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Wilsdruffer Tageblatt : 29.06.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929-06-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-192906296
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19290629
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19290629
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1929
-
Monat
1929-06
- Tag 1929-06-29
-
Monat
1929-06
-
Jahr
1929
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 29.06.1929
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aus Anlaß des Verbots der Kundgevungen in den Universitäten auf dem hinter der Universität liegenden Hegelplatz eine Protestversammlung. Die Schutzpolizei griff ein und zerstreute die Studenten, die nun vor dem Kultusministerium gegen das Ver bot demonstrierten. Als auch hier die Schutzpolizei ein- fchritt, kam es zu Zusammenstößen, in deren Ver lauf einer der Schutzpolizeibeamten einen Schreckschuß abgab. Ein Teil der Studenten zog dann vor das Palais des Reichspräsidenten. Hier riefen sie ununter brochen im Takt den Namen des Reichspräsidenten. Sie wurden schließlich zerstreut, wobei mehrfach vom Gummi knüppel Gebrauch gemacht werden mußte. * Der Glaube der deutschen Minderheiten an die deutsche Zukunft. Prag, 28. Juni. Der Vorsitzende der deutschen National- partei, Dr. Brunar, hielt am Freitag anläßlich der 10. Wieder kehr des Tages der Unterzeichnung des Friedensvertrages von Versailles eine Rede im Senat, in der es u. a. heißt: „Heute vor 10 Jahren haben die Vertreter des deutschen Reiches in Versailles jenes Diktat unterschrieben, das die Grund lage für die Neugestaltung Europas bildete. Sie haben nicht frei willig ihre Unterschrift unter diesen sogenannten Vertrag von Ver sailles gesetzt, sondern unter dem Zwang der ungeheuren Gewalt und Not, die durch die Gegner wider ein wehrloses Volk über Frauen, Greise und Kinder verhängt wurde. Der Geist von Ver sailles, dem auch dieser Staat seine völkerrechtliche Anerkennung und seine Grenzen verdankt, da die anderen Diktate nur Abschrif ten sind, dieser Geist der Selbstsucht wird auch weiterhin herr schend bleiben. Auch das System der Verwaltung dieses Staates ist ein Kind des Geistes von Versailles. Die Bodenreform, die Schulschließungen, der Hinauswurf der deutschen Beamten, alles das find Auswüchse dieses Geistes, dessen oberstes Ziel es ist, das Deutschtum in der ganzen Welt zu unterdrücken und nieder zu hal ten, wenn es schon nicht möglich ist, es ganz zu vernichten. Da wir uns zur Schicksals- und Notgemeinschaft des deutschen Volkes be kennen, ist auch für uns der heutige Tag ein Trauertag. Wir trauern mit dem übrigen deutschen Volke an diesem Erinnerungs tag, weil er uns die deutsche Ohnmacht und das ungeheure Un recht zum Bewußtsein bringen muß, das heute vor 10 Jahren dem gesamten Deutschtum angetan worden ist, wir trauern mit ihm in der Erkenntnis, daß Versailles und St. Germain die Zwillingskinder eines und desselben Geistes sind und trotz des versprochenen Rechts auf Selbstbestimmung unserer Freiheit be raubt haben. Wir grüßen am heutigen Tag mit besonderer Wärme alle Deutschen in der Welt als unsere Volksgenossen, denen wir blutmäßig verbunden sind. Wir begrüßen insbesondere auch die heute und in den nachfolgenden Tagen in Salzburg tagende Aus landsgemeinschaft der