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Frage «aö Antwort. Ein Ratgeber für jedermann. Vcdinkinngen Mr Vic Veantwortuny von Anfrage«: Der größte Teil der Fragen muß sHristlich beantwortet werden, da ein Abdruck aller Antworten räumlich unmöglich ist, Derhalb muß jede Anfrage dis genaue Adresse des Fragesteller» enthalten. Anonyme Fragen werden grundsätzlich nicht beantwortet. Außerdem ist jeder Frag« ei» Ausweis, daß Fragesteller Bezieher unseres Blattes ist, sowie als Portoersatz der Betrag von so Pfg. beizufügen. Für jede «eite« Frag« find gleichfalls je SO Pfg. mitzus-uden. Anfragen, denen weniger Porto beigefügt wurde, werde» zurückgelegt und erst beantwortet, wenn der volle Portoerfatz erstattet worden ist. Im Briestasten werden nur rein landwirtschaftliche Frage» behandelt; in Rechtsfragen oder in Angelegenheiten, di« sich nicht dem Nahmen unseres Blattes anpaffen, kau» Auskunft nicht erteilt werden. Die Schristleitu»» Frage Nr. r. Ein SVsjähriger Wallach verletzte sich vor einem halben Fahre am Unter schenkel. Die Wunde ist ausgeheilt und ver narbt, doch ist der Fuß vom Sprunggelenk bis zum Fesselgelenk dick. Einreibungen mit Kampferspiritus haben nicht geholfen. Was kann ich gegen diese Verdickung tun? M. P. in A. Antwort: Mit Einreibungen werden Sie nichts mehr erreichen. Ziehen Sie sofort einen Tierarzt zu Rate und lassen Sie von ihm Fibrolysin-Einspritzungen machen. Als Laie können Sie jedenfalls eine weitere erfolgreiche Behandlung nicht durchführen. Bet. Frage Nr. 2. Ist frische Bierhefe als Reiz- sutter oder Beifutter für Schweine geeignet? Wie hoch kann die Tagesration je Tier und Tag be messen werden? Th. H. in U. Antwort: Frische Bierhefe ist in der an fallenden Form als Beifutter für Schweine nicht geeignet. Die Hefepilze würden im Darm der Tiere eine alkoholische Gärung Hervorrufen, die schließlich zum Verenden der Tiere führen müßte. Soll Bierhefe verwendet werden, so muß vorher ein tüchtiges Abkochen erfolgen, damit die Hefe pilze abgetötet werden. In dieser Form stellt die Bierhefe ein brauchbares Futtermittel für Schweine dar. Die Menge, welche für die Verabreichung in Frage kommt, richtet sich nach dem Verdünnungs grad derselben. Es kann so viel verabreicht werden, daß es 300 bis 400 g Trockenmasse entspricht. Sehr gut als Futtermittel für Schweine und auch für Rindvieh und Pferde ist getrocknete Bierhefe. Diese stellt ein hochprozentiges Beifutter dar und kann an Schweine in Gaben von 400 bis 500 g je Tier und Tag bei einem Lebendgewicht von 100 kg verabreicht werden. vr. Bn. Frage Nr. 3. Im Januar vorigen Jahres kaufte ich fünf Stück gesunde Ferkel. Dieselben sind unter Pocken nicht erkrankt gewesen. Bis zu 50 kg war die Gewichtszunahme eine sehr schnelle, von da ab aber ging sie sehr langsam vor sich. Als Futter habe ich verabreicht zunächst gesunde Kar toffeln mit etwas Milch und Wasser, vom zweiten Monat ab Roggenkleie, vom vierten Monat ab halb Roggen-, halb Haferschrot. Im neunten Monat wogen die Schweine genau zwei Zentner. Seit einem Jahr nehmen die Tiere nicht mehr rich tig zu und werden nicht fett. Tiere in einem andern Stall find in demselben Alter noch leichter. Aus welchem Grunde zeigen die Tiere keine Gewichts zunahme? Liegt hier vielleicht eine geheime Krankheit vor, die immer auf die neu angekauften Tiere übergeht? Wie kann man gegebenenfalls diese beseitigen? Die Schweine haben ein gesundes Aussehen und zeigen auch keinerlei Zeichen von Steifheit oder Knochenweiche. L. Z. in L. Antwort: Für die Beantwortung und Be urteilung der von Ihnen aufgeworfenen Frage kommen die verschiedensten Gesichtspunkte in Be tracht. Da wir nicht wissen, welchem Schlage die von Ihnen zur Mast