. Märkische Frühkartoffeln bei kleinen Posten bis 5 Mark. Berliner Schweine- und Ferlelmarkt. (Magerviehhof in Friedrichsfelde.» Auftrieb: 288 Schweine, 234 Ferkel. Ver lauf, langsames Geschäft, Preise unverändert. Es wurden gezahlt im Großhandel für Läuferschweine, 5—6 Monate alt, 95—115 Mark, für Pölke, 3—4 Monate alt, 70—95 Mark, für Ferkel, 9—13 Wochen alt. 50—70 Mark, do. 6—8 Wochen alt. 40—50 Mark Der durchschnittliche Berliner Börsenroggenpreis für 1000 Kilogramm betrug in der Woche vom 1. bis 6. Juli 1929 ab märkischer Station 212,6 Mark Berliner Magerviehhos. (Marktbericht oom Magerviehhof in Friedrichsfelde!) Auftrieb: 353 Rinder, darunter 339 Milch kühe, 2 Bullen, 12 Jungvieh, 116 Kälber, 380 Pferde, 25 Schafe. Verlaus langsam, Preise gedrückt. Es wurden gezahlt für Milchkühe 290—580 Mark, je nach Qualität, für Färsen 270 bis 480 Mark, je nach Qualität, für Jungvieh zur Mast 38 bis 44 Mark, je nach Qualität; für Pferde je nach Qualität 200 bis 1200 Mark, für Schlachtpferde 60—200 Marl. Tendenz: Ruhiges Geschäft. Gereimte Zeitbilder. Von Gotthilf. Natürlich möchte jeder gern Im Sommer runter nach Luzern, Um sich das Ding mal anzuseh'n Und am Pilatus mal zu steh'n. Und mancher führe dann noch schnell Mal rüber zu Herrn Wilhelm Tell Und guckte sich die Gegend an Und fragte: „Na — und Stresemann?" Zwar nichts Gewisses weiß man nicht, Jedoch man sagt, man raunt, man spricht: „Per Opel, Fiat, Ford und Benz Kommt alles bald zur Konferenz!" Nur Henderson sagt allemal: „Ich fahr' nicht über den Kanal! Was tu' ich auf den Schweizer Höh'n? In London ist es auch ganz schön!" Briänd jedoch meint: „Ja, die Schweiz, Die hat nu mal für mich den Reiz! In London wär's ja auch ganz nett, Wenn's nur nicht so viel Nebel hält'. Die Schweiz jedoch, ich bitte Sie . . . Ist Gens nicht eine Perle, wie? Wie redet einem dort zu Mund Der liebe, gute Völkerbund! Und von Locarno jeder Zoll - Ist einfach, sag' ich, wundervoll . . . Gelt, Gustav, 's war doch hübsch beim Tee Mit Chamberlain? ... U. A. w. g.I" Sie reden hin, sie reden her, Der Wahn ist kurz, die Wahl ist schwer, Das geht schon übers Schellendaus, Am besten ist's, sie knobeln's aus. Und plötzlich sagen ein'ge Herr'n: „Nee, weder London noch Luzern! Wir möchten, müssen wir gesteh'n, Mal nach Ostende baden geh'n!" Jawohl, im Juli und August, Da ist das Leben eine Lust! Wir kommen, lieb wie wir uns Ham, So Young nie wieder mehr zusamm! Bücherscha« z Schwer ist die Wahl des Reisezieles — leicht die Wahl der Reiselektüre. Die mit den Meggendorfer Blättern vereinigten Fliegenden Blätter unterhalten, erfreuen und belustigen überall und jederzeit, im Gebirge und an der See, bei Regen und bei Sonnenschein, von früh bis abends. Das Abonnement auf die Fliegenden Blätter kann jederzeit begonnen werden. Bestellungen nimmt jede Buchhandlung und jedes Postamt entgegen, ebenso auch der Verlag in München 27, Möhlstraße 34. Die seit Be ginn eines Vierteljahres bereits erschienenen Nummern werden neuen Abonnenten auf Wunsch nachgeliesert. Kunstausstellungen sind dazu da, daß man sich dort Bilder tauft. So ist es auch bei der großen Londoner Kunstausstellung, aber einmal im Jahre findet bei der Eröffnung in den der Kunst geweihten Räumen ein großes Festmahl statt und unter den Bil dern und Statuen stehen die Tische der Tafelnden. Von dieser hübschen Sitte berichten eine Reihe von Bildern in der neuesten Nummer der „Münchener Illustrierten Presse" (Nr. 29). — Aus dem Inhalt dieser Nummer nennen wir noch die Aufnahmen von dem neuen Riesenflugboot Do. X- — In ein Berliner Masfenbad führen uns lustige Aufnahmen. Besonders schöne Tier bilder stammen von Hedda Walther, der Photographin des be kannten Buches „Tiere sehen Dich cm." — Außerdem sind zu erwähnen die Bilderfolgen „Schmelings Kampf mit Paolinv" und „Die modernste Orgel Deutschlands in Magdeburg" sowie die lustigen Zeichnungen von Karl Arnold „Elschen will zum Film". Sterne zum lichten Leben, Lebenssprüche von Curt Trützschler von Falkenstein. Druck: Buchdruckerei Görner, Verden, Hauptstr. 