Sudetendeutschen, die sich in der wachsen den Sorge um das Schicksal in der Heimat zu einem großen Bund zusammengeschlossen haben. Mit allen volksbewußten Kreisen unseres schwer geprüften Volkes fühlen wir uns gerade am heu tigen Tage einig in dem trotz Versailles lebenden Glauben an die deutsche Zukunft." Was das Reichskabinett für die Landwirtschast getan hat. Erklärung des Reichsernährungsministers. Reichsernährungsminister Dr. Dietrich empfing Vertreter der Presse, um im Anschluß an die letzten Zoll erhöhungen nochmals Aufschluß zu geben, was das Reichskabinett für die Landwirtschaft bisher getan habe. Der Minister wies daraus hin, daß der Zuckerzoll von 10 auf 25 Mark erhöht worden sei, so daß die Konkurrenz aus Kuba und Java völlig ausgeschaltet sei. Der Landwirtschaft in Ostpreußen seien durch Sondergesetz auf drei Jahre 40 Prozent der Steuern erlassen worden. Besonders viel verspricht sich der Minister von dem vom Reichstag angenommenen Vermahlungs zwangsgesetz. Hierdurch sollen die Mühlen gezwungen werden 300 000 Tonnen deutschen Weizens mehr zu ver mahlen als bisher. Sollte auch das nicht genügen, so beabsichtigt der Minister eine Beimahlungsverord nung zu erlassen, so daß die Mühlen gezwungen werden, in jedem Falle deutschen Weizen mit zu vermahlen. Durch die Erhöhung des Kartoffelzolles sei jede polnische Konkurrenz künftig ausgeschaltet worden. Mit Dänemark werden aussichtsreiche Verhandlungen geführt, die den Zweck haben, die Überfüllung der Viehmärkte mit dänischem Vieh namentlich im Herbst zu verhindern und so auf die Preise regulierend einzuwirken. Polen beschwert sich. Gegen Danzigs Bekenntnis zum Deutschtum. Von polnischer amtlicher Seite wird folgende Mittei lung veröffentlicht: „Die Danziger Presse bringt Nachrichten über Kund gebungen in den Gebieten der Freien Stadt Danzig, die anläßlich des zehnten Jahrestages der Unterzeichnung des Vertrages von Versailles gegen die Bestimmungen dieses Vertrages und gegendie Abtrennung eines Teiles des ehemaligen Deutschen Reiches von Deutschland ge richtet sind. Im Zusammenhang hiermit Hai der diploma tische Vertreter der Republik Polen in Danzig den Senat der Freien Stadt Danzig vor allem auf die ausdrücklich der Freien Stadt Danzig auferlegte Pflicht aufmerksam gemacht, die Bestimmungen des Versailler Vertrages und diejenigen Rechte zu achten, die der Vertrag Polen zu erkannt hat. Ferner hat der diplomatische Vertreter der Republik Polen darauf hingewiesen, daß derartige Kund gebungen, die gleichfalls gegen Polen gerichtet sind, so wohl für die wirtschaftlichen Interessen Polens als auch Danzigs schädlich sind." Die amtliche polnische Mitteilung kennzeichnet mit aller Deutlichkeit, daß das Bekenntnis Danzigs zum Deutschtum und zur deutschen Schicksalsverbundenheit von Polen nicht geduldet wird, obwohl theoretisch von polnischer Regierungsstelle stets das Gegenteil behauptet wird. Keine französische Nationalfeier am 14 Juli in Straßburg. Paris, 28. Juni. Der Straßburger Stadtrat, der sich be kanntlich aus Kommunisten, Autonvmisten und der elsässischen Volkspattei zusammensetzt, hat die seit dem Waffenstillstand für die Feier des Nationalfestes am 14. Juli vorgesehenen Kredit ge strichen. Der kommunistische Bürgermeister machte hiervon im Lause einer großen, gegen Poincare veranstalteten Versammlung Mitteilung, und sand stürmischen