benutzten Ferkel angehören, nehmen wir an, daß es sich um Edelschweine oder doch zumindest frühreife, veredelte Landschweine handelt. Das von Ihnen geübte Mastverfahren ist nicht richtig. Die Roggenkleie ist lischt geeignet als Ferkelaufzuchtmittel und muß deshalb in Zukunft sortbleiben. Sie ist zu ersetzen durch die gleiche Menge Gerstenschrot unter Zusatz von 50 bis 100 g Fischmehl. Auch Haferschrot ist kein spezifisches schweinemastmittel. Hierfür ist Maisschrot unter gleichzeitiger Steigerung der Gerstenschrot- und Fischmehlmenge einzusetzen. Da Sie anscheinend mit der Mast gleich bei den Ferkeln beginnen, ommt diese auch verhältnismäßig früh zum Ab- Auß. Es handelt sich bei Ihnen also um Früh ¬ mast, wie dieses durch die gute GewichtszMlahme bis zu zwei Zentner auch bewiesen wird. Bei Ihrer Mastmethode find die Schweme mit 100 kg mastreif und müssen abgefetzt werden. Schwere Mastschweine mit gutem Speckansatz lasten sich nur von alten Sauen oder Läufern erzielen. Es liegt also bei Ihrem Schweinebestand keine Krankheit vor, sondern es setzt bei dem Gewicht von 100 kg nur das Wachstum der Tiere ein, wobei der Mast- zustond nicht anhalten kann. Wir empfehlen Ihnen, entweder Ihre Schweme im Zustande von so genannten Karbonadenschweinen im Gewicht von 90 bis 100 kg abzufetzen, oder die Mast mit Läufern im Alter von fünf bis sechs Monaten und im Gewicht von 30 bis 50 kg zu beginnen. Bei der letzten Methode werden Sie Fettschweine er zielen können. vr. Bn. Frage Nr. 4. Von einer angekausten Ziege gerinnt die Milch beim Kochen. Durch die An wendung aller möglichen Kräuter hat sich dieses Übel nicht beheben lassen. Setzen wir jedoch der Milch etwas Natron zu, so tritt das Gerinnen nicht ein. Anzeichen von Erkrankung sind am Euter nicht festzustellen, auch macht die Ziege sonst einen gesunden Eindruck. Worauf ist das Ge rinnen der Milch zurückzuführen und wie kann dieses Übel beseitigt werden? F.Sch.mH. Antwort: Für das vorzeitige Gerinnen der Milch kommen verschiedene Ursachen in Betracht. Solche sind Eutererkrankungen, Verdauungs störungen, Versütterung schlechter Futtermittel, Vrunsterscheinungen, dunstige Ställe, unsauberes Milchgeschirr usw. Hervorgerusen wird das Ge rinnen durch Milchsäurebakterien. Um es zu ver hindern, müssen diese entfernt werden. Hierzu ist die peinlichste Säuberung aller Geräte, Reinhaltung des Stalles, gute Durchlüftung desselben und schnelle Abkühlung der gewonnenen Milch mit Hilfe von kaltem Wasser oder Kühlapparaten not wendig, Auch ist ein Futterwechsel vorzunehmen, welcher durch die Verabreichung eines leichten Ab führmittels, wie Glaubersalz oder Karlsbader Salz, eingeleitet wird. Verbessernd auf den Stoff wechsel wird die zu erwartende Grünfütterung wirken. Der Zusatz von Natron ist so lange zu geben, bis Versuche bewiesen haben, daß ein Ge rinnen der Milch nicht mehr eintritt. 0r. Bn. Frage Nr. 5. Ein einjähriger Dober mannpinscher bekam vor einiger Zeit kahle Stellen an Ohren, Kopf und Beinen. Nach Aussage des Tierarztes soll es ein Ekzem sein. Da der Hund von Jugend an Kerne Freßlust zeigte, ist er furchtbar mager. Außer dem ist der ganze Körper mit Schuppen bedeckt trotz allen Badens und Bürstens. Bis auf den Nasenrücken und die Ohren sind die kahlen Stellen wieder mit Haaren bewachsen. Was kann ich dagegen tun? A. M. in S. Antwort: Baden Sie den Hund mehr mals in der Woche in Sulßargilwasser und bepinseln Sie die kahlen Stellen mit Perugen. Zur Besserung der Freßlust geben Sie dem Hunde täglich mehrmals einen Teelöffel voll Pepsinwein. Außerdem möchten wir Ihnen raten, einmal aus Würmer zu achten. Bet. Frage Nr. 6. Ein Feld soll in Wiese um gewandelt werden. Es ist 555 s groß, liegt in einer