1. Preis 1 RMk. Lebenssprüche, die von tiefer Kenntnis des Menschenlebens zeugen, die aus warmen Herzen kommen- die von Liebe zum Menschen, zur Natur, zum Göttlichen sprechen, die den Menschen sehend machen und führen wollen zu einem schönen glücklichen Erdenwallen. Wer Sinn hat für das Schöne, das Hehre, das Gute und Göttliche, der wird in dem Heftchen viel Erbauendes finden. S z. Tagungen in Sachsen Eine große Hundesporttagung. Das erstemal findet die Jahreshaupttagung des Deutschen Kartells für Hundewesen in Dresden vom 8. bis 11. August statt. Auf der Tagung werden alle angeschlossenen Vereine ver treten sein. Der Mitteldeutsche Verband kynologischer Vereine und der Kynologische Verein e. V., Dresden, planen zu Ehren der Kartellvertreter einige Veranstaltungen, an denen alle Mit glieder der dem Kartell angeschlossenen Vereine sich beteiligen können. Auf der Tagung des D. K. H. werden die Richtlinien des deutschen Hundesports für das nächste Jahr festgelegt. Für das Davispokalspiel Deutschland—Amerika in Berlin sind keine Plätze mehr zu ha Mi. obwohl noch in letzter Stunde 500 neue Stehplätze geschaffen wurden. Ohne Hornauer bestreitet der 1. F. C Nürnberg das Spiel gegen Hertha B. S. C. am Sonntag m Düsseldorf. Das Interesse ist beim westdeutschen Publikum außerordentlich groß, die Sitzplatzkarten sind ausverkauft. Das Meldecraebnis der Deutschen Schwimmeister schaften, die vom 2. vis 4. August in Breslau stattfinden, ist recht günstig ausgefallen. 59 Vereine gaben 157 Meldungen ab. Die Gebr. Rademacher und Berges-Darmstadt sind nicht am Start. Hubert Houben will am r August tr Krefeld zum letzten Male starten, späterhin aber seinem Verein als Lehrer und Be rater zur Seite stehen. Aus dem Gerichtssaal Vor dem Urteil gegen die Kaschauer Zigeuner. In dem seit dem 22. Mai dauernden Prozeß gegen die 19 Moldauzigeuner, denen zahlreiche Mordtaten and Räubereien zur Last gelegt wurden, haben die Kaschauer Geschworenen jetzt das Urteil gefällt. Vierzehn von den neun zehn Angeklagten wurden verschiedener Verbrechen für schuldig befunden, darunter die beiden Hauptlätcr Rybar und Filke ves vollendeten Raubmordes. Das Urteil dürfte Freitag abend, spätestens Sonnabend vormittag verkündet werden. Den Ge schworenen waren fast 900 Schuldfragen zur Beantwortung vorgelegt worden. Arbeiter und Angestellte Essen. (Streik der Holzarbeiter von Rhein land und Westfalen.) Vom Verband der Holzarbeiter wird mitgetcilt, daß die Holzarbeiter des rheinisch-westfälischen Industriegebietes in den Streik treten, da die Verhandlungen nach der Weigerung der Arbeitgeber, die gleichen tarifvertrag lichen Bestimmungen, die für das ganze Reich vereinbart wor den sind, anzunehmen, als endgültig gescheitert anzusehen sind. Von dem Streik werden etwa 12 000 bis 15 000 Arbeiter be troffen. kunalunk-progrsmm Rwldfmtt Leipzig (Well« 365,8), Dresden (Welle S17M. Sonnabend, 20. Juli. 12: Schallplatten. » 14: Schallplatten. » 15: Bastelstunde für die Jugend. Sprecherin: Susanne Bach. » 16: Schach. » 16.30: Kurkonzert aus Bad Dürreuberg a. S. Stadt. Orch. Weißenfels a. S. Dirigent: Musikdir. Thiede. « 18.05: Basteistunde. » 18.20: Wetter, Zeit. » 18.55: Arbeits nachweis. » 19: Dr. Arno Schirokauer: Dichter auf Reisen: Der Dichter und die Badereise. O 19.30: Prof. Dr. Hoffmann: Schundliteratur. » 20: Mstitärkouzerl. Ausgef. von der Kapelle des 3. Batl. 11. <Säch,./ Jnf.-Regts. Dirigent: Bier. » ,2250: Funk- brettl mit TanMIageru. Mitw.: Lene Eichler (heitere Luder), F. Kaulvers «Schlager), Hedda Wardegg (heitere Prosa und Verse), O. Wehle (Humor und Chanson). Sonnabend, 20. Juli. Berlin Welle 418. 16.00: Dr. Th. Wolff: Vom Stein der Weisen. 4- 16.30: Gartentür. L. Lesser: Rundschau für Blumen- und Garten- freunde. 4- 17.00: Unterhaltungsmusik. 4- 19.00: M. Günther: Tarifvertrag!, oder individuelle Regelung der Arbeitsbedin gungen von Angestellten? 4- 19.30: Prof Dr Georg Wegener: Spanien als Reiseland. 4- 20.15 (Theater am Bülowplatz): „Berlin, wie es weint und lacht," Volksstück von O. F. Berg und D. Kalisch. Deutsche Welle 1635. 12.00—12.50: Musiker auf Reisen. 4- 15.00—15.30: SPrech- lechnik. 4- 15.40—16.00: Wichtige Alltäglichkeiten: Die Wirt schaftskasse. 4- 16.00—16.30: Die neuen Richtlinien für den Turnunterricht an den prcuß. Volksschulen. 4- 16.30—17.00: Dienstliche Gemeinschaft der Personale in den öffentlichen Be trieben und Verwaltungen. 4- 17.00—18.00: Nachmittagskon zert Hamburg. 4- 18.00—18.30: Das Schlichtungswesen. 4c 18.30—18.55: Sommerreise durch Norwegen. 4- 18.55—19.20: Deutsche Meister der Karikatur. 4- 19.20—19.45: Thcatcr- ertnnerungen eines alten Mannes. 4- 20.00: Anekdoten. Fritz Kampers (Rezitation).