Beifall. Im Verlaufe dieser Versammlung kam es insofern zu einem Zwischenfall, als ein Ver- , treter des kommunistischen Regionalausschusses die Kommunisten ausforderte, sich von den Autonvmisten zu trennen, da deren FLH- ' rer in Besancon erklärt hätten, sie seien bereit im Rahmen Frank- i reichs zu arbeiten. Er fügte hinzu, die Haltung der Autonomisten j müsse die Kommunisten anspornen, eine Volksabstimmung in die Wege zu leiten und die Trennung des Elsaß vom übrigen Frank- ! reich zu verkünden. - Rus unserer Heimst j — - j Wilsdruff, am 29. Juni 1929. ! Merkblatt für den 30. Juni und 1. Juli. Sonnenaufgg. 3" ( 3") !! Mondaufgg. 0°' ( 0P j Sonnenuntergg. 2(?° jj Monduntergg. 12-° (13") j 30. Juni. 1807: Der Dichter Friedrich Theodor Vischer j geboren. 1. Juli. 1646: Der Philosoph G. Wilhelm v. Leibniz , geboren. Wetieraussichten: Etwas günstiger. Die Lustdruckstörungen hielten noch in der ganzen ersten Hälfte der letzten Frühlingswoche an. Die Folge ! davon waren außerordentlich starke Niederschläge und - verbreitete Gewitter. Besonders kräftig waren die Regen- ! güsse, die am Mittwoch niedergingen. Infolge der ver- > breiteten Regenfälle und der aus Norden strömenden s kalten Luftmassen war in ganz Deutschland eine recht j kräftige Abkühlung eingetreten. Aus dem Riesengebirge ' wurden sogar zur Sommersonnenwende Schneefälle ge- meldet. Da sich die Gesamtluftdruckverteilung noch immer j nicht ausgeglichen hat, dürfte sich die Besserung der Wetter- ! läge nur langsam durchsetzen. Insbesondere muß man ? in Mittel-, Süd- und Südostdeutschland noch mit einer j Wiederholung der Regenfälls rechnen. Immerhin scheinen j die Gesamtaussichten wesentlich günstiger zu firn * Das Schützenfest beginnt Wieder einmal steht unsere Stadt im Zeichen des Schützen- : festes. Nachdem bereits am Donnerstag der Auftakt mit dem ! Exerzieren und dem anschließenden Kommers gegeben wurde, be- i ginnt heute abend 147 Uhr mit dem von der Stadtkavelle und ! dem Spielmannszuge des Turnvereins D. T. auszuführenden j Zapfenstreiche der offizielle Teil des Festes. Wer heute schon ! einen kleinen Bummel auf dem Schützenplatze unternahm, konnte - die Feststellung machen, daß der Platz von den Unternehmungen i verschiedenster Art besetzt ist. Von großer Bedeutung für ein gu- j tes Gelingen des Festes ist stets die Wetterfrage. Der Juni hat j sich zwar auch diesmal als ein sehr unzuverlässiger Bursche er- j wiesen, der die schönsten Regengüße schickte, wenn man sie am j wenigsten erwartete. Aber er scheint sich doch einen guten Abgang sichern zu wollen. Nach dem total verregneten Siebenschläfer ist bei uns eine Besserung und Beruhigung des Wetters eingetreten. Nach den Mitteilungen der Landeswetterwarte behalten wir auch zunächst heiteres bis wolkiges Wetter bei ansteigenden Tempera turen. "Dabei sind freilich Gewitter nicht ausgeschlossen. Na, da mit können wir schon zufrieden sein. Alle Vorbereitungen für das Fest sind getroffen. Nun Flaggen heraus! Ein Glückauf zu frohem Gelingen! * Wasserwäune Schwimmbad Wilsdruff 16 Grad, Plansch becken 15 Grad. Das Schützen-Kinderfest steht vor der Tür. Es findet am 3. Juli statt (nicht am 9., wie auf der Katte sicht). Das Sammeln erfolgt wie immer ab 3 Uhr durch den Rattenfänger, der die Kinder nach dem unteren Park führt. Bei Negenwetter wird in der Turnhalle gesammelt. Gegen 4 Uhr