mäßigen Telle; der Boden ist lehmig, mäßig feucht, wird öfter übeMwemmt und ist im Herbst mit Roggen besät. Wieviel und welche Gräfer und Klee sollen gesät werden? A. W. inK. Antwort: Wir empsehlen, solgende Gras mischung, berechnet für 555 s, zu verwenden: 1 kg Bastardklee, 1,5 kg Wiesenrotklee, 4,5 kg Wiesenschwingel, 1 kg Timothy, 2,5 kg Wiesen rispe, 3 kg ausläufertreibender Rotschwingel, 3 kg deutsches Weidelgras, 1 kg Knaulgras. Die Ein saatzeit muh sich nach der Überflutungsgefahr richten. Da zur Zeit Roggen aus dem Stück steht, empfiehlt es sich, jetzt nicht die Gras mischung in den Roggen einzubauen. Denn Roggen lagert leicht; unter dem Lager fault die junge Grassaat aus. Das Ausbessern von Fehl stellen ist eme üble Sache. — Man könnte noch im August ohne Deckfrucht säen. Aber sicherer ist das Gelingen im nächsten Frühjahr, nach der über- slutungsgesahr. — Man sät jetzt meist ohne Deck frucht Mitte April. Wollen Sie aber Deckfrucht nehmen, empfehle ich, 10 kg Hafer je Acker zu säen, aber nicht mehr! l)r. E. Frage Nr. 7. Im ». I. wurden 25 kg Hagebutten und 19 kg Zucker in einem 62 Liter fassenden Ballon angesetzt. Der Wein ist bis heute noch nicht klar. Abgezogen wurde noch nicht. Was ist zu tun? Ekie Probe zur Untersuchung solgt anbei. L.T.inL. Antwort: Hagebuttenwein klärt sich häufig nur langsam infolge schleimiger Bestand teile. Die übersandte Probe enthielt 14,5 Volumen prozent Alkohol und hatte eine gute Gärung durchgemacht. Die Klärung gelang uns voll ständig in folgender Weise: Etwa 1°/» spanische Weinklärerde wird recht fein gerieben und mit anfangs weniger, später mehr des Weines ver mischt. Es bildet sich eine unansehnliche, flockige Brühe, welche unter Umrühren in den Ballon ge geben wird, wobei noch mehrmals gut durch gemischt werden muß. Schon nach zwei Togen begann der Wein sich zu klären, während ein dicker Satz zu Boden ging. Der Wein wird dann in Flaschen gefüllt, während der Bodensatz zum Abtropfen aus ein sehr sauberes, angefeuchtetes Tuch kommt. Prof. l)r. K. Frage Nr. 8. In einer Reihe von Häusern hier im Ort wütet im Dachgeschoß in den Trage balken der oberen Decke und auch in den Sperren und Belagbrettern ein Holzwurm, der die Balken und Bretter in wenigen Jahren bis auf einen kleinen Kernteil zernagt. Ich habe wiederholt durch Anzünden von Schwefel versucht, die Tiere ab zutöten, was nicht gelang. Dann habe ich mit verdünnter Salzsäure, auch mit Petroleum sowie Benzol alles bepinselt, was wohl etwas geholfen hat. Leider aber dringen diese Mittel durch den Putz der unterliegenden Decken, so daß hier nun der Anstrich von Leimfarbe zerfressen wird und abblättert, auch häßliche Flecke entstehen. Wissen Sie kein besseres und sicheres Mittel? A. H. in B. Antwort: Bel den in Frage kommenden Schädlingen wird es sich um einen zu den ^nobiickse gehörenden Holzbohrkäfer handeln, dessen Larven in allem möglichen Holzwerk durch ihre Fraßgänge Unheil anrichten. Der Käfer kann durch Anflug von Holzplätzen oder von benach barten Wäldern leicht an Orte geraten, wo er bis her nicht auftrat. Aus Dachböden wird er oft durch befallene alte Möbelstücke verschleppt. Die an gewandten Mittel waren, bis aus Petroleum, un geeignet. Zu versuchen wären nun noch folgende Bekämpfungsarten: An Balken, die noch relativ wenig befallen sind, wird in sämtliche Bohrlöcher mit einem. Maschinenölei eine Mischung aus 300 ccm Tetrachlorkohlenstoff, 150 ccm Terpen tinöl, 100 g Global (Paradichlorbenzol) und 5 g hartem Paraffin gefüllt und die Löcher sofort mit Wachs oder Paraffin verkittet. Wo sich dieser Weg als zu umständlich und zeitraubend erweist, wäre eine Verdunstung von Tetrachlorkohlenstoff zu empfehlen, sofern die betreffenden Räume einigermaßen dicht sind. Es wären 100 cam aus 1 cbm Raum zu benutzen und in flachen Schalen auszustellen. Die Einwirkungszeit beträgt etwa zehn Stunden. Die Räume sind während der Ver- dunstung geschloßen zu halten und anschließend gut zu lüften. vr. I. Frage Nr. 9. In einem Zimmer befinden sich sogenannte Silbermotten (Silberfische), die die Tapeten und auch Bilder zerfressen. Kann mir ein Mittel zur Beseitigung dieser Tiere und ins besondere zur Verhinderung des Eindringens in die Tapete eines neu zu tapezierenden Zimmers genannt werden? A. K. in N. Antwort: Zeigen sich in einem Raume die kleinen flinken Silberfischchen, auch Silbermotten oder Siibermilben genannt, so gehe man ihnen schnellstens zu Leibe, denn der Schaden, den sie besonders den Tapeten zufügen, ist nicht un bedeutend. Man streue echtes Insektenpulver aus oder besprenge die Räume, in denen sie sich zeigen, Mit Petroleum Auch starker Luftzug ist diesem Ungeziefer zuwider. Bei ihrer Vorliebe für Süßigkeit, die sie gleich den Ameisen zeigen, kann man sie durch Aufstellen von mit Sirup be strichenen Pappdeckeln oder Brettchen leicht fangen. Man kann auch eine starke Formalin- lösung bereiten und damit den Fußboden und die Wände abreiben. Bei Räumen, die keine Tapeten aufweisen, ist ein Abwaschen der Wände und des Fußbodens mit Alaun oder Lysol, in Wasser ver dünnt, von gutem Erfolg. Tr. Sill« Zusendungen an die Schriftleitung, amb Anfrage«, find i« rickft-n an den Verla» I. Neumann. Nendamm (Bcz. Ffo,). lmsnn > MUsäruffer Tageblatt unä Hauswirt fckatt. verL Mocken-Veilage Lies für Qmäwirtfcksst, 6 Scheistl»inmg: Melonamt-ral Le»ndman», Neudamm, WUSdruff, 1Z. Juni 1989 Zeder Nachdruck au, dem Inhalt d. Bl. wird bestraft peerruttur. V-mH.Schmit , ^u,Staatl.dipl. Gartenbauinspektor, ^rit 7 Abbildungen.> Die MI Juli bis August reifenden Himbeeren sind in zahlreichen Spielarten, weißlichen, gelben und fleischfarbigen vorhanden, welche von den Feinschmeckern zum Rohessen den roten Arten bevorzugt werden. Zur Bereitung von Himbeer- , saft, Himbeeressig, wie überhaupt / zur Verwendung in der Küche, / Konditoreien und Likörfabriken / werden nur die roten Sorten ge- » nommen. Der Erdbeere folgt die / Himbeere annähernd m der - Reifezeit. « Sehr oft wird an den Fach mann die Frage gerichtet, welches denn die lohnendste Beerenkultur wäre, und da kann man wohl mit Überzeugung raten, daß der Anbau von Himbeeren in erster Linie zu empfehlen sei, weil diese nur ge ringe Anforderungen an den Boden stellen. Aber die Beobachtung in besserem lehmigen Boden lehrt, daß der Wuchs stärker, die Trag- barkeit reicher ist, namentlich dann, ' " wenn der Boden gleichzeitig eine i gewisseFeuchtigkeit aufweist. Letzte- Rute res finden wir bestätigt, wenn wir beim Ver- die wohlschmeckenden kleinfrüchtigen D^Strich Waldhimbeeren in ihrer Urwüchsig zeigt den keit einmal geMuer verfolgt haben. erstenSchnm Deshalb ist auch bei leichtem Boden ein Kulturersolg in Gartenhimbeeren möglich, sobald wir für genügende Feuchtigkeit und Dün gung sorgen. Obgleich eine Herbstpflanzung vor- zuziehen ist, so bestockt sich auch im Laufe des ersten Sommers eine zeitige Frühjahrspflanzung gut. In beiden Fällen sind die Pflänzlinge bis auf 30 ein (Abb. 1) zurückzufchneiden. damit die Wurzelschöfse gut erstarken (Abb. 2). Die ver- - , i altete Regel, dis Ruten / / ß lang zu lassen, damit die / 1 Pflanzen im ersten Jahre t t so viel tragen können, wie r ) sie gekostet haben, macht V » sich auf Kosten der Wurzel- 1 schößlinge in der Ent- V , / Wicklung, vor allen Din- Xv » / / sten aber beim nächst- i / / jährigen Ernteertrage, gel- g // tend (Abb. 3). Geschnittene Himbeeren breiten sich stark aus, und es emp- fiehlt sich, eine Entfernung von 75 om in der Reihe Wi-inmig 2. und 1,50 m Rechenabstand Vstan,e bxj der Pflanzung in nach »l«, «ustrtißc«. schattenfreier Lage zu be- zurüSgejchnitte». achten. Lockern und Rein haltung der Pflanzung ist ebenso notwendig wie eine Bewässerung zur trockenen Jahreszeit. Selbstverständlich muß das Land vorher rigolt und gebilligt sein. Dann kann man einer gut Himbeerstrauch am Pfahl «bild»»,». Htmbeertz»«»,»», an PMle». MiNdung z Pflanze, !