wird sich der Festzug der kleinen Wilsdruffer durch die Meißner Straße, Markt, Freiberger Straße nach der Festwiese bewegen. Am 5 Uhr werden dort Kindertänze, Kasperletheater, Belustigungen aller Art für Abwechslung sorgen. Kaffee, Kuchen und Würstchen sind ; für leibliche Bedürfnisse vorgesehen. Um 9 Uhr wird der Einzug in die Stadt mit bunten Lampions erfolgen; hoffentlich können auch unsere Kleinen ungetrübt ihren wahlberechtigten Anteil an der allgemeinen Festfreude genießen. — Um eine möglichst glatte Abwicklung des Festes zu sichern, bittet uns der Kinderfest-Aus schuß um Aufnahme folgender Zeilen: Der Abmarsch erfolgt, nachdem die Kinder von dem Rattenfänger gesammelt worden sind, vom Unteren Park resp. Turnhalle aus. Dort ist endgültige Aufstellung des Zuges. Für jede Gruppe ist rechtzeitig deutlich sichtbar das Gruppenschild mit Nummern (1, 2, 3 usw.) vorhan den. Es gehören zu Gruppe 1: nichtschulpflichtige Kinder; zu Gruppe 2; Mädchen 1. und 2. Schuljahr; zu Gruppe 3: Knaben 1. und 2. Schuljahr; zu Gruppe 4: Mädchen 3., 4. und 6. Schul jahr; zu Gruppe 5: Knaben 3., 4. und 5. Schuljahr; zu Gruppe 6: Mädchen 6., 7. und 8. Schuljahr; zu Gruppe 7: Knaben 6., 7. und 8. Schuljahr. Die Gruppen-Nummer des Kindes ist auf der Festkarte oben linke Ecke vermerkt. Oberleitung über die Auf stellung hat Herr Hille (Deutscher Turnverein). Die Kinder haben die von den Ausgabestellen erhaltenen Karten mitzubringen, ge gen dessen Abgabe beim Gruppenführer sie das Festzeichen er halten. Den Eltern kann der Eintritt in den Schützenhaussaak (Kaffeetafel) nicht gestattet werden, da nach den Erfahrungen der letzten Jahre durch den Aufenthalt vieler Erwachsener im Saal die Bedienung der Kleinen sehr erschwert wurde. Es sind genü gend Helferinnen vorhanden, so daß die Kinder hinreichend be aufsichtigt sind. Die Verteilung von Würstchen und Semmeln findet Z48 Ahr auf dem Spielplatz der betreffenden Gruppen durch die Gruppenführer statt. Nicht anwesende Kinder verlieren das Anrecht. Dir Ausstellung zum Einzug erfolgt nach den auf der Festwiese verschieden^ gegebenen Trompetensignalen in der Zeit zwischen 8.45 bis 9 Ahr abends. Die Kinder sammeln wieder bei ihrem Gruppenschild. Oberleitung; Herr Hille. Die Zugordnung wird voraussichtlich folgende sein: Gruppe 1; Trommler- und Pfeiferzug Deutscher Turnverein; Gruppen 2 und 3; Stadtkapelle, Gruppen 4, 5, 6, 7. Sollte das Wetter ungünstig sein, so wird ab ^4 Ahr zum Ausmarsch in der Turnhalle gesammelt. Weiteres wird dort bekannt gegeben. Betreffend des Festbeitrages, 50 Pfg. je Kind, sei bemerkt, daß damit natürlich die Kosten je Kind bei weitem nicht gedeckt sind. Die Niedrighaltung des Beitrages ist nur möglich dadurch, daß alljährlich von Vereinen und Kinder- sreunden namhafte Spenden zur Verfügueng gestellt werden. — Ls wäre zu begrüßen, wenn besonders diejenigen Eltern, die in der Lage sind und deren Kinder am Feste teilnehmen, Gebrauch von den eingerichteten Sammelstellen, Wilsdruffer Bank -und Girokasse, machen würden. Für ausgiebige Benutzung im Voraus besten Dank! Berittene Abteilungen der Infanterieschule Dresden nahmen heute kurzen Aufenthalt in unserer Stadt. Sie kamen aus der Umgebung von Nossen und Roßwein, wo sie auf der Heimreise vom Truppenübungsplatz Ohrdruff in Thüringen Quartier be zogen hatten. Anterwegs haben sie kleine Geländeübungen aus geführt. In der Meißge und an der Tharandter Straße wurden sie aus den Feldküchen gespeist. Am Bahnhof spielte mittags die Militärkapelle ein Konzert. Gegen 1 Ahr zogen sie geschlossen nach Dresden. Marktkonzert der Städtischen Orchesterschule Sonntag, den 30. Juni 1929 vorm. 11 bis 12 Ahr. Müsikfolge: 1. „Auf der Wacht", Marsch v. Machetanz. — 2. Ouvertüre z. „Sommerfest" von Reinhardt. — 3. „Weidmanns Jubel", Quadrille von Herr mann. — 4. „Mona Lisa", Valse-Jntermezzo von Schebeck. — 5. „Frauenlist", Gavotte von Lzibulka. — 6. „Erinnerung an Offenbach", Potpourri von Fetras. — 7. „Mit frohem Mut", Marsch von Reckling. Achtung Rosenfreunde! Aeberraschenderweise machen sich jetzt an den Rosenknospen in hiesiger Stadt Brandflecken bemerkbar, die zum größten Teile die Knospe an der Entfaltung hindern und sie verkrüppeln lasten. Man nahm zunächst an, daß eine falsche Behandlung die Arsache dafür sein könnte. Das kommt aber nicht infrage, da fast sämtliche beobachteten Rosen in weitem Am- kreise dieselbe Erscheinung tragen, die von einer schwefligen Säu re stammt. Die Annahme ist deshalb berechtigt, daß giftige Gase oder Dämpfe durch die Lust getragen werden und sich hier nieder schlagen. Die staatliche Pflanzenschutzstelle in Pillnitz ist für die Sache interessiert worden und wird bei einer in nächster Zeit vor zunehmenden Ortsbesichtigung nach den Arsachen forschen. Rosen freunde und sonstige Interessenten werden gebeten, ihre Beobach tungen der Rosenschule Karl Winter mitzuteilen, da es für die Rosenpflege in hiesiger Gegend sehr wichtig ist, die Frage zu klären. Aebung der Arbeiter-Samanter-Kolonne. Zur Vermeidung von Beunruhigung wird mitgeteilt, daß morgen Sonntag vorm. von der Arbeiter-Samanter-Kolonne Wilsdruff eine öffentliche Aebung stattfindet. Kranzwettspiel. Handball D. T. Minenwerfer 10. Inf.-Reg. kommt Sonntag zu einem Kranzwettspiel nach Wilsdruff. Die Reichswehrmannschaft ist in einer sehr guten Form und die Wils druffer Elf wird alles daransetzen müssen, um vorteilhaft abzu- schneiden. Anstoß 10 Ahr. Schweineversteigerung. Die Schweinezucht - Genostenschaft Burkhardswalde hält am Dienstag, den 9. Juli, 11 Ahr vorm. auf Rittergut Limbach ihre diesjährige Versteigerung ab. Die zum Verkauf gelangenden Tiere haben alle Weidegang. Mit der Ver anstaltung ist eine Prämiierung verbunden, zu welcher das Wirt schaftsministerium einen größeren Betrag zu Preisen bewilligt hat. Es ist daher den vorwärtsstrebenden Landwitten unserer en geren Heimat Gelegenheit geboten, Zuchttiere bester Abstammung zu erwerben. Die Genossenschaft wird bemüht sein, durch günstige Kaufbedingungen der jetzigen Notlage der Landwirtschaft weit- gehendst Rechnung zu tragen. Glück im Anglück hatten zwei Dresdner Kraftwagen, die sich vor einigen Tagen nachts gegen 1 Ahr auf der Kestelsdorfer Straße in Flur Pennrich begegneten. Das eine mit sieben Per sonen besetzte Auto kam stadtwärts gefahren, während das an dere Fahrzeug, in dem sich vier jüngere Leute befanden, noch einen Abstecher nach Kesselsdorf machen wollte. Die Begegnung war so hart, daß von dem erstgenannten Kraftwagen ein Vorder rad und das Trittbrett weggerissen wurden. Selbiger sauste als bald in den Straßengraben. Wunderbarerweise wurde bei dieser gefährlichen Begegnung niemand von den elf Insassen verletzt. Sächsischer Militärvereinsbund. Tagung