>»i welcher »er Rückschnitt Abbildung 4. am Spanndraht hin MWm und her gleiten, ohne daß das heftende Band in Mitleidenschaft ge zogen wiro. Wenn wir unsere allen Nutzgärten durch gehen, so finden wir wohl alte Büsche von Johannisbeeren und Stachelbeeren, aber selten Himbeeren. Das hat lediglich seinen Gmnd darin, daß eine Neupflanzung unterblieb, eins gute Pflege nicht geübt wurde und dadurch die Himbeeren zurückgingen. Himbeerpflanzungen Pflanzen zuträgliche Maß hinausgehen. Darunter verstehe ich, daß zu starkes Ein stutzen den Ertrag mindert. Ideal zum Massenanbau sind Ar ten, die keiner Stütze bedürfen. Bisher wird diese Bedingung restlos in allen Kulturverhält nissen von keinerSorte erfüllt. Aber immer hin sind wir im Laufe der Durchzüchtung hierin wesentlich vor angekommen. Wir müssen uns daher mit den Befesti gungsarten vertraut machen, dis Ltr d» in Frage. Nachteilig macht sich hierbei der Einfluß des Windes bemerkbar, welcher das Band ourchscheuert und die Arbeit des Anbindens hinfällig macht. Es hat sich daher als besonders vorteilhaft gezeigt, wenn wir den Spann drähten Ringe geben, die entsprechende Ver teilung finden, oder wenn das nicht gut geht, daß wir den Schlüsselringen ähn liche Drahtringe am Spanndrahtbefestigen, dann werden die vier bis acht Schößlinge gebunden und am Ringe befestigt (Ab bildung 7). Nun mehr kann der Ring Himbeerkultur in Frage kommen. Zürichs: das Heften am Pfahl mit kleinem Rundspalier (Abb. 4), dann das Binden der Himbeerpslanzung am Pfahl für jede Pflanze und das Binden an Pfählen (Abb. 5). Das Binden mit herunter gebogener Spitze am Drahtspalier (Abb. 6) kommt wohl in der Hauptsache für den Plantagenbau angelegten Pflanzung eine Lebensdauer von zehn bis zwölf Jahren zusprechen. Erntebeginn ist vom zweiten bis vierten Jahre. Haupterntezeit vom fünften bis neunten Jahre und ein Er tragsnachlaß vom zehnten bis zwölften Jahre. Als durchschnittlicher Jahresertrag kommen 500 bis 750 g je Pflanze bei guter Behandlung in Frage. Mn unterscheiden wir einmal und zweimal tragende Sorten; aber was nutzen uns die wässrigen Herbstfrüchte, wenn dieses mehr auf Kosten der Ertragsruten- biloung geht. Auch für die Emte und für den Absatz ist eine gedrängtere Reifezeit wichtig. Da Himbeeren den Boden stark auszehren, so sind die Pflanzungen alle drei Jahre einer kräftigen Stallmist düngung zu unterziehen. All jährlich find die abgeernteten Triebe bis zur Erde zurück zuschneiden, wobei je nach der Kraftentfaltung der Pflanze vier bis acht neue Wurzel schößlinge belassen werden. Um eine Kulturfolge zu haben, sind alle fünf bis sechs Jahre neue Ertragsflächen an anderer versäumt ist. Stelle änruleaem - alte, nicht zurück. geschnittene Rute. In einen Streu über die b WMich« richtige Sorte einzutreten, er achte ich für müßig. Man sammle örtliche Erfahrungen, wende sich an zu verlässige Baumschulen, denn gerade in den Himbeeren schreiten die Verbessemngen schnell voran. Das Ideal ist die aromatischste, reichst- tragende und größtfrüchtige Sorte, letzteres be schränkt die mühfame Erntearbeit auf ein mög lichst geringes Maß. Neben der Bewäfsemng ist ein geringes Einkürzen der Tragruten für die Großfrüchtigkeit wichtig, doch darf dieses nicht über das den