des Landesverban des der Kriegsbeschädigten und Äriegerhinterbliebenen. Im Zu sammenhang mit der 56. Bundesversammlung des Sächsischen Militärvereinsbundes, die vom Sonnabend bis Montag in Pirna stattfindet, hielt der jenem angeschlostene Landesverband der Kriegsbeschädigten und Kriegerhinterbliebenen seine 7. ordent liche Hauptversammlung ab, die aus allen Teilen des Landes stark beschickt wurde. Der Verbandsvorsitzende Paul, Dresden, entbot den Erschienenen Herzliche Willkommensgrüße. Dann trat der Leiter des Leipziger Ortsamtes für Kriegerfürsorge, Verwäl- Lungsinspektvr Schöwitz an das Rednerpult. Seine Ausführun gen galten dem Thema: „Gegenwartsfragen zur sozialen Für sorge für Kriegsbeschädigte und Kriegerhinterbliebene." Die Ver sammlung empfing durch die mit großer Sachkenntnis verarbeite ten Darlegungen mannigfache Anregungen. Das gleiche darf man von dem Vortrag des durch den Deutschen Reichskriegerbund Kyffhäuser entsandten Referenten Wenzel, Berlin, sagen. Dieser erörterte die Frage: „Wie kann man heute noch zu einer Versor gung gelangen oder seine Versorgung verbessern?" Landwirte, versichert euch gegen Hagelschlag! Hagelunwetter haben auch in diesem Jahre bereits Schädigungen an den Feld- früchten verursacht. Bei der bayerischen Landeshagelversicherungs anstalt haben bisher 200 Gemeinden mit rund 2000 geschädigten Landwirten Hagelschaden angemeldet. Daß in diesem Jahre bisher 10 OM Versicherte der Landhagelversicherungsanstalt neu beige treten sind, beweist, daß die Landwirte die ihrem Anbau drohen de Gefahr erkennen. Die oben angeführten Hagelschäden sind eine eindringliche Mahnung, den Anbau für die kommenden, gewit terreichen Monate gegen Hagelschlag zu versichern. Niederwartha. Beim Kirschenpflücken verun glückte ein jüngerer Mann dadurch, daß der herrschende starke Wind die Leiter, auf der er stand, umwarf. Bei dem Sturze zog sich der Verunglückte einen schweren Armbruch zu und mußte ins Friedrichstädter Krankenhaus gebracht werden. Kaufbach. Zur Feier des 125jährigen Beste hens der Schule wird eine Festpostkarte zum Kaufe ange boten, die hohen Kunstwert besitzt. Sie stellt dar — das ganze Bild beherrschend — den Landmann mit der Sense auf der Schul ter zur Arbeit schreitend, die aufrechten Weizenähren ragen der kommenden Ernte entgegen. Das Erdbeerbeet mit gefülltem Körb chen weist auf die erste Anpflanzung dieser Frucht vor 50 Jahren, die von hier aus Verbreitung in die Amgegend fand, hin. Oben wird die Karte vom reich beladenen Apfelbaum abgeschlossen. Daß die Windmühle als einzige noch schaffende in der weiten Amgebung mit einem Teile des Dorfes, sowie die das Fest feiern de Schule nicht fehlt, ist selbstverständlich. Die Festpostkarte hat bei Sachverständigen allgemeinen Beifall gefunden. Vereinskalender. Haus- und Grundbesitzerverein. 29. Juni „Tonhalle" Ver sammlung. Deutjchnaüonaler Handlungsgehilfenverband. 2. Juli im „Adler" Versammlung. Ortsausschuß für Handwerk und Gewerbe. 8. Juli Sprechtag im „Adler". Bürgerverein. 8. Juli im „Löwen" Hauptversammlung. Wetterbericht Neigung zur Veränderlichkeit. Teils leicht, teils stärker be wölkt. Keine oder nur kurze Zeit anhaltende Niederschläge. Tem peraturen schwankend, im allgemeinen nicht wesentlich geändert. Schwache bis mäßige Winde veränderlicher